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Was tun, wenn die Betreuung zusammenbricht?

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    Was tun, wenn die Betreuung zusammenbricht?

    Hallo an alle!

    Nun war ich doch eine ganze Weile nicht mehr im Forum und ich weiß auch, dass das Thema mit der häuslichen Pflege schon oft besprochen wurde. Dennoch ist ja jedes Thema individuell, so auch bei meiner Mutter und ich weiß mir keinen anderen Rat, als euch zu fragen, ob jemand eine durchschlagende Idee hat...

    Bisher haben wir echt Glück gehabt, meine Mutter wird zweimal täglich vom Pflegedienst versorgt und die restliche Zeit fast komplett von einem Betreuungsdienst abgedeckt. Das Ganze zahlt das Sozialamt mit einem kleinen Eigenanteil. Das hat bis jetzt sehr gut geklappt, auch wenn es sicher oft Missverständnisse gab, ist das doch für meien Mutter die bestmögliche Lösung. Mittlerweile ist nämlich auch die Kommunikation ein großes Hindernis.

    Allerdings gehen uns nun nach und nach die Leute aus, die diese Art der Intensivstbetreuung übernehmen, soll heißen, der nächste Monat ist nciht mehr komplett gesichert und der aktuelle Betreuungsdienst hat keine Kapazitäten mehr. Andere Dienste in der Nähe waren schon da und haben abgesagt und nun ist gerade die letzte Hoffnung GPI, ein deutschlandweiter Dienst. Habt ihr da zufällig schon mal von gehört?

    Diese ungewisse Situation ist natürlich für alle belastend, zu allererst für meine Mutter, und wenn der GPI auch absagt, wissen wir nicht mehr weiter...

    gerade bin ich mir nicht so sicher, ob ihr mir überhaupt helfen könnt. Aber wenn jemand eine Idee hat, wäre ich ihm/ ihr sehr dankbar. Zumindest habe ich unser Problem mal mit ähnlich Betroffenen geteilt, das tut ja auch schon gut.

    Aber wie die Zukunft aussieht, ist leider sehr ungewiss und das macht uns allen - verständlicherweise - sehr zu schaffen.

    Nun ja, ich warte mal, was für Antworten ihr für mich habt.

    Bis dahin, liebe Grüße
    Annique

    #2
    Schwierige Antwort!

    Hallo Annique,
    genau dieses Problem haben ja auch viele von uns, wenn die Familie nicht die Möglichkeit hat, diese komplette Betreuung zu übernehmen!
    Wenn es nur um die Betreuung geht, dass jemand da ist und nicht um die Pflege, kann man bei Studentenvermittlung, Zivildienst oder bei der Assistenzbörse inserieren.
    Dort gibt es Betreuer, die auch auf 400 Euro-Basis arbeiten oder auf Rechnung, die man beim Sozialamt einreichen kann.






    Mit der Assistenzbörse habe ich sehr gute Erfahrung gemacht.
    Viel Glück!
    Einen lieben Gruss
    Uschi
    Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zuviel Zeit, die wir nicht nutzen.
    Lucius Annaeus Seneca
    Mein 1. Buch über PLS / ALS ist auch als E- Book erhältlich: http://www.schulz-kirchner.de/bueche...kt-e-book.html
    und nach meinem Signaturspruch: am 2. Buch arbeite ich noch momentan.

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      #3
      24-Stunden-Betreuung wird von der Kasse finanziert!

      Hallo!

      Auch kleo hatte am 29.3. eine ähnliche Frage gestellt; da ich sie bereits mehrfach früher beantwortet habe, bitte ich alle, die eine solche Info brauchen, mal in den Themen nachzusuchen. Stichwort: Beatmungspflege. Da gibt es einige Beiträge von mir, in denen ich mein Pflegemodell ausführlich beschreibe.

      Oder erkundigt euch auf der Seite www.Marc-Bennerscheidt.de nach Möglichkeiten.

      Ich habe Pflegestufe 3, werde zirka 18 Stunden am Tag per Maske beatmet und von 8:00 bis 20:00 vom Pflegedienst betreut. Bei Bedarf kann ich jederzeit auch eine 24-Stunden-Betreuung bekommen. Das Ganze wird von der Krankenkasse voll übernommen, ich bekomme sogar von der Pflegekasse noch einen Anteil des Pflegegelds ausbezahlt. Bitte erkundigt euch, ob ein solches Modell für eure Situation nicht auch geeignet ist.

      Viel Erfolg!

      Viele liebe Grüße,
      Königskind

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        #4
        Liebes Königskind,
        ich glaube es geht Annique nicht um die Finanzierung, denn die scheint ja gesichert, sondern jemanden zu finden, der zeitlich die Betreuung absichern kann.
        Pflegemodelle wie bei einer Beatmungsspflege werden ganz anders übernommen wie ein Betreuungsdienst.
        Einen lieben Gruss
        Uschi
        Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zuviel Zeit, die wir nicht nutzen.
        Lucius Annaeus Seneca
        Mein 1. Buch über PLS / ALS ist auch als E- Book erhältlich: http://www.schulz-kirchner.de/bueche...kt-e-book.html
        und nach meinem Signaturspruch: am 2. Buch arbeite ich noch momentan.

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          #5
          Moin Uschi,

          Zitat von uschik1952 Beitrag anzeigen
          Liebes Königskind,
          ich glaube es geht Annique nicht um die Finanzierung, denn die scheint ja gesichert, sondern jemanden zu finden, der zeitlich die Betreuung absichern kann.
          OK Ich stelle die Frage anders...
          Die von mir eingestellte Kraft wird krank...
          -wer zahlt die ersten 4-6 Wochen, bis KK zahlt..., die Lohnfortzahlung ?
          -wer zahlt den Ersatz ???


          Zitat von uschik1952 Beitrag anzeigen
          Pflegemodelle wie bei einer Beatmungsspflege werden ganz anders übernommen wie ein Betreuungsdienst.
          Beatmungsspflege ist ein anderer Leistungsträger...
          Gruss vom Hannes

          wehe dem der je verlor im Kampf des Lebens den Humor. (Wilhelm Busch)

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            #6
            Hallo Annique,

            ich habe von der GIP gehört. (Gesellschaft für Internsiv Pflege) Meines Wissens haben die ihren Sitz in Berlin und suchen dann für euch in deiner Gegend Pflegerinnern und stellen sie ein. Das ganz wird über die Krankenkasse über Behandlungspflege abgerechnet. Ich habe das gleiche Prinzip mit meinem Pflegedienst in die Wege geleitet. Das ist mir lieber da die Chefin immer in der Nähe ist. Auch ohne Beatmung habe ich eine 20 Stunden Betreuung.

            LG Katrin

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              #7
              @ Hannes und alle, die es interessiert

              Moin Hannes,
              wonach Du fragst, ist die arbeitsrechtliche Regelung beim Arbeitgebermodell.
              Leider kenne ich mich da nicht aus.
              Da meine Assistentin auf Rechnung bezahlt wird, brauche ich Falle eines Ausfalles die Stunden auch nicht bezahlen.
              Aber den Ersatz muss ich mir dann leider auch selber besorgen, dies wollte ich auch so.
              Es liegt an mir, ob ich die Rechnung an das Sozialamt weiterreiche, wenn das Pflegegeld nicht ausreicht.

              Die Betreuung über einen Zivildienst hängt immer mit einer Organisation (Pflegedienst)zusammen, wie Caritas, Kirche usw., siehe meinen oben genannten Link.
              Da ist ein Ersatz immer gewährleistet und oft wird mit der Plegekasse/Krankenkasse direkt abgerechnet.
              Ähnlich wie es „Königskind“ in vielen Beiträgen schon beschrieben und auch Katrin eben vor mir aufgeführt hat.

              Bei einer Betreuung über die Studentenvermittlung ist die Leistung auch auf Stundenbasis.
              Du zahlst eine Vermittlungsgebühr und dann wird nach Stunden abgerechnet, leider weiss ich nicht aus Erfahrung, ob die Vermittlung sich um Ersatz bemüht, aber dies kann man ja erfragen.
              Siehe meinen oben genannten Link und Hinweis dort über die Kosten der Stunden.
              Auch diese Rechnung kann man an das Sozialamt weiterreichen, wenn das Pflegegeld nicht ausreicht.

              Die Erstattungen durch das Sozialamt hängen immer von der eigenen Finanzlage ab.
              Das Arbeitgebermodell wird auch über die städtische Verwaltung abgerechnet, wenn es das Modell dort gibt. Aber auch hier bist Du der Arbeitgeber und die Erstattung wird von Deiner finanziellen Lage abhängig gemacht.
              Bei dem Arbeitgebermodell musst Du selber für Ersatz bei Krankheit sorgen und um Vieles mehr, wie Kündigungsrecht, Lohnfortzahlung, Urlaub usw.!
              Es gibt dafür spezielle Schulungen und Agenturen, die das auch für einen erledigen können.
              Das Arbeitgebermodell ist für unsere Erkrankung nicht so geeignet, da diese Krankheit nicht mit einer anderen Behinderung, die konstant bleibt, zu vergleichen ist.

              Da ich meine Assistenz diesen Monat das erste mal hatte, werde ich mal versuchen, ob die Krankenkasse meine Rechnung akzeptiert!
              Ich werde dann berichten.

              Einen lieben Gruss
              Uschi
              Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zuviel Zeit, die wir nicht nutzen.
              Lucius Annaeus Seneca
              Mein 1. Buch über PLS / ALS ist auch als E- Book erhältlich: http://www.schulz-kirchner.de/bueche...kt-e-book.html
              und nach meinem Signaturspruch: am 2. Buch arbeite ich noch momentan.

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                #8
                Was tun wenn die Betreuung zusammenbricht?

                Hallo Annique,

                ich weiß nicht, ob Du schon bei einem ambulanten Hospizdienst angefragt hast?
                Dort gibt es neben einer Hospizfachkraft, die schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen beraten und wenn erwünscht, Hilfen vermitteln kann, ehrenamtliche Mitarbeiter, die stundenweise Patienten betreuen und sie in ihrer Erkrankung begleiten. Diese ehrenamtlichen Helfer arbeiten allerdings nicht in der Pflege der Patienten.

                Liebe Grüße
                Thekla

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                  #9
                  Hinweis auf ALS-Gesprächskreis in HD am Samstag

                  Hallo Annique,
                  ich würde mal bei der Freiwilligenbörse des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, bei der Fachhochschule der SRH, bei den Nachbarschaftshilfen der Kirchengemeinden und - wie bereits vorgeschlagen - beim Ambulanten Hospizdienst fragen.
                  Außerdem möchte ich Sie gerne zum nächsten ALS-Gesprächskreis am kommenden Samstag um 14 Uhr im Mathilde-Vogt-Haus, HD-Kirchheim, Schwarzwaldstr. 22, einladen. Es geht dabei um Kommunikationshilfen, aber auch für andere Themen gibt es die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch. Dort könnten wir uns auch persönlich unterhalten - natürlich können Sie mich aber auch anrufen.
                  Alles Gute und viele Grüße aus Mannheim!
                  Christina Reiß, DGM-Kontaktperson

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                    #10
                    Hallo!

                    Ich wollte mich nochmal melden, um euch auf dem Laufenden zu halten und notfalls auch anderen, denen es ähnlich geht, Informationen zu geben.
                    Es sieht tatsächlich so aus, dass GIP hier einsteigt, sie sind gerade dabei, alles mit der KK zu klären und geschultes Personal zu suchen. Das alles wird dann von der KK gezahlt, u.a. auch, weil meine Mutter zeitweise beatmet wird (sonst wäre das wohl schwieriger, eine Kostenübernahme zu bekommen)
                    Zumindest klingt das Modell von GIP durchaus überzeugend, schon fast zu toll. Ich bin gespannt, wie es dann läuft, wenn es wirklich los geht.
                    Trotzdem vielen Dank für Eure Antworten!

                    Viele Grüße
                    Annique

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