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Einhaltung der Forenregeln und Kommunikationskultur

Liebe Forumsnutzer,

gerne stellen wir Menschen mit neuromuskulärer Erkrankung und ihren Angehörigen das DGM-Forum für Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung zur Verfügung und bitten alle Nutzer um Einhaltung der Forenregeln: https://www.dgm-forum.org/help#foren...renregeln_text. Bitte eröffnen Sie in diesem Forum nur Themen, die tatsächlich der gegenseitigen Unterstützung von neuromuskulär Erkrankten und ihrem Umfeld dienen und achten Sie auf eine sorgfältige und achtsame Kommunikation.

Hilfreiche Informationen und Ansprechpersonen finden Sie auch auf www.dgm.org.

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    Neuer Teilnehmer

    Ich bin neu im Forum und möchte mich kurz vorstellen: Ich bin der Vater eines 36jährigen ALS Patienten. Da er
    selbst nicht mehr schreiben kann werde ich als sein Sprachrohr fungieren.

    Mein Sohn leidet erst seit kurzer Zeit an dieser Krankheit, die allerdings schon sehr weit fortgeschritten ist.
    Die ersten Symptome traten Anfang Juli 04 auf: Er konnte plötzlich seinen rechten Arm nicht mehr hochheben.
    Der Neurologe überwies ihn ins Krankenhaus wo man eine Nervenerkrankung feststellte. Die bereits vorhandene
    Kurzatmigkeit wurde nicht weiter verfolgt.

    Anfang August wurde er ins Marienhospital nach Stuttgart eingeliefert um weitere Tests durchzuführen. Er wurde
    von dort Ende August wieder entlassen und mußte erneut das Hospital Anfang September aufsuchen, da sich sein
    Zustand und hier speziell die Atmung weiter verschlechterte. Anfang Oktober kam er für drei Wochen in die Reha um
    gleich danach wieder ins Marienhospital zu gehen. Am 31. Oktober hatte er einen Herzstillstand und wurde nach der
    Reanimation auf die Intensiv verlegt.

    Er wird inzwischen rund um die Uhr über ein Tracheostoma beatmet und hat auch eine PEG. Seit 1. Dezember ist er bei uns
    zuhause und wird von einem 24-Stunden Pflegedienst betreut.

    Einzig die Beine sind noch beweglich und auch geistig ist er völlig klar. Schlucken geht zwar schlecht aber es geht noch.
    Durch das Tracheostoma kann er natürlich nicht sprechen. Wir haben schon etliche Kanülen ausprobiert aber es ist einfach
    zuviel Schleim vorhanden. Momentan probieren wir es mit dem Servox Digital Gerät aber auch damit haben wir noch keinen
    Erfolg - vielleicht kann uns hier jemand einen Tipp geben.

    Auch haben wir bisher vergeblich versucht einen Psychologen zu finden, der ihm über die sehr starken emotionalen
    Schwankungen hinweghilft und ihn positiv stimmt.

    Da entgegen dem "normalen" Krankheitsverlauf bei uns alles im Expresstempo abgelaufen ist, haben wir natürlich Fragen
    zu allen möglichen Gebieten vom Leben mit der Krankheit bis zum Sterben.

    In erster Linie natürlich die Frage wie können wir ihn motivieren damit er sein jetziges Leben akzeptiert. Wir wünschen
    uns auch Mail-Kontakte, wenn möglich mit Leuten seiner Altersgruppe. Aber es bewegt uns z. B. auch die Frage was geschieht wenn
    weitere Verschlechterungen des Zustands z. B. durch Infektionen hinzukommen und wenn unser Sohn eines Tages nicht
    mehr kämpfen will. Kann er verlangen daß die Beatmung und/oder Ernährung eingestellt werden?

    Wir haben hier sehr offen über unsere Probleme gesprochen und wir freuen uns auf alle ehrlichen und offenen Antworten. Auf
    Zyniker und andere Hardcores legen wir allerdings keinen Wert.

    #2
    Hallo, mein Name ist Wolfgang, ich bin 40 Jahre jung und bekam die Diagnose ALS mit 36 Jahren, wie Ihr Sohn auch. Ca. 1 Jahr vorher verspürte ich die ersten Symthome, ich lebe also seid ca. 5 Jahren mit der ALS. Um so mehr bin ich erschrocken darüber dass der Krankheitsverlauf so enorm schnell ist. (Viel zu schnell )
    Ich wünsche gerne einen Kontakt mit Ihrem Sohn, um vielleicht helfen zu können. Wie heißt Ihr Sohn?
    Ich selbst sitze seid ca. 2 1/2 Jahren im Rollstuhl, seid 3 Monaten bin ich an der Heimbeatmung angeschlossen. Ich sitze am Tag ca. 8 Stunden am Pc, schiebe die Maus Nur noch hin und her, gehalten mit einer Unterarmstütze. Ich bin im Internet und in vielen anderen Dingen zugange.
    An meine Zukunft habe ich auch gedacht, es gibt Kommunikationshilfen, die nur mit den Augen gesteuert werden. Das sind sogenannte Reha-Caddy, damit ist eine fast vollständige Pc Nutzung möglich.
    Wenn Sie möchten, hier meine Email: w.wehr@gmx.de
    Meine Betreuerin hat angeboten gerne Auskünfte zu geben.
    Über eine Email würde ich mich sehr freuen, gruß Wolfgang
    Die Zeit ist schlecht? Wohlan. Du bist da, sie besser zu machen.
    Thomas Carlyle


    Hast Du unsere Hilfsmittellinkliste schon gesehen?
    Augensteuerung Quick Glance TM4 Teil 1 - Augensteuerung Quick Glance TM4 Teil 2[/B]

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      #3
      hallo Ralph!
      Mein Mann Hat auch ALS berwits schon seit 11Jahren, er wird seit 5 1/2 Jahren bereits schon über Trachealkanüle beatmet, hat seit 6 Jahren eine PEG. Er kann außer einer Minialbewegung mit dem Knie nichts mehr bewegen, aber damit bedient er mit einem extra Sensor den Pc, es ist sehr wichtig für die Verständigung.
      Wohnt ihr in Marbach/Neckar?
      Wir wohnen im Kreis Böblingen, vielleicht können wir in Verbindung treten.
      Mit freundlichem Gruß
      Familie Berstecher

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        #4
        Hallo Ralph,

        dein Sohn kann verlangen das die Beatmung eingestellt wird!
        Es muss nur gewährleistet sein, das die Festlegung zur Einstellung der Beatmung im vollbesitz der geistigen Kräfte erfolgt und unter Zeugen(sehr sinnvoll ist dabei ein arzt) gemacht wird - es gibt dafür sogar eine Patientenverfügung welche im Internet heruntergeladen werden kann.
        Wichtig ist so etwas so früh wie möglich zu machen bevor es zum sogenannten Locked-in-Syndrom kommt, denn dann kann dein Sohn noch nicht einmal maeh durch Kopfbewegungen oder Augenbewegungen seinen Wunsch und Willen äußern.
        Für weitere Fragen stehe ich gern unter manuela_busch@gmx.de zur verfügung

        manuela busch-dankewitz

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