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Was ist mutiges Sterben?

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    Was ist mutiges Sterben?

    - sich nicht beatmen lassen
    - sich nicht künstlich ernähren lassen über Magensonde
    - sich keine "medizinische Hilfsmittel" verschreiben lassen
    - sich keine "medizinische lebenserhaltende Hilfsmittel" verschreiben lassen
    - keine ambulante häusliche "Intensivpflege"

    - nichts anwenden, was ein Menschenleben in irgendeiner Weise für Tage, Monate oder Jahre das Weiterleben ermöglicht?

    - möglichst sehr schnell sterben?
    Zuletzt geändert von Skyline; 25.01.2022, 22:55.

    #2
    Skyline, diese Frage steht doch gar nicht, wenn ich auch geschrieben habe, dass mein Mann mutig gestorben ist.
    Er ist für mich alleine mutig erschienen, also sehr subjektiv, aus meiner Sichtweise.

    ich denke, alle unsere Lieben, die ihrer Diagnose, ihrer Krankheit bewußt trotzen mussten, egal wie, wie lange, sind mutig.
    Ich hoffe sehr, nie so mutig sein zu müssen.

    Und jeder betroffener Mensch muss seinen ureignen Weg gehen, und dass alleine ist mutig, sehr mutig.

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      #3
      Zitat von Skyline Beitrag anzeigen
      - sich nicht beatmen lassen
      - sich nicht künstlich ernähren lassen über Magensonde
      - sich keine "medizinische Hilfsmittel" verschreiben lassen
      - sich keine "medizinische lebenserhaltende Hilfsmittel" verschreiben lassen
      - keine ambulante häusliche "Intensivpflege"

      - nichts anwenden, was ein Menschenleben in irgendeiner Weise für Tage, Monate oder Jahre das Weiterleben ermöglicht?

      - möglichst sehr schnell sterben?
      Wenn sich jemand anderes entschieden hat und nichts von deiner Auflistung zutrifft, ist dieser Mensch dann deiner Meinung nach feige?

      Ganz ehrlich? Deinen Beitrag finde ich furchtbar und zeigt mir deutlich, dass du dringend professionelle Hilfe benötigst!


      Liebe Grüße
      Sandra

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        #4
        Zitat von pesus Beitrag anzeigen
        Skyline, diese Frage steht doch gar nicht, wenn ich auch geschrieben habe, dass mein Mann mutig gestorben ist.
        Er ist für mich alleine mutig erschienen, also sehr subjektiv, aus meiner Sichtweise.

        ich denke, alle unsere Lieben, die ihrer Diagnose, ihrer Krankheit bewußt trotzen mussten, egal wie, wie lange, sind mutig.
        Ich hoffe sehr, nie so mutig sein zu müssen.

        Und jeder betroffener Mensch muss seinen ureignen Weg gehen, und dass alleine ist mutig, sehr mutig.
        Du hast es richtig geschrieben. Danke dafür!
        Liebe Grüße
        Sandra

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          #5
          Frau Sunflower - in meinem Beitrag ist keine Beurteilung einer anderen Person. Es sind nur Fragen aufgeworfen.
          Jeder kann diese Fragen für sich selbst beantworten.

          Frau Sunflower hackt aber großzügig auf einer Person herum. Gerne hackt sie auf mir herum. Sie scheint mich von Herzen zu verurteilen oder evtl. sogar zu hassen.

          Ist Frau S. "Anklägerin und Richterin" dieses Forums (ALS) und kann deshalb stetig selbst "ohne Fehl und Tadel" urteilen über Gefühle, Lebensvorstellungen und Lebenserfahrungen von Forumteilnehmern?

          Ich hoffe doch, dass Frau S. dadurch eine persönliche Befriedigung erreichen kann - womöglich ist dadurch ihr tägliches Leben umfangreich bereichert.
          Zuletzt geändert von Skyline; 27.01.2022, 16:28.

          Kommentar


            #6
            Zitat von Skyline Beitrag anzeigen
            Frau Sunflower - in meinem Beitrag ist keine Beurteilung einer anderen Person. Es sind nur Fragen aufgeworfen.
            Jeder kann diese Fragen für sich selbst beantworten.

            Frau Sunflower hackt aber großzügig auf einer Person herum. Gerne hackt sie auf mir herum. Sie scheint mich von Herzen zu verurteilen oder evtl. sogar zu hassen.

            Ist Frau S. "Anklägerin und Richterin" dieses Forums (ALS) und kann deshalb stetig selbst "ohne Fehl und Tadel" urteilen über Gefühle, Lebensvorstellungen und Lebenserfahrungen von Forumteilnehmern?

            Ich hoffe doch, dass Frau S. dadurch eine persönliche Befriedigung erreichen kann - womöglich ist dadurch ihr tägliches Leben umfangreich bereichert.
            Ich glaube immer mehr, dass Skyline dringend einen Psychologen oder gar Psychiater benötigt. Ich kann es sogar verstehen, denn es ist für Hinterbliebene immer sehr schwer nach einer so intensiven Pflege eines geliebten Partners.

            Alles Gute und lass dir helfen !
            Liebe Grüße
            Sandra

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              #7
              soso und aha Sunflower!

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                #8
                Zitat von Skyline Beitrag anzeigen
                - sich nicht beatmen lassen
                - sich nicht künstlich ernähren lassen über Magensonde
                - sich keine "medizinische Hilfsmittel" verschreiben lassen
                - sich keine "medizinische lebenserhaltende Hilfsmittel" verschreiben lassen
                - keine ambulante häusliche "Intensivpflege"

                - nichts anwenden, was ein Menschenleben in irgendeiner Weise für Tage, Monate oder Jahre das Weiterleben ermöglicht?

                - möglichst sehr schnell sterben?
                Ergänzen möchte ich für den Fall meiner Frau: Mut kann auch dazugehören, sein Schicksal anzunehmen und keinerlei Maßnahmen zur Lebensverkürzung zu ergreifen.
                Jetzt kann meine Frau nicht mehr definitiv äußern, ob sie weiterleben will oder nicht. Als sie es vor vielen Jahren noch konnte, hat sie damals in vollem Bewusstsein, was auf sie zukommt, einem Weiterleben zugestimmt. Sie macht insgesamt einen einigermaßen zufriedenen und ausgeglichenen Eindruck, so dass wir weiterhin versuchen werden, sie bestmöglich zu versorgen.

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                  #9
                  Auch mein Mann hatte sich entschieden, trotz aller Beeinträchtigungen (die letzten 6 Jahre fast vollständig gelähmt und invasiv beatmet) zu leben. Ich habe ihn für seine Tapferkeit bewundert und dafür, dass er sich nie beklagt hat. Als mutig hat er seine Entscheidung wohl nicht empfunden, er hat - ganz unerwartet für mich- bis zum Schluss gerne mit und für uns gelebt und hat mich gelehrt, dass das einzig wichtige im Leben die menschlichen Beziehungen sind. Wir haben die 14 Jahre seiner Krankheit beide als lebenswertes Leben erlebt. Ich möchte keinen Tag davon missen.

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                    #10
                    Mein Mann hatte sich bewusst entschieden, sich sich zwar künstlich zu ernähren aber nicht beatmen zu lassen. Damit ist er bewusst die Phase von Erstickungsanfälen zum Ende der Erkrankung eingegangen. Bei ihm war die Atmung das erste, was betroffen war, noch vor den ersten Sprechstörungen. Ich fand das sehr mutig, auch von all unseren Freunden, die uns dabei begleitet haben, ihm immer wieder die Medikamente verabreicht haben, die er brauchte, wenn die Luft knapp wurde und ich nicht da war. Nur so war es möglich, dass er zuhause sterben konnte.
                    Ansonsten kann ich den Beitrag von Pesus nur bestätigen. Diese Krankheit anzunehmen, ihr ins Auge zu sehen und dann die Entscheidung für sich zu treffen, die für einen die richtige ist, erfordert innere Stärke. Dafür bewundere ich meinen Mann und bin dankbar für unsere gemeinsame Zeit. - Was ich nicht mag, sind die unterschwelligen Wertungen von Skylines Posts. Das finde ich respektlos denjenigen gegenüber, die sich für ein bewusstes Sterben entschieden haben.

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                      #11
                      Ich bin auch erkrankt,seid september 2020 ,die Diagnose.Kann schlecht schlucken u nicht mehr gut reden.Aber noch laufen.Arme sehr schwach.Ich mache solange mit,bis die Atmung nicht mehr mitmacht….will kein Pflegefall werden….Aber jeder muss es selber entscheiden.

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                        #12
                        Leider und sehr schade, auch HKgrün scheint gegen mich nicht ungerne zu werten, anzuklagen, zu richten - wie eine andere Person.
                        Kannst du/ihr euch nicht vorstellen, dass dies von euch eher euer Empfinden ist (.."unterschwelligen Wertung" von mir)?

                        Meine Beiträge sind Versuche anderen Betroffenen womöglich auch einen weiteren "Weg aufzuzeigen" - ein Versuch, erst diese "Wege" näher kennenzulernen, bevor man diese selbst geht / einschlägt. Mit vielen Informationen alles nochmal überlegen, wohin und wie die Reise geht.
                        Jeder kann dann seinen bevorzugten Weg ausführlicher informiert einschlagen.

                        Glaubt hier wirklich jemand, dass mein Ehemann und ich nicht ebenso diese verschiedenen "Wege" zu Beginn der ALS erst einmal etwas kennenlernen mussten und dies auch versuchten, bevor wir "unseren" Weg einschlugen. Das Kennenlernen und das "Gehen" war zeitlich so nah beieinander, dass man nicht wirklich sagen kann, dass "diese Entscheidung intensiv und gründlich überlegt war".

                        Kennenlernen und Gehen dieses Weges war eher so wie bei einem Navigationsgerät mit einer Ansage wenn man sehr schnell fährt:
                        ".....in 10m links abbiegen" ......"sofort mittig einordnen"....."sie haben ihr Ziel erreicht"
                        Es war wie bei einer Bergabfahrt, wenn die Bremsen nicht gut funktionieren.

                        Es wäre viel optimaler gelaufen, wenn wir alle Informationen hätten schon in den ersten Monaten "fix und fertig auf dem Tablett" serviert bekommen. Ohne extreme Eigenrecherche, ohne manche Falschinformationen usw.
                        Dies hätte uns sehr viel der restlichen Über-Lebenszeit mit wesentlich schöneren Dingen ermöglicht.

                        PS: Eigentlich ist meine Zeit, die ich im ALS-Forum verbringe für mich persönlich keinerlei Gewinn an egal was. Es ist eher Verschwendung von Zeit und Gefühl. Dass ich dies noch tue - schön blöd!

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                          #13
                          Ein Nachtrag (Versuch):

                          Was etlichen Menschen nicht intensiv bekannt ist - (BRD):

                          Jeder schwerst kranke Mensch kann sich jederzeit von allen sog. "lebenserhaltenden medizinischen Maßnahmen" wie
                          - Beatmung z.B. mit Nasenloch-Maske
                          - Ernährung über Magensonde
                          in deutschen Kliniken z.B. Unikliniken mit oder ohne ALS-Ambulanz - mit "Medikamenten" sediert / behandelt in "den Himmel beamen lassen" d.h. z.B. Beatmung wird heruntergefahren unter Sedierung.
                          Es sind solche Medikamente und/oder zusätzliche, welche man zuhause bekommt, wenn man Erstickungsanfälle hat oder Nahrung/Flüssigkeit nicht mehr will.
                          Aber in der Klinik** immer unter fachkundiger Aufsicht von mind. 2 Ärzten gleichzeitig und eher kontrollierter dosiert.

                          Man ist solange zuhause, bis zu dem Tag an dem man "die Schnauze voll hat" und sich verabschieden möchte.

                          ** z.B. Unikilinik Jena
                          Zuletzt geändert von Skyline; 29.01.2022, 15:13.

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                            #14
                            Skyline, ich verstehe Dich sehr. Du möchtest mit Deinen Erfahrungen anderen Betroffenen helfen.

                            Ich finde es super von Dir. Und ich danke dir dafür.

                            Klar tut es weh, stößt auf Wiederstand (Widerstand???) siehe Frau Sunflowers.

                            Ich denke, jeder von uns Hinterbliebenen geht anders um mit seinem Schmerz, Trauma, Erfahrungen, eben mit seinem Leben danach.

                            Deshalb finde ich Antworten, wie die von Frau Sunflowers etwas hart.

                            Eine Person (User) anzugreifen mit Unterstellungen finde ich nicht gut. Wir alle leiden, nur auf unterschiedlicher Weise. Welche Weise davon besser oder schlechter ist, wer will das wohl entscheiden???
                            Wer darf das unterscheiden, wer ist so Allwissend?

                            Kommentar


                              #15
                              PS: mein Mann hat sich in seinem Bett, an seinem Tag /Nacht "herunterbeamen " lassen. ER hat es bestimmt, vorbereitet und wir waren da.
                              Auch zu Hause geht es, mit einem entsprechend guten Palliativteam, bezahtl von der Krankenkasse.

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