Verschleimt

[Sonnenschein56]

Hallo liebe Forenmitglieder,

was macht Ihr gegen die Verschleimung. Ich nehme Schleimlöser 3x tägl. Leider wird es trotzdem immer schlimmer. Das ist so belastend, ich weis nicht was ich noch machen könnte.
Eventuell könnt Ihr mir etwas empfehlen.

Schöne Grüße

Sonnenschein56

[pelztier86]

Ganz generell, ohne besonderen ALS-Bezug: Die häufige Anwendung eines Hustenassistenten kann Verschleimung oft vermindern.

[osew]

Kannst du denn noch schlucken und bist ohne Beatmungsgerät ?

[Millefiori]

Hast du einen Hustenassistenten?

[ralf-100]

Was genau meinst du mit Schleim und was mit Schleimlöser?

Ausreichend Flüssigkeit zu dir nehmen.
Mund feucht halten zb mit Wattestäbchen.
Hustenassistent.

Bei akuter Verschleimung vorn ubergebeugt sitzen und falls möglich Kopf ablegen.

[margit]

Falls du bereits beatmet bist, brauchst Du wesentlich mehr Flüssigkeit als normal, damit die Lunge immer ausreichend befeuchtet wird.
Weil die Fähigkeit, abzuhusten, immer mehr abnimmt, brauchst Du die Hilfe des Hustenassistenten, der Dir durch Unterdruck beim Ausatmen den Schleim hochbefördert, sodass er leichter abgesaugt werden kann.Das Absaugen war bis zu 17 mal am Tag nötig.
Mein Mann hat ab dem Zeitpunkt, ab dem er beatmet war, 4,5 bis 5 Liter Flüssigkeit am Tag bekommen, musste mehrmals am Tag zu festen Zeiten inhalieren. Über Nacht wurde die zugeführte Atemluft die ganze Zeit befeuchtet.Während eines fünftägigen Krankenhausaufenthaltes hat man ihn auf Grund von Zeitmangel des Pflegepersonals nur zweimal am Tag inhalieren lassen, nachts hatte er keinen Luftbefeuchter. Der mitgebrachte Hustenassistent wurde vom Personal nicht eingesetzt. Die Folge: Die Lunge war nicht ausreichend befeuchtet, er bekam Atelektasen in der Lunge, die der Pflegedienst nur mit allen Tricks und Lungengymnastik unter zusätzlicher Sauerstoffgabe wieder wegbekam. Es dauerte zwei Wochen, bis die Pflegekräfte die Lunge wieder hinbekamen. Wir haben daraufhin beschlossen, dass mein Mann unter keinen Umständen mehr in ein Krankenhaus kommt, weil dort auf einer normalen Intensivstation nicht ausreichend personelle RFessourcen für eine ausreichende Lungenpflege vorhanden sind.

[KlausB]

Ich (keine ALS) nehme alle paar Jahre (neben Bestrahlung) auch einen Schleimlöser (ACC).
Da muss man dann wirklich überreichlich trinken, sonst wird der Schleim richtig dick und bleibt im Hals stecken.

[Sonnenschein56]

Hallo und Danke für Eure Antworten,

den Hustenassistenten kann ich nicht benutzen. Da macht mein Hals komplett zu, wurde schon einige Male in der Klinik probiert. Ich benutze für die Nacht ein Atemhilfegerät, und tagsüber den Schleimlöser. Das Absaugen durch den Mund ist gefährlich, da die Gefahr besteht Erbrochenes in die Lunge zu bekommen. Bei mir ist der Würgereflex sehr schlimm . Ich trinke mit dem Trinkhalm, das geht noch .
Klaus darf ich fragen welche Bestrahlung gemeint ist? Ich kenne mich da nicht so gut aus, und die Klinik in der ich immer wieder zur Kontrolle bin hat das noch nicht erwähnt.
margit das ist natürlich schlimm, wenn man in ein Krankenhaus muss, welches nicht über ein Beatmungszentrum verfügt. Die normale Intensivstation kennt sich mit der Krankheit auch nicht so aus, und natürlich fehlt die Zeit.
Mir erklären die Ärzte immer, dass Sauerstoff schlecht ist für ALS Patienten, da durch das geringe Ausatmen es wie Gift für den Körper ist. Dass ist wohl nicht immer so, da es bei Ihrem Mann
gemacht wurde.

ein schönes Wochenende

Sonnenschein56

[KlausB]

...
Klaus darf ich fragen welche Bestrahlung gemeint ist?...

Mikrowellenbestrahlung, das ist bei mir wegen chronischer Nebenhöhlenentzündung, trifft bei Dir also nicht zu.

[Gast]

Mikrowellenbestrahlung, das ist bei mir wegen chronischer Nebenhöhlenentzündung, trifft bei Dir also nicht zu.

Hallo Klaus, möchte dich gerne fragen, die Mikrowellenbestrahlung wie oft machst du das und wer macht das und inwieweit lindert die Behandlung deine chronische Nebenhöhlenentzündung.

Ist bei mir beidseitig ganzjährig (Antibiotika's kann ich nicht nehmen)?

Hat mir auch noch keiner gesagt das man es mit Mikrowellen behandeln kann

DANKE

[KlausB]

Wenn das chronisch ist helfen Antibiotika sowieso nicht.
Ich lebe eigentlich ständig mit den entzündeten Nebenhöhlen. Muss man eben winters wie sommers mehrmals täglich die Nase putzen und hat ständig einen Kloß im Hals. Ein Tipp: Die Kieferhöhlen haben nur eine Öffnung nach oben. Das kommt nur raus, wenn Du's hochziehst und ausspuckst.

Nach 2-3 Jahren hat sich das aber so festgesetzt, das ich das nicht mehr herausbekommen und das mit den Kopfschmerzen losgeht.
Dann nehme ich einen Schleimlöser und gehe ca. 2 Wochen lang zum HNO zur Mikrowellenbestrahlung. Nach ein paar Tagen löst sich das dann. Immer wieder erstaunlich was da dann für ein Dreck herauskommt. Am Anfang ist der Schnodder pechschwarz.

Die Nebenhöhlen ausschaben zu lassen ist keine Alternative. Wenn man das öfters macht besteht das Risiko das sich die Knochen abbauen.

[Gast]

Ich nehme halt auch das ACC 600 das ganze Jahr über immer wieder mal, und und ab und an das Medi SINUPRET forte von Bionorica ist halt au nicht grad der Hit.

Der HNO hat mir nicht gesagt von der Mikrowellenbestrahlung

Nochmals Danke, das möcht ich auf jeden Fall auch haben, wenn es dir hilft kann es ja bei mir auch nur helfen.

Sollte überlegen den HNO zu wechseln, muß eh abwarte wann man da ein Termin bekommt

[Sonnenschein56]

Hallo KlausB,

danke für die tolle Info. Ich habe auch chronische Nebenhöhlenentzündung. Mein HNO hat das nicht erwähnt, er hat nur zu den cortisonhaltigen Nasentropfen geraten, welche ich nun auch schon lange verwende. Ich werde mal suchen, wo das in meiner Nähe gemacht wird.

Grüße
Sonnenschein56