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    Abschied

    Liebe Foris, ich möchte mich heute aus dem Forum verabschieden, da mein Mann heute morgen verstorben ist. Seit einer Woche habe ich gebetet, daß er endlich seinen Frieden findet, er war noch nicht mal mehr in der Lage, seinen Kopf anzuheben und die Augen zu öffnen. Da er immer noch zur Toilette ging, ohne seinen Rollstuhl zu benutzen oder sich helfen zu lassen, stürzte er jede Nacht zwei bis dreimal. Ich bat die Schwestern, ihm wenigstens das Gitter am Bett hochzumachen, doch da er das nicht wollte, durften sie es nicht, auch nicht auf meinen Wunsch hin. Heute hätte jedoch das Gericht deshalb kontaktiert.
    Gestern waren noch einmal seine Söhne und sein Enkel bei ihm und es hat auf mich gewirkt, als wolle er sie nur noch einmal sehen, bevor er aufgibt.
    Ich danke Euch Allen für die Tips oder einfach für Zuspruch und wünsche Euch alles Gute.
    ellen

    #2
    Liebe Ellen,

    sende dir mein aufrichtiges Beileid.Wie du schon schreibst hast du dir Frieden für ihn gewünscht. Alles gute weiterhin für dich. Vielleicht schaust du trotzdem ab und zu ins Forum um mit deinem Wissen das du aus der Krankheit gelernt hast anderen zu helfen.
    Liebe Grüße Stefanie
    Zukunft - das ist die Zeit,in der du bereust,dass du das,was du heute tun kannst,nicht getan hast.

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      #3
      Hallo,ELLEN!Meine Anteilnahme ist dir gewiss.Deinem Mann geht es jetzt gut,er hat alles überstanden.Ich wünsche dir viel Kraft.
      Dass die Kinder noch die Möglichkeit hatten sich zu verabschieden,ist sicher sehr schön gewesen.
      Unser Bruder ist am 31.03.05 gestorben,es war die bulbäre Form der ALS,ihm war auch die Möglichkeit,bis 3 Tage vorher allein auf die Toilette zu gehen gegeben,konnte aber schon lange auch seinen Kopf nicht mehr halten.Sein Sohn hat es nicht mehr geschafft,sich zu verabschieden.Er war im Einsatz in Afghanistan.
      Ich wünsche dir alles Gute.
      Gaby<BR>LEBE DEN TAG!

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        #4
        Hallo ellen,

        tiefste Anteilnahme auch von mir. Ehrlich gesagt bin ich ziemlich überrascht und zugleich auch geschockt, dass es dann doch so schnell - für einen Außenstehenden zumindest - ging. Dem Lesen nach dachte ich nicht, dass die Scheiß-ALS schon so weit fortgeschritten war. Aber für ihn wars sicherlich ne Erlösung...

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          #5
          Danke Euch allen für die Anteilnahme.
          @Realist, ich habe schon so lange nichts von Dir gelesen, daß ich dachte, Du wärst....Natürlich schaue ich noch im Forum vorbei, aber leicht fällt es mir nicht, könnt Ihr mir glauben. Entschuldigt,wenn alles etwas wirr klingt, aber ich habe jetzt gerade eben mit einer Freundin eine Flasche Rotwein auf meinen Herbert geleert.Ich hatte gehofft, daß sich der Kloß in meiner Kehle etwas lockert, aber nichts ist. Wenn man 36 Jahre verheiratet ist, egal ob hoch oder tief, es schweißt zusammen, und dann so eine Sch...krankheit. Ich kann einfach nicht weinen.....ellen

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            #6
            Hallo Ellen,
            auch von mir aufrichtige Anteilnahme.
            Ich wünsche dir ganz, ganz viel Kraft !
            Liebe Grüße von
            Gundel

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              #7
              Hallo Ellen,
              ich möchte Dir meine Anteilnahme zum Tod Deines Mannes aussprechen. Nachdem was ich mit meiner Schwester erlebe und durchlebe kann ich nur sagen, dass der Tod eine Erlösung ist. Es klingt für andere hartherzig aber jeder Tag, ist eine Qual. Sie kann nichts mehr außer Augen bewegen u. hören. Noch weniger geht schon gar nicht mehr.Es ist ein unmenschliches Leiden, dass sie trotzdem mit viel Würde trägt und erträgt. Dir wünsche ich viel Kraft alles zu verarbeiten. Lass es Dir gutergehen.
              Liz

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                #8
                Liebe Ellen,

                mein Beileid möchte ich Dir hier aussprechen. DeinMann war sicher auch ein sturer Kopf - wie meiner... Ihm geht es auch sehr schlecht. Der Tod kann wirklich eine Erlösung sein.

                Meine Hochachtung...

                Angelika

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                  #9
                  Hallo,liebe Ellen,
                  in der Hoffnung, dass du auch in der Trauer um deinen Mann vieleicht noch mal ins Forum schaust schreibe ich dir hier. Mein Schwager hatte gestern abend die fürchterliche Aufgabe zu entscheiden, was mit meiner Schwester geschehen soll. Magensonde ( die sie lt.Patientenverfügung ablehnt ) oder nicht. Sie kann absolut nichts mehr essen bzw.trinken.( es ist auch die bulbäre Form der ALS ) Er hat sich mit seinen Söhnen beraten und ist zur Entscheidung gekommen, das sie nicht ins Krankenhaus an eine Sonde soll.Sie wollte es ausdrücklich so. Nun bekommt sie Morphiumpflaster. Hatte dies dein Mann auch und wie wirken die denn ? Muss sie leiden, oder bekommt sie nun wenigstens nichts mehr mit ? Wir sind alle fix und fertig, hoffen aber , dass sie bald alles ausgestanden hat. Es ist eine Sch...situation und irgendwie wird die Hilflosigkeit noch größer, als sie eh schon ist. Vieleicht kannst du oder jemand anderes meine Fragen beantworten. Meinen Schwager möchte ich danach nicht fragen, er kann bald nicht mehr !
                  Liebe Grüße von Gundel

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                    #10
                    Ich möchte hierzu berichten,dass mein Bruder mit der Magensonde wieder nach Hause gekommen ist.Es hat sehr gut geklappt.Nur muss der Zugang peinlichst genau gereinigt und versorgt werden.
                    Gaby<BR>LEBE DEN TAG!

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                      #11
                      Danke Gabi, aber darum geht es mir nicht. Meine Schwester hat eine zweifach bestätigte( unterschriebene ) Patientenverfügung erstellt , dass sie auf keinen Fall künstlich ernährt und/oder beamtmet werden will.
                      Ich möchte gern wissen, wie diese Morphiumpflaster wirken, ob sie das restliche bisschen Leben und den Abschied davon wenigstens etwas "erleichtern ".
                      Es ist zum Verzweifeln, aber ich denke an diese Anweisung von ihr müssen wir bzw. ihr Mann sich halten.
                      Ich wünsche meinem schlimmsten Feind nicht , jemals in seinem Leben so eine Entscheidung treffen zu müssen und so eine Sch...krankheit gleich gar nicht.

                      Gruß Gundel

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                        #12
                        Hallo Gundel,
                        wie das Morphiumpflaster wirkt, kann ich Dir leider auch nicht sagen. Aber ich bin in Kürze so weit wie Deine Schwester und habe auch in einer Patientenverfügung und notariell bestätigt künstliche Ernährung abgelehnt. Meine Familie ist einverstanden. Was mich erstaunt, ist, daß Dein Schwager trotzdem vor die Entscheidung gestellt wurde,
                        obwohl Deine Schwester ihren Willen deutlich gemacht hat.
                        Bedenkt bitte, daß der Tod in so einem Fall keinen Schrecken hat, sondern eine Erlösung ist. In einem Buch von Elisabeth Kübler-Ross habe ich gelesen "in der anderen Welt können Lahme gehen, Blinde sehen und Stumme sprechen". Und darauf freue ich mich - Deine Schwester vielleicht auch?
                        Ich wünsche Euch viel Kraft für die schwere Zeit und Deiner Schwester, daß sie ruhig und ohne Schmerzen sterben kann.
                        Liebe Grüße Christine
                        Christine

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                          #13
                          Hallo Gundel,
                          mein Mann hatte in letzter Zeit trotz Maskenbeatmung ein paar mal Erstickungsanfälle. Der Notarzt hat daraufhin Morphium gespritzt und das hat meinem Mann in dieser schrecklichen Situation schnell und sehr gut geholfen. Mein Mann kann noch etwas sprechen, daher kann ich seine individuelle Erfahrung mit Morphium hier wiedergeben.
                          Ich wünsche Euch ganz viel Kraft, denn die braucht man als Angehöriger in dieser Situation.
                          Viele Grüße Micaela

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                            #14
                            Hallo Christine , hallo Micaela,
                            vielen Dank für eure Schreiben.
                            Warum mein Schwager trotz Patienten -verfügung vor diese Entscheidung gestellt wurde kann ich leider nicht sagen. Ich weiß auch nicht, ob die Verfügung notariell beglaubigt wurde oder nur formlos ( z.B. aus dem Internet geladen ) erstellt wurde, aber auf jeden Fall ist der Wille meiner Schwester eindeutig schriftlich festgehalten worden. Mein Schwager ist eigentlich die ganze Zeit recht stark gewesen, aber das hat ihn total umgehauen da haben die Nerven nicht mehr mitgemacht. Nur gut, dass meine andere Schwester gleich nebenan wohnt, sie konnte ihn ein wenig "auffangen". Für unsere Große wünsche ich mir nur, dass ihr Leiden endlich zuende geht, sie wünscht es sich so sehr. Und hoffentlich schläft sie friedlich, ohne Kampf, ein. Ich hätte nie in meinem Leben vermutet, dass ich mal in die Lage kommen werde, mir zu wünschen, dass eine meiner Schwestern sterben kann. Nun ist es aber soweit, und es fällt verflucht schwer.
                            Liebe Christine ,ich wünsche dir ebenfalls ganz viel Kraft auf dem letzten Weg, vieleicht in eine bessere Zeit. In Gedanken
                            bin ich auch bei dir. Nach dem Miterleben dieser Krankheit kann es eigentlich nichts Schlimmeres mehr geben, da verliert sogar der Tod seinen Schrecken .
                            Liebe Grüße von
                            Gundel

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                              #15
                              Hallo Gundel,
                              bei meinem Mann war es ganz genauso.
                              Mein Mann wollte auch keine Magensonde haben, wurde aber schon seit einem Jahr künztlich beatmet.Der Arzt hat ihm dann Schmerzmittel verschrieben und so ist er dann ohne Qualen am 13.08 2005 im Kreise seiner Familie eingeschlafen.Es war für mich sehr schwer mit ansehen zu müssen, dass man überhaupt nichts tun konnte. Aber wir haben alles zusammen besprochen und eine Patientenverfügung gehabt, wo mein Mann ausdrücklich darauf hingewiesen hat.
                              Es hört sich vielleicht komisch an , aber
                              ich war sehr erleichtert als mein Mann ganz ohne Schmerzen und Qualen eingeschlafen ist.Jetzt hat er seine Ruhe gefunden.
                              Er fehlt uns sehr.
                              Ich wünsche euch viel Kraft
                              Alles liebe Birgitt


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