Ihr Lieben, ich habe ja schon mal geschrieben Thema „Diagnose noch nicht gesichert“ Mittlerweile gibt es keine Zweifel mehr. Mein Mann erhielt die Diagnose ALS mit ausgeprägten bulbären Symptomen. Rechtes Bein und rechte Hand sind inzwischen auch davon betroffen, sowie die Genickmuskulatur und die Schultern. Wir sind an die Ambulanz in der Uni Erlangen angebunden, und der Palliativdienst kommt auch schon jede Woche zu uns nach Hause. Mein Mann möchte keine lebensverlängernde Maßnahmen, auch die PEG lehnt er ab. Nun ist es so, dass es eigentlich von Tag zu Tag schlimmer wird, sei es mit der Atmung oder mit dem breiigen/flüssigen angedickten Essen. Wir tun alles damit er sich noch so lange es geht wohlfühlt. Er möchte zu Hause sterben, und er möchte auch keine Krankenhausaufenthalte mehr, egal was kommt. Patientenverfügung und alles sonstige ist bereits geregelt. Es ist für mich und meine Tochter sehr, sehr schlimm mit anzusehen, wie unser geliebter Mensch jeden Tag mehr abbaut, dennoch kann ich ihn sehr gut verstehen, und ich akzeptiere seine Entscheidungen. Er stellt sich nach seinem Tod auch der Uni Erlangen zur Verfügung, für Forschungszwecke ALS/Probenentnahmen Gehirn/Rückenmark usw. Die Ärztin hat ihn jetzt Morphinsulfat verschrieben, aber irgendwie verträgt er das überhaupt nicht, er hat Schmerzen im Bein. Was bekommt Ihr wenn Ihr Schmerzen habt, und was kann ich meinen Mann noch Gutes tun? Das Essen findet er zwar nicht eklig, aber er verzieht immer so das Gesicht, er sagt er riecht fast nichts mehr, alles schmeckt irgendwie gleich, könnte das auch mit ALS zusammenhängen? Beim HNO waren wir, da ist eigentlich alles ok, und Corona/Sonstiges ist auch ausgeschlossen. Ich weiß, dass es passieren kann, dass er einfach einschläft und nicht mehr aufwacht, wegen dem Kohlenmonoxid. Vom Wesen her, habe ich bis jetzt eigentlich keine Veränderung festgestellt außer dass er extrem liebesbedürftig und dankbar mir und meiner Tochter gegenüber ist. Speichel ist halt auch so ein großes Problem, er schämt sich dafür und die Pflaster die ihn so gut geholfen haben, werden nicht mehr hergestellt, aber der Palliativdienst hat noch welche aufgetrieben. Amitriptilin kommt für ihn nicht mehr in Frage, da war er so platt, und geholfen hat es auch nur mäßig. Hat irgendeiner eine Idee für die Speichelreduktion ausser den bekannten Mittel die in den Leitlinien stehen?
Viele liebe Grüße an jeden Einzelnen hier, und von Herzen alles Liebe und Gute!
Butterkeks
Viele liebe Grüße an jeden Einzelnen hier, und von Herzen alles Liebe und Gute!
Butterkeks
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