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Kopfstütze am Rollstuhl

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    Kopfstütze am Rollstuhl

    Wie sind eure Erfahrungen? Könnt ihr was empfehlen?

    #2
    Hallo Ralf,
    mein Mann hatte eine Kopfstütze eines "normalen" Pflege-Rollis von Fa. Meyra an seinen Etac 890 E-Rolli montieren lassen. Vorher war diese an seinem Aktiv-Rollstuhl montiert.

    An diesen Etac wurde auch eine elektrische Kopfstützen-Vertellung (aus dem Etac-Zubehörprogramm) montiert - diese ließ sich vor und zurückfahren.

    Eine sehr große Kopfstütze mit großen seitlichen Pelotten war unabdingbar für meinen Ehemann.
    Er hatte bulbäre Form mit schnell eintretender extrem ausgeprägter Halsmuskel-Schwäche.
    Trotz der großen Kopfstütze benötigte mein Mann eine stabile Halsorthese und zusätzlich wurde sein Kopf mit einem Kopfgurt an der Kopfstütze montiert (Sonderbau Sanitätshaus).

    Mein Mann hatte vieles ausprobiert - sich bei den Lieferanten zur Probe bestellt und mit unserem Sanitätshaus-Spezi begutachtet und geprüft ob dies zu realisieren wäre (wichtig sind die möglichen Montagepunkte). Besonders wichtig war natürlich, ob er sich darin sicher und bequem fühlt.

    Es gibt etliches an ziemlich teueren Varianten von Kopfstützen mit oder ohne Verstellung mit seitlich variablen Pelotten oder Kopfhaltegurten (z.B. von Stibotec, oder Savant über RTV, von SKS, von Degonta usw.)
    Lange hatten wir immer wieder neue Varianten getestet.

    Mein Mann blieb dann bei dieser von Meyra (ein eher günstiges Modell), aber an der elektrische Kopfstützenhalterung.

    Sehr wichtig ist eine Testfahrt mit Rolli unter realen Fahrbedingungen (Straße) und nicht nur im Wohnzimmer oder Indoor beim Sanitätshaus. Aber auch wenn man schon im PKW mit dem Rolli mitfährt - da schaukelt es doch ziemlich stark.

    Wenn man Halsmuskelschwäche entwickelt können Betroffene mal erkennen wie schwer ein Kopf wiegt und wie unsicher der Kopfhalt unter realen Bedingungen ist.
    Auch schon beim Stehen auf einer Stelle ist es dann wichtig einen sicheren und bequemen Kopfhalt zum Ausruhen zu haben.

    Es ist auch unabdingbar, dass die Kopfstütze äußerst gut gepolstert ist. Man darf aber nicht darauf hereinfallen, einfach mit den Fingern auf das Polster zu drücken und diese anzuschauen. Meist irrt man sich in der echten Bequemlichkeit einer Polsterung.
    Es ist auch so, dass am Kopf selbst doch keine Speckpolster sind, sondern der Schädelknochen ist direkt unter der Haut.
    Wenn dann die Polsterung nicht gut genug ist, sind tatsächlich auch Druckstellen vorprogrammiert (aua).

    Mache dir eine Liste mit möglichen Modellen. Versuche dazu Test und Meinungen von Nutzern zu finden. Wende dich an ein gutes versiertes Sanitätshaus, die gewillt sind diese zur Probe zu bestellen, diese versuchsweise anzumontieren - auch wenn es Sonderbau ist. Mindestens muss eine Kopfstütze hinter den Kopf gehalten werden (das muss bei solchen Modellen durchgeführt werden, für die eine Probemontage viel zu aufwendig und kostspielig wären z.B. wenn welche Stromanschluss am Rolli benötigen).
    Bei den sehr teueren Modellen, ist auch ein direkter Kontakt beim Lieferanten bzw. Hersteller hilfreich. Oft ist es so, dass bei einer Vorstellung dieser Kopfstützen beim Vor-Ort-Termin nicht nur das Sanitätshaus sondern auch der Lieferant/Hersteller anwesend sind.

    Beide Partien sind meist sehr interessiert an einem guten Deal und so ist es einfacher einen guten Test zu bekommen.

    http://www.meyra.dk/wp-content/uploa...Light-2018.pdf
    Hinweis: diese Kopfstütze wurde noch vom Sanitätshaus weicher gepolstert und die Kletten für das gepolsterte Kopfhalteband an der Kopfstütze festgenäht. Unser Sanitätshaus konnte auch neue Bezüge dafür nähen (wir versuchten auch mal elastischen Stoff - das verschmutzt aber schnell und war für meinen Mann nicht bequemer).
    Zuletzt geändert von Skyline; 04.07.2020, 15:32.

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      #3
      Dank dir. Ich hab mir jetzt erstmal eine anfertigen lassen mit der ich meine Rest Mobilität noch nutzen kann.

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