Starke Schmerzen im Rücken

[Hudelline]

^Hallo,

mein Vater hat durch das ständige sitzen im Rollstuhl starke Schmerzen im Rücken. Er bekommt bereits Fentanyl 75mg, jeden Abend ein Paracetamol Zäpfchen und darüber hinaus reiben wir ihn mit Voltaren ein. Langsam wissen wir uns keinen Rat mehr, irgendwelche Schmerztabletten gehen auch nicht, da das Schlucken nur noch bedingt möglich ist.

Welche Mittel/Salben nehmt ihr gegen die Schmerzen? Würde mich über eine Antwort sehr freuen.

[Meike-Salach]

Hallo,
ich kann aus eigener Erfahrung sprechen.
Es helfen regelmäßige Massagen dagegen und ich nehme seit einem Jahr Morphin Retard, das gibt es auch in Pflasterform.
Schönes Wochenende Meike

[Ramona]

Hallo Hudelline!

Habt Ihr auch Kontakt zu einen Schmerztherapeuten bzw. einer Schmerzabmulanz? Vielleicht weiß man dort noch eine andere Lösung außer der jetzigen Medikation.

Gruß Ramona

[Wolfgang !]

Hallo,
ich würde mal so sagen dass ein passender Rollstuhl mit einer angepassten Sitzeinheit ebenfalls Abhilfe schaffen könnte.
Genau wie es Antidekubitusmatratzen gibt, gibt es auch genügend Sitzsysteme oder Gelkissen.
Was sollen all diese Schmerzmittel?
Ein gutes Sanitätshaus kann bestimmt weiter helfen.
Gruß Wolfgang

[Hudelline]

Hallo,

ich hatte gestern nicht genug Zeit zum schreiben, da wir alle zwei Minuten umlagern mussten.
Wir haben für ihn zwei Rollstühle, einen "normalen" und einen maßangefertigten mit Kopfstütze und allem, den man in alle möglichen Lagen verstellen kann, wir haben es mit Gelkissen, Tempurkissen, Schwimmreifen, probiert und Gartenstuhlkissen, Kopfkissen, etc. ausprobiert um den Rücken abzupolstern. Physiotherapeutin kommt 2-3x die Woche und versucht alles.

Der Hausarzt hat vor einigen Wochen die Fentanyl Pflaster (Opiat) verschrieben, erst in 25mg, dann in 75mg, die Neurologin in Kombination dazu Paracetamol Zäpfchen empfohlen und halt diese Voltaren Salbe. Ein besonderer Freund von so Hammermitteln bin ich auch nicht gerade, aber ich denke dann immer, wenn es ihm auch nur ein bißchen Linderung verschafft...weil er glaube ich so langsam ins Endstadium kommt.

Da er buchstäblich nur noch Haut und Knochen ist (er schafft zur Zeit gerade 2 Fläschchen Bioplus Astronautennahrung am Tag, knapp 600 Kalos), liegt er auf der Dekubitus Matratze auf den Rippen und Hüftknochen, beides steht sehr hervor, Rückenlage geht nicht mehr, da rutscht die Zunge in den Hals.

Wenn wir Glück haben kann Montag der Hausarzt kommen, ich werde ihn mal ansprechen auf das andere Pflaster 'Morphin Retard', in der Packungsbeilage von Fentanyl steht schon, dass oft eine Schmerzbehandlung mit zusätzlichen Mitteln nötig wäre. Es wäre prima wenn das andere Pflaster die Zäpfchen und die Salbe "überflüssig" machen würde.

[Wolfgang !]

Hallo,
das tut mir sehr leid dass es so schlimm um Deinen Vater steht. Ich habe keine Ahnung gehabt das es auch so kommen kann, verzeih mir bitte meine so klug daher geredeten Worte.
Ich hoffe sehr dass Ihr bald eine geeignete Lösung finden werdet, bis dahin viel Kraft, gruß Wolfgang

[ 16. Juni 2007: Beitrag editiert von: Wolfgang ! ]

[ingeJausS]

ich glaube auch, dass da nur noch morphin hilft. es ist alles schon schlimm genug für deinen vater und die angehörigen, und schmerzen sollte er nicht auch noch haben. viel kraft für euch, inge

[ingeJausS]

und es gibt noch die ambulanten hospizdienste, deren schwerpunkt unter anderem in der überwachung von schmerztherapien und palliativ-pflegerischer (schmerzlindernder) betreuung liegt. einfach mal anrufen bei denen....

[Meike-Salach]

Hallo Inge,
soweit ich das weiß, dürfen die Hospizdienste keinerlei pflegerische Tätigkeiten vornehmen. Da diese Dienste mit ehrenamtlichen Personen zu diensten stehen.
Das heißt, dass die Schmerztherapie nur von ausgebildeten Krankenschwestern oder Pflegediensten vorgenommen werden dürfen!!!
Ich als Patient würde auch darauf bestehen, immerhin sind das die effektivsten Medikamente die es gibt. Und diese sind sehr leicht überdosiert.............
Wenn schon Palliativ, dann nur ausgebildetes Personal. Da würde ich im hiesigen Krankenhaus oder bei einem Schmerztherapeuten nachfragen, unbedingt.
Schmerzen sollte niemand ertragen müssen und schon gar nicht in irgendwelchen Endstadien.
Meike

[ingeJausS]

<BLOCKQUOTE>Zitat:</font><HR>Original erstellt von Meike-Salach:
[B]Hallo Inge,
soweit ich das weiß, dürfen die Hospizdienste keinerlei pflegerische Tätigkeiten vornehmen. Da diese Dienste mit ehrenamtlichen Personen zu diensten stehen.
/B]<HR></BLOCKQUOTE>

aber sie werden von fachkräften angeleitet und sind in der hospizarbeit geschult. wenn die medizinische versorgung zu hause gewährleistet sein soll, sind sie, zusammen mit den fachkräften, beraterisch tätig. das meinte ich, die geben auch gerne am telefon auskunft, wie die palliativhilfe/schmerztherapie erfolgen könnte zu hause.
so hab ichs gelesen.... hast du andere erfahrungen? vielleicht nur niedergeschrieben, aber in der praxis läuft das anders? würde mich jetzt echt interessieren! liebe grüße, inge


Geschäftsstelle der LAG HOSPIZ NRW
Warendorfer Str. 60
59227 Ahlen
02382 7600765
02382 7600766
info@hospiz-nrw.de www.hospiz-nrw.de
das alles habe ich aus recherchen im internet und aus dgm-broschüren,