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Metalscreening

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    Metalscreening

    Unser Palliativarzt hat bei meinem Mann ein Metalscreeening gemacht.
    Mein Mann soll sich die Amalgamfüllungen in seinen Zähnen entfernen lassen .


    Nun sind aber seine Werte im normalen Bereich, z.B. Blei, Quecksilber usw.

    Habt ihr Erfahrungen auf diesem Gebiet??

    #2
    Liebe Pesus,

    das gibt doch überhaupt keinen Sinn in eurer Lage. Ich selber habe vor Jahren mir alle Amalgam-Füllungen entfernen lassen. Das sind einige Sitzungen beim Zahnarzt, auch mal längere. Und hinterher kommt für die neuen Füllungen eine ordentliche Rechnung. Wenn ich mir vorstelle, mein Mann hätte das mit seiner bulbären Symptomatik machen wollen, er hätte Schwierigkeiten gehabt das kräftemäßig duchzustehen mit seinen Lähmungen im Gesicht. Wahrscheinlich hätte er sich auch dauernd verschluckt während der Behandlung. Der Bohrer wird ja unter der Behandlung mit Wasser gekühlt. Dann hat man irgendwann den Mund voll und muss ausspülen. So ist das, wenn gebohrt wird. Das fällt ja schon schwer, wenn man dabei im "Normalzustand" eine Betäubing hat. Ich wüsste nicht, wie mein Mann eine solche Behandlung ohne dauerndes Verschlucken hinbekommen hätte. Zum Schluss war selbst die professionelle Zahnreinigung eine riesige Anstrengung für ihn. Wenn dein Mann sich palliativ behandeln lässt, wird ihm das Amalgam keinen Schaden mehr zufügen, zumal er es ja schon viele Jahre hat, oder?

    Viele Grüße
    Hanna

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      #3
      Hanna, guten Morgen;

      der Arzt verspricht sich eine Verzögerung des doch rasenden Verlaufs der ALS bei meinem Mann.
      Er will mit der Gabe entprechender Mittel nach der Entfernung des Amalgams diesen Verlauf beeinflussen.

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        #4
        Der Arzt denkt, mit der Gabe von Aminosäuren z.B. helfen zu können. Kennt ihr den Bericht über Dr.Mutter?

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          #5
          Solange die Füllungen unbeschädigt und nicht locker sind wird fast kein Quecksilber in den Körper abgegeben (die Blutwerte sind doch OK). Wenn die locker oder beschädigt sind sollte man die aber entfernen.

          Bei der Entfernung wird das Quecksilber aber freigesetzt.. Daher sind bei der Entfernung spezielle Schutzmaßnahmen notwendig:


          Selbst von den meisten Amalgamkritikern wird die Entfernung intakter Füllung daher nicht empfohlen.
          It's a terrible knowing what this world is about

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            #6
            Ja, das Problem, dass bei der Entfernung Quecksilber und das auch giftige Zinn freigesetzt wird, sehe ich auch.
            Ich glaube auch nicht, dass sie das durch Schutzmaßnahmen wie "Kofferdam" verhindern lässt. Es entstehen meines Wissens beim Ausbohren auch Dämpfe, die man dann einatmet und die vermutlich giftiger sind, als die Mengen, die man verschluckt beim Ausbohren.

            Was wurde denn beim Metallscreening untersucht? Blut oder Urin? Wurde vorher mit einem Chelatbildner wie DMPS oder Dimaval mobilisiert?
            Chelatbildner setzen eingelagertes Metall frei und es wird dann vermehrt z. B. im Urin nachgewiesen.
            Auch das ist nicht ganz unbedenklich, weil wie gesagt eine Freisetzung erfolgt und die freigesetzten Substanzen sicher nicht alle ausgeschieden werden, sondern umverteilt werden.

            Ich würde auch sehr zurückhaltend sein, mit einem Austausch des Amalgams, wenn eine neurologische Grunderkrankung vorliegt.




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              #7
              Bei beatmeten Patienten ist das mit den Dämpfen noch kritischer, da er die aus der Raumluft angesaugen Dämpfe noch komprimiert in die Linge geblasen bekommt wenn das Beatmungsgerät im selben Raum steht.
              It's a terrible knowing what this world is about

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                #8
                Liebe Pesus,

                ich habe mir das alles einmal angesehen von Dr. Mutter. Das sieht für mich nicht sehr seriös aus. Da wird horrendes Geld verdient auf dem Rücken von verzweifelten Menschen. Wenn ich es richtig gelesen habe, hat dein Mann eine bulbäre ALS. Die verläuft in der Regel viel schneller als die andere Form. Es gibt Zahlen dazu: 50% verstirbt innerhalb des ersten Jahres, die nächsten 25% innerhalb des zweiten Jahres und 90% sind nach drei Jahren verstorben. Wenn man sich beatmen lässt, kann es länger dauern. In dem Zeitrahmen waren wir auch. Nach Auftreten der ersten Symptome hat er noch genau 28 Monate gelebt. Was möchte denn dein Mann? Möchte er diese Zahnbehandlung durchführen lassen trotz den zweifelhaften Erfolges? Auf der anderen Seite ist zu berücksichtigen, dass jede Form von Stress den Verlauf beschleunigen kann. Das weiß weiß man sicher. Und eine solche Behandlung ist jemanden mit bulbärer ALS mit Sicherheit eine große Anstrengung. Ich weiß, es ist furchtbar mit ansehen zu müssen, wenn der Partner auf sein Ende zugeht.

                Viele Güße
                Hanna

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                  #9
                  Zitat von Lilo-6 Beitrag anzeigen
                  ... Es entstehen meines Wissens beim Ausbohren auch Dämpfe, die man dann einatmet und die vermutlich giftiger sind, als die Mengen, die man verschluckt beim Ausbohren. ...
                  Zustimmung: Nach meiner Information ist nur das Einatmen der Quecksiberdämpfe gefährlich. Das Verschlucken von Quecksilber ist angeblich völlig harmlos, weil es unverändert wieder ausgeschieden wird. Ausprobieren würde ich es trotzdem nicht.

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