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Katheder ? oder Katheder ?

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    Katheder ? oder Katheder ?

    Ich brauche eure Gedanken-Meinungen.Bei meinen Mann wurde am Mittwoch ein Tracheostoma gesetzt. Jetzt muss in den nächsten Tagen entscheiden, welcher Katheder gelegt wird. Ich tendiere zu SBK, doch wenn ich nachlese, spricht "peritonitis"- also Bauchfellentzündung dagegen. Andererseits hat der "normale" Katheder auch Nebenerscheinungen- Harnwegsinfekt, Schleimhautverletzung usw. Ich bin momentan total ratlos. Und ich möchte meinem Mann die Zeit, die ihm noch bleibt, so angenehm wie möglich machen. Wir freuen uns, wenn er es bis Weihnachten schafft, da kommt sein erstes Enkelkind aus Amerika zu Besuch.

    #2
    Also eigentlich stellt sich die Frage gar nicht, sobald ein Katheter auf Dauer liegen soll.
    Dann ist immer der SPK zu nehmen, rein schon aus med. Sicht, denn die Katheter über die Harnröhre haben bei längerer Verweildauer eine sehr hohe Infektionsrate, reizen die Harnröhre etc.pp.
    Beim Mann kommt noch hinzu, dass für ihn der Harnröhrenkatheter oft besonders unangenehm ist, gerade die Legung.
    Insofern wäre es für mich gar keine Frage.
    Ich habe selbst einen SPK, und ich kenne keinen neurologischen Patienten, der einen Harnröhren-Katheter auf Dauer hätte. Eine Peritonitis ist beim SPK sehr selten.

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      #3
      Nächste Frage: Wer pflegt deinen SPK ? Ich lese die ganze Zeit, dass SPK nur von Arzt versorgt werden darf. Wechsel ist mir klar, daß das nur der Arzt machen darf, aber pflegen ? Tracheostoma wird ja auch von Pflegepersonal versorgt, da sollte es doch bei SPK auch funktionieren-oder ? Oder ich verstehe dass einfach nur "falsch" ?

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        #4
        Das macht entweder der Patient selbst oder dessen Pfleger....das ist auch nicht schwer...sicherlich einfacher als die Pflege eines Tracheostomas.

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          #5
          Hallo Digitalis,

          der SPK wurde bei meinem Mann vom Urologen unter örtlicher Betäubung gesetzt.Der tägliche Neuverband der Einstichstelle war bei ihm eine medizinisch verordnete Leistung des Pflegedienstes.

          Der SPK muss spätestens nach 6 Wochen gewechselt werden(das ist Vorschrift). Mein Mann hatte anfänglich mehrmals eine Blasenentzündung, die dann mit Antibiotika eingedämmt wurde, bis wir merkten, dass er auch ohne Antibiotika klar kam, wenn man den Katheter sätestens nach vier Wochen wechselt. Die Keime in der Blase liebten Plastik, setzten sich immer wieder innen am Katheter an, vermehrten sich dort fröhlich (pro Woche um den Faktor 10, wie wir durch Urikult nachweisen konnten). Nach vier Wochen überschritt die Keimkonzentration im Urin dann regelmäßig eine kritische Schwelle, insbesondere wenn mein Mann nicht ausreichend Flüssigkeit bekam. Der Katheter wurde ausgewechselt, die Blase durch den Katheter hindurch gespült und mein Mann hatte für vier Wochen wieder Ruhe. Der Katheterwechsel wurde von der Leitung des Pflegedienstes zusammen mit der Pflegekraft durchgeführt.Die oft gehörte Ansicht, dass man den Katheterwechsel so lange wie möglich hinauszögern soll, um die Gefahr des Bakterieneintrags von außen in die Blase zu minimieren, kann ich insofern nicht bestätigen. Ich habe durch Abstrich außen an der Einstichstelle und gleichzeitige Urinprobe überprüfen lassen, ob bei meinem Mann die Keime in der Blase dieselben sind, wie außen auf der Haut. Es waren stets unterschiedliche Keime, ein Eintrag von außen nach innen fand auf Grund der sorgfältigen Arbeit des Pflegdienstes nicht statt.

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            #6
            Guten Morgen,

            ich haben meinen SBK bereits seit 1990. Mein SBK wird in der Urologischen Praxis alle 4 Wochen von den Arzthelferinnen gewechselt. Die Pflege des SBK, das heißt den Wechsel des Pflasters und die Desinfektion der Einstichstelle, sowie der Haut drumherum, macht mein Mann. Auch die Rasur um die Einstichstelle, damit das Pflaster hält und natürlich gegen die Keimbildung. Laut meines Urologen könnte ich meinen Mann auch meinen SBK wechseln lassen, weil mein Fistelkanal schon sehr alt ist, ebenfalls würde er auch das Pflaster nicht mehr kleben und überhaupt nicht verbinden, weil es nicht mehr nötig ist. Es würden sich erst Recht keine Keime mehr bilden können, wenn man nicht mehr verbinden würde. Mir persönlich ist das Pflaster jedoch angenehmer, denn es fixiert ihn irgendwie zusätzlich und man merkt die Bewegung innerhalb der Blase nicht so.
            Gespült wird übrigens der SBK längst nicht mehr, diese Methode ist veraltet, weil Keime zurück in die Blase gespült werden. Ich mache das schon viele Jahre nicht mehr!

            Als ich meinen SBK bekam, war ich Teenie und habe ihn nicht gewollt. Heute kann ich eigentlich nur sagen, es ist gut ihn zu haben, denn es erleichtert meine Pflege, ohne ihn müsste ich wahrscheinlich oft auf die Toilette gesetzt werden. Auch wenn wir unterwegs sind, ich brauche zum Glück keine öffentlichen Toiletten!
            Liebe Grüße
            Sandra

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              #7
              Hallo Digitalis,
              meine Frau hat seit mehreren Jahren einen SBK (Markenname Cystofix), der vom Pflegedienst sorgfältig gepflegt und alle 4 - 6 Wochen vom Urologen gewechselt wird. Komplett keimfrei ist die Blase nie; laut Urologe kann eine gewisse Verkeimung toleriert werden, soweit das Immunsystem eine Massenvermehrung verhindert. Eine Bauchfellentzündung hat meine Frau noch nie gehabt.
              Alles Gute!

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                #8
                Zitat von Blauracke Beitrag anzeigen
                Hallo Digitalis,
                meine Frau hat seit mehreren Jahren einen SBK (Markenname Cystofix), der vom Pflegedienst sorgfältig gepflegt und alle 4 - 6 Wochen vom Urologen gewechselt wird. Komplett keimfrei ist die Blase nie; laut Urologe kann eine gewisse Verkeimung toleriert werden, soweit das Immunsystem eine Massenvermehrung verhindert. Eine Bauchfellentzündung hat meine Frau noch nie gehabt.
                Alles Gute!
                Den Cystofix hatte ich auch am Anfang ein paar Jahre. Irgendwann wurde dann zu einem Ballonkatheter gewechselt. Ich habe auch immer Keime und sogar Blasensteine in der Blase, welche hin und wieder entfernt wurden, aber mein jetziger Urologe und ich haben uns darauf geeinigt, solange ich keine Schmerzen oder Blut im Urin habe, werden wir nichts dagegen unternehmen. Eine Narkose, selbst bei einem kurzen Eingriff um die Steine zu entfernen, muss man mir aufgrund der SMA nicht zumuten.
                Eine Bauchfellentzündung hatte ich auch noch nie.
                Liebe Grüße
                Sandra

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                  #9
                  Zitat von Sunflowers Beitrag anzeigen
                  Den Cystofix hatte ich auch am Anfang ein paar Jahre. Irgendwann wurde dann zu einem Ballonkatheter gewechselt. ...
                  Warum der Wechsel? Unser Cystofix wird auch mit einem Ballon fixiert.

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                    #10
                    Zitat von Blauracke Beitrag anzeigen
                    Warum der Wechsel? Unser Cystofix wird auch mit einem Ballon fixiert.
                    Als Cystofix kenne ich nur diesen Katheter auf dem Bild, welcher immer mit einem Faden an der Bauchdecke fixiert und mit einem" Führungsdraht" gewechselt werden musste. Für mich war das immer unangenehm.
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                    Irgendwann riss der Faden immer und man wechselte zum Ballonkatheter, seitdem sprach man nicht mehr vom Cystofix.

                    Liebe Grüße
                    Sandra

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                      #11
                      Hallo Digitalis,
                      auch mein Mann hatte einen Cystofix. Beim Wechsel hatte nie Schmerzen, auch eine Bauchfellentzündung hatte er die ganzen 7 Jahre nicht.

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                        #12
                        Cystofix ist nur der Markenname eines Systems. Das gibt es sowohl als einfachen Katheteter (mit Befestigung über einen Faden), der vorübergehend, aber mehr als wenige Tage gebraucht wird, d.h. nicht für ein chronisches Problem gedacht ist, als auch als Ballon-Katheter, der der Standard bei der Versorgung von chronisch kranken Patienten ist.

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