Hallo zusammen,
ich bin mir nicht so sicher, ob dieser Thread wirklich in das Eltern-Forum passt, aber vielleicht ist es für Eltern von muskelkranken Kindern gar nicht schlecht, einmal Erfahrungsberichte aus einer anderen Perspektive zu erhalten.
Ich habe lange überlegt, wie ich mich an andere Betroffene wenden kann und ob ich das überhaupt machen soll. Nun habe ich mich entschieden und möchte zu Beginn erstmal meine Lebensumstände beschreiben:
Mein Name ist Max Blümel, ich bin 21 Jahre alt und habe Muskeldystrophie Duchenne. Als Folge sitze ich seit meinem achten Lebensjahr im Rollstuhl. Mir und meinen Eltern war es von Anfang an besonders wichtig, dass ich ein möglichst normales Leben führe und nach Möglichkeit all die Dinge tue, die für Menschen in meinem Alter „normal“ sind. Dementsprechend besuchte ich eine ganz normale Grundschule, die ich 1995 beendete. Auch nach Ende der Grundschulzeit, stelle sich niemals die Frage, ob ich eine spezielle weiterführende Schule für Behinderte besuchen sollte, sondern es war von Anfang an klar, dass ich ein normales Gymnasium besuchen würde. Auch meine damaligen Lehrer standen bei diesem Vorhaben voll hinter mir. Entsprechend besuchte ich ab 1995 das Gymnasium Buckhorn in Hamburg, welches ich im Juli 2004 mit dem Abitur verließ. Nach dem Ende der Schulzeit, zahlreichen Gesprächen mit Verwandten, Freunden und Lehrern und einer Beratung beim Arbeitsamt, fasste ich den Entschluss, ein Studium aufzunehmen. Seit Oktober 2004 studiere ich Politikwissenschaft mit dem Nebenfach Islamwissenschaft an der Universität Hamburg.
Ich glaube, dass viele Eltern in großer Unsicherheit leben, wenn Sie bei ihrem Kind mit der Diagnose Muskeldystrophie Duchenne konfrontiert sind. Es stellen sich so unglaublich viele Fragen, die sich ad hoc nicht beantworten lassen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Frage: Welcher Bildungsweg bzw. Bildungsabschluss ist für ein Kind mit dieser Krankheit möglich? Naheliegend ist natürlich zunächst der Besuch einer speziellen Schule für Behinderte. Ich persönlich halte davon allerdings wenig, da dort nicht gewährleistet ist, dass behinderte Kinder entsprechend ihrer geistigen Fähigkeiten gefördert werden. Ich bin der Meinung, dass jedes Kind mit Muskeldystrophie Duchenne die Chance erhalten sollte, den Bildungsabschluss zu machen, den es erreichen möchte. Und ich habe die erfahrung gemacht, dass man auch mit Muskeldystrophie Duchenne sehr wohl das Abitur machen und ein Hochschulsrudium aufnehmen kann.
Ich schreibe diesen Thread, weil ich etwas bewegen möchte und um Eltern zu helfen, die diesbezüglich vielleich ratlos sind. Ich bin gerne bereit, Fragen zu beantworten, egal ob in diesem Forum oder per E-Mail. Meine Adresse lautet max.bluemel@web.de
Viele Grüße
Max Blümel
ich bin mir nicht so sicher, ob dieser Thread wirklich in das Eltern-Forum passt, aber vielleicht ist es für Eltern von muskelkranken Kindern gar nicht schlecht, einmal Erfahrungsberichte aus einer anderen Perspektive zu erhalten.
Ich habe lange überlegt, wie ich mich an andere Betroffene wenden kann und ob ich das überhaupt machen soll. Nun habe ich mich entschieden und möchte zu Beginn erstmal meine Lebensumstände beschreiben:
Mein Name ist Max Blümel, ich bin 21 Jahre alt und habe Muskeldystrophie Duchenne. Als Folge sitze ich seit meinem achten Lebensjahr im Rollstuhl. Mir und meinen Eltern war es von Anfang an besonders wichtig, dass ich ein möglichst normales Leben führe und nach Möglichkeit all die Dinge tue, die für Menschen in meinem Alter „normal“ sind. Dementsprechend besuchte ich eine ganz normale Grundschule, die ich 1995 beendete. Auch nach Ende der Grundschulzeit, stelle sich niemals die Frage, ob ich eine spezielle weiterführende Schule für Behinderte besuchen sollte, sondern es war von Anfang an klar, dass ich ein normales Gymnasium besuchen würde. Auch meine damaligen Lehrer standen bei diesem Vorhaben voll hinter mir. Entsprechend besuchte ich ab 1995 das Gymnasium Buckhorn in Hamburg, welches ich im Juli 2004 mit dem Abitur verließ. Nach dem Ende der Schulzeit, zahlreichen Gesprächen mit Verwandten, Freunden und Lehrern und einer Beratung beim Arbeitsamt, fasste ich den Entschluss, ein Studium aufzunehmen. Seit Oktober 2004 studiere ich Politikwissenschaft mit dem Nebenfach Islamwissenschaft an der Universität Hamburg.
Ich glaube, dass viele Eltern in großer Unsicherheit leben, wenn Sie bei ihrem Kind mit der Diagnose Muskeldystrophie Duchenne konfrontiert sind. Es stellen sich so unglaublich viele Fragen, die sich ad hoc nicht beantworten lassen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Frage: Welcher Bildungsweg bzw. Bildungsabschluss ist für ein Kind mit dieser Krankheit möglich? Naheliegend ist natürlich zunächst der Besuch einer speziellen Schule für Behinderte. Ich persönlich halte davon allerdings wenig, da dort nicht gewährleistet ist, dass behinderte Kinder entsprechend ihrer geistigen Fähigkeiten gefördert werden. Ich bin der Meinung, dass jedes Kind mit Muskeldystrophie Duchenne die Chance erhalten sollte, den Bildungsabschluss zu machen, den es erreichen möchte. Und ich habe die erfahrung gemacht, dass man auch mit Muskeldystrophie Duchenne sehr wohl das Abitur machen und ein Hochschulsrudium aufnehmen kann.
Ich schreibe diesen Thread, weil ich etwas bewegen möchte und um Eltern zu helfen, die diesbezüglich vielleich ratlos sind. Ich bin gerne bereit, Fragen zu beantworten, egal ob in diesem Forum oder per E-Mail. Meine Adresse lautet max.bluemel@web.de
Viele Grüße
Max Blümel
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