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gerne stellen wir Menschen mit neuromuskulärer Erkrankung und ihren Angehörigen das DGM-Forum für Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung zur Verfügung und bitten alle Nutzer um Einhaltung der Forenregeln: https://www.dgm-forum.org/help#foren...renregeln_text. Bitte eröffnen Sie in diesem Forum nur Themen, die tatsächlich der gegenseitigen Unterstützung von neuromuskulär Erkrankten und ihrem Umfeld dienen und achten Sie auf eine sorgfältige und achtsame Kommunikation.

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Welcher Rollstuhl??

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    Welcher Rollstuhl??

    Ich stehe vor der Wahl von mehreren Rollstühlen, nun würde ich gerne Erfahrungen von Euch sammeln,um mir die Entscheidung etwas leichter zu machen.
    Wer hat mit folgenden Rollstühlen Erfahrungen?
    Invacare
    Permobil
    Balder
    Levo

    Vor und Nachteile interessieren mich und ob es Schwierigkeiten mit der Krankenkasse geben kann, wenn ja, wie kann ich mich am besten durchsetzen?
    Danke und Gruß Wolfgang

    [ 24. Februar 2005: Beitrag editiert von: Wolfgang ! ]
    Die Zeit ist schlecht? Wohlan. Du bist da, sie besser zu machen.
    Thomas Carlyle


    Hast Du unsere Hilfsmittellinkliste schon gesehen?
    Augensteuerung Quick Glance TM4 Teil 1 - Augensteuerung Quick Glance TM4 Teil 2[/B]

    #2
    hallo wolfgang,
    was bekommst du einen e-rolli oder falt?
    da du auch aus hamburg bist ist doch die frage welchen reha bzw.lieferanten hast du assmann oder krauth u.timmermann. k+t hat mich super beraten die haben auch meine krankenkasse über als aufgeklärt. ich habe überhaupt keine schwierigkeiten. habe bis jetzt alles bekommen.nächste woche kommt mein porsche /e-rolli) mit wintersack.ich denke das du auch bei der dgm selbshilfegruppe hamburg bist und in verbindung mit frau voigt stehst die sich mit diesen sachen gut auskennt.hast du schon einen antrag auf pflegeversicherung gestellt?
    mitglied auch bei wendis-als-forum.<BR>link: <A HREF=\"http://www.wendehake.de/bb2\" TARGET=_blank>www.wendehake.de/bb2</A>

    Kommentar


      #3
      Sehr geehrtes Forum-Mitglied,

      als grundliegende Information habe ich für Sie einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der Rollstuhlversorgung für ALS-Betroffene verfasst.

      Rollstühle sollten grundsätzlich für jeden Betroffenen ganz individuell ausgesucht und angepasst werden. Hierzu ist ein aktueller differenzierter Befund vorhandener Funktionseinschränkungen notwendig, den im Idealfall ein behandelnder Physiotherapeut oder ein Rehatechniker erstellen kann.

      Aus Rückmeldungen ALS-Betroffener wissen wir, dass ein Elektrorollstuhl geeigneter wäre als ein herkömmlicher Pflege- bzw. Faltrollstuhl. Funktionen, die ein häufiges Verändern der Körperhaltung, stabiles Sitzen, sowie die Kopfkontrolle ermöglichen, sind besonders wichtig. Der Rollstuhl sollte so ausgestattet sein, dass auch ein längerer Aufenthalt darin noch angenehm ist und dass eine gute Seiten- Rücken- und evtl. Kopfstütze gewährleistet ist.
      Hier bieten Sitzsysteme auf Elektrorollstühlen mehr Halt beim Sitzen als herkömmliche Pflegerollstühle und können eher eine möglichst aufrechte Sitzposition gewährleisten als die Sitze, die auf Falt- oder Leichtgewichtsrollstühlen möglich sind. Auch bei voranschreiten der Erkrankung kann ein E-Rollstuhl ohne großen Aufwand neu angepasst werden. Darüber hinaus bieten Elektrorollstühle verschiedene Verstelloptionen des Sitzes (elektr. Rückenlehneverstellung, Fußrastenverstellung, Liegeposition, Sitzlift zur Unterstützung des Aufstehens oder Umsetzens). Sie wären dann in der Lage z.B. durch eine Sondersteuerung selber Ihre Liege- oder Sitzposition zu wechseln sowie sich in der Wohnung und draußen zu bewegen und wären somit selbständiger und unabhängiger.

      Bei der Anschaffung eines Elektro-Rollstuhles sollten Sie sich gut überlegen, wann und wo Sie den Rollstuhl benützen möchten, welche Ausstattung er haben sollte und wie die häusliche Gegebenheiten sind. Bevor Sie sich endgültig für einen Rollstuhl entscheiden, wäre es auf jeden Fall von Vorteil, wenn Sie mehrere ausprobieren könnten. Ein anderer Gesichtspunkt, den Sie bei der Beratung klären müssten, ist die Frage nach der Serviceleistung. Wie lange dauert die Ersatzteilbeschaffung, wie lange müssen Sie auf Ihr Fahrzeug verzichten, wenn es repariert werden muss? Darüber hinaus wäre es noch wichtig, die Außenmasse und den Wendekreis der Fahrzeuge zu betrachten und zu prüfen, welches durch die Haustür, Flure und andere Bereiche der Wohnungsumgebung passen würde. Bei Interesse sollten Sie mit den Firmen Kontakt aufnehmen und ausführliches Infomaterial anfordern. Grundsätzlich empfiehlt es sich immer, sich mehrere Angebote erstellen zu lassen und dann zu vergleichen.

      Falls Ihre Wohnungsumgebung barrierefrei ist, würde ich Ihnen Rollstuhlmodelle empfehlen, die für den Innen- und Außenbereich geeignet sind. Bei Bedarf können sie mit Zubehör ergänzt werden. Das Model Chairman von Permobil z.B. ist ein sehr kompakter Elektrorollstuhl und wird von vielen ALS-Betroffenen empfohlen. Falls Sie Treppen überwinden müssen, sollten Sie einen Elektrorollstuhl sowie einen Faltrollstuhl als Zweitversorgung (zur Treppenüberwindung) beantragen.

      Zur Vorgehensweise bei der Beantragung möchte ich Ihnen raten, zunächst Kontakt zu den von Ihnen genannten Firmen aufzunehmen, sich von einem Berater die in Frage kommenden Geräte vorstellen zu lassen und diese auf Leihbasis für einige Tage zu erproben. Bestehen Sie darauf, dass Sie den Rollstuhl mindestens für einen Tag testen können (je länger desto besser). Erst nach längerem Gebrauch und bei Nutzung in verschiedener Situationen lässt sich feststellen, ob ein Rollstuhl geeignet ist.
      Erst danach sollte das geeignete Gerät mit den jeweiligen Sonderfunktionen (und event. Zubehör wie Rückhaltesystem für Kfz Transport) vom Arzt (möglichst detailliert, mit Modellbezeichnung) rezeptiert und zusammen mit dem Kostenvoranschlag bei der Krankenkasse beantragt werden. Wird die Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse verweigert, können Sie dagegen Widerspruch erheben.

      Die DGM bietet ihren Mitgliedern u.a. Unterstützung und Argumentationshilfestellung bei Beantragung und Widerspruchsverfahren gegenüber den Leistungsträgern. Gerne stehen wir Ihnen für Rückfragen unter der Durchwahl 07665/9447-50, -51 oder per E-Mail: info@dgm.org zur Verfügung.

      Zu Ihrer Information, Frau Voigt ist seit über einem Jahr nicht mehr für die DGM tätig.


      Mit freundlichen Grüßen

      Janine Šušak
      Hilfsmittelberatungszentrum DGM

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