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Wie kann ich Helfen..

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    Wie kann ich Helfen..

    Hallo,
    ich weiß nicht ob das der richtige Weg ist hier auf dem ALS Forum zu schreiben, doch ich weiß nicht mehr weiter! Vielleicht könnt Ihr mir helfen.
    Der Vater meines Verlobten ist an ALS erkrankt.

    Mein Verlobter unterstützt die Eltern wo er nur kann, was ich Bewundernswert finde. Er hat sein Leben so zusagen auf die Seite geschoben und kümmert sich nur noch um denn Vater und wenn er einmal in der Woche nach Hause kommt zu mir, ist er ganz nervös und mit denn Gedanken beim Vater. Er kann nicht mehr schlafen und wenn er mal vor Müdigkeit schläft hat er Albträume.
    Ich mache mir sehr sorgen um Ihn und habe Angst das er in ein tiefes Loch fällt und da nicht mehr raus kommt.
    Ich versuche Ihn wo ich nur kann zu unterstützten, doch es wird immer schwieriger, vor allem weil die Eltern nicht in der nähe wohnen und ich arbeite und leider nicht immer bei Ihm sein kann. Es ist sehr schwer für mich die richtigen Worte zu finden um Ihn zu unterstützten, vor allem weil ich immer mehr merke das er sich alleine fühlt und denkt das ich es nicht verstehen kann wie er sich fühlt (was bestimmt auch so ist).

    Ich hoffe jemand von euch kann mir sagen wie ich Ihn unterstützten kann, was ich sagen und tun könnte das er sich nicht aufgibt.
    Meine angst ist sehr groß Ihn zu verlieren..

    Danke schon jetzt..
    Hope1982

    #2
    Hilfe

    Hallo
    Wenn ich dir einen lieben Rat geben darf?? sei einfach nur für IHN da, lass Ihn reden, was IHN bedrückt.Ich hatte meine MUM im vorigen Jahr Sept.08 verloren.ES war eine schlimme Zeit sie langsam zu verlieren,jede freie Minute Stunden,Tage,Monate habe ich sie besucht.Und das hat mir wirklich geholfen.
    GLG

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      #3
      Hallo,

      als ich bei meinem Vater und seiner ALS-Erkrankung "eingespannt" war, hat eine Freundin zu mir gesagt, dass ich meinen Eltern nur wirklich eine Hilfe bin, wenn ich Kraft habe und stark bin. Wenn ich verzweifelt wäre oder "zusammengeklappt", hätten meine Eltern noch eine Sorge mehr gehabt und keine Hilfe durch mich. Das hat mir eingeleuchtet. Wenn ihr zusammen seid, würde ich sehen, dass er ein bisschen Kraft tanken kann. Auch, dass er langsam abschalten lernt, wenn man das überhaupt kann. Ich habe es nie gelernt. Habe mich aber bemüht, die Dinge, die mein Mann und ich unternommen haben, zu geniessen und nicht ständig an meinen Vater zu denken. Obwohl ein Teil meines Denkens immer bei meinem Eltern war. Aber ich habe es versucht, um eben wieder Kraft zu tanken, die man für die Pflege dringend braucht. Man darf eben auch nicht vergessen, dass es nicht nur ein paar Wochen so geht, dass kann Jahre so sein.
      Ich wünsche Euch die Kraft, diese Zeit zu überstehen und dir, dass du immer Verständnis für deinen Verlobten hast... das kann man auch verlieren. Mein Mann hat auch nicht so gelitten wie ich, sind auch nicht seine Eltern, aber mit der Zeit hat mir das gut getan, da er dadurch einen wesentlich objektiveren Blick der Dinge hatte, als ich. Man ist selber so betriebsblind. Ich hoffe, dir ein klein bisschen geholfen zu haben.

      Liebe Grüße
      Conny

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        #4
        Hallo Hope,

        versuche wenn möglich weiterhin Verständnis zu haben und ihn nicht im Stich zu lassen - auch wenn es nicht einfach ist.

        Er wird dir sicherlich sein Leben lang dafür dankbar sein!

        Liebe Grüsse,

        Sohn

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          #5
          Ja, Verständnis ist das wichtigste. Und: Dich selbst zurücknehmen. Auch, wenn Du Dir Sorgen machst, diese zu äußern würde ich nicht in übertriebenem Maße tun. Ihr habt eine sehr, sehr schwere Zeit vor Euch. Ich habe mich in der Zeit der Erkrankung meines Vaters von meinem Ex getrennt, weil er damit überhaupt nicht klarkam, mir keine Stütze war und mir nur noch mehr Probleme bereitete.
          Viel Kraft!
          Sonja

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            #6
            Hallo zusammen,

            ich danke euch allen für eure Tipps. Es zeigt mir, das ich leider doch nichts anderes tun kann, als ich schon mache!
            Leider ist es so das ich merke das es immer schwieriger wird Verständnis zu haben, da es Ihm (meinem Verlobten) immer schlechter geht und sein Vater das einfach nicht sieht! Dann krieg ich auch, zu meinen schlechtem Gewissen, eine richtige Wut auf sein Vater, weil er einfach nicht merkt wie es meinem Verlobten schlecht geht! Er macht alles für Ihn, wirklich alles und es wird wie als normal angesehen. Das ist schon sehr schlimm es von außen mit zu erleben.
            Es gibt Tage, da kommt es mir vor als würde er bald durchdreht und dann bringt reden für Ihn auch nichts mehr! Ich habe das Gefühl, das er sich alleine fühl, obwohl ich so viel es geht für Ihn da bin! Doch es braucht auch sehr viel Kraft und da ich noch arbeite und ich sehr lange Arbeitszeiten habe bin ich am ende des Tags und der Woche auch keine große Hilfe mehr!
            gibt‘s sonst keine andere Möglichkeit Ihm zu Helfen??
            keine Ahnung irgendwas, was ich noch nicht versucht habe!!

            Danke Euch allen schon jetzt..

            Grüsse Hope1982

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              #7
              Hilfe von Aussen

              Guten Morgen Hope,

              ich habe meine Frau bis zum Ende alleine gepflegt und betreut. Natürlich hat mich meine Familie unterstützt, so weit sie konnte. Trotzdem war es für mich sehr wichtig, mir Rat auch außerhalb der Familie zu holen. So habe ich mich in psychologische "Behandlung" begeben. Hier konnte ich meine Probleme besprechen, ohne die Familie und auch meine Frau zu belasten und bekam die richtigen Ratschläge wie ich mich verhalten kann ohne "kaputt" zu gehen. Es war ein richtiger und wichtiger Schritt. Auch nach dem Tod meiner Frau habe ich die Besuche bei der Psychologien noch eine ganze Weile fortgesetzt.

              Vielleicht wäre es für Deinen Verlobten und möglicherweise auch für Dich ein guter Schritt, psychologische Hilfe zu suchen.

              Ich wünsche Euch alles Gute
              Karl-Heinz
              carpe diem
              Schlafen kannst Du noch genug

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