Ankündigung

Einklappen

Einhaltung der Forenregeln und Kommunikationskultur

Liebe Forumsnutzer,

gerne stellen wir Menschen mit neuromuskulärer Erkrankung und ihren Angehörigen das DGM-Forum für Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung zur Verfügung und bitten alle Nutzer um Einhaltung der Forenregeln: https://www.dgm-forum.org/help#foren...renregeln_text. Bitte eröffnen Sie in diesem Forum nur Themen, die tatsächlich der gegenseitigen Unterstützung von neuromuskulär Erkrankten und ihrem Umfeld dienen und achten Sie auf eine sorgfältige und achtsame Kommunikation.

Hilfreiche Informationen und Ansprechpersonen finden Sie auch auf www.dgm.org.

Ihre Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM)
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Hilfe beim friedlichen Übergang

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Hilfe beim friedlichen Übergang

    Hallo, ich melde mich mal wieder mit der Bitte um Hilfe.
    Mein Mann ist ja nun am 15.03.2020 friedlich verstorben.

    Er hatte allerdings einen selbstgewählten Todesweg, er hat 5 Wochen lang gehungert.
    So wollte er es, er wollte keine Beatmng, künstl.Ernährung usw.

    Es war ein gnadenlos langer Weg für uns, ich als Ehefrau und seine erwachsenen Kindern und für ihn.

    Nun steht meine , von mir sehr geliebte, Tante am Ende ihres Weges. (kein ALS; agressive Krebsform)

    Jetzt meine Frage.

    Die gesetzlichen Bestimmungen haben sich ja geändert, aktive Sterbehilfe, also das Bereitstellen eines entsprechendes Mittels ist ja
    nun schon erlaubt.

    Ich suche nun im Darknetz nach dem Mittel, aber eigentlich fühle ich mich da nicht sicher.
    750 Euro für Traubenzucker finde ich ...... Darknetzt bedeutet erst das Geld, dann die Ware.

    Ich habe bei der Gesellschaft für humanes Sterbe Deutschland e.V. angerufen.
    Sie wollen helfen, begleiten die Hilfesuchende, verlangen natürlich ein ärzrliches Guteachten, stellen das Sterbemittel.

    Nur, ist dass wirklich so???

    Geld ist egal., darüber will ich nicht reden.

    Nur, ist diese Gesellschaft wirklich so gut, wie sie verspricht?
    Könnt ihr mir raten???

    Wie helfe ich meiner Tante , ihren letzten Willen zu ermöglichen, ihren Weg aus ihrem Leben zu unterstützen?

    Danke Euch sehr.

    #2
    Dein Tante kann sich um eine palliative Sedierung bemühen. Wenn sie aggressiven Krebs hat und im Endstadium ist, kann man ddas auf Palliativstationen oder von Palliativmedizinern durchführen lassen. Ich gehe mal davon aus, dass ie palliativ versorgt wird.
    Das gängige Mittel zum Freitod ist Natriumpentabarbital. Das haben im Übrigen Tierärzte. Es wird zum Einschläfern von Tieren genommen. Es handelt sich um ein altes, sehr starkes Narkosemittel.

    Kommentar


      #3
      Danke ,hkgruen.
      Palliative Sedierung, darauf hat mein Mann gebaut.
      Erst wochenlang sich quälen, dann zum Letzten palliative Sedierung.

      Nur, zur palliativen Sedierung braucht man Menschen an seiner Seite, Menschen , die genau so oft auf die Pumpe drücken, wie es eben geht.
      Sonst geht es noch Tage lang,
      super.
      ich weis , wovon ich schreibe.

      Auch Tierärzte sind nicht bereit, Natrium- Pentoberibital einfach mal so zu "verlieren".

      ich wollte es nicht, aber meinen Vater habe ich 2015 in den Tod begleitet. ER jammerte um ein Mittel.
      Wochenlang seine Hand gehalten......

      Dann meine Mann. Da war unser "Fahrplan" klar, verhungern.
      Deutlich Human (Ironie aus)

      Jetzt meine Tante. Wann bitte hört das endlich auf??

      Leider habe ich das übrig geblieben Morphium von meinem Mann unserem Palliativarzt zurück gegeben.

      Meine Tante wird gerade von ihren Töchtern ( beide haben einen Lehrstuhl als Frau Professor in Amerika,Kanada) erpresst, sie soll sich operieren lassen.

      Eine 12 stündige OP, mit Darmausraumen, verlegen, Eierstöcke/Gebärmutter raus, Zwerchfell raus und ersetzten, Blase raus ersetzen....
      Die Frau ist über 80 Jahre alt, wollte diesen Sommer noch mal schwimmen, reisen, dann sich verabschieden.

      Jetzt wird sie , wenn sie die OP überlebt, in einer Chemo dahin dümmpeln. Töchter sind gerade auf Reisen, Urlaub eben.

      ich hasse es einfach.

      Aber ich habe bei der Sterbehilfe angerufen, klingt gut.
      Nun muss meine Tamte ihr Sterben weiter telefonisch organisieren.

      Hat keiner Erfahrungen damit??

      Kommentar


        #4
        Die Beschaffung und Bereitstellung eines tödlichen Medikaments ist erlaubt. Allerdings nicht die Verabreichung.
        Der Sterbewillige muss das Medikament also selbständig zu sich nehmen oder die Injektion selber auslösen.
        Das ist übrigens unabhängig von der Krankheit. Selbst für einen Gesunden, der sich entschieden hat zu sterben darf man das tun.

        "Menschen , die genau so oft auf die Pumpe drücken," Das ist aber Strafbar als "Tötung auf Verlangen", sofern man damit den Tod herbeiführen will.
        Zuletzt geändert von KlausB; 30.06.2021, 13:15.
        It's a terrible knowing what this world is about

        Kommentar


          #5
          Klaus B, Danke für deine Nachricht.

          Nicht bitte böse sein, aber Du hast GsD nie auf diese Pumpe gedrückt. Sonst wüßtest Du , dass diese technisch abgesicherte Morphiumpumpe nur in einer fetsgesetzten Zeit aktiv drückbar ist. Diese Zeitfrequenz ist vom Palliativarzt und den PalliativSchwestern, angestellt in einem Krankenhaus, abgesprochen und festgestellt im Protokoll. Also wirken da einige, von einander unabhängige Menschen , protokollverpflichtend mit.


          Also lass es bitte, solche schwere Vorwürfe hier in den offenen Forumsraum zu stellen.


          Und bitte wo beschafft sich Mensch wohl diese Hilfe, das Präperat?





          i

          Kommentar


            #6
            Und noch was, unabhängig von den vorherigen Beiträgen: Menschen wissen, dass sie krank sind , sterbenskrank.
            Und dann erwarten sie von anderen Menschen Hilfe, Hilfe zum humanen Sterben.

            ich weis inzwischen, wie Sterben geht, nicht soo super.

            Ich würde gerne helfen, nur wie??

            Kommentar


              #7
              Das sollte kein Vorwurf sein. Es gäbe halt die Möglichkeit die Geräte so einzustellen, dass man eine tödliche Dosis verabreichen kann.
              Wenn der Sterbewillige dann selber den Knopf drückt wäre das wieder legal.
              Ich wollte nur auf die rechtlichen Grenzen hinweisen.

              Das mit der Beschaffung des Medikaments ist Deutschland leider ein Problem. Legal ist das kaum möglich.
              It's a terrible knowing what this world is about

              Kommentar


                #8
                Klaus B. , in der momentanen Gesetzteslage lässt sich kein Palliativarzt, noch weniger eine beauftragte Schwester von diesem Arzt, beauftragt , drauf ein, das Morphiumgerät höher ein zu stellen, als gesetzlich erlaubt, Spahn seis gedankt..

                Da kann Patient Knopf drücken, so oft er will.
                Das ist einfach neben der aktuellen Praxis.

                Das sollten sich aber alle Betroffenen klar sein lassen, kein selbstbestimmtes Sterben auf diese nette Art ist möglich.!!!!

                Kein selbstbestimmtes , humanes Sterben hier in Deutschland ist aktuell möglich.

                O

                Kommentar


                  #9
                  Ich weiß auch, wovon ich schreibe. Mein Mann war auch bulbär erkrankt uns hat sich nicht beatmen lassen. Eine palliative Sedierung wird unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt oder in Palliativstationen. Der Sterbende wird an einen Perfusor angeschlossen, der die Zufuhr der Medikamente regelt. Man darf das nut nicht am Wochenende wollen. Da sind die Palliativstationen leider häufig nur mit Pflegepersonal besetzt. Aber: Aus welchem Grund fragst du, wen du ohnehin am besten informiert bist ??

                  Kommentar


                    #10
                    https://www.zdf.de/suche?q=sterbehil...By=date&synth=

                    Bitte Link aufrufen und weiterlesen

                    https://www.zdf.de/nachrichten/video...batte-100.html

                    Auszug: Bundestagsdebatte - Sterbehilfe: "Alles hat seine Zeit"
                    Datum: 21.04.2021 16:32 Uhr




                    Die Regierung wollte organisierte Hilfe beim Suizid verbieten. Doch das Bundesverfassungsgericht kassierte das Gesetz. Nun debattierte der Bundestag über eine Neuregelung....................................... .......................................


                    Neues Sterbehilfe-Gesetz bis Sommerpause fraglich


                    Ob es noch in dieser Wahlperiode ein neues Gesetz geben wird, ist unter anderem wegen der kurzen Zeit bis zur Sommerpause fraglich.

                    Es liegen drei Vorschläge vor,
                    - zwei wollen die Suizidassistenz tendenziell liberalisieren,
                    - einer will einen erneuten Versuch zur Einschränkung dieser Form der Sterbehilfe im Strafrecht unternehmen.


                    Eine Gruppe um den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach und seine FDP-Kollegin Katrin Helling-Plahr hat den Entwurf für ein "Gesetz zur Regelung der Suizidhilfe" vorgelegt. Dieser formuliert:
                    • "Voraussetzungen, damit sich Menschen zukünftig einer Begleitung bis zum Lebensende sicher sein können und auch Zugang zu Medikamenten zur Selbsttötung erhalten", wie es im Text heißt.
                    • Grundvoraussetzung ist ein "autonom gebildeter, freier Wille" des Sterbewilligen. Der Entschluss zur Selbsttötung muss ohne unzulässige Einflussnahme oder Druck gebildet worden sein.
                    • Ein suizidwilliger Mensch muss beraten und dabei auch über Handlungsalternativen aufgeklärt werden.
                    • Die Länder müssen ein ausreichend plurales Angebot an wohnortnahen Beratungsstellen sicherstellen.
                    • Ein Arzt darf bei Erfüllung der Voraussetzungen ein Arzneimittel zum Zwecke der Selbsttötung verschreiben. Er ist verpflichtet, den Betroffenen mündlich und in verständlicher Form über sämtliche Umstände einschließlich Behandlungsmöglichkeiten und Möglichkeiten der Palliativmedizin aufzuklären.
                    Die anderen Vorschläge sind unter dem o.g. Link zu lesen.


                    Zuletzt geändert von Skyline; 07.07.2021, 11:43.

                    Kommentar


                      #11
                      Allgemeines:

                      Auch bedingt durch den "Pflegenotstand" können viele schwerkranke Menschen nur sehr unzureichend am Lebensende betreut werden.

                      In vielen - eher ländlichen Regionen - gibt es keinen Palliativdienst der ambulant den Patienten versorgt.

                      Und wenn es denn einen solchen Palliativdienst gibt, so ist es oft genug nicht möglich, dort eingeplant zu werden (Mangel an Personal).

                      Womöglich hat man am einfachsten eine Palliativversorgung, wenn man in ein Hospitz geht.

                      Kommentar


                        #12
                        Eine mit uns bekannte freundliche und kluge Frau, Allgemeinärztin, beging 2019 Suizid.
                        Diese hätte wahrscheinlich etliche Möglichkeiten zur Auswahl nutzen können.
                        Ihre Auswahl fiel auf das Skalpell (Pulsadern aufschneiden an beiden Armen und Beinen).
                        Sie wusste wie man es wirkungsvoll und relativ schmerzfrei durchführt.

                        Vorher philosophierte sie mal über "dicke Dosis Insulin, oder Luft in die Venen" spritzen u.a.
                        Ihr Mann starb ca. 4 Jahren nach seiner Diagnose ALS nach ihr aber nicht durch ihre Beihilfe.

                        Kommentar


                          #13
                          Auf deren Homepage fand ich nichts darüber, dass die DGHS Medikamente (Sterbemittel) zur Verfügung stellen helfen.
                          Eventl. gibt es dies nur telefonisch?



                          Die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e. V. setzt sich dafür ein, den Menschen ein unerträgliches und sinnloses Leiden zu ersparen und ihnen auch beim Sterben ihre Menschenwürde zu erhalten. Sie will die Bedingungen für Schwerstkranke und Sterbende in diesem Land verbessern. Die DGHS lehnt Fremdbestimmung ab und setzt sich auf vielfältige Weise für mehr Freiheit am Lebensende ein.

                          Die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS) e.V. mit derzeit knapp 23.000 Mitgliedern und Unterstützern ist eine Bürgerrechts- und Patientenschutzorganisation, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 1980 dem lebenslangen Selbstbestimmungsrecht des Menschen verpflichtet fühlt. Ihren Mitgliedern hilft die DGHS beim Erstellen und falls nötig beim Durchsetzen der Patientenverfügung. Auf politischer Ebene setzt sich die DGHS für eine umfassende gesetzliche Regelung der Sterbebegleitung und -hilfe ein. Die DGHS ist als eingetragener Verein organisiert, als gemeinnützig anerkannt und finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.
                          Zuletzt geändert von Skyline; 07.07.2021, 11:57.

                          Kommentar


                            #14
                            Womöglich brauchbare Informationen (tlw. veraltet)

                            Auszug aus dem Klappentext siehe unten

                            - Urheber ist ****

                            https://dignifieddying.com/publicati...%20Sterben.pdf

                            isbn/ean 978 90 78581 03 1 Deutsche Ausgabe 2012
                            www.wozz.nl

                            ***** Stiftung zur Erforschung eines humanen selbstbestimmten Sterben


                            Interview:
                            https://www.yumpu.com/de/document/re...nden-deutsche-


                            Wege zu einem humanen selbstbestimmten Sterben

                            Wege zu einem humanen selbstbestimmten Sterben www.wozz.nl
                            Dieses Buch liefert wissenschaftlich fundierte Informationen über selbstbestimmtes und würdiges Sterben, das von Anteil nehmenden Angehörigen begleitet wird
                            .
                            Dieses Buch wurde für jene Menschen geschrieben, die aufgrund einer schweren körperlichen oder geistigen Krankheit einen anhaltenden Todeswunsch hegen.
                            Doch auch alte Menschen, die nach
                            reiflicher Überlegung mit ihren Angehörigen ihr Leben für vollendet halten, gehören zu den angesprochenen Lesern.
                            Darüber hinaus
                            ist der Inhalt des Buches relevant für jeden, dem der Todeswunsch eines Menschen anvertraut wurde.
                            Die Autoren wollen in keinem Fall die Hürden zur Selbsttötung abbauen. Sie raten deshalb dazu, bei der Planung einer Selbsttötung immer den Kontakt zu einem Arzt oder einer anderen Pflegekraft zu suchen, die auf diesem Gebiet bereits Erfahrungen gesammelt haben. Denn diese Ärzte und Pflegekräfte können zunächst auf eine bessere Diagnostik, psychologische Behandlungsmöglichkeiten, palliative Pflege und viele andere Möglichkeiten hinweisen, die das Leben im Zweifel erträglicher machen können.
                            Die Methoden für ein humanes selbstbestimmtes Sterben, die in diesem Buch beschrieben werden, erfordern eine sorgfältige Vorbereitung. Dazu gehört, dass sie ohne strafbare Beihilfe von Dritten ausgeführt werden können. Vertrauenspersonen und Angehörige können ohne juristisches Risiko anwesend sein, wenn alle Maßnahmen so sorgfältig ausgeführt werden, wie hier aufgeführt.
                            Das Bewusstsein, dass man sein Sterben in einem selbst gewählten Moment in eigene Regie nehmen kann, ermöglicht es in manchen Fällen auch, dass man noch lange die ‘kleinen Dinge’ im Leben genießen kann. Denn wer die eigene Endlichkeit akzeptieren kann, kann oft auch die Beschränkungen durch eine schwere Krankheit oder hohes Alter länger und leichter aushalten.
                            Zuletzt geändert von Skyline; 01.07.2021, 21:11.

                            Kommentar


                              #15
                              Skyline, ist Dir nur so nebenbei mal in deien Kopf gekommen, dass Du mit deinen Beiträgen viele Threads "tot schüttest".

                              Googlen und im Internet stöbern können wir wohl alle.

                              Hast Du schon mal einen Menschen echt geholfen, bitte schnell zu sterben.
                              Ich denke, nie.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X