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Hilfe, wenn mein Mann Nahrung in die Luftröhre bekommt

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    Hilfe, wenn mein Mann Nahrung in die Luftröhre bekommt

    mein Mann verschlückt sich immer öfter.
    Bei der normalen Nahrungsaufnahme geraten ihm immer öfter Stücke oder Schlucke in die Luftröhre.
    Wie kann ich ihm in dieser Situation helfen= Gibt es eine Absaughilfe???

    Danke für Eure Erfahrungen.

    #2
    Hallo Pesus,
    diese Schluckbeschwerden (Dysphagie) sind typisch für die ALS (s. https://www.apotheken-umschau.de/Ern...n-73751_5.html).
    Das Verschlucken kann wegen Aspirations-Pneumonie (Lungenentzündung) leicht tödlich enden und muss deshalb unbedingt vermieden werden.

    Meiner Frau hat das Schlucktraining mit einer Logopädin eine Weile geholfen. Ging aber auf die Dauer nicht: Essen wurde immer schwieriger, so dass sie rapide abnahm (schlecht für den ALS-Verlauf). Deswegen bekam sie eine Magensonde, ohne das Essen ganz aufzugeben. Vollständig gelöst ist das Verschluck-Problem erst, seit sie ein Tracheostoma (Luftröhrenschnitt) hat. Dadurch ist die Luftröhre geblockt, so dass auch bei unserem jetzigen täglichen Schlucktraining (ohne Logopädin) Verschlucken unmöglich ist. Als zusätzliche Sicherheit erhöhen wir den Cuffdruck vorübergehend von 25 auf 30 cm H2O.

    Absaugsysteme gibt es natürlich etliche; die sind aber nicht für aspirierte Lebensmittel gedacht, sondern für das Bronchialsekret, das der Patient auf natürlichem Weg nicht mehr abhusten/räuspern kann.

    Alles Gute!
    Zuletzt geändert von Blauracke; 21.07.2019, 09:22.

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      #3
      Danke für die Antwort.
      ich hatte es schon geahnt.

      Schlucktraining ist organisiert. Magensonde und Luftröhrenschnitt mit Beatmungshilfe lehnt mein Mann ab.
      Er will sein tägliches Sterben in Portionen so nicht verlängern..

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        #4
        Ich habe zwei Geräte, einen Absauger und einen Hustenassistenten. Der Absauger für die Mundhöhle und der Hustenassistent für die tieferen Regionen.
        Ich muss allerdings sagen, ich habe die orale Nahrungsaufnahme irgendwann eingestellt, weil zuviel in die falsche Röhre ging.
        Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon eine PEG.

        Daran gewöhnt man sich schnell. Gestern war ich mit Freunden im Kino.
        Zuletzt geändert von Silberlocke; 22.07.2019, 18:25.

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          #5
          Zusätzlich zum Schlucktraining habe ich mir von der Physiotherapeutin Griffe zeigen lassen, die helfen Verschlucktes wieder nach oben zu befördern. Sie hat meinem Mann auch Positionen gezeigt, die er dann einnehmen kann. Gerade das war eine zeitlang sehr hilfreich. Und ich habe die Nahrung püriert und Getränke angedickt. Und zum Schluss ging essen gar nicht mehr. So ist der Lauf der Dinge. Eine Magensonde war das einzige, was mein Mann an Apparaten genommen hat. Sie hilft einfach Qualen zu vermeiden, wie Durst und gibt Lebensqualität.

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            #6
            Danke.
            Nach den Positionen und Griffen werde ich fragen.
            Den Rest an Antworten wird mir wohl die kommende Zeit bringen...

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              #7
              Hi Pesus, eine Magensonde ist wirklich nicht schlimm!!!
              wird schnell gelegt, stört wenig, und wenn man nicht will, muss der Mensch auch keine Nahrung darüber verabreichen lassen.
              Ich finde es überhaupt nicht hinterlich oder sonstwas.

              Ein Tracheostoma ist ein anderes Kaliber im Vergleich zur Magensonde.
              Aber auch nicht so schlimm. Es gibt genug Leute z.B. COPD-Patienten, die lassen sich das Tracheostoma legen und atmen noch selbst. Da wird es nur zur Vorsicht gelegt. Und außerdem können diese Patienten dann die 1:1 Versorgung für volle 24 Stunden pro Tag als Behandlungspflege sich verordnet lassen (Gesundheitspfleger, welche bei diesem Patienten aber kaum Arbeit haben. Wir kennen 2 dieser Patienten - die sind im Vergleich zu ALSlern eher gesund, haben sich aber die Lunge mit Zigaretten "zusammengeschossen").

              Auch genug ALSler haben bereits ein Tracheostoma obwohl sie noch selbst atmen können. Aber hier weiß man, dass das Atmen irgendwann vorbei ist.

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