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Einhaltung der Forenregeln und Kommunikationskultur

Liebe Forumsnutzer,

gerne stellen wir Menschen mit neuromuskulärer Erkrankung und ihren Angehörigen das DGM-Forum für Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung zur Verfügung und bitten alle Nutzer um Einhaltung der Forenregeln: https://www.dgm-forum.org/help#foren...renregeln_text. Bitte eröffnen Sie in diesem Forum nur Themen, die tatsächlich der gegenseitigen Unterstützung von neuromuskulär Erkrankten und ihrem Umfeld dienen und achten Sie auf eine sorgfältige und achtsame Kommunikation.

Hilfreiche Informationen und Ansprechpersonen finden Sie auch auf www.dgm.org.

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    Gruß an alle Teilnehmer.

    Beiträge wie die von Steffen123, destroyer, gritti, offenbacher und ähnliche (alle mit vielen Antworten), in denen vermutet wird was die Ursachen für ALS sind, was bei ALS eventuell helfen könnte, ob man eventuell ALS hat u.s.w., widersprechen meines Erachtens dem Sinn dieses Forums. Verwunderlich für mich ist die Tatsache, wie viele Beitraggeber auf diesen Zug aufspringen. Deshalb habe ich mich zu diesem Bericht aufgeschwungen.

    Vorweg nun zu meiner Person: Ich bin 68 Jahre alt und habe ALS erstmals im Januar 2005 diagnostiziert bekommen, was bei zwei späteren Untersuchungen bestätigt wurde. Von leichten Lähmungen im rechten Fuß, schon Jahre vorher, bis zur heute fast gänzlichen Unfähigkeit beim Gehen und Stehen, sowie täglich ca. 10stündiger nichtinvasiver Beatmung und totaler Erschöpfung bei geringsten Anstrengungen ebenso wie stark gestörter Feinmotorik in beiden Händen habe ich einen schon ca. 2 ½ jährigen ALS-Weg hinter mir. Ich denke, ich darf deshalb für mich in Anspruch nehmen, „meine“ Meinung hier kund zu tun.

    Meine erste negative Erfahrung, diese Krankheit betreffend, machte ich bei der Beantragung eines Pflegebettes, das für mich notwendig geworden ist, da ein selbständiges Aufstehen sonst nicht mehr möglich war. Antwort kam von der Krankenkasse: dazu braucht es eine Pflegestufe. Also beantragt, Ablehnung, Widerspruch, dann genehmigt. Problemlos die Rezeptausstellung beim Hausarzt und die Lieferung durch ein Sanitätshaus, aber zwischenzeitlich hat sich herausgestellt, dass das Bett für meine 1,91 Meter Körpergröße zu kurz ist. Ähnliches bei einer Toilettensitzerhöhung: Lieferung mittlere Größe ohne Armlehne (wie soll ich da hoch kommen?). Über die Bestellung eines Dusch-/ Toilettenstuhls bis zur Lieferung könnte ich ein Buch schreiben. Zurzeit wird der steinige Weg zum E-Rollstuhl gegangen.
    Zwischenzeitlich füllt unser Schriftverkehr mit Klinik, Krankenkasse, Pflegeversicherung, Behörden u.s.w. zwei dicke Aktenordner, und unzählige Telefongespräche mussten getätigt werden, aber ein Ende ist nicht abzusehen, weil die Krankheit ja nicht zum Stillstand kommt.

    Ich will Euch nicht mit weiteren Schilderungen langweilen, weil Ihr das ja alle selber kennt, aber meine Folgerung daraus ist, dass dieses Forum dazu dienen sollte, gegenseitig Hilfestellung zu geben, in allen Fragen, die uns Kranken das Leben erleichtern können.

    An dieser Stelle möchte ich mich bei all denen bedanken, die das Leben mit der ALS erträglich machen, das sind an erster Stelle die Lebenspartner, sowie Pflegepersonal wenn erforderlich, Ärzte und auch die Menschen die bereit sind, Behinderte zu verstehen und sich ihrer anzunehmen. Auch sei denen gedankt, die mit vernünftigen und sachlichen Beiträgen das Forum wertvoll machen.

    Vielleicht gibt’s auch zu meinem Beitrag viele Antworten?

    Gruß aus dem Allgäu
    „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
    Albert Einstein

    #2
    hallo,
    ich hoffe, dass du viele antworten erhälst.
    die probleme, hilfsmittel zu bekommen, kenne ich.... die probleme, die richtige einstufung zu bekommen, kenne ich auch. man muss kämpfen, kämpfen, kämpfen, als ob ihr (ich bin angehörige und zwischenzeitlich ansprechpartner der dgm im saarland) sonst nix zu tun hättet. zur zeit betreue ich einen an "als"erkrankten mann, der selbst, da seine stimme immer mehr verloren geht, kaum etwas telefonsich erledigen kann. persönlich, da er inzwischen sehr schlecht läuft, schon garnicht. pflegestufe ist erst mal abgelehnt..... widerspruch und warten. er ist zum k...... und heulen. ich bewundere immer wieder eure stärke, wahnsinn. liebe grüße

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      #3
      achso, und ich brauche euch, damit ich wenigstens ein ganz klein bißchen helfen kann.

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        #4
        Hallo und einen lieben Gruß ins AllgäuerLand,
        ich gebe Dir auf jeden Fall Recht dass Spekulationen über die Entstehung der ALS vertane Zeit ist und niemanden hier im Forum wirklich hilft. Was die Ärzte und Forscher nicht vollbringen werden wir als Betroffene auch nicht klären können.
        Aber ich denke auch das es eine normale Reaktion ist nach dem Warum zu fragen. Ich selbst habe es auch getan am Anfang meiner Diagnose ALS.
        Die Unwissenheit der Krankenkassen oder deren Gutachter, über die ALS, macht es uns als Betroffenen und unseren Angehörigen wirklich sehr schwer, man benötigt sehr viel Geduld und Hartnäckigkeit um Gehört zu werden. Ohne meine Angehörigen wäre ich total verloren! Es fehlt einfach die Kraft!
        Ich kann nur raten dass man immer wieder anruft und Gespräche am besten gleich mit den Vorgesetzten sucht und verlangt. Wir haben immer wieder sehr viel druck gemacht und auch mal mit der Presse gedroht als die Behörde mal wieder Taub war.
        Ich wünsche Dir und Deinen Angehörigen viel Kraft!
        gruß Wolfgang

        [ 13. Juni 2007: Beitrag editiert von: Wolfgang ! ]
        Die Zeit ist schlecht? Wohlan. Du bist da, sie besser zu machen.
        Thomas Carlyle


        Hast Du unsere Hilfsmittellinkliste schon gesehen?
        Augensteuerung Quick Glance TM4 Teil 1 - Augensteuerung Quick Glance TM4 Teil 2[/B]

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          #5
          Hsllo Allgäuer,
          ja, ich weiß leider auch um den Kampf mit den Krankenkassen. Da sich die Damen und Herrn nicht mit der Krankheit auskennen und befassen, ist es ein endloser Kampf. Sie gehen immer von der Ist Situation aus. Aber der Antrag ist noch nicht mal genehmigt, oder abgelehnt, da ist die Situation schon wieder erheblich schlechter. Zu diesem Thema gibt es bestimmt noch viel Gesprächsbedarf. Bei meiner Mama wurde die Pflegestufte 3 immer abgelehnt, obwohl sie schon gar nichts mehr machen konnte. Nachdem sie verstorben war, kam sofort die Zusage, dass man dem neuen Widerspruch stattgibt und seit Widerspruch (01.02.-22.03.07(Todestag) die Pflegestufe 3 noch genehmigt.
          Hoffentlich lernen diese Verantwortlichen auch mal etwas dazu.
          Ich wünsche Dir alles, alles Gute und das Du den Kampf mit den Anträgen gewinnst.
          Liebe Grüße vom Bodensee
          Christine

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            #6
            Mir leuchtet es nicht ein, den Zweck dieses Forums nur in dem Austausch darüber zu sehen, wie wir den Alltag mit ALS meistern, also auf den Austausch über die besten Hilfsmittel und den Umgang mit Behörden zu begrenzen. Natürlich ist dieser Aspekt sehr wichtig. Man kann ja auch jederzeit entsprechende Fragen stellen.
            Aber mich treiben doch auch ganz andere Fragen um. Und die Frage nach den Ursachen ist eine von denen , die sich einfach nicht abstellen läßt.
            Mit wem soll man denn darüber reden? Die Nichtbetroffenen haben eh keinen Schimmer und die enge Familie ist doch viel zu involviert, da werden auch leicht Emotionen freigesetzt (Thema Schuld).
            Also:Obwohl ich weiss, dass ich hier von anderen Laien keine kompetenten Antworten erhalte, so ist es doch irgendwie tröstlich zu merken, dass andere ähnliche Fragen haben , dass man nicht ganz allein ist mit dem ganzen Kram.
            Das hat auch was mit Druck ablassen zu tun, glaube ich.
            Natürlich würden mich auch andere Fragen bzw. Themen interessieren, aber die sind dann wieder sehr persönlich, vielleicht besteht da auch bei anderen die Scheu, die hier im Forum zu stellen?
            Ursula

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              #7
              hy allgäuer,
              ich glaub du hast den sinn von foren nicht verstanden.das du gefrustet bist tut mir leid,aber lass den leuten hier den raum ihr leid & ihre hoffnung mit anderen zu teilen.
              ~nur tote fische schwimmen mit dem strom~ gruß crazy ~

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                #8
                Ich sehe es ganz wie Allgäuer. Sicher ist das Forum auch dazu da, sich z.B. über die Entstehungsformen der ALS Gedanken zu machen und auch auszutauschen, aber ich finde es zum ko....., wenn dieses Forum von Wichtigtuern zugemüllt wird. Wie oft z.B. ist Realist schon angegriffen worden und auf der anderen Seite ernten 17-jährige, die meinen das Ei des Kolumbus entdeckt zu haben, seitenlange Zustimmung ernsthafte Diskussion. Was mich so ein bißchen erstaunt, auch in Foren zu anderen Themen ist die Entwicklung der letzten Wochen genauso.
                Verwunderte Grüße ellen

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                  #9
                  Hallo Allgäuer und alle Teilnehmer,
                  im Prinzip hat jeder Betrag das „Recht“ auf eine Antwort und jedes ehrliche Wort das hier steht ist ein Beitrag ALS in die Öffentlichkeit zu tragen.
                  Was ich hasse, sind dann Angriffe die unter die Gürtellinie gehen und somit abschreckende Wirkung haben sich im Forum weiter einzubringen.
                  Das Problem mit den Krankenkassen ist leider immer wieder ein Thema. Selber kann ich unterm Strich ganz zu frieden sein. Das Anspruchdenken, die Versorgungsmöglichkeiten, die leeren Kassen und die oft nicht längerfristige Denkstruktur bei den Kassen bei der Versorgung sind nicht leicht unter einen Hut zu bekommen.
                  Gegenseitig Hilfestellung geben, in allen Fragen, die uns Kranken das Leben erleichtern können. DAS WÄRE SCHÖN, bleibt aber hier wohl nur ein Traum. Hinter jedem Tipp stecken ganz persönliche Erfahrungen, aus einer ganz persönlichen Situation mit ganz persönlichen Empfindungen. Das geht aus meiner Sicht nur bei Vertrauen im Verhältnis 1:1 bzw. in einem kleinen Kreis.
                  Die Suche nach einem persönlich vermuteten Auslöser von ALS halte ich für sehr, sehr legitim.
                  Durch einen „dummen Fehler“ wurde mal Amerika entdeckt. [img]smile.gif[/img]
                  Wenn die Forschung an einem Projekt nur so lange arbeit wie Geld fließt und dann ein neues anderes Projekt begonnen wird, wird das „große schwarze Loch“ - woher kommt ALS auch nicht heller. [img]redface.gif[/img]

                  @ Allgäuer
                  Deinen letzten Absatz kann ich nur doppelt unterstreichen. Danke an die, die helfen auch bei den 1000 Kleinigkeiten.
                  Liebe Grüße
                  Georg
                  Wagen wir, die Dinge zu sehen, wie sie sind

                  Es sind nicht immer die Lauten die stark sind, nur weil sie so lautstark sind.
                  Oft sind es die Leisen, denen das Leben viel besser gelingt.
                  Konstantin Wecker

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                    #10
                    Hallo Allgäuer,

                    nun ist das Forum hier relativ frei- Daher wiederholen sich oft die selben Themen. Aber im Grunde kommen auch immer wieder "neue" Menschen hinzu die Rat suchen.
                    Kurtzum Deine schilderungen sind klassisch. Kaum jemand kennt ALS und weis warum er etwas Genehmigen soll oder nicht. Das Problem ist:
                    1. Die Krankheit ist selten
                    2. Der Verlauf ist nicht immer gleich
                    3. Der Verlauf schreitet fort und das ebenfalls unterschiedlich aber leider Endlich

                    Zusammengefasst ist es also so, das man sich sehr damit befassen muss um die richtige Hilfe zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten. Sollte ich die Pflege meiner Mutter einmal nicht mehr machen müssen..bleibe ich und mein Wissen erhalten und ich will ein Buch schreiben was Kranken und Angehörigen helfen soll.

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                      #11
                      hallo, allgäuer, ich schreibe immer für meinen mann, da er nicht mehr schreiben, und sprechen kann, er hat ein komminikationsgerät. er hat seid januar 2005 ALS und ist 65 jahre. ich muss sagen wir können uns nicht beklagen was hilfsmittel betrifft. (AOK). aber dazu kommt, ich habe ein schreiben aufgesetzt, und mal alles aufgeschrieben was es heißt ALS zu haben, und was da alles auf einen zukommt, um auch viele hilfsmittel zu bekommen. dieses schreiben ging zur krankenkasse und die haben sich bedankt, weil keiner weiss was ALS ist.jetzt habe ich keine probleme mehr um für meinen mann alles zu bekommen.
                      krankenbett, wechseldruckmatratze,mobilen aufstehlifter usw. alles ist vorhanden, ein bisschen kämpfchen muss man schon. aber ich gebe dir trotzdem den tipp, schreibe mal auf was es heisst ALS zu haben, ohne heilung man ist nur auf fremde hilfe angewiesen , egal wie alt man ist. ich pflege meinen mann ganz alleine, ( stufe 3 ) und werde das bis zum schluss auch machen. er sitzt nur noch im rollstuhl, und kann garnichts mehr, alles fällt ihm sehr schwer, aber ich bin da. gruss sylvi

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