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Peg

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    Peg

    PEG
    Hallo zusammen, hat jemand Erfahrung mit einer PEG Sonde? Bringt sie Lebensqualität? Denn bei mir wird es langsam schwieriger mit Essen und Trinken. So hab ich vor mir eine Sonde legen zu lassen. Hab nur ein bisschen Bammel wie es im KH ist , weil ich mich fast nicht mehr bewegen kann, geschweige auf Toilette zu gehen. Das macht mir ein bisschen Kummer. Aber ich werde ja auch nicht die Erste sein die sich nicht bewegen kann .
    Allen einen schönen Tag

    #2
    Das ist gut, dass du dich zu diesem Schritt Schritt entschlossen hast Ich verstehe deinen Bammel mit dem Krankenhaus. Vielleicht können dich ja oft Leute besuchen? Aber auf lange Frist wird dir das viel Angst und Bammel ersparen, weil Essen und Trinken über den Mund keine existentielle Notwendigkeit mehr ist. Sobald es für dich wirklich gefährlich ist, kannst du es einfach sein lassen der Plan B ist schon platziert. Aber alles was gut geht und dir Spaß macht, kannst du noch mit dem Mund essen, vielleicht auch nur manchmal ein Häppchen für den guten Geschmack.

    Mein Freund hatte sich relativ proaktiv früh eine Sonde legen lassen und im Rückspiegel betrachtet war es wirklich keine Sekunde zu früh, eher ein bisschen zu spät. Er hat nämlich schon viel zu wenig getrunken und das hat natürlich negativ die Verdauung beeinflusst und ihn sehr gequält. Sowas kann einem die Lebensqualität ja ganz entscheiden verhageln. Ab dem Zeitpunkt an dem er die Sonde hatte, gab es einfach über den Tag verteilt anderthalb Liter Wasser, zudem gab es die Medikamente über die Sonde. (Wegen Rückenschmerzen hatte er nämlich auch schon halbierte Ibuprofen quer im Hals hängen, kein Spaß, danach gab's erstmal Tropfen.)

    Selbstbestimmt was und wie viel du essen möchtest, ist das mit Sonde immer noch. Die klare Abmachung mit meinem Freund war, dass da kein Essen oder Medikamente rein kommt, das er nicht will. Aber ich habe darum gebeten, dass er, solange er leben möchte, er viel Wasser bekommt. Zum einen weil damit alles einfacher ist und der Körper gut funktionieren kann und man auch weniger Gefahr hat sich wund zu liegen, wenn die Haut gut hydriert ist. Zum anderen aber auch aus Rücksicht auf mich. Verdünntes Pipi ist einfach gar nicht fies, hochkonzentriertes dagegen schon. ;- ) ​​​​
    Ich würde also auf jeden Fall behaupten, dass es Lebensqualität bringt, weil es viel Leid und Angst beim Verschlucken erspart und letztlich sogar Lungenentzündungen vorbeugt. Dafür reicht es ja teils schon, wenn man sich an Wasser verschluckt und was davon einatmet.

    Ich als Pflegende hatte in geringeren Ausmaß auch bisschen Bammel, einfach weil ich dachte, da käme jetzt wieder ganz viele extra Arbeit auf mich zu. Aber das war schnell gelernt und hat manchmal sogar richtig Spaß gemacht, wenn mein Freund weiter Fernsehen konnte während er Medikament bekam oder als wir ihm auf einem Konzert auch mal ein bisschen Gin Tonic eingeflößt haben.
    Mir wurde beigebracht, dass es essentiell ist vor und nach Nahrungs- oder Medikamentengabe immer mit etwas Wasser den Schlauch zu spülen. War ein guter Tipp, der war nie verstopft, außer als ein Pfleger nach Medikamenten mal nicht gespült hatte. Aber für den Fall hatte ich schon etwas Cola vorrätig, die wohl auf Dauer nicht gut für den Schlauch wäre, aber wegen des hohen Säureanteils alles wieder frei bekommt. Auch das hat geklappt.

    Ich wünsche dir alles Gute für den Eingriff und danach eine baldige und möglichst schmerzfreie Abheilung!

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      #3
      Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht.
      Macht mir viel Hoffnung dass alles gut wird. Mit der Verdauung stimmt. Ich habe auch Probleme weil ich zu wenig trinke.
      Mit Besuch ist leider wegen Corona nur eine Person erlaubt. Aber egal das sind ja nur 3 bis 4 Tage.
      Ja und mit dem Verschlucken ist dann auch die Angst weg.
      ​​​​​​​Danke nochmal und eine gute Zeit

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