Es gibt wieder einen neuen prominenten Fall der Sterbehilfe:
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gerne stellen wir Menschen mit neuromuskulärer Erkrankung und ihren Angehörigen das DGM-Forum für Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung zur Verfügung und bitten alle Nutzer um Einhaltung der Forenregeln: https://www.dgm-forum.org/help#foren...renregeln_text. Bitte eröffnen Sie in diesem Forum nur Themen, die tatsächlich der gegenseitigen Unterstützung von neuromuskulär Erkrankten und ihrem Umfeld dienen und achten Sie auf eine sorgfältige und achtsame Kommunikation.
Hilfreiche Informationen und Ansprechpersonen finden Sie auch auf www.dgm.org.
Ihre Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM)
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Sterbehilfe
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Sterbehilfe
Auch mit dem letzten Tropfen Benzin kann man noch beschleunigen
(A. Eschbach)
http://www.keine-arme-keine-kekse.info/
Stichworte: -
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Nicht von heute
Was in dem Bericht verschwiegen wird:
Der Fall ist nicht aktuell. Der Film lief am 24.10. diesen Jahres bereits im Schweizer Fernsehen SF1.
Siehe: http://www.dgm.org/dgm-forum/showthr...ht=Sterbehilfecarpe diem
Schlafen kannst Du noch genug
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Jau, der Film über den Suizid von Craig Evert wurde im Oktober schon vom Schweizer Fernsehn gesendet und Stern hatte uns damals auch schon einen Tipp gegeben.
Hier ist die entsprechende Seite vom SF:
Dort kann man sich den Film auch als Online-Video ansehen. Ist aber hartes Brot!
Dieser Film sorgt aktuell auch bei vielen ALSlern für Diskussionsstoff, gerade in den USA und England, wo er heute wohl zum ersten mal gesendet wurde.Zuletzt geändert von Rolling Stone; 11.12.2008, 11:18.
Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum.
Marcus Aurelius
Mein PLM-Profil: http://www.patientslikeme.com/patien...olling%20Stone
UNSERE BEATMUNGS-WG BONN(BAD GODESBERG): http://www.marc-bennerscheidt.de/startern_wg.htm
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Köbes, beides braucht Mut, aber jeder muss selber entscheiden, ob er bis zuletzt gegen die ALS kämpft/lebt oder ob er frühzeitig den Notausgang wählt. Zudem kommen ja auch nicht alle gleich gut mit der Krankheit zurecht, viele haben Schmerzen oder Ängste, der sie nicht Herr werden.
Es muss jeder das Recht haben, es selbst für sich zu entscheiden.
Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum.
Marcus Aurelius
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Hallo Köbes,
mit Mut hat dies doch wohl nichts zu tun.
Wenn kranken Menschen die innere Kraft fehlt zum weiteren Leben und sie dann keinen Sinn in diesem Zustand sehen
durch Hoffnungslosigkeit, weil es keine Therapie gibt und der Zustand sich kontinuierlich verschlechtert,
durch ständige nicht ausreichend behandelbare Schmerzen, Krämpfe oder Spastik,
durch ihre persönlich Einstellung über Leben und Tod
oder auch nur das Empfinden für andere Ballast zu sein,
dann ist keine Lebensqualität für diesen Menschen mehr vorhanden und der Wunsch nach einem selbstbestimmten Freitod als Erlösung anzusehen.
Genauso gibt es kranke Menschen, die eine innere Stärke und geistige Kraft haben trotz einer tödlichen Diagnose
durch Hoffnung auf Verlangsamung dieser Krankheit,
durch eine ausreichende Schmerztherapie,
durch ihren Glauben über Leben und Tod und
auch im persönlichen Umfeld und Familie sich nicht als Ballast sehen und in diesem Zustand noch eine Lebensqualität sehen. Aber auch diese Kraft kann irgendwann schwinden.
Weder das eine noch das andere ist mutig, sondern hängt von so vielen Faktoren ab. Diese Krankheit hat sich keiner freiwillig ausgesucht und da gibt es kein feige oder mutig sein.
Einen lieben Gruss
UschiZuletzt geändert von uk1952; 11.12.2008, 18:06.Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zuviel Zeit, die wir nicht nutzen.
Lucius Annaeus Seneca
Mein 1. Buch über PLS / ALS ist auch als E- Book erhältlich: http://www.schulz-kirchner.de/bueche...kt-e-book.html
und nach meinem Signaturspruch: am 2. Buch arbeite ich noch momentan.
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Vielleicht vor zwei Jahren noch, habe ich gedacht dass mit einer positiven Einstellung, ein Leben mit der ALS viel erträglicher wäre. Ich habe auch nicht verstanden warum manche den Freitod für sich wählen. Meine Meinung ist gewesen dass ein Gespräch mit einem guten Psychologen etwas mehr bringen würde.
Aber durch meine eigenen Erfahrungen wurde mir klar dass es nichts mit positiven Denken oder so zu tun hat, oder gar viel mit Feigheit vor dem Leben mit der ALS.
Je mehr die ALS zu nahm, desto mehr spürte ich meine Machtlosigkeit. Ich habe das große Glück das ich ein sehr liebevolles Umfeld habe, was mir alles ermöglicht das es mir an nichts fehlt. Ich habe noch nie länger als zwei Minuten auf irgendetwas warten müssen. Ich weiß nicht wie es wäre wenn es ganz anders um mich bestellt wäre?
Ich bin sehr dankbar dass sich so um mich gesorgt wird und ich hoffe dass es bis zu meinem Tode so bleibt.
Ich kann heute verstehen, wenn jemand nicht mehr kann und den Freitod wählt.
Gruß WolfgangZuletzt geändert von Wolfgang !; 11.12.2008, 20:31.Die Zeit ist schlecht? Wohlan. Du bist da, sie besser zu machen.
Thomas Carlyle
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auch ich akzeptiere es wenn jemand sich für den freitot entscheidet.
das umfeld beziehungsweise der partner spielt da auch eine grosse rolle.man muss sich 200% auf ihn verlassen können.auch müssen betroffene und auch die angehörigen sich bewusst sein was da alles noch auf einen zukommt .da kommt man schnell an seine grenzen.ich glaube wenn ich mich entscheiden müsste würde ich den freitot wählen.doch wir mein mann und ich haben auch darüber gesprochen-wir haben uns entschieden dass wir beide es durchstehen bis zum schluss.es war trotz allem eine schöne zeit.aber wie schon gesagt man kommt an seine grenzen und es kostet viel kraft.
liebe grüsse stern
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Liebe Uschi,
braucht es keinen Mut, sich freiwillig in eine Situation zu begeben, in der man den Tod empfängt, ja sich selbst töten zu müssen - auch wenn man verzweifelt ist?
Und braucht es nicht auch Mut, wenn man den "Kampf" mit der Krankheit aufnimmt, sich der Krankheit stellt, das Beste daraus zu machen und hofft, nicht an ihr zu verzweifeln - trotz der dunklen Aussichten?
Beides erfordert, meiner Ansicht nach, viel Mut.
Viele Betroffene haben diesen Mut von Anfang an nicht, weder für die eine, noch für die andere Entscheidung - sie verzweifeln und lassen sich hängen, teilnahmslos, nur noch auf den Tod wartend - mutlos.
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Marcus Aurelius
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Lieber Christoph,
es gibt schwarz und weiß, es gibt gut und böse, es gibt mutig und feige als Gegensätze. Von welchem Gegensatz spricht Du als mutig, wenn man die Selbsttötung als eine Erlösung von einem elenden Zustand empfindet? Das Erleiden dieses schrecklichen Zustandes aber ist dann auch mutig? Ich finde dieses Wort passt hier nicht hin. Es gibt auch psychisch Kranke, die durch einen Suizid ihr Leben beenden und dies sind reine Verzweiflungstaten. Freiwillig sind kranke Menschen einer solchen Situation niemals ausgesetzt, sondern sie tun dies aus Verzweiflung, weil sie keine persönliche Lösung dieses Problems im Leben mehr finden.
Eine Selbsttötung beim Militär oder in manchen Religionen wurde (in manchen Ländern heute noch) als mutig angesehen, um seine Ehre zu retten und feige, wenn man noch nicht einmal dies zustande brachte.
Nach einer tödlichen Diagnose macht jeder Patient verschiedene Stadien durch, um sich auf seine eigene persönliche Art damit auseinander zu setzen. Bis jetzt habe ich nur ALS-Patienten kennen gelernt, die kämpfen oder sich hängen lassen, auf der Suche nach Hoffnung oder teilnahmslos, mit dieser Krankheit so gut es geht zu leben oder zu resignieren weil alles so sinnlos ist, aber niemals mutig oder mutlos.
Eine Gute Nacht
Uschi
Nachtrag:
Es ist mutig, in der Öffentlichkeit seine Behinderung zu zeigen und sich nicht zu verkriechen. Dazu braucht man die nötige Kraft und eine gehörige Portion Selbstvertrauen und dann natürlich den Mut sich so zu zeigen und man kann anderen mit einer Behinderung Mut mit dieser Handlung machen.Zuletzt geändert von uk1952; 12.12.2008, 10:59.Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zuviel Zeit, die wir nicht nutzen.
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Zitat von Rolling Stone Beitrag anzeigenViele Betroffene haben diesen Mut von Anfang an nicht, weder für die eine, noch für die andere Entscheidung - sie verzweifeln und lassen sich hängen, teilnahmslos, nur noch auf den Tod wartend - mutlos.
was wissen wir schon von dem, wie es bei anderen aussieht, was Sie denken und fühlen? Nur weil Sie eine andere Auffassung von ihr Leben haben, heißt es ja noch lange nicht das Sie sich hängen lassen. Vielleicht haben Sie ja keine Energie mehr zum Leben, vielleicht fehlt ihnen ganz schlicht und einfach die Kraft sich mit der ALS auseinander zu setzen? Was wissen wir von anderen? Das sich hängen lassen hat immer so einen negativen Beigeschmack finde ich.
Ich finde dass es immer am besten ist, wenn man bei sich bleibt und von seinen Erfahrungen berichtet.
gruß WolfgangDie Zeit ist schlecht? Wohlan. Du bist da, sie besser zu machen.
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Hallo Ursi, Wolfgang, Christoph und Köbes,
so gesehen hast Du, Ursi vollkommen recht und wie Wolfgang es beschreibt, kann man nur seine eigenen Erfahrungen mitteilen. Mut ist eine moralische Tugend und setze ich in meiner Situation eher mit Kraft und Tapferkeit gleich. Solange ich diese Kraft habe, kann ich auch tapfer sein und dann bin ich auch mutig, in der Öffentlichkeit meine Behinderung und meine Art mit dieser Krankheit umzugehen zu zeigen und kann anderen dazu Mut machen.
Hier habe ich eine Definition von Mut gefunden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mut_(Tugend)
Dort ist z. B. Mut als das risikohafte Erreichen eines Zieles zum Überleben, um Anerkennung oder zur Identitätsfindung beschrieben.
Einen lieben Gruss
UschiEs ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zuviel Zeit, die wir nicht nutzen.
Lucius Annaeus Seneca
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Liebe Uschi ,Liebe Ursi, Lieber Wolfgang,
ich spreche gar nicht von Gegensätzen, zumindest nicht vom Gegensatz "mutig-feige". Den Begriff "feige" würde ich in diesem Zusammenhang überhaupt nie benutzen. Vielleicht haben wir ja auch alle unterschiedliche Vorstellungen vom Begriff "Mut". Ich meine damit die Kraft, etwas zu tun, wogegen ich mich eigentlich eher sträuben würde und/oder Angst davor empfinde, wie den Suizid oder das Leben mit der ALS.
Ich empfinde diese Kraft, die ich mal mehr, mal weniger habe, als das, was ich mit Mut bezeichnen würde, auch wenn dies nicht der Wiki-Defi entsprechen sollte.
Aber vielleicht empfinden das andere auch ganz anders. Von daher hast Du, Wolfgang, wohl recht, man kann da nicht mit Verallgemeinerungen ran gehen.
Ich sehe es wie Ursi, für mich spielt Mut eine wichtige Rolle bei der Bewältigung dieser Krankheit und ich hoffe sehr, er möge mich und andere nie verlassen!Zuletzt geändert von Rolling Stone; 13.12.2008, 00:50.
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