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Helfen Aminosäure bei ALS?

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    Helfen Aminosäure bei ALS?

    Hallo, alle. Hat jemand Erfahrung mit Aminosäure? Ist diese Klinik bekant?
    http://www.primavera-med.cz/i2.php?l...rologie_de.htm
    Danke im Voraus
    Grüß

    #2
    Hallo Jaklin, natürlich braucht der Körper Aminosäuren um sich zu regenerieren.

    Die Frage ist nur, was an diesem speziellen Produkt (Präparate des Zentrums "Primavera Medika") anders sein soll, als an Aminosäuren aus Eiweißquellen der Nahrung?

    Bei der Therapie jeder Krankheit, ALS eingeschlossen, würde ich raten, sich regelmäßig eine geringe Menge verschiedener Eiweißarten zuzuführen. Nicht die Menge macht es (viel ist eher schädlich), sondern die Vielfältigkeit, mit dem Ziel alle essentiellen und am besten auch nicht-essentiellen Aminosäuren zuzuführen. Dem Körper soll gegeben werden, was er braucht. Aber eine Heilung der ALS ist allein mit Aminosäuren unwahrscheinlich.

    Lipide sind ebenfalls äußerst wichtig. Jedoch kann der Körper die meisten davon selbst herstellen, vorrausgesetzt er wird mit ausreichend Fettsäuren versorgt ist.

    Im Krankheitsfall werden die Fettsäuren schneller verbraucht und die Reserven sind leer. Hier empfiehlt es sich, sich ein Sortiment guter, hochwertiger Bio-Pflanzenöle zuzulegen. Besonder die Omega-Fettsäuren sollten vertreten sein, aber auch die einfach ungesättigten: Olivenöl, Leinöl, Rapsöl, Schwarzkümmelöl, Sonnenblumenöl, etc. Es gibt viele gute Öle, man muß sie nur nutzen. Die Kombination einer geringen Menge an den verschiedenen Ölen täglich zugeführt, ermöglichen mächtige Synergieeffekte. Diese Fettsäuren sind teilweise völlig verschieden. Ihr Zusammenspiel ergibt eine Wirkungskette, in der die einzelnem Fette zu Multiplikatoren werden. Am besten unerhitzt und in der Summe so ca. 20 bis 30 ml Öl täglich. Um einer zu schnellen Verstoffwechselung vorzubeugen, empfiehlt sich die Kombination mit Pflanzenfasern, Balaststoffen, Bioflavonoiden. Z.B. ein Basilikum-Pesto.

    Fettsäuren sind auch für das Immunsystem von imenser Bedeutung. Sie steuern viele Regulationsprozesse und können entscheidend dazu beitragen, daß sich autoagressive Prozesse abmildern.

    Spurenelemente sind der dritte Pfeiler bei der Selbstmedikation. Auch hier ist nicht so sehr eine hohe Dosis einzelner Elemente wichtig (die Bioverfügbarkeit ist sowieso beschränkt) sondern die Vielfalt und Regelmäßigkeit physiologisch sinnvoller Dosen. Selen 100µg, Zink 15mg, Magnesium 200mg, Kalium 100mg, Schwefel, Mangan, Vanadium, Molybdän, Kupfer, Eisen, Chrom, Bor, Silizium, Phosphor, etc. etc. Auch hier ist die Bioverfügbarkeit sehr wichtig. Denn was nützen teure Nahrungsergänzungen, wenn sie nicht von Darm aufgenommen und der Leber ins Blut abgegeben werden? Deshalb sind natürliche Quellen immer synthetischen Quellen vorzuziehen. Organisch gebundene, möglichst fein verteilte (kolloidale) Spurenelemente und Mineralien sind deutlich mehr bioverfügbar. Z.B. Selenhefe, Zinkhefe, Bierhefe, Algen, oder Pflanzlich gebundene Elemente. Z.B. enthalten Kartoffeln viel Kalium. Anorganische Elemente können die Resorbtion anderer stören. So kann anorganisches Eisen, die Aufnahme von Kupfer oder Zink teilweise hemmen.

    Auf Drogen sollte man weitgehend verzichten. Drogen sind auch Koffein, Teein, Nikotin, Alkohol, da sie die Verteilung behindern.

    Zuletzt wären da noch die Vitamine und Enzyme zu erwähnen. Sie sind bereits in guten, frischen, unbelasteten Nahrungsmitteln enthalten und vorallem dort organisch gebunden. Zusätzlich kann man Vitamine zuführen, sollte aber natürliche Quellen nutzen. Z.B. Vitamin-C als Acerola-Kirschpulver, Oder Vitamin-A als Karotten und gelegentlich Lebertran oder Süßwasseralgen wie Chlorella, Spirulina, etc. B-Vitamine als Bierhefe. Vitamin-D ist in Milch enthalten. Synthetische nur eingeschränkt verwenden. Hochdosistherapien mit synthetischen Vitaminen, wie sie z.B. Linus Pauling mit Vitamin-C empfiehlt, halte ich für wenig wirksam. Das hängt sicher auch davon ab, wie die individuelle Bioverfügbarkeit ist. Aber in der Regel läßt die Leber auf Dauer keine hohe Dosen irgendeines Wirkstoffs durch.

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      #3
      Wie gesagt, ein zuviel ist auch schädlich und belastet den Stoffwechsel.

      Eine leicht kalorienreduzierte Diät, wo die verbleibenden Nahrungsmittel eine bessere Qualität haben und gezielt ausgewählt werden, kann dem kranken Körper ungemein nützen.

      Viel Kalorien, besonders Weißmehl und Zucker, führen nicht nur zur Übersäuerung, sondern auch zur Erhöhung des Blutzuckerspiegels, was mehr Stress verursacht und auch das Kortison und Insulin muß ansteigen. Pilze werden auch ernährt, besonders im Darm.

      Ein Zuviel an Eiweiß ernährt Blutparasiten und Keime. Außerdem führt üppiger Fleischkomsum ebenfalls zur Übersäuerung und damit zur Stoffwechselblockade, mangelnde Entgiftung eingeschlossen.

      Ein zuviel an Fett führt zur Gewichtszunahme, Trägheit, Cholesterinprobleme nicht ausgenommen.

      Die Balance muß stimmen.

      Eine Ernährungsumstellung bei Krankheit sollte auf jeden Fall erfolgen. Eine Nulldiät oder zu häufiges Fasten kann jedoch den Körper sehr schwächen. Es fehlen zudem die essentiellen Nährstoffe.

      Gemüse, Gemüsesäfte, reichlich Salate, Bio-Obst sollte einen größeren Stellenwert beigemessen werden.

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        #4
        Zu reichhaltiges Essen führt auch in gewissem Maß zu Eiweiß-, Fett-, Cholesterin-, Kalk- und karamelisierten Zuckerablagerungen. Dadurch verschlackt der Körper zusätzlich. Stoffwechselabfälle, die durch die Arbeit der Zellen usw. entstehen, werden auch immer schwerer ausgeschieden.

        Eine Schon- und Aufbaukost, etwas Bewegung und viel sauberes, stilles Wasser sind für Gesunde, besonders jedoch für Kranke ratsam.

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          #5
          Antwort Johannes.
          Danke schön für sehr gute Information. Bei mir ist noch keine ALS festgestellt (nur verdacht), aber ich merke, mir geht langsam einiges schlecht, einiges besser. Seit Dezember 2005 esse ich keine Schweinfleisch und trinke keine Milch, keine Cafe und kein schwarzer Tee, nur Grüner Tee und das tut gut. Früher konnte ich kaum Schlücken, jetzt kann ich. Aber meine Stimme und Sprache wird langsam schlechter. Seit 3 Monaten gehe ich zum Logopädie, das tut mir auch gut, und nehme täglich Vitamin E und 100 % Pure Creatine. Mein gewicht ist jetzt stabil, früher habe ich in 1 Monat 7 kg abgenommen.
          Noch mal danke für Antwort.
          Jaklin

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