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    #46
    Zitat von speedy Beitrag anzeigen
    Hallo sunnyKH,
    danke für deinen Beitrag.
    Muss dennoch ein paar Anmerkungen machen.

    Das ist voll und ganz richtig.
    Leider sind die „Wünsche“ der Patienten und die Erfahrungen der wirklich guten Lieferanten oft nicht gefragt.
    Viel mehr zählt die Meinung der meist inkompetenten Sachbearbeitern und die Aussage des MdK vom grünen Tisch.
    Randbemerkung: Wieso wird dem MdK (Medizinischer Dienst) die Höhe der Kosten mitgeteilt?


    Warum Frontantrieb?


    Lese hier einen Widerspruch. Nun ja ---- man (Frau) kann nicht alles haben.


    Vergessen wurde hier:
    Ein optimales Sitzkissen, elektrisch verstellbare Beinstützen, die ganz wichtige Liftfunktion und nicht zuletzt eine optimale Anpassung und optimale Einstellung der Elektronik.
    Ups ---- fast hätte ich den, einen guten Service vergessen.

    LG
    Georg
    PS. Hauptsache WIR werden Fußball – Weltmeister.

    @ Stefan
    3 Wochen ist gar nichts DIE HABEN ZEIT!
    Ich dachte ich hätte schon fast alles beantwortet. Bei der Liftfunktion brauch ich mal eine genaue Begründung, warum? Nicht jeder ALS-Patient braucht eine Liftfunktion, bzw. kann man sie ausreichend begründen. Bei Permobil ist sie bei den meisten Modellen von Haus aus dabei. Das Problem bei den Krankenkassen ist, daß die Modelle mit Liftfunktion eine andere Hilfsmittelgruppe haben und daher in einen anderen Rabattsatz reinfallen. Will heißen der Stuhl ist für die Kasse mit Lift erheblich teurer als ohne - allein schon wegen dem niedrigeren Rabatt. Elektrische Beinstützen hatte ich vergessen - wird schon allein wegen der Liegefunktion benötigt. Allerdings ist die individuelle Programmierung selbst bei jedem Standard-E-Rolli absolut wichtig. Das steht auch so in den Auslieferungsbedingungen in den Krankenkassenverträgen. Allerdings kann man bei einem erhöhten Mehraufwand - bei ALS-Patienten muß dies öfter korrigiert werden - bei der Kasse geltend machen - begründet natürlich.

    Der Rollstuhl mit dem hübschen Raupenantrieb ist ja klasse fürs Gelände - aber sind hier Millionäre versteckt, oder welche Kasse soll das Ding zahlen - hat doch bestimmt keine Hilfsmittelnummer - ebenso der SuperFour von Otto Bock - trotzdem ein geiles Teil!

    LG

    sunnykh

    Kommentar


      #47
      Hallo sunnyKH,
      gerne antworte ich.
      Zitat von sunnyKH Beitrag anzeigen
      Ein Frontantrieb ist dahingehend in bergigem Gelände besser, da der Motor quasi unter den Beinen sitzt. Der Schwerpunkt ist also wesentlich weiter vorne. Beim Bergabfahren rutscht ja das Gewicht des Fahrers automatisch nach vorne. Bei einem Frontantrieb gibt dies genug Druck auf den Antrieb. Bei einem Heckantrieb kann es je nach Gefälle sein, daß zuviel Druck auf den Vorderrädern ist, die Haftung am Antrieb fehlt und die ganze Geschichte auf nassem Belag, nassen Blättern, etc. ins Rutschen gerät.
      Das mag schon alles seine Berechtigung haben, aber wir reden hier nicht über Formel 1.
      Das Hauptproblem ist im „bergigen“ Gelände wohl eher die „Haftung“ gegen das Verrutschen des Fahrers auf/von dem Sitz.
      Da hilft bei der Bergabfahrt kein Sicherheitsgurt, sondern nur die Sitzkantelung und die Hochstellung der Beinstützen.
      Leider, ab einer **** Erkrankungsstufe ist die Rasenfläche schon Gelände.

      Zitat von sunnyKH Beitrag anzeigen
      Eine gute Sitzkissenversorgung ist das absolut MUSS beim ALS-Patienten. ......
      Papier ist geduldig und auch dieser Satz ist leicht geschrieben.
      Leider sieht die Realität anders aus.
      Geht mehr in die Richtung „Friss oder Stirb“

      Zitat von sunnyKH Beitrag anzeigen
      ..... Bei der Liftfunktion brauch ich mal eine genaue Begründung, warum? Nicht jeder ALS-Patient braucht eine Liftfunktion, bzw. kann man sie ausreichend begründen. .....
      Die banalste Begründung wäre:
      Es gehört zum sozialen Aspekt, Kommunikation in Augenhöhe praktizieren zu können.
      Weitere wären die Anpassungsfähigkeit der Rollstuhlhöhe im persönlichen Umfeld, an unterschiedliche Tischhöhen (Esstisch, Bürotisch, ggf. sogar Gartentisch) ect.
      und nicht zuletzt als erhebliche Erleichterung für die Pflegeperson beim Umsetzen.

      Zitat von sunnyKH Beitrag anzeigen
      ..... Das Problem bei den Krankenkassen ist, daß die Modelle mit Liftfunktion eine andere Hilfsmittelgruppe haben und daher in einen anderen Rabattsatz reinfallen. Will heißen der Stuhl ist für die Kasse mit Lift erheblich teurer als ohne - ....
      Jetzt kommen mir die Tränen.
      Ohne Frage, eine Versorgung muss kostengünstig sein;
      aber sie muss in erster Linie ein auf den Patienten weitestgehend persönlich zugeschnittenes Hilfsmittel sein und dadurch eine Hilfe darstellen.

      LG
      Georg
      Wagen wir, die Dinge zu sehen, wie sie sind

      Es sind nicht immer die Lauten die stark sind, nur weil sie so lautstark sind.
      Oft sind es die Leisen, denen das Leben viel besser gelingt.
      Konstantin Wecker

      Kommentar


        #48
        Lieber Georg,

        ich verstehe Deine Argumentation schon, allerdings habe ich täglich mit diesen Hilfsmittelkompetenz-Sachbearbeitern zu tun und ich gebe nur die Sachen so weiter wie ich sie erlebe. Es soll Euch eine Hilfe sein Eurem Sachbearbeiter im Sanitätshaus die richtigen Argumente zu liefern. Bisher haben meine Leutchen noch alles bekommen was sie brauchten.

        Frontantrieb: bei mir wird ein ALS-Patient schon in möglichst frühem Stadium mit einem E-Rolli versorgt - und dann möglichst die ganze Packung, damit die Nachbeantragung nicht soviel Zeit in Anspruch nimmt. Da wir am Rande des Hunsrücks uns befinden gibt es so gut wie keine ebenen Flächen, daher ist ein Frontantrieb für den Außenbereich wesentlich besser.

        Sitzkissen: wir haben eine Krankenpflegefachkraft, die sich darauf spezialisiert hat und mehrere Kissen über Wochen erprobt - sollte eigentlich Standard sein.

        Liftfunktion: dies ist inzwischen wirklich ein zweischneidiges Thema. Eigentlich bräuchte nach Deinem Argument jeder E-Rolli einen Sitzlift. Denn ein Spastiker im E-Rolli hat genauso anspruch auf Soziale Kontakte auf Augenhöhe wie ein Spina-Bifida, ein ICP-ler oder ein ALS-ler. Inzwischen wird dies auch bei meiner bisher noch so kulanten AOK immer öfter hinterfragt.

        Jedesmal wenn ich Lottospiele - und das kommt nur über 20 Mio Jackpot in Frage sage ich: wenn ich gewinne gebe ich eine Runde E-Rollis in unserer Diakonie aus - aber die Stühle, die die Leute wirklich gebraucht hätten. Leider kam es noch nicht dazu - die Hoffnung stirbt am Schuß.

        LG

        sunnykh

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