Magdeburg - Die US-amerikanischen Behörden haben dem Magdeburger Wissenschaftler Dr Walter Schubert vom Institut für Medizinische Neurobiologie der Otto-von-Guericke-Universität drei Patente erteilt: Schubert hat ein Rezeptor-Protein an der Zelloberfläche entdeckt, das die tödlich verlaufende Nervenkrankheit "Amyotrophe Lateralsklerose auslöst. Mit den Forschungen in Magdeburg ist der Weg zu klinischen Studien geebnet.
Weltweit erkranken nach Schätzungen jährlich 100000 bis 200000 Menschen an ALS - der Amyotrophen Lateralsklerose, einer in Deutschland weniger bekannten Nervenerkrankung, deren Ursache bislang noch nicht bekannt ist. Sie betrifft nur motorische Nervenzellen im Gehirn und im Rückenmark. Der Patient klagt anfangs über Schwäche, hat Sprachstörungen, sitzt später im Rollstuhl, weil er sich nicht fortbewegen kann und stirbt dann - bei vollem Bewusstsein - einen grauenvollen Tod durch Ersticken, weil die Atemmuskulatur gelähmt ist.
"ALS ist eine der grausamsten Krankheiten, mit denen ich je konfrontiert worden bin", so Schubert. Der Mediziner hat selbst über 300 Patienten betreut. Die Krankheit führt innerhalb weniger Jahre zum Tode. Bis heute gibt es keine Therapie, die diese Krankheit stoppen kann. Schubert hat einen Mechanismus dieser Krankheit durch Identifizierung eines so genannten Rezeptor-Protein-Klusters an der Zelloberfläche entdeckt - das gelang durch ein von ihm selbst entwickeltes einzigartiges Roboter-Verfahren. Es kann Protein-Netzwerke in funktionierenden Zellen darstellen. Das so bei ALS-Patienten gefundene, bei Gesunden aber nicht vorkommende Eiweißmuster führt offensichtlich zu abnormen Kontakten zwischen Nerven- und Immunzellen. Schubert spricht von einer Überfunktion der Zellkontakte, die letztlich zum Tode der betroffenen Nervenzellen führen.
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Weltweit erkranken nach Schätzungen jährlich 100000 bis 200000 Menschen an ALS - der Amyotrophen Lateralsklerose, einer in Deutschland weniger bekannten Nervenerkrankung, deren Ursache bislang noch nicht bekannt ist. Sie betrifft nur motorische Nervenzellen im Gehirn und im Rückenmark. Der Patient klagt anfangs über Schwäche, hat Sprachstörungen, sitzt später im Rollstuhl, weil er sich nicht fortbewegen kann und stirbt dann - bei vollem Bewusstsein - einen grauenvollen Tod durch Ersticken, weil die Atemmuskulatur gelähmt ist.
"ALS ist eine der grausamsten Krankheiten, mit denen ich je konfrontiert worden bin", so Schubert. Der Mediziner hat selbst über 300 Patienten betreut. Die Krankheit führt innerhalb weniger Jahre zum Tode. Bis heute gibt es keine Therapie, die diese Krankheit stoppen kann. Schubert hat einen Mechanismus dieser Krankheit durch Identifizierung eines so genannten Rezeptor-Protein-Klusters an der Zelloberfläche entdeckt - das gelang durch ein von ihm selbst entwickeltes einzigartiges Roboter-Verfahren. Es kann Protein-Netzwerke in funktionierenden Zellen darstellen. Das so bei ALS-Patienten gefundene, bei Gesunden aber nicht vorkommende Eiweißmuster führt offensichtlich zu abnormen Kontakten zwischen Nerven- und Immunzellen. Schubert spricht von einer Überfunktion der Zellkontakte, die letztlich zum Tode der betroffenen Nervenzellen führen.
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