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Frage an Karl-Heinz - Palliativstation

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    Frage an Karl-Heinz - Palliativstation

    Hallo Karl-Heinz,
    du schreibst zum Thema "Akzeptanz der Krankheit", dass ein Besuch der Palliativstation der Uniklinik stattgefunden hat.
    Mich würde interessieren, welche Hilfe ein ALS Erkrankter von solch einer Einrichtung erwarten kann.
    Auf deine Antwort freue ich mich

    Grüße

    blau

    #2
    Hallo Blau,

    ich habe ein Info-Blatt (3 Seiten) zur Pallitiv-Station.
    Ich scanne es ein, so dass ich das hier für Alle einbringen kann.
    Kann aber sein, dass es ein bischen dauert, da ich nur sporadisch hier bin. Nach 22.00 Uhr habe ich dann etwas mehr Zeit.

    Gruß
    Karl-Heinz
    carpe diem
    Schlafen kannst Du noch genug

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      #3
      Teil I

      Eigentlich wollte ich das komplette PDF-Dokument anhängen. Aber die Größe von 19,5 kb für ein PDF-File ist nahezu lächerlich. Auch Packen geht nicht, da PDFs schon (nicht ideal, aber) gepackt sind.
      Die Verbindung von ALS zur Palliativmedizin besteht darin, dass ALS eben auch eine nicht heilbare und zum Tode führende Krankheit ist.

      Ich habe also das Dokument als normaler Text hier rein kopiert:
      __________________________________________________ ____________________________
      background image
      Palliative Versorgung
      in Baden-Württemberg
      Wenn Heilung nicht mehr möglich ist
      Hilfe in schwerer Krankheit
      MINISTERIUM FÜR ARBEIT UND SOZIALES
      background image
      2
      Liebe Patientin,
      lieber Patient,
      der medizinische Fortschritt hat sich in den vergangenen
      Jahren rasant entwickelt, viele Krankheiten können heute im
      Gegensatz zu früher erfolgreich behandelt werden.
      Dennoch stößt auch die moderne Medizin an ihre Grenzen.
      Bei manchen Erkrankungen müssen sich die betroffenen
      Patienten, die Angehörigen und auch die beteiligten Ärzte schmerzhaft darüber klar
      werden, dass eine Heilung nicht mehr möglich ist und dass das Ende des
      Lebenswegs erkennbar wird.
      Es ist mir gerade als Ärztin besonders wichtig, dass Patienten und Angehörige in
      dieser schwierigen Lebenssituation nicht allein gelassen werden, sondern dass
      Wege aufgezeigt werden, wie die verbleibende Zeit mit möglichst viel Leben und Le-
      bensqualität gefüllt werden kann. Wir haben in Baden-Württemberg beispielhafte
      Strukturen geschaffen, in denen die so genannte ,,palliative Versorgung" stattfinden
      kann. Es ist notwendig, gerade Sie als Betroffene darüber zu informieren, welche
      Angebote zur Verfügung stehen und wie Sie selbst entscheiden können, welcher
      Weg für Sie der richtige ist. Deshalb haben wir die wesentliche Information für Sie in
      diesem Leitfaden zusammengestellt.
      Auch bei der palliativen Versorgung gilt der Grundsatz ,,ambulant vor stationär". Die
      meisten Menschen möchten das Ende ihres Lebens in ihrer vertrauten häuslichen
      Umgebung erleben. Dies ist aber nur möglich, wenn alle bei der palliativen Versor-
      gung Beteiligten möglichst eng und gut zusammenarbeiten. Nur so können wir Ster-
      benden ein menschenwürdiges Leben bis zuletzt in einer Qualität ermöglichen, die
      unserem Anspruch an eine humane Gesellschaft entspricht und die dadurch den
      Wunsch nach aktiver Sterbehilfe gar nicht erst entstehen lässt.
      Dr. Monika Stolz MdL
      Ministerin für Arbeit und Soziales
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      3
      Was bedeutet Palliative Versorgung?
      Der Begriff ,,Palliativ" leitet sich vom lateinischen ,,palliare" ab und bedeutet so viel
      wie einhüllen, bedecken. Unter palliativer Versorgung verstehen wir eine möglichst
      gute Linderung von Beschwerden, insbesondere dann, wenn die Heilung einer
      Krankheit nicht mehr möglich ist.
      Zur Palliativen Versorgung gehört eine gute Palliativmedizin. Ihr Schwerpunkt liegt
      auf der Schmerzmedizin und der Behandlung anderer körperlicher Beschwerden, die
      den Kranken belasten.
      Die Palliativmedizin muss ergänzt werden durch die seelische, soziale und spirituelle
      Betreuung sowohl der Patienten mit all ihren Wünschen, Ängsten und Bedürfnissen
      als auch der Angehörigen. Die Palliative Versorgung versteht sich als ganzheitliches
      Betreuungsangebot durch ein Team, bestehend aus dem Palliativarzt * falls erforder-
      lich auch Ärzten anderer Fachrichtungen * Pflegekräften (möglichst mit Zusatzquali-
      fikation), ehrenamtlichen Begleitern, Sozialarbeitern, Psychologen, Seelsorgern,
      Physiotherapeuten, Diätassistenten * idealerweise auch Musiktherapeuten und Mal-
      therapeuten.
      Das Wohlergehen des Patienten steht im Vordergrund. Es wird alles versucht, um
      Beschwerden zu lindern und Lebensqualität zu verbessern. Durch eine deutliche
      Bejahung des Lebens soll der Tod weder beschleunigt noch hinausgezögert werden,
      vielmehr soll durch eine individuelle Betreuung auch für schwerstkranke Patienten
      die Qualität des Lebens verbessert werden. Eine gute palliative Versorgung mit ihrem
      ganzheitlichen Angebot macht letztlich den Wunsch nach aktiver Sterbehilfe über-
      flüssig, der meist aus der Angst heraus entsteht, Schmerzen erleiden zu müssen,
      anderen Menschen ausgeliefert zu sein oder ihnen zur Last zu fallen
      Was bedeutet Palliativmedizin?
      Palliativmedizin ist ein wesentlicher Bestandteil der palliativen Versorgung. Sie ist
      dabei nicht als Kapitulation der Medizin vor einer unheilbaren Erkrankung oder als
      background image
      4
      neue Fachdisziplin zu verstehen. Sie will vielmehr in Ergänzung zu den bestehenden
      Fachrichtungen den besonderen Bedürfnissen unheilbar kranker und sterbender
      Menschen Rechnung tragen und den Patienten das größtmögliche Maß an Lebens-
      qualität ermöglichen. Voraussetzung ist aber in jedem Fall, dass die zur Anwendung
      kommenden Maßnahmen für die weitere Behandlung erforderlich sind und vom Pati-
      enten gewünscht werden.
      Für die palliative Behandlung stehen alle medizinischen Verfahren und Maßnahmen
      zur Verfügung, sofern ein sensibles Abwägen im Einzelfall zwischen dem Möglichen
      und dem Sinnvollen für den Patienten Vorteile verspricht. So kann auch bei einer un-
      heilbaren Krebserkrankung eine Bestrahlung oder eine Chemotherapie für die Le-
      bensqualität entscheidende Vorteile bringen.
      Ein Schwerpunkt der Palliativmedizin liegt in einer differenzierten Schmerztherapie.
      Nahezu alle Schmerzen sind heute mit den entsprechenden Medikamenten so gut
      beherrschbar, dass für den Patienten eine befriedigende Lebensqualität erreicht
      werden kann. Angst vor quälenden Schmerzen muss heutzutage niemand mehr ha-
      ben. Kaum weniger wichtig ist aber die Behandlung von anderen belastenden Be-
      schwerden wie Atemnot oder Übelkeit und Erbrechen. Auch dafür stehen mittlerweile
      bewährte Methoden zur Verfügung. Somit schafft die Palliativmedizin durch die Be-
      herrschung von Schmerzen und belastenden Krankheitszeichen die Voraussetzung
      für eine ganzheitliche palliative Versorgung.
      Wer wirkt mit bei der palliativen Versorgung?
      1.
      Die Versorgung zu Hause
      Hausärzte
      Die Hausärzte sind auch im Rahmen der palliativen Versorgung die zentralen An-
      sprechpartner für Patienten und Angehörige, vor allem bei der Koordination aller an
      der häuslichen Versorgung Beteiligten. Jahrelange Kenntnis von Patient und Familie
      erleichtert ihnen die wichtige Aufgabe, chronisch kranke Patienten auch über viele
      Jahre zu betreuen und bis zu ihrem Tod zu begleiten. Zahlreiche Hausärzte haben
      carpe diem
      Schlafen kannst Du noch genug

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        #4
        Teil II

        5
        mittlerweile eine hohe Kompetenz bei einer differenzierten Schmerztherapie erwor-
        ben und sind damit in der Lage, für Palliativpatienten die notwendige Schmerz- und
        Beschwerdefreiheit auch im Rahmen der häuslichen Versorgung sicherzustellen.
        Damit können Krankenhauseinweisungen von Palliativpatienten auf diejenigen Fälle
        beschränkt bleiben, in denen die technischen Möglichkeiten eines Krankenhauses für
        die Patienten wirkliche Vorteile bringen.
        Falls sich Schwierigkeiten bei der Versorgung von Palliativpatienten im häuslichen
        Umfeld ergeben, wird der Hausarzt spezialisierte Ärzte hinzuziehen. Es ist in allen
        Fällen sinnvoll, gemeinsam mit dem Hausarzt den zu erwartenden weiteren Verlauf
        der Erkrankung und die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der häuslichen Ver-
        sorgung individuell abzustimmen.
        Die Kosten der ambulanten ärztlichen Versorgung übernehmen die Krankenkassen.
        Unter Umständen sind Zuzahlungen für verordnete Arzneimittel und die Praxisgebühr
        zu entrichten. Ferner werden auch für Sondenernährung (enterale Ernährung),
        Verband-, Heil- und Hilfsmittel Zuzahlungen erhoben.
        Häusliche Pflegedienste
        In Baden-Württemberg besteht ein flächendeckendes Netz von hochqualifizierten
        Pflegediensten, bei denen die häusliche palliativpflegerische Versorgung grundsätz-
        lich integrativer Bestandteil des Versorgungsauftrags ist. Es gibt aber Unterschiede
        bei der Gewichtung des jeweiligen fachlichen Spektrums, so dass es sinnvoll ist, sich
        vor dem Abschluss eines Vertrages mit einem ambulanten Pflegedienst nach den
        palliativpflegerischen Möglichkeiten zu erkundigen. Der Hausarzt kann auch hier be-
        raten.
        Die Kosten der Maßnahmen der Grundpflege übernehmen bei Vorliegen von Pflege-
        bedürftigkeit die Pflegeversicherungen bis zum monatlichen Höchstbetrag der jewei-
        ligen Pflegestufe.

        6
        Die ärztlich verordneten Maßnahmen der Behandlungspflege werden von den Kran-
        kenkassen übernommen. Ein Eigenanteil ist für höchstens 28 Kalendertage pro Ka-
        lenderjahr zu bezahlen.
        Brückenpflegekräfte
        Um der besonderen Situation von Krebspatienten Rechnung zu tragen, wurden an
        den Tumorzentren und Onkologischen Schwerpunkten in Baden-Württemberg * als
        bundesweit einzigartiges Modell - insgesamt 60 Stellen für ,,Brückenpflegekräfte" ein-
        gerichtet, die von den Krankenkassen zusätzlich zum normalen Stellenkontingent
        finanziert werden. Die Brückenpflegekräfte, die fachlich hoch qualifiziert sind, haben
        die Aufgabe, bei Krebspatienten den Übergang von der stationären in die ambulante
        Versorgung vorzubereiten und zu unterstützen. Dabei arbeiten sie eng mit den
        Hausärzten und den ambulanten Pflegediensten zusammen. Das ärztliche und pfle-
        gerische Personal sowie der Sozialdienst in den Kliniken kennen die Brückenpflege-
        kräfte und können leicht den Kontakt zu ihnen herstellen.
        Die Kosten für die Betreuung durch die Brückenpflege werden von den Krankenkas-
        sen getragen, wenn sie schon vor der Entlassung aus dem Krankenhaus in die Be-
        handlung mit einbezogen werden.
        Ambulante Hospizgruppen / Ambulante Hospiz-Dienste
        Die in den ambulanten Hospizgruppen engagierten ehrenamtlichen Mitarbeiter be-
        gleiten sterbende Menschen und deren Angehörige sowohl im häuslichen Umfeld als
        auch in stationären Einrichtungen. Sie ergänzen Palliativmedizin und Palliativpflege,
        indem sie vor allem mitmenschliche und persönliche Zuwendung leisten. Die ehren-
        amtlichen Mitarbeiter werden ihrerseits von hauptamtlichen Fachkräften auf ihre Auf-
        gabe vorbereitet, fortlaufend begleitet und vor allem in Krisensituationen unterstützt.
        Einige der ambulanten Hospiz-Dienste verfügen mittlerweile auch schon über speziell
        geschulte Pflegekräfte, die auch bei körperlichen Beschwerden Beratung anbieten.

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        Das Unterstützungsangebot durch ambulante Hospizgruppen bzw. Ambulante Hos-
        piz-Dienste ist für die betroffenen Menschen kostenfrei.
        2. Stationäre
        Versorgung
        Krankenhäuser
        Insbesondere diejenigen Krankenhäuser, die viele Tumorpatienten behandeln, haben
        sich immer besser eingestellt auf den Übergang von einer Versorgung, die auf Hei-
        lung ausgerichtet ist zu einer Versorgung, deren Schwerpunkt auf der Linderung von
        Schmerzen, Symptomen und Ängsten liegt. Viele Krankenhäuser haben palliativme-
        dizinische Konsiliardienste eingerichtet, bei denen Experten der unterschiedlichsten
        Fachrichtungen im Krankenhaus zusammenarbeiten. Fragen Sie Stationsärzte oder
        Oberärzte danach, wie die palliative Versorgung im jeweiligen Krankenhaus geregelt
        ist. Auch Krankenhausseelsorger oder Mitarbeiter des Sozialdienstes können Aus-
        kunft geben.
        Die große Zahl derjenigen Menschen, die an unheilbar gewordenen Krankheiten lei-
        den, die nicht tumorbedingt sind, finden zunehmend ebenfalls Unterstützung durch
        jene Krankenhäuser, die einen Schwerpunkt in der Altersmedizin (Geriatrie) besitzen.
        Hinzu kommen an verschiedenen Krankenhäusern Regionale und Überregionale
        Schmerzzentren. Sie sind führend bei der interdisziplinären Versorgung von Patien-
        ten mit chronischen Schmerzen und nehmen daher auch in der palliativen Versor-
        gung wichtige Aufgaben wahr. So werden in zunehmendem Maß palliativmedizini-
        sche Konsiliardienste durch erfahrene Ärzte eingerichtet, die sowohl innerhalb des
        Krankenhauses als auch in Kooperation mit den Hausärzten an der Patientenversor-
        gung mitwirken.
        Die Kosten der Krankenhaus-Behandlung werden von den Krankenkassen getragen.
        Für maximal 28 Kalendertage pro Kalenderjahr ist eine tägliche Zuzahlung von 10
        Euro zu leisten. Die Einweisung ins Krankenhaus erfolgt auf ärztliche Anordnung.
        carpe diem
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          #5
          Teil III

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          Palliativstationen
          Palliativstationen in Krankenhäusern sind zu verstehen als Akutstation für Schwer-
          kranke, die sich in einer Krise befinden. Die medizinische Behandlung besteht darin,
          die aufgetretenen Beschwerden zu kontrollieren, das Befinden zu stabilisieren und
          die Patienten dann wieder möglichst nach Hause zu entlassen, sobald dort die wei-
          tere Versorgung vor allem durch Hausärzte und ambulante Pflegedienste wieder
          möglich wird. Palliativstationen sind ärztlich geleitet. Sie sind keine Pflegeeinrichtun-
          gen und gehören zur akutstationären Patientenversorgung.
          Die Kosten für eine Behandlung auf einer Palliativstation werden von den Kranken-
          kassen getragen.
          Alten- und Pflegeheime
          Alten- und Pflegeheime bieten die Möglichkeit der stationären Pflege auf Dauer oder
          für eine begrenzte Zeit (Kurzzeitpflege), wenn eine bedarfsgerechte Versorgung im
          häuslichen Umfeld nicht mehr möglich ist. Dabei gehört ein angemessenes
          palliativpflegerisches Angebot zum Versorgungsauftrag sowie zum Selbstverständnis
          der Alten- und Pflegeheime. Einen hohen Stellenwert besitzt die Weiterentwicklung
          der Betreuungskonzepte wie z.B. die Öffnung der Heime nach außen und die
          Einbindung in das Gemeinwesen sowie die verstärkte Einbeziehung von
          Angehörigen.
          Zusätzlich zu den ambulanten Hospizgruppen gibt es Sitzwachengruppen als Zei-
          chen des bürgerschaftlichen Engagements in der stationären Pflege und Altenhilfe.
          Hierbei handelt es sich um einen Kreis geschulter ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen,
          die Sterbende und Schwerkranke begleiten und auch die Angehörige
          n
          unterstützen.
          Die ärztliche Versorgung verbleibt meist beim Hausarzt; auch die Bewohner von
          Alten- und Pflegeheimen haben aber grundsätzlich das Recht darauf, sich den
          betreuenden Hausarzt frei zu wählen.
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          Bei Vorliegen von Pflegebedürftigkeit werden die Kosten der jeweiligen stationären
          Pflege von der Pflegeversicherung bis zu dem Höchstbetrag der jeweiligen Pflege-
          stufe übernommen.
          Stationäre Hospize
          Stationäre Hospize arbeiten eng mit den ambulanten Hospizgruppen zusammen und
          stehen immer dann bereit, wenn ein sterbenskranker Mensch keine Krankenhausbe-
          handlung mehr benötigt oder sie nicht mehr wünscht und weder zu Hause noch im
          Pflegeheim eine angemessene Versorgung möglich ist. Sie wollen eine Atmosphäre
          besonderer Geborgenheit und Sicherheit nicht nur für den Patienten, sondern auch
          für Angehörige vermitteln. Stationäre Hospize kommen insbesondere dann in Frage,
          wenn der Zustand des Patienten die ständige Anwesenheit besonders spezialisierter
          Pflegekräfte erforderlich macht.
          Stationäre Hospize sehen sich in besonderem Maß einem ganzheitlichen Betreu-
          ungskonzept verpflichtet. Sie wissen, dass gerade in der letzten Lebensphase viele
          Beschwerden ihre Ursache nicht nur im Körperlichen haben, sondern auch seelische,
          soziale und spirituelle Gründe eine wichtige Rolle spielen. Deshalb steht in stationä-
          ren Hospizen stets ein Team von Fachleuten unterschiedlichster Berufsgruppen zur
          Verfügung. Die ärztliche Betreuung übernimmt in der Regel der Hausarzt oder ein
          palliativmedizinisch besonders versierter niedergelassener Arzt nach Wahl des Kran-
          ken.
          Den Kontakt mit dem Hospiz kann der Kranke selbst aufnehmen, genauso kann dies
          durch Angehörige, den Hausarzt, den Pflegedienst oder die Krankenhausmitarbeiter
          erfolgen. In der Regel wird dann eine besonders erfahrene Pflegekraft des Hospizes
          den Kranken zu Hause oder im Krankenhaus besuchen, um zu klären, ob das statio-
          näre Hospiz der richtige Ort für ihn ist.
          Bei Mitgliedern der Gesetzlichen Krankenkassen übernehmen Kranken- und Pflege-
          kassen den größten Teil der Kosten für den Aufenthalt in einem stationären Hospiz.
          Für die Kranken bleibt in der Regel nur ein relativ geringer Restbetrag selbst zu be-
          zahlen. Bei Mitgliedern von Privaten Krankenversicherungen müssen die jeweils
          geltenden Finanzierungsbedingungen bei der Versicherung erfragt werden.
          3. Trauerbegleitung

          Palliative Fürsorge bedeutet, dass auch die Angehörigen in die Begleitung einge-
          schlossen werden. Palliative Versorgung bedeutet, dass den Angehörigen, wenn sie
          dies wünschen, auch Begleitung in der Zeit des Abschiednehmens und der Trauer
          angeboten wird. Das kann sowohl in Form von Einzelberatungen als auch in Form
          von Gruppenangeboten geschehen. Dies ist eine Aufgabe, die insbesondere ambu-
          lante Hospizgruppen als auch stationäre Hospize und Palliativstationen anbieten. Sie
          wird aber auch von manchen Kirchengemeinden und Bildungseinrichtungen (z. B.
          Volkshochschulen) angeboten.
          __________________________________________________ _______________________


          So, das war sicher nicht der ideale Weg, aber außer einer reinen Verlinkung, der schnellste.
          Wer das Dokument sich selbst auf den PC laden möchte, hier der Link:
          Leitfaden-Palliativversorgung.pdf
          Zuletzt geändert von Karl-Heinz; 28.03.2008, 13:25.
          carpe diem
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            #6
            Danke Kall-Heinz

            Macht sinn!!!

            Besonders der erste Teil!
            Was hat der Hamer gemacht?


            Nix anderes!

            In diesem sinne!
            Haltet ned nur die Ohrn steif!!!

            Kommentar


              #7
              Jepp, Palliativmedizin hat seine volle Berechtigung, leider gibts viel zu wenig Stationen. Und zur Not darf man dort auch schon mal länger als die besagten 28 Tage bleiben.
              Zuletzt geändert von Realist; 28.03.2008, 18:55.

              Kommentar


                #8
                Richtig Realist, ich weis, dass Patienten auch bleiben dürfen und nicht zum Hospitz abgegeben werden, wenn das Ende erkennbar ist.

                Den doppelten "http:/"-Eintrag habe ich entfernt, danke für den Hinweis.
                carpe diem
                Schlafen kannst Du noch genug

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                  #9
                  News: Tötungsautomat

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Karl-Heinz,

                    vielen Dank für die umfangreiche Info und deine Arbeit, diese ins Forum zu stellen.

                    Liebe Grüße

                    blau

                    Kommentar


                      #11
                      Leider musste ich meine Uschi am vergangenen Mittwoch in die Uni-Klinik einweisen lassen.
                      Sie zeigte Krankheitssymptome, die zunächst nichts mit ihrer ALS zu tun haben schienen.
                      Erst in der Klinik wurde dann festgestellt, dass sich die Sauerstoffsättigung bereits im kritischen Bereich fand.
                      Heute wird sie von der Intensiv- in die Palliativstation verlegt.
                      Somit kann ich dann gerne aus direkte Erfahrungen mit dieser Einrichtung hier weiter informieren.

                      Grüße aus dem heute trüben Freiburg
                      Karl-Heinz
                      carpe diem
                      Schlafen kannst Du noch genug

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