Während Kliniker den Cannabis-Konsum eher mit Psychosen und Depressionen in Verbindung bringen und die Substanz zu den für das Gehirn “destruktiven” Drogen zählt, ergibt sich aus einer Studie kanadischer Grundlagenforscher im Journal of Clinical Investigation (2005 doi: 10.1172/JCI25509) ein wesentlich freundlicheres Bild der Droge. Bei Mäusen wirkte ein hochpotentes Cannaboid antidepressiv und induzierte im Hippokampus sogar die Bildung neuer Nervenverbindungen.
In den vergangenen Jahren sind den Cannaboiden eine Reihe von medizinisch günstigen Wirkungen nachgesagt worden wie Analgesie oder Anti-Emesis. Die Droge soll nach Hirnverletzungen, bei MS-Patienten, Tumoren und eine Reihe anderer Erkrankungen günstige Wirkungen haben. Alle diese Wirkungen, die aufgrund der Kriminalisierung der Droge immer die besondere Aufmerksamkeit der Medien finden, werden jetzt jedoch durch die Arbeit von Xia Zhang von der Universität von Saskatchewan in Saskatonn übertroffen.
Der Hirnforscher behandelten Mäuse mit HU-210, einem potenten synthetischen Cannabinoid, das etwa hundert Mal stärker wirkt als THC, die aktive Droge in Haschisch und Marihuana. Doch statt das Gehirn völlig zu zerstören, blieben die Versuchstiere putzmunter. Sie zeigten in Stresssituationen sogar ein ausgeglicheneres Verhalten als drogenfreie Tiere. Die antidepressive Wirkung von HU-210 war keineswegs Folge einer negativen Hirnwirkung.
Die Forscher fanden vielmehr, dass es im Hippokampus, dem für Lernen und Gedächtnis zuständigen Hirnzentrum zu einer Neurogenese kam, also dem Sprießen neuer Nervenverbindungen. Dieses Ergebnis ist nun nicht mit einer toxischen Wirkung vereinbar, wie sie für andere Drogen, vom Alkohol über Kokain bis hin zu Heroin nachgewiesen wurde, die alle destruktive Wirkungen auf Nervenzellen haben.
Die kanadischen Forscher halten HU-210 aufgrund ihrer Ergebnisse für ein potenzielles Mittel zur Behandlung von Depressionen, was aus tierexperimentellen Ergebnissen aber nur sehr bedingt geschlossen werden kann. Sie weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass HU-210 nur eines von vielen mittlerweile bekannten Cannaboiden ist. Man dürfe keinesfalls einfach von HU-210 auf andere Substanzen wie THC schließen.
Tatsächlich gibt es Psychiater, die gerade labilen Personen dringend von der Droge abraten, da sie bei ihnen Depressionen oder gar Psychosen induzieren könne. Diese Ansicht ist allerdings unter Psychiatern umstritten.
In den vergangenen Jahren sind den Cannaboiden eine Reihe von medizinisch günstigen Wirkungen nachgesagt worden wie Analgesie oder Anti-Emesis. Die Droge soll nach Hirnverletzungen, bei MS-Patienten, Tumoren und eine Reihe anderer Erkrankungen günstige Wirkungen haben. Alle diese Wirkungen, die aufgrund der Kriminalisierung der Droge immer die besondere Aufmerksamkeit der Medien finden, werden jetzt jedoch durch die Arbeit von Xia Zhang von der Universität von Saskatchewan in Saskatonn übertroffen.
Der Hirnforscher behandelten Mäuse mit HU-210, einem potenten synthetischen Cannabinoid, das etwa hundert Mal stärker wirkt als THC, die aktive Droge in Haschisch und Marihuana. Doch statt das Gehirn völlig zu zerstören, blieben die Versuchstiere putzmunter. Sie zeigten in Stresssituationen sogar ein ausgeglicheneres Verhalten als drogenfreie Tiere. Die antidepressive Wirkung von HU-210 war keineswegs Folge einer negativen Hirnwirkung.
Die Forscher fanden vielmehr, dass es im Hippokampus, dem für Lernen und Gedächtnis zuständigen Hirnzentrum zu einer Neurogenese kam, also dem Sprießen neuer Nervenverbindungen. Dieses Ergebnis ist nun nicht mit einer toxischen Wirkung vereinbar, wie sie für andere Drogen, vom Alkohol über Kokain bis hin zu Heroin nachgewiesen wurde, die alle destruktive Wirkungen auf Nervenzellen haben.
Die kanadischen Forscher halten HU-210 aufgrund ihrer Ergebnisse für ein potenzielles Mittel zur Behandlung von Depressionen, was aus tierexperimentellen Ergebnissen aber nur sehr bedingt geschlossen werden kann. Sie weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass HU-210 nur eines von vielen mittlerweile bekannten Cannaboiden ist. Man dürfe keinesfalls einfach von HU-210 auf andere Substanzen wie THC schließen.
Tatsächlich gibt es Psychiater, die gerade labilen Personen dringend von der Droge abraten, da sie bei ihnen Depressionen oder gar Psychosen induzieren könne. Diese Ansicht ist allerdings unter Psychiatern umstritten.
Kommentar