Hallo!
Gestern einen Kontrolltermin in der Ulmer Muskelambulanz. Vor dem Arztgespräch spricht mich eine angehende Ärztin beim Warten an: "Ich mache eine Studie über ALS-Patienten
. Würden sie mir ein paar Fragen beantworten?"
Ich erkläre ihr, dass ich noch keine Diagnose habe. Sie entschwindet wieder.
Begrüßung durch junge Assistenzärztin: "Sie haben keine organische Erkrankung. Was erwarten sie vom heutigen Termin?"
Berichte von Muskelzuckungen (bis 300 mal pro Stunde), Steifigkeit, Schwächegefühl, Muskelkater (sogar in den Kaumuskeln), Erschöpfung, Speichelfluss.
Assistenzärztin: "Muskelzuckungen habe ich auch manchmal. Es liegt keine organische Erkrankung vor."
Sage ihr, dass Arbeiten kaum noch möglich ist, Sport und Freizeit auch nicht.
Assistenzärztin: "Haben Sie mal an eine Verhaltenstherapie gedacht?"
Erkläre, dass ich seit einem Jahr nur erfolglose Psychotherapie und Psychopharmaka bekomme. Spreche sie auf den pathologischen Befund im letzten EMG des behandelnden Neurologen an (im linken Wadenmuskel "Fibrillationen und positive Wellen als Ausdruck pathologischer Spontanaktivität").
Antwort Assistenzärztin: "Es liegt keine organische Erkrankung vor."
Frage nach einer anderen möglichen Ursache wie Polyneuropathie, BFC-Syndrom.
Assistenzärztin: "Es liegt auch keine sonstige Erkrankung vor. Ich werde sie jetzt untersuchen."
Muss mich ausziehen. Sie schaut im stehen ca. 5 s nach Muskelzuckungen (es zuckt nie im stehen, wenn die Musklen angespannt sind). Dann einmal auf den Fersen und einmal auf den Zehenspitzen stehen. Einmal in die Hocke gehen und wieder aufstehen (schaffe ich nur mit Mühe). Reflexprüfung am Knie, links deutlich gesteigert.
Assistenzärztin:"Alles in Ordnung, es liegt keine organische Erkrankung vor. Ich wünsche ihnen alles Gute, auf Wiedersehen."
Während des Gesprächs hat sie 5x länger telefoniert. Es ist doch gut, dass wir so tolle Assistenzärzte haben, die in Minuten ohne Diagnostik ausschließen können, woran sich wirkliche Experten mit Diagnostik oft Monate und Jahre die Zähne ausbeissen.
Gestern einen Kontrolltermin in der Ulmer Muskelambulanz. Vor dem Arztgespräch spricht mich eine angehende Ärztin beim Warten an: "Ich mache eine Studie über ALS-Patienten

Ich erkläre ihr, dass ich noch keine Diagnose habe. Sie entschwindet wieder.
Begrüßung durch junge Assistenzärztin: "Sie haben keine organische Erkrankung. Was erwarten sie vom heutigen Termin?"

Berichte von Muskelzuckungen (bis 300 mal pro Stunde), Steifigkeit, Schwächegefühl, Muskelkater (sogar in den Kaumuskeln), Erschöpfung, Speichelfluss.
Assistenzärztin: "Muskelzuckungen habe ich auch manchmal. Es liegt keine organische Erkrankung vor."
Sage ihr, dass Arbeiten kaum noch möglich ist, Sport und Freizeit auch nicht.
Assistenzärztin: "Haben Sie mal an eine Verhaltenstherapie gedacht?"
Erkläre, dass ich seit einem Jahr nur erfolglose Psychotherapie und Psychopharmaka bekomme. Spreche sie auf den pathologischen Befund im letzten EMG des behandelnden Neurologen an (im linken Wadenmuskel "Fibrillationen und positive Wellen als Ausdruck pathologischer Spontanaktivität").
Antwort Assistenzärztin: "Es liegt keine organische Erkrankung vor."
Frage nach einer anderen möglichen Ursache wie Polyneuropathie, BFC-Syndrom.
Assistenzärztin: "Es liegt auch keine sonstige Erkrankung vor. Ich werde sie jetzt untersuchen."
Muss mich ausziehen. Sie schaut im stehen ca. 5 s nach Muskelzuckungen (es zuckt nie im stehen, wenn die Musklen angespannt sind). Dann einmal auf den Fersen und einmal auf den Zehenspitzen stehen. Einmal in die Hocke gehen und wieder aufstehen (schaffe ich nur mit Mühe). Reflexprüfung am Knie, links deutlich gesteigert.
Assistenzärztin:"Alles in Ordnung, es liegt keine organische Erkrankung vor. Ich wünsche ihnen alles Gute, auf Wiedersehen."

Während des Gesprächs hat sie 5x länger telefoniert. Es ist doch gut, dass wir so tolle Assistenzärzte haben, die in Minuten ohne Diagnostik ausschließen können, woran sich wirkliche Experten mit Diagnostik oft Monate und Jahre die Zähne ausbeissen.
Kommentar