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Vater am 19.06. verstorben

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    Vater am 19.06. verstorben

    Vielen Dank für Eure Antworten. Am 11.06. wußte meine Mutter, aus Angst, dass mein Vater ihr "unter den Händen" erstickt, sich keinen anderen Rat, als erneut einen Krankenwagen zu bestellen. Da mein Vater im Vorfeld jedoch eine Patientenverfügung unterschrieben hatte, bekam er auch hier keine medizinischen Maßnahmen, nur das Nötigste, dass er wieder Luft bekam und einen Tropf, dass er nicht austrocknete (Schlucken war kaum noch möglich). Von dort aus kam er am 13.06. ins Hospiz, wo wir (die engste Familie) ihn auf seinen letzten Weg begleiten konnten. Ab dem 15.06. bekam er Morphium, um ihm die Panik vor der Luftnot zu nehmen. Am 17.06. war er nur noch phasenweise, ab dem 17.06. gar nicht mehr ansprechbar. Am 19.06. um 02.00 Uhr machte er seinen letzten, schweren Atemzug.
    Alle, die meine Zeilen lesen, wissen sicherlich, was wir durchgemacht haben. Der Verstand sagt einem, dass es egoistisch ist, ihn halten zu wollen und das es für ihn besser ist, dass er seinen letzten Kampf, den er zuerst gegen den Tod und am Schluß gegen das Leben geführt hat, gekämpft hat. Aber das Herz - der Bauch ? - Die Lücke ist endlos groß und die Situation des "loslassen", im wörtlichen Sinne, mit dem Bewußtsein, einen Menschen, den man liebt niemals mehr wiederzusehen, das Zimmer zu verlassen, in dem die Person verbleibt, die einem stets den "Ur-halt" im Leben gegeben hat, ist mit Worten nicht zu beschreiben. Den eigenen Schmerz zu bekämpfen um mit der Restkraft die Mutter vor einem Zusammenbruch zu bewahren, ihre Hände von Vater`s Händen zu lösen, von denen man selbst nicht loskommt. - Weinen, bis das Gefühl entsteht, dass der Kopf ausgetrocknet ist und dann einen Tag nach diesem immerwährenden Alptraum wieder ins Berufsleben zurückzugehen, begleitet von dem geistigen Bild, den ständigen Erinnerungen an den Vater und der Sorge um die Mutter ... ich weiß selbst nicht wie, aber es ist zu schaffen !
    Liebe Grüße, Stärke und Kraft an alle Betroffenen

    [ 21. Juni 2006: Beitrag editiert von: Flocke1064 ]

    [ 21. Juni 2006: Beitrag editiert von: Flocke1064 ]

    #2
    Liebe Flocke,
    mein Vater ist gestorben,als ich Mitte 20 war(nicht ALs; Herzkrankheit)Ich dachte, die Welt müßte aufhören, sich zu drehen.Heute bin ich fast doppelt so alt und er ist mir immer noch präsent. Mir fallen oft Sachen ein, die er gesagt hat oder sagen würde; ich halte Zwiesprache mit ihm; er ist mir immer nah.Ich erzähle meinen Kindern von ihm; ich hab ihn nach dem Verlust wiedergefunden und jetzt bleibt er. Wünsche dir, dass es dir auch so ergeht und du und deine Familie die nächste Zeit so gut es geht,bewältigt.Kraft und Zuversicht für euch!! Robin

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      #3
      Liebe Flocke,
      mein ganz herzliches Beileid zu Eurem Verlust. Ich war 38 Jahre alt, als mein Vater 61-jährig verstarb. Wir konnten uns damals nicht auf seinen Tod vorbereiten und ich weiß noch, die Nachricht habe ich als körperlichen Schmerz gefühlt und meine Schwester und ich trauerten anders als meine Mutter, denn meine Schwester und ich hatten seit wir lebten, noch keinen Tag ohne Papa verbracht. Und das gleiche erlebe ich jetzt bei meinen Kindern. Ich bin auch jetzt ein halbes Jahr nach dem Tod meines Mannes noch der Meinung, erst als noch einmal seine Kinder mit Kindern ihn besucht haben, konnte er loslassen und hatte dieses Hinübergleiten, daß ich ihm seit dem Begreifen dieser Diagnose gewünscht habe.
      Trotzdem, es ist einfach unbegreiflich.
      Das Leben Deiner Mutter verläuft ab jetzt in vollkommen anderen Bahnen, helft ihr dabei.
      Dafür wünsche ich Euch viel Kraft und alles Gute.
      ellen

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