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Erfahrung mit PEJ-Sonde

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    Erfahrung mit PEJ-Sonde

    Guten Tag,
    meine Frau hat seit Januar 2019 eine PEG-Sonde und erhält "Fresenius 2 kcal HP Fibre 500 ml" und "Fresenius 5 kcal Shot neutral 120 ml". Nach der Nahrungsaufnahme ist es ihr meist recht übel, obwohl wir nur mit 100 ml / h die Nahrung einlaufen lassen. Hinzu kommt, dass ihr Kehlkopfdeckel nicht mehr richtig schließt und somit auch Luft in den Magen kommt.
    Könnte eine PEJ-Sonde diese Problematik beheben ?
    Hat jemand Erfahrung mit einer PEJ-Sonde ?

    #2
    Hallo Goldregen,
    warum bekommt deine Frau noch "Trinknahrung" zusätzlich zur hochkalorischen Sondennahrung??

    Wir hatten etlichen Sondennahrungen ausprobiert und zum Schluss doch HIPP eingesetzt.
    Man kann auch mit den Kalorien pro ml testen, ob eine 1 Kalorische Nahrung besser verträglich ist.
    Oder eine andere Zusammensetzung der Nahrung.

    Viele Betroffene müssen viel herumtesten. Manchmal findet man eine verträgliche Sondennahrung bei der man bleibt.

    Mein Mann bekam zu Beginn mit Bolusgabe sehr viele Kalorien über die Sonde. Danach machten wir über Pumpe, aber mit einer sehr hohen Durchlaufrate. Auch noch im 10 Jahr ließen wir mit Schwerkraft sehr schnell die Nahrung "reinlaufen".

    Bei meinem Mann war nicht die hohe Durchlaufrate das Problem, sondern die sehr mangelhafte Ausscheidung. Immer wieder Verstopfungen und dies trotz Movicol.

    Der Betroffene kann auch selbstgekochtes Essen über die Sonde verabreicht bekommen. Das ist für viele Betroffene sehr sehr viel mehr bekömmlicher.

    Da muss eben die Familie / Ehemann kochen. Dann braucht er einen "Hochleistungsmixer" kosten so ab 150,-- . Dann mixt man alles zusammen mit Flüssigkeit so gut zu einem Brei, dass dieser entweder mit Bolusgabe (also eine 100 ml Spritze) oder mit Schwerkraft in die Nahrungssonde eingeflöst werden kann.

    Den Magen kann man entlüften: mittels offener 100 ml Spritze an den Sondenschlauch anschließen mit Öffnung nach oben halten.
    oder so:
    https://www.dgm-forum.org/forum/foru...%BCber-die-peg

    Wir entlüfteten den Magen nach jeder Nahrungs-/Wasser-Aufnahme und immer beim Zubett gehen nach der Anwendung des Hustenassistenten.

    Auch durch Beatmung kann Luft in den Magen gelangen - dann ist das Entlüften immer eine positive Hilfe!

    Wenn die Luft schon weiter in den Darm gerutscht ist, dann kann man auch Mittelchen sog. Pupshilfen aus der Apo geben.
    Zuletzt geändert von Skyline; 10.08.2020, 21:37.

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      #3
      Guten Tag Skyline,

      vielen Dank für deine rasche Antwort.
      Die "Trinknahrung" - das sind 125 ml mit 625 kcal - nehmen wir, damit meine Frau auf ca. 1600 kcal pro Tag kommt. Meistens schaffen wir aber nur ca. 1400 kcal.
      Die Durchlaufrate beträgt immer 100 ml/h.
      Dies scheint auch zu reichen, denn sie nimmt nicht weiter ab. Die Hauptursache für ihre Übelkeit scheint m.E. die viele Luft im Magen zu sein.
      Beatmungsgerät und Hustenassistenten können wir nicht nutzen, da bei deren Einsatz ja noch mehr Luft in den Magen gelangt, da der Kehlkopfdeckel nicht mehr richtig schließt.
      Mit Hilfe von Laxans-Tropfen hat sie keine Probleme mit dem Stuhlgang.
      Die beschriebene Entlüftung des Magens werden wir ab sofort probieren.

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        #4
        Ich kenne PEJ-Sonden, hatte selbst aber "nur" eine duodenale Sonde, obwohl es eine PEJ mal hätte werden sollen. Zumindest damals war das Problem, dass die meisten Gastroenterologen keine PEJ legen können, und Neurologen kennen ohnehin meist nur PEG-Sonden.
        Eine PEJ würde den Magen natürlich umgehen, und damit auch Luft im Magen verhindern, die bei der Nahrungsaufnahme aufgenommen wird. Allerdings verhindert sie natürlich nicht, dass Luft auf anderen Wegen in den Magen kommt (wie bei der Beatmung), und man kann den Magen per PEJ nicht entlüften.
        Dagegen kann man eine PEG auch zum Entlüften nehmen, wenn gerade keine Nahrung durchläuft.
        Außerdem ist es möglich, die Einlaufrate zu verringern (sofern der restliche Tag ausreicht, auf die benötigte Kalorienzahl zu kommen), was die Übelkeit reduzieren kann.
        Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit einer PEG-J, das ist eine PEG mit einem jejunalen Schenkel, der primär zur Nahrunshaufnahme dient.
        Die PEG kann dann auch zur Entlüftung verwendet werden, wenn Nahrung infundiert wird.
        Allerdings ist auch eine PEG-J i.d. nur wenigen Gastroenterologen bekannt.
        Insofern würde ich es erst einmal mit der PEG weiter probieren, über Anpassen der Infusionsrate, über Entlüften etc.pp.

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          #5
          Guten Tag pelztier86,
          dein Beitrag hat meinen medizinischen Horizont etwas erweitert. Vor allem dein Hinweis, dass weiterhin Luft in den Magen kommt.
          Werden weiterhin an der "Entlüftung" arbeiten.

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            #6
            Eine Sache die bei mir für unwohlsein gesorgt hat, war zuviel Zug auf der peg. Ich lass mir den Schlauch immer etwas reinschieben seitdem. Fünf Millimeter reichen. Das hat sehr geholfen

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              #7
              Testnachricht DGM

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