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Überwachung des CO2 bei Beatmungspatienten bei Anästhesien und danach?

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    #46
    @DHKW
    Man muss aber auch wissen, dass diese Geräte fast ausnahmslos zu hoch messen, der Break beim Tosca liegt bei 50 mmHg
    Ich hatte doch das Wort "Tosca" in Deinem Beitrag in Erinnerung.
    Denn in der letzten Messung, bei der ich wegen starker Geräuschkulisse seitens der Bettnachbarin, oft aufgewacht bin und dann auch länger wach lag, habe ich im Arztbrief gerade die Bezeichnung Tosca gelesen. Das ist doch dann sicher das Messsystem, oder?

    Diese Messung fiel infolge des häufigen Aufwachens besser als die 1. Messung aus und auch mein Internist hielt eine Wiederholung für sinnvoll, angesichts meiner nächtlichen Beschwerdern.

    Ich bekomme wohl erst dann ein hohes CO2, wenn ich länger "am Stück" schlafen kann. Bei laufenden Unterbrechungen des Schlafes geht das CO2 immer wieder runter. Jedenfalls war die 2. Messung wegen der laufenden Störungen sicher nicht repräsentativ.


    Was meinst Du mit "Break" von 50 mmHg?
    Wären die Werte darunter dann in Ordnung?

    Leider weiß ich nicht, welches Gerät bei der 1. auffälligeren Messung verwendet wurde. Den Begriff Tosca finde ich in meinen Auisdrucken dort nicht.
    Zuletzt geändert von Lilo-6; 12.12.2019, 11:28.

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      #47
      Es gibt nur Tosca oder Sentec. Ein CO2 bis 45 ist so oder so normal, die Geräte messen immer etwas höhere Werte als man hat, ab 50 aber hat man ein erhöhung die relevant ist. Da die Apnoen nicht konstant sind, müsste man eigentlich regelmäßig den tpCO2 messen, das wissen die auch, sagen es nur nicht, weil sie es nicht anbieten können. Darum messen sie ungern.
      Bitte keine PN oder nur in seltenen Fällen bei einer Frage die einen direkten Bezug zu einem Beitrag von mir hat, die nicht andere beantworten können. Danke.

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        #48
        die Geräte messen immer etwas höhere Werte als man hat, ab 50 aber hat man ein erhöhung
        Meine CO2-Werte sind also noch nicht dramatisch hoch. Das sehe ich auch so. Was ich aber befürchte ist, dass man zu Hause unter Normalbedingungen dann auch mal höhere Werte haben kann. In ungewohnter Umgebung, also in der Klinik, schläft man meist anders.
        Und erst Recht wird eine Narkose sich hier evtl. ungünstig auswirken, d. h. die CO2-Werte vielleicht nach oben bringen.

        Messen die Geräte denn den Sauerstoffwert dann auch erhöht oder eher erniedrigt?
        Denn in der 1. Messung, die auffälliger war beim CO2 hatte ich öfters zu wenig Sauerstoff - obwohl mein Pulsoximeter am Finger keine zu niedrigen Sauerstoffwerte gemessen hatte. Der Sauerstoffwert lag in dieser Messung in 52 Minuten unter 88 % bei 6,5 Stunden Messdauer und der CO2-Wert stieg langsam aber stetig an, d. h. die Kurve ging bis Messende nur nach oben.
        Mein Pulsoximeter mit dem ich zu Hause häufiger messe, kommt zwar auch jede Nacht mal unter 90 %, aber die Gesamtdauer ist meist unter 3 Minuten. Allerdings ist mein Pulsoximeter (Pulox PO 400) sicher nicht der Beste. Ein Arzt winkte gleich ab, als ich auf die Messergebnisse dieses Oximeters mal hinweisen wollte. Er hielt nichts von diesen Oximetern.

        ​​​​​​Fragt sich, ob die Messung am Finger durch eine evtl. Störung wie sie von Pelztier oben erwähnt wurde, auch unzuverlässig sein kann? Denn jedes Schlaflabor misst mit solchen Fingersensoren die Sättigung und wenn das nicht stimmen sollte, wäre das fatal.
        Wie könnte man testen, ob der O2-Wert einer Pulsoximetrie am Finger der Realität entspricht?
        Zuletzt geändert von Lilo-6; 12.12.2019, 13:08.

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          #49
          Zitat von Lilo-6 Beitrag anzeigen
          Meine CO2-Werte sind also noch nicht dramatisch hoch. Das sehe ich auch so. Was ich aber befürchte ist, dass man zu Hause unter Normalbedingungen dann auch mal höhere Werte haben kann. In ungewohnter Umgebung, also in der Klinik, schläft man meist anders.
          Und erst Recht wird eine Narkose sich hier evtl. ungünstig auswirken, d. h. die CO2-Werte vielleicht nach oben bringen.

          Messen die Geräte denn den Sauerstoffwert dann auch erhöht oder eher erniedrigt?
          Denn in der 1. Messung, die auffälliger war beim CO2 hatte ich öfters zu wenig Sauerstoff - obwohl mein Pulsoximeter am Finger keine zu niedrigen Sauerstoffwerte gemessen hatte.
          Das wird so oder so so sein. Zumindest bei zentralen Apnoen ist es so. Darum sind einmalige Messungen im Schlaflabor total wertlos. Du bekommst dadurch meist ein falsch negatives Ergebnis. Bei jedem Infekt hast du andere Werte.

          Der Sensor oben kann natürlich am Ohr nicht optimal gemessen haben, normal sind diese am Ohr aber genauer, da ja die Kapillaren erwärmt werden. Es gibt auch Sensoren fürs Ohr.

          Zitat von Lilo-6 Beitrag anzeigen

          ​​​​​​Fragt sich, ob die Messung am Finger durch eine evtl. Störung wie sie von Pelztier oben erwähnt wurde, auch unzuverlässig sein kann? Denn jedes Schlaflabor misst mit solchen Fingersensoren die Sättigung und wenn das nicht stimmen sollte, wäre das fatal.
          Wie könnte man testen, ob der O2-Wert einer Pulsoximetrie am Finger der Realität entspricht?
          Wie viel Geld hast du?

          Folgende Geräte wären was zum messen:

          Vitaguard 3100 - Misst die Atemfequenz, und lässt sich mir Ohrsensor ausstatten, ab 300€ gebraucht und 200€ fürn Sensor

          Tosca - mieten, kannst du dir eher nicht leisten. Wenn du 1500€ für Sensoren hast, kann ich dir ein Gerät leihen.

          Kapnograf - hier reden wir von 500€ ca. Dafür kein Vrbrauchsmaterial, misst das abgeatmete CO2 im Side Stram per Nasenbrille. Da gibt einige Anbieter.

          Ohne den Geräten hast du Nacht für Nacht eine Lebensgefahr, wenn du episodische Verschlechterungen hast.

          Du hast doch eine Mito meine ich? Eine Hypoxie = Sauerstoffmangel ist ein deutliche Beschleunigung, bei einer Mito solltest du nie unter 90%, besser 93% O2 - am Ohr, fallen.
          Bitte keine PN oder nur in seltenen Fällen bei einer Frage die einen direkten Bezug zu einem Beitrag von mir hat, die nicht andere beantworten können. Danke.

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            #50
            Der Sensor oben kann natürlich am Ohr nicht optimal gemessen haben, normal sind diese am Ohr aber genauer, da ja die Kapillaren erwärmt werden. Es gibt auch Sensoren fürs Ohr
            Bei der 1. der beiden Messungen war der Sensor am Oberkörper auf der linken Seite festgemacht.
            Nur die 2. Messung (mit Tosca) erfolgte mit Sensor am Ohr.

            Diese Thematik mit den verschiedenen Geräten ist für mich noch absolut neu.
            Kennst Du Ärzte oder Kliniken im süddeutschen Raum, die sich damit auskennen könnten?
            Ich nenne Dir per PN noch meine nähere Umgebung.

            Für den Fall einer CO2-Erhöhung war das Bilevel-Gerät im Gespräch. Das sollte ich wohl doch anstreben. Vielleicht würde die Sache damit doch besser?

            Ich habe einen Gendefekt, der für eine seltene spinozerebelläre Ataxie (scA) spricht und der zu den mitochondrialen Krankheiten rechnet. Dazu noch fehlt mir ein Teil des Mittellappens der Lunge, was wohl auch gewisse Auswirkungen auf die Blutgase haben kann.

            Eine Frage noch:
            Meine Mutter hat denselben Gendefekt und dieselben Symptome. Sie ist bereits dement. Sie hat eine unbehandelte Schlafapnoe (eine Messung durch den Lungenarzt zeigte erhöhte AHI).
            Nach mehreren Operationen ihrer Ptosis und einer Op am Ellenbogen (nach Sturz) wurde sie zunehmend dementer. Sie hat wie ich auch, zu hohe pH-Werte in der BGA (höher als ich).

            Könnte es sein, dass sie durch ein zu hohes CO2 während der Narkosen dement geworden ist?
            Bei dieser scA, um die es bei uns geht, ist eine Demenz eine mögliche Folge. Aber für mich ist die Frage, ob sich so eine Demenz ggf. verhindern lässt? Wenn sie z. B. durch Störungen der nächtlichen Atmung entstanden ist, wäre das doch ggf. verhinderbar?
            Ich selbst meine, dass meine Vergesslichkeit auch zunimmt und ich suche daher nach Möglichkeiten, die Demenz zu verhindern...

            ​​​​​​​

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              #51
              Zitat von Lilo-6 Beitrag anzeigen
              Bei der 1. der beiden Messungen war der Sensor am Oberkörper auf der linken Seite festgemacht.
              Nur die 2. Messung (mit Tosca) erfolgte mit Sensor am Ohr.

              Diese Thematik mit den verschiedenen Geräten ist für mich noch absolut neu.
              Kennst Du Ärzte oder Kliniken im süddeutschen Raum, die sich damit auskennen könnten?
              Ich nenne Dir per PN noch meine nähere Umgebung.
              Für den Fall einer CO2-Erhöhung war das Bilevel-Gerät im Gespräch. Das sollte ich wohl doch anstreben. Vielleicht würde die Sache damit doch besser?
              Glaub nicht, dass du da einen findest, ich kenne da auch keinen. Wenns mir wieder besser geht baue ich ein eigenes mit einem Bekannten, alles bis auf den ptCO2 kann ich selber bestimmen und dann am PC auswerten mit Alarmfunktion.

              Überdruck finde ich naja,.. wir hatten hier Unterdruck besprochen, das ist 100% gesünder.

              Zitat von Lilo-6 Beitrag anzeigen

              Ich habe einen Gendefekt, der für eine seltene spinozerebelläre Ataxie (scA) spricht und der zu den mitochondrialen Krankheiten rechnet. Dazu noch fehlt mir ein Teil des Mittellappens der Lunge, was wohl auch gewisse Auswirkungen auf die Blutgase haben kann.
              Auch das klingt noch schlechter für Überdrück, ka, man muss halt auch bedenken Überdruck schädigt auch den Körper. Am gesündestens wäre ein tpCO2 dauerhaft und wenn dann ein Alarm losgeht weckt dich wer und du atmest den CO2 ab, das wäre das Optimum, bei euch in DE werden die Geräte öfter verschriebem, ruf bei TOSCA an und schildere das Problem. Notfalls musst du klagen, bei uns ist das kaum möglich, ihr habt einen Präzedenzfall und das dürft kein Problem sein.

              Zitat von Lilo-6 Beitrag anzeigen

              Eine Frage noch:
              Meine Mutter hat denselben Gendefekt und dieselben Symptome. Sie ist bereits dement. Sie hat eine unbehandelte Schlafapnoe (eine Messung durch den Lungenarzt zeigte erhöhte AHI).
              Nach mehreren Operationen ihrer Ptosis und einer Op am Ellenbogen (nach Sturz) wurde sie zunehmend dementer. Sie hat wie ich auch, zu hohe pH-Werte in der BGA (höher als ich).

              Könnte es sein, dass sie durch ein zu hohes CO2 während der Narkosen dement geworden ist?
              Bei dieser scA, um die es bei uns geht, ist eine Demenz eine mögliche Folge. Aber für mich ist die Frage, ob sich so eine Demenz ggf. verhindern lässt? Wenn sie z. B. durch Störungen der nächtlichen Atmung entstanden ist, wäre das doch ggf. verhinderbar?
              Ich selbst meine, dass meine Vergesslichkeit auch zunimmt und ich suche daher nach Möglichkeiten, die Demenz zu verhindern...
              Ein einmalig erhöhter CO2 macht nicht dement, wenn dann ein zu niederer O2, aber da sind Wirkungen der Narkosemittel auf die Mitos wahrchscheinlicher, ka da müsstest du Prof Sp. in SBG fragen, der ist wohl weltweit einer der führenden Ärzte und ein behandelnder Arzt von mir.

              PS: Ja eine Sauerstoffunterversorgung kann dement machen, insb wenn sie episodisch nicht erkannt wird. Das ist wie beim Unterzucker, gleiches Problem. Dass Problem sind nicht einmalige Ereignisse sondern die Summe der Unterversorgungen. Du wirst auch nicht nach einem einmaligen Unterzucker dement, was wesentlich gefährlicher ist wie eine kurze Unterversorgung. Die Mitos sterben da nicht sofort bei einer Unterversorgung von Sauerstoff.
              Zuletzt geändert von DHKW; 12.12.2019, 15:46.
              Bitte keine PN oder nur in seltenen Fällen bei einer Frage die einen direkten Bezug zu einem Beitrag von mir hat, die nicht andere beantworten können. Danke.

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                #52
                Eine Schalapnoe erhöht laut Studien das Risiko für die Entwicklung einer Demenz, und eine Demenz lässt sich mit Beatmung durchschnittlich um 10 Jahre hinauszögern:
                https://www.aerztezeitung.de/Medizin...re-235268.html

                Dies wird aber primär der repetitiven Hypoxämie bzw. der Sauerstoffunterversorgung und weniger allein der pCO2-Erhöhung geschuldet sein.

                Dazu noch fehlt mir ein Teil des Mittellappens der Lunge, was wohl auch gewisse Auswirkungen auf die Blutgase haben kann.
                Theoretisch ja, es kommt aber auf die Größe des fehlenden Stücks an. Und die Auswirkung der Resektion lassen sich ja leicht mit der Lufu bestimmen. Wenn diese gut ist (einschließlich Diffusionskapazität), dann bestehen von der Seite aus keine Limitationen.
                Bzgl. Wahl der Narkotika solltest du auf den mitochondrialen Ursprung der SCA hinweisen. Ich selbst hatte bei meinen größeren Operationen bisher keine größeren Probleme mit der Narkose. Bei der letzten Operation (noch vor der Entwicklung der neuromuskulären Klinik) hatte ich in den ersten zwei Tagen eine leichte Hypoxämie und Hyperkapnie, aber diese war vermutlich nicht nur in einer medikamenteninduzierten Atemantriebdämpfung begründet, sondern ich hatte bereits präoperativ eine leichte metabolische Azidose/Laktatazidose, allerdings mit fehlender resp. Kompensation....Hinzu kam, dass der Brustraum eröffnet werden musste, und solche Operationen sind für die Atmung natürlich noch einmal belastender als Bauchoperationen.
                Allerdings vertrage ich seit der Entwicklung der neurologischen/extraviszeralen neuromuskulären Klinik kein Propofol mehr, was ja auch gerne als Narkoseinleitung hergenommen wird.
                Bei Mito-Patienten ist das Risiko zur Entwicklung eines Propofol-Infusionssyndroms erhöht. Ich weiß nicht, was ich genau hatte, aber ich reagierte dann immer mit starken myoklonieartigen Zuckungen am ganzen Körper, so dass man mich mit Gewalt im Bett festhalten musste.
                Du solltest vll. auch vorher angeben, welche Antibiotika in Ordnung sind, und welche du schlechter verträgst bzw. welche A. man bei Mito eher vermeiden soll (Tetrycycline, Metranidazol, Flourchinolone bspw.).

                Die Mitos sterben da nicht sofort bei einer Unterversorgung von Sauerstoff.
                Das stimmt natürlich im Allgemeinen. Allerdings kann manchmal schon - sofern ausgeprägt genug - ein einmaliges Ereignis als Trigger ausreichen, um eine Kaskade auszulösen, die wiederum den zugrunde liegenden Pathomechanismus beschleunigt, wenn bereits eine erhebliche Schädigung vor dem Ereignis vorgelegen hat. Nicht von ungefähr berichten viele Mito-Patienten von einer transienten, manchmal aber auch irreversiblen Progression (unterschiedlichen Ausmaßes) der Klinik nach einer Operation, insb. dann, wenn es zu Komplikationen kam.
                Und ein Sauerstoffmangel verursacht eine exzessive Erhöhung der freien Radikale, die wiederum die Mitos schädigen bzw. in ihrer Funktion weiter beeinträchtigen.
                In den USA versucht man es aus diesem Grund tlw. mit hyperbarischer Sauerstofftherapie bei Patienten mit Mitochondriopathien.
                Zuletzt geändert von pelztier86; 12.12.2019, 17:35.

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                  #53
                  Bei der 1. der beiden Messungen war der Sensor am Oberkörper auf der linken Seite festgemacht.
                  Nur die 2. Messung (mit Tosca) erfolgte mit Sensor am Ohr.
                  Sofern gut befestigt, sind die Sensoren am Ohr genauer.

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                    #54
                    Messen die Geräte denn den Sauerstoffwert dann auch erhöht oder eher erniedrigt?
                    Denn in der 1. Messung, die auffälliger war beim CO2 hatte ich öfters zu wenig Sauerstoff - obwohl mein Pulsoximeter am Finger keine zu niedrigen Sauerstoffwerte gemessen hatte. Der Sauerstoffwert lag in dieser Messung in 52 Minuten unter 88 % bei 6,5 Stunden Messdauer und der CO2-Wert stieg langsam aber stetig an, d. h. die Kurve ging bis Messende nur nach oben.
                    Also eine reine Kapnometrie misst "nur" die Ventilation bzw. stellt die Ventilationsparameter dar (wenn auch ein Graph angezeigt wird).
                    Nicht die Oxygenierung, also den pO2 oder die Sättigung. Weiß also gerade nicht, was du damit meinst.

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                      #55
                      Dafür, dass du hier mehrfach Szenarien zeichnest wie die Sauerstoffunterversorgung Mitos irreversible Schädigt, du von einer Mito bei dir ausgehst, aber nichts dagegen machst, unternimmst du aber wenig bei dir selbst? Warum? Natürlich kann man so argumentieren, wenn man eine minimale Progression anstrebt macht das auch Sinn, aber es theoretisch durchzudenken, nichts aber dagegen zu machen bringt auch nichts. Ein einmaliger Infekt kann einen bei einer Mito auch töten... Da müsste man dann auch, fährt man die optimale Behandlungs-Schiene, auch die Keime reduzieren, auch Ernährung usw. Im übrigen schreibst du für Lilo zu kompliziert, darum versteht sie dein Zitat nicht, sie kennt ja die Fachbegriffe nicht. Schreob zu den Fachbegriffen eine Erklärung, dann wird sie es auch verstehen, so wie man im Wiki schreibst.

                      Ich übersetze das nochmal für sie:

                      Eine Kapnometrie misst wie viel CO2 du abatmenst, nicht aber wie viel CO2 im Blut ist oder wie viel Sauerstoff. Du kannst normal Atmen, aber zu wenig Sauerstoff aufnehmen, zB, dann ist die Atmung normal, auch das CO2 wird abgeatmet, aber du hast zu wenig Sauerstoff im Blut. etCO2 misst abgeatmetes CO2 über die Nase, side stream, oder pCO2 das im Blut. Hat man zuviel CO2 im Blut bei normaler Atmung ist das wichtig für den Arzt, da der Körper vermehrt CO2 produziert.

                      Bei einem Tosca wird neben dem tpCO2 -> tpCo2 = CO im Blut mit hausensor gemessen, fast immer ein O2 Sensor mit dabei.
                      Bitte keine PN oder nur in seltenen Fällen bei einer Frage die einen direkten Bezug zu einem Beitrag von mir hat, die nicht andere beantworten können. Danke.

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                        #56
                        Bei mir ist die Situation mittlerweile anders gelagert (die Schäden, die vermeidbar gewesen wären bei ärztlicher Intervention/Behandlung meiner massiven Mikrozirkulationsstörungen, sind ohnehin irreversibel und sehr ausgeprägt....), und ich habe auch seit einiger Zeit andere Präferenzen. Und nur weil ich anderen in einer anderen Situation etwas anderes als das, was ich in meiner jetzigen Situation mache/(nicht mehr) machen würde, empfehle, heißt das nicht, dass mein Verhalten in meiner Situation nicht rational bzw. angemessen wäre. Um meine Mito-Erkrankung und meine Situation geht es hier aber nicht.

                        Lilo versteht schon einiges mehr als manch anderer hier (hatte mit ihr ja auch zum Teil per PN Kontakt). Aber um das noch einmal genauer auszuführen:
                        Probleme mit der Oxygenierung, also mit der Sauerstoffaufnahme durch die Lungenbläschen mit in der Folge verringertem pO2, entstehen in der Regel durch eine Einschränkung der Funktion des Lungengewebes. Bei einer primären Einschränkung der Atemmechanik, also der Ventilation/Hypoventilation (im Bereich des Hirnstamms/Atemzentrums, der peripheren Nerven, die die Atemmuskulatur innervieren, und der Atemmuskulatur selbst) ist aber die Lunge selbst gesund, hat also kein Oxygenierungsproblem. Allerdings kommt es bei entsprechender Ausprägung der Hypoventilation sekundär zu einem Abfall des pO2 bzw. der Sättigung. Da dieser aber eine Folge ist, hinkt er hinter der akuten Veränderung der Ventilation nach, und i.d.R. bedarf es schon einer moderaten Ausprägung einer Hyperkapnie (erhöhtes pCO2), damit der pO2 (bzw. die Sättigung) tatsächlich auf pathologische Werte fällt. Daher kann eine Oximetrie gar nicht so sensitiv wie eine Kapnometrie für eine reine Störung der Ventilation sein. Und das ist ja auch genau der Grund, warum man bei Patienten mit primärer Ventilationsstörung (also Patientne mit NME) auch dann schon eine BGA abnehmen soll, wenn die Sättigung per Pulsoxy (noch) normal ist.

                        Eine Kapnometrie misst, wie DHKW schon richtig sagte, anders als die BGA nicht den pCO2 im Blut, sondern in der Ausatemluft.
                        Das hat natürlich Vorteile (insb. schnellere Erfassung von akuten Veränderungen der Ventilation), aber in bestimmten Situationen auch Nachteile. Die BGA und Kapnometrie-Werte sind also nicht direkt miteinander vergleichbar oder gar austauschbar. Aber auch gerade wenn sie deutlich diskrepant sind, kann das auf bestimmte Zustände hindeuten.
                        Zuletzt geändert von pelztier86; 12.12.2019, 18:38.

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                          #57
                          [QUOTE=pelztier86;n151818]Bei mir ist die Situation mittlerweile anders bzw. ich habe seit einiger Zeit andere Präferenzen. Und nur weil ich anderen in einer anderen Situation etwas anderes als das, was ich in meiner jetzigen Situation mache/(nicht mehr) machen würde, empfehle, heißt das nicht, dass mein Verhalten in meiner Situation nicht rational bzw. angemessen wäre. Um meine Mito-Erkrankung und meine Situation geht es hier aber nicht.
                          [/QUOTE

                          Ich mein nur, du beschreibst ein Problem, aber keine Lösung dafür. Dann kennt man das Problem, hat aber keine Losung. Probleme zu kennen ohne Lösungen zu haben ist immer schlecht, vor allem dann psychisch. Hast du denn Lösungen abseits von den erwähnten? Wenn du das Wissen der Problematik hast, und die Möglichkeit, dann würde ich das auch machen. Glaub mir, ich habe erst im letzten KH Aufenthalt durchaus so ein Problem gesehen, wie du es beschreibst. Du hast ev ne Mito, plus Atemprobleme, plus Paradoxe Atmung, plus noch was beim Herz, überwachst deine Atmung aber im Prinzip gar nicht. Das ist schon wesentlich gefährlicher, als dir das vielleicht emotional klar ist. Rational ist dir die Gefahr bewusst, ich mein aber Emotional. Wenn wir Dinge verdrängen, das hat jeder bei so einer Krankheit, dann übersehen wir die Gefahr emotional. Im vgl zu minimalen Risiken von Betablockern, kann die Hypoxie in der Nacht nicht nur von jetzt auf gleich, gerade bei fallender VC, die AD ganz massiv verschlimmern, sondern durch geistige Retardierung jede Möglichkeit nehmen irgendwas, inkl Suizid, zu machen. Darum ist ein Monitorin mE bei solchen Krankheiten eigentlich pflicht und ihr könnt beide in DE dbzgl Klagen, sehr wahrscheinlich erfolgreich. Wenn man sich dem Problem bewusst ist, man die Möglichkeit hat die Geräte per Klage ohne Aufwand zu bekommen, dann kann das nicht rational sein, da zu kalgen. Zumal du doch ins Schlaflabor wolltest, aber nicht konntest. Da känntest du dann auch herausmessen, inwiefern der CO2 als Trigger fungiert.

                          Würde ich in DE wohnen, das erste was ich machen würde wäre auf ein Tosca zu klagen. Auch bei Lilo.

                          Daher kann eine Oximetrie gar nicht so sensitiv wie eine Kapnometrie für eine reine Störung der Ventilation sein.
                          Das stimmt, wenn wir von Mainstream reden, aber side Streame ist schon ungenauer was mir gesagt wurde. Bei der Nasenbrille hat man ja noch die Probleme, dass es den Atemfluss reduziert.

                          Machen wir mal einen extra Thread zur Atmung auf. Ich sehe aber ohne Beatmung eh nur das Tosca wirklich als zuverlässig an, also tpCO2. ev wäre sowas auch ein Idee https://www.ebay.at/itm/Philips-Sure...gAAOSwiB9dixWZ

                          Ich hab auch für 3,5k ein gebrauchtes kleines BGA gefunden, könnte man sich gemeinsam kaufen und jeder misst ab und an...
                          Zuletzt geändert von DHKW; 12.12.2019, 18:50.
                          Bitte keine PN oder nur in seltenen Fällen bei einer Frage die einen direkten Bezug zu einem Beitrag von mir hat, die nicht andere beantworten können. Danke.

                          Kommentar


                            #58
                            Würde ich in DE wohnen, das erste was ich machen würde wäre auf ein Tosca zu klagen. Auch bei Lilo.
                            Klagen? Das kostet Zeit, Nerven und Geld...
                            In D bekommt ein Patient nichts, was Geld kostet. Wenn ich hier lese, dass viele Patienten sich sinnvolle Hilfsmittel selbst gekauft haben...
                            HIer wird bei den Krankenkassen lieber das Geld gehortet (weit über 20 Milliarden Euro haben diese ihren Versicherten bisher vorenthalten).
                            In D wird verlangt, dass Krankenhäuser wie Unternehmen Gewinne abwerfen sollen!!!
                            Allein das ist doch KRANK !!!
                            Wir haben hier Politiker, denen muss man ernsthaft eine schwere Krankheit "gönnen", damit sie vielleicht, aber nur vielleicht "aufwachen".
                            Zuletzt geändert von Lilo-6; 13.12.2019, 11:40.

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                              #59
                              Zitat von Lilo-6 Beitrag anzeigen
                              Klagen? Das kostet Zeit, Nerven und Geld...
                              In D bekommt ein Patient nichts, was Geld kostet. Wenn ich hier lese, dass viele Patienten sich sinnvolle Hilfsmittel selbst gekauft haben...
                              HIer wird bei den Krankenkassen lieber das Geld gehortet (weit über 20 Milliarden Euro haben diese ihren Versicherten bisher vorenthalten).
                              In D wird verlangt, dass Krankenhäuser wie Unternehmen Gewinne abwerfen sollen!!!
                              Allein das ist doch KRANK !!!
                              Wir haben hier Politiker, denen muss man ernsthaft eine schwere Krankheit "gönnen", damit sie vielleicht, aber nur vielleicht "aufwachen".
                              Bei euch hat jemand mit Duchenne geklagt auf eine Behandlung die gar nichts bringen dürfte, er bekam recht und es wurde eine Plasmaparese gezahlt. Daher habt ihr einen Präsedentzfall, wenn man diesen nicht anführt dann ist es langwierig, ansonsten muss man da nicht viel machen. Schwer ist es immer den Präsedentzfall zu erklagen. Ich weiß vom hersteller, dass in DE oft der Tosca verschrieben wurde, bei uns in AT erst 1 mal.
                              Bitte keine PN oder nur in seltenen Fällen bei einer Frage die einen direkten Bezug zu einem Beitrag von mir hat, die nicht andere beantworten können. Danke.

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                                #60
                                Bei euch hat jemand mit Duchenne geklagt auf eine Behandlung die gar nichts bringen dürfte, er bekam recht und es wurde eine Plasmaparese gezahlt. Daher habt ihr einen Präsedentzfall
                                Aber dieser Präzidenzfall betrifft dann "nur" die Patienten mit "Duchenne".



                                Ich weiß vom hersteller, dass in DE oft der Tosca verschrieben wurde,
                                Da wäre interessant zu wissen, wie die Datenlage der Patienten war, die das Gerät bekommen.
                                Und genauso interesant wäre es, welche Kliniken oder Ärzte so ein Gerät verschrieben haben?
                                Hast Du eine Telefonnummer des Informanten des Herstellers von Tosca, bei dem ich ggf. mal anrufen könnte?
                                Denn ich muss wohl zu einem Arzt, der das Gerät schon mal verordnet hat, wenn ich eine Chance haben will, das Gerät zu bekommen.

                                Kann denn ein Patient, der kein med. Personal hat, dieses Gerät allein bedienen?

                                Bei welcher Indikation bzw. welchen Werten würde es denn überhaupt verschrieben?

                                Ich glaube nämlich nicht, dass ich es mit meinen bisherigen Werten bekäme (und das wäre bei mir die 1. Voraussetzung, um das Gerät überhaupt in Betracht ziehen zu können).



                                Der Arzt des HNO-Schlaflabors wollte mir nicht mal eine andere als die APAP-Therapie "gönnen", weil er dann das der Kasse gegenüber begründen müßte und er sich die Zeit dafür nicht nehmen wollte (!). Denn eigentlich ist bei meinen Apnoen APAP nicht richtig. Der hatte beim letzten Mal nicht mal die Zeit, sich die Daten der letzten Nacht genauer anzusehen.

                                Ich habe schon etliche Schlaflabore hinter mir. Die haben nur die Fälle einer obstruktiven Apnoe im Visier.
                                Sobald man aber zentrale Apnoen hat, sind die überfragt.

                                Was diese CO2-Messungen angeht:
                                Ich fragte in den letzten Wochen in verschiedenen Kliniken danach.
                                In einer Lungenklinik wußten die meisten dort nicht, was das ist! Dort gibt es auch keine CO2-Messgeäte wie Tosca. Die messen nachts mehrmals die BGA. D. h. die Patienten werden also mehr oder weniger geweckt und dann wird die BGA gemacht. Da steigt das CO2 bereits an, bevor es abgenommen wurde.

                                Oftmals hat man, als ich mich erkundigte, diese CO2-Messung mit einer Pulsoximetrie verwechselt! D. h. nicht mal med. Personal, das mit Blutgasen zu tun hat, weiß, dass es Messgeräte für CO2 gibt.
                                Selbst in der Kardiologie (mit Pulmologie) einer Uniklinik gibt es kein Messgerät für CO2.





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