Als und gott

[Helterskelter]

hallo,
was mir in letzter zeit so auf die nerven geht ist die suche nach halt in unserer form von glauben, das bitten um hilfe von oben, das bilden von von gebetsketten und das besuchen von gottesdiensten .
und das NUR weil man mit einer krankheit geschlagen wurde.
alles heuchler und trittbrettfahrer

glauben diese leute, das ihr neu gewonner glaube ihnen helfen wird die ALS zu überwinden.
da schlag ich mir auf die schenkel.

Die kraft die gebraucht wird ist die eigene die von innen kommt und da hilft auch kein kraft von gott oder wie immer man ihn nennen will.Diese kraft gibt es doch eh nicht.
ich glaube auch und zwar an mich und brauch keinen gott dazu
Ich bin schliesslich für mein leben verantwortlich und wenn ich mal wieder gefallen kommt auch kein engel und hilft mir auf.
Bevor der kommt habe ich mir selbst geholfen.

Es kann 50000 mal das vater unser gebetet werden sich, man kann sich salben lassen bis die haut brennt oder jeden tag zur kirche rennen, es wird nichts ändern an der tatsache das die ALS einen
schaffen wird.

ich verlass mich auf mich und brauch mein leben nicht in die hände von jemandem zu legen den es nicht gibt.
und mein ängste vertreibe ich allein

[Wolfgang !]

Es kann 50000 mal das vater unser gebetet werden sich, man kann sich salben lassen bis die haut brennt oder jeden tag zur kirche rennen, es wird nichts ändern an der tatsache das die ALS einen schaffen wird.

Hallo Stefan,
ein *Vater Unser* wird natürlich nichts an den Verlauf der ALS ändern, aber ein Gebet, oder auch nur ein Gedanke, wie hier von Dir:

Ich habe Angst

, Kann Dir helfen mit der ALS besser umzugehen, ein Gebet kann Dich befreien von der Angst.

Die meisten Menschen finden durch Leid zum Glauben.

Wenn ich in Gedanken das Vater Unser spreche, dann spüre ich genau wie ich ruhiger werde in Momenten wo die Angst über mich her fällt.
Ich persönlich finde es sehr schön an etwas zu glauben, was mehr Kraft und Macht hat als ich selbst.

Da Du dieses Thema eröffnet hast, kann ich vermuten das Dich der Glaube mehr beschäftigt als Du zu gibst.
Probiere es einfach mal aus mit einem Gebet, es wird nicht Dein Schade sein.
Gruß Wolfgang

[Helterskelter]

hallo wolfgang,

der glaube an den glauben ist mir vergangen.
meine mutter ist obergläubig und ich kann es nicht mehr hören.i

wie schon geschrieben die kraft kommt von mir alleine ohne zutun von oben, und ein gebet kann die angst nicht nehmen.
dann trink ich lieber ein paar bierchen

was ich auch ausdrücken wollte das menschen erst auf den gottzug aufspringen wenns ihnen schlecht geht.

Stefan

[stephan42]

Ein insgesamt sehr umfassendes und vielschichtiges Thema, bei dem ich immer wieder feststelle, wie konträr die verschiedenen Ansichten sein können. Letztlich, so empfinde ich es jedenfalls, ist das Glauben oder Nichtglauben gleichwertig. Keine höhere Macht, wie immer man sie nennen mag, wird einen ALS-ler von seiner Krankheit befreien. Wer aber mit einem Gebet (ich nenne das lieber Mantra) innere Ruhe und Gelassenheit findet, der hat ja auch nichts falsch gemacht. Und wer das alles für überflüssig und unrealistisch hält: genau so o. k.
Es gibt ja kaum so viel Intoleranz und gleichzeitig wieder auch Toleranz zwischen Gläubigen gleich welcher Konfession oder Religion und Nichtgläubigen. Sehr seltsam was es da alles gibt, schätze mal auch hier im Forum
Grüße Stephan

[hamburger]

hallo,

du hast das toll formuliert, ganz auf meiner linie! da ist für alle etwas bei, man muß sich nur entscheiden was man will.

in diesem sinne,
rainer

[Rolling Stone]

Hallo allerseits,
laut Hirnforschern hängt die Religiosität, unter anderem, von der Aktivität einer bestimmten Hirnregion ab,die bei jedem unterschiedlich ausgeprägt ist.
Evolutionsbiologisch macht das Sinn: In lebensbedrohenden Situationen, wie z.B. Hungersnöten, hilft ein Glaube an eine höhere Macht, durchzuhalten und nicht verzweifelnd aufzugeben. Glaube kann Kräfte mobilisieren, aber nicht im übernatürlichen Sinne.

Unglücklicherweise glaube ich schon lange nicht mehr.

[kafi]

Du schreibst: "Ich verlass mich auf mich und brauch mein leben nicht in die hände von jemandem zu legen den es nicht gibt.
und mein ängste vertreibe ich allein."


na wunderbar, wo ist dann dein Problem ???

Es gibt aber auch Menschen die nicht so stark sind und Hilfe brauchen, von wo auch immer, um ihre innere Stärke zu finden. Warum verurteilst du das?
Jeder wie er möchte und kann!

[Helterskelter]

Du schreibst: "Ich verlass mich auf mich und brauch mein leben nicht in die hände von jemandem zu legen den es nicht gibt.
und mein ängste vertreibe ich allein."


na wunderbar, wo ist dann dein Problem ???

Es gibt aber auch Menschen die nicht so stark sind und Hilfe brauchen, von wo auch immer, um ihre innere Stärke zu finden. Warum verurteilst du das?
Jeder wie er möchte und kann!

no problemo,
innere stärke bekommt man nicht durch gebete lachhaft.Hilfe gibts an anderer stelle,aber bestimmt nicht durch Religion.
Das keine verurteilung derjenigen die an den zauber glauben niemals.
was mich so aufstossen läßt ist das viele menschen erst zu beten anfangen wenns ihnen schlecht geht
vielleicht hilft ja der strohhalm glaube

[Mäuschen]

Hallo

Es hilft dir nicht,du kannst da nichts mit anfangen,doch es gibt sehr viele Menschen denen es geholfen hat,auch mir.
Es gibt jede menge wo man sich dran festhalten kann,wie zum Beispiel an Bier.
Wenn es dir gut tut dann ist es doch ok,ander betten lieber oder beides.
Es gibt auch viele Menschen di an Gott glauben aber mit der Kirche nichts am Hut haben,es gibt viele verschiedene Religionen oder andere Dinge die den Menschen helfen.
Jeder soll das machen was ihm gut tut.
Du trigst dein Bier andere glauben an Gott,so ist das im Leben.
Mir hat Gott schon sehr oft geholfen,dir vieleicht auch,vieleicht hast du es gar nicht gemerkt.
Es bestand kaum noch Hoffnung als ich damals an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung erkrankte und auf der Intensiev lag.
Meine Kinder waren noch klein,3-4-5 Jahre.
Ich habe nur gebetet was das Zeug hält,lieber Gott lass mich bitte Leben bis die Kinder groß sind.
Es hat geklappt,mit ihm oder durch ihn oder wie auch immer,ich hatte etwas wo ich mich dran festhalten konnte,das war wichtig.
Es gibt auch viele die ein versprechen abgeben,wenn ich wieder gesund werde bau ich ein Haus oder so etwas,so hat jeder sein ding zum festhalten.
Leider hatte ich den lieben Gott vergessen zu sagen,das ich auch gerne weiterleben möchte wenn die Kinder groß sind.
Lebe dein Leben wie du es für richtig hälst und lass andere Leben wie sie es für richtig halten.
Alles Liebe
Lydia

[Helterskelter]

ich habe nichts gegen Menschen die der Religion positiv gestimmt sind.
Ihr könnt beten bis der Arzt kommt.Euch in Gebetskreisen zusammen tun.
Um sich dann einzureden das hilfe und kraft kommen mag.
Jeder so wie er oder sie mag.

Für mich steht fest das es mir nichts bringt den spirituellen Weg zu beschreiten.
Und das nur weil es mir nicht gut geht anzufangen zu glauben finde ich
Langweilig und heuchlerisch.
Das ist so wie viele Menschen einmal im Jahr in die Kirche rennen zu Heiligabend, aber auch nur dann.

[allgäuer]

Liebe Forumsteilnehmer, ALS und Gott.
Dieses Thema würde sich dazu eignen, jahrelang die Seiten des Forums zu füllen. Im Folgenden ein kleiner Beitrag von mir:
Bei einer Weihnachtsfeier eines Vereins für behinderte Menschen, in meiner Heimatstadt, wurde diesen, von der gesunden Leiterin des Vereins, die folgende Botschaft verkündet:
Nicht die selbstherrliche, sondern die demütige Geisteshaltung lasse die weihnachtliche Frohbotschaft auf fruchtbaren Boden fallen. Die Behinderten und Rollstuhlfahrer hätten viel von der Weihnachtsbotschaft verstanden, weil sie „die Last und Mühsal der Behinderung und eingeschränkten Mobilität in Geduld und ohne Murren annehmen“.
... und im nächsten Jahr stellte die Gesunde die „Die Hirtenlegende“ von Max Bollinger in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen: Darin macht sich ein gehbehinderter Hirte nach der Botschaft des Engels humpelnd mit seinen Krücken auf den Weg zur Krippe... er hatte seine Krücken in der Eile vergessen, doch was soll’s, seine Füße tragen ihn immer kraftvoller...
Wenn an Weihnachten mit einem solchen Wunder bei einem Rollstuhlfahrer zwar kaum zu rechnen ist, könne Weihnachten doch eine „andere innere Haltung“ bewirken. Die Zusage Gottes an den Menschen vermittle Hoffnung und Zuversicht. Die Einschränkung durch die Behinderung bleibe zwar vorhanden, man könne aber doch mit mehr Gelassenheit und Vertrauen auf Gottes Geleit nach vorne blicken.

Immanuel Kant hat am 30. September 1784 die Frage, WAS IST AUFKLÄRUNG ?sehr umfangreich beantwortet.
AUFKLÄRUNG ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.
Und weiter heißt es dort auch, dass der bei weitem größte Teil der Menschen ...den Schritt zur Mündigkeit, außer dem dass er beschwerlich ist, auch für sehr gefährlich halte, dafür sorgen schon jene Vormünder, die die Oberaufsicht über sie gütigst auf sich genommen haben.

Den ganzen Text kann man unter der folgenden Web-Adresse lesen:
http://www.uni-potsdam.de/u/philosophie/texte/kant/aufklaer.htm

... und noch ganz spontan, weil indirekt auch zu diesem Thema passend:
Schwäbische Zeitung, 17.06.2010.
Katholische Kirche
Mixa wirft Bischöfen Intrigen vor
FREIBURG/MÜNCHEN (sz) - Die Situation in der Katholischen Kirche Deutschlands eskaliert: Der zurückgetretene Augsburger Bischof Walter Mixa wirft seinen Mitbrüdern mangelnde Brüderlichkeit und Intrigen vor; die Beschuldigten machen öffentlich, dass Mixa in psychiatrischer Behandlung stand. Mixa hofft nun auf Hilfe vom Papst, den er im Juli in Rom treffen will...

Der Allgäuer grüßt Euch alle mit seinen Websites, die aus dieser Anschauung entstanden sind:
http://www.wangen-barrierefrei.de und im Aufbau begriffen:
http://www.wangen-mittendrin.de

[allgäuer]

Kommt ein Hilfsmittel von Gott?

Ein Hilfsmittel kommt nicht von allein!
Im Dezember 2009 habe ich zum ersten Mal versucht, ein Blattwendegerät vorgeführt zu bekommen. Nach langem Hin und Her hatte ich am 20. April 2010 endlich Erfolg. Das von mir favorisierte Gerät war es aber nicht, denn das war nirgendwo zu erhalten. Nun gut, damit habe ich mich abgefunden und am 21. April 2010 ein Rezept für ein anderes Gerät an den Vertreiber geschickt. Vier Wochen später, am 18.5.2010 habe ich bei der Krankenkasse angerufen, und die Auskunft erhalten, dass von mir nichts vorliege, und die bearbeitende Mitarbeiterinnen im Urlaub sei. Man solle den ganzen Vorgang nochmals umgehend nachreichen. Zwischenzeitlich war der Lieferant im Urlaub, hat aber die Sache dann sofort erledigt.
Jetzt kommt der Clou:
bei einem weiteren Anruf am 14. Juni 2010 wurde mir von der zuständigen Mitarbeiterin erklärt, dass der Kostenvoranschlag zwar bei ihr eingegangen sei, sie den Vorfall aber dem MDK (medizinischer Dienst der Krankenkassen) vorlegen müsste, weil sie nicht nachvollziehen kann, dass ein Blattwendegerät für mich erforderlich sei, und auch deshalb, weil ich schon mehrere Hilfsmittel erhalten habe. Der MDK wäre in der nächsten Woche bei ihnen im Haus.
Was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht, das ist mir ein Rätsel. Das könnte man vielleicht mit dem Thema ALS und Gott erklären. Wir mit der ALS, und viele von denen als Gott. Hilflos muss man zusehen, wie unvermögende Mitarbeiter von Krankenkassen, Sanitätshäusern, Behörden u.s.w. sich über uns erheben, und rücksichtslos ihre Macht missbrauchen. Zum Glück gibt es noch einige wenige andere, die einem Hoffnung und Mut machen, die immer weniger werdende Kraft diesem endlosen Kampf zu widmen.
Zynisch: ... soll ich es jetzt mit Beten versuchen?

Aus Wangen im Allgäu grüßt
Hubert

[pet]

Hallo Hubert und Stephan,

ich fand eure Beiträge sehr gut. Auch ich wurde am Anfang der ALS gefragt, ob ich nun zu Gott gefunden hätte und in die Kirche gehe. Nun sind für mich Kirche und Glaube an Gott unterschiedliche Dinge.

Ich lehne die Institutionen des Glaubens ab, sei es die christliche Kirche, islamische oder welche von Menschen ernannte Institution, die eine höhere Macht repräsentiert. Meiner Meinung nach sind fast alle intolerant und haben durch die Jahrhunderte hindurch unendlich viel Elend verursacht (bis heute in Nordirland und vielen anderen Orten sichtbar). Dabei behaupten sie, nur durch die Kirche gäbe es Moral und Anstand und Nächstenliebe. Ich kenne viele Agnostiker und Atheisten, die allesamt mehr davon haben als viele Bischöfe oder Priester, die sich an Kindern vergreifen oder von Staatsgeldern in Saus und Braus leben.

Ich toleriere aber jede Einstellung, solange sie niemanden beschränkt oder beeinträchtigt. Auch für mich hat das Thema viel mit Verstand und Mündigkeit zu tun. Ich habe mir noch nie gerne etwas vorschreiben lassen und halte es lieber mit John Lennon: Imagine there's no country and no religion too... (Stell dir vor es gibt keine Länder mehr und auch keine Religion).

Dann gäbe es endlich auch keine Medaillenspiegel und Fussball Weltmeisterschaften mehr und womöglich würde die wirkliche sportliche Leistung eines Teams oder Einzelnen anerkannt, ganz ohne nationale Beeinträchtigung? Aber das sind alles Träume...

Trotzdem viele Grüße,

Petra

[söti]

Ich glaube kaum, dass die meisten menschen durch leid zum glauben kommen, wahrscheinlich gibt es genauso viele menschen, die im glauben stehen und durch erfahrenes leid vom glauben abkommen.

Schließlich ist das gebet kein automat, in den oben der wunsch eingeworfen und unten die erfüllung ausgeworfen wird.

glauben heißt nicht nur bitten, sondern vor allem danken!!!

Sind wir doch tolerant und überlassen jedem menschen, an wen und was er glauben möchte und wie er seinen glauben auslebt, schließlich kommt niemand dabei zu schaden.

Ich persönlich konnte einige schicksalsschläge durch meinen glauben an gott leichter ertragen, immer in der gewissheit, dass auch andere gläubige für mich beten.
Der eine oder andere mag weiterhin nicht an gott glauben, aber was ist, wenn es gott wirklich gibt????

Für mich gilt „Glauben ist das Wissen im Herzen, das keines Beweises bedarf“

in diesem sinne einen schönen abend und lieben gruß

[*Elektra*]

puh, da schau ich einmal im quartal hier rein (naja, eigentlich öfter, aber schreiben tu ich ja kaum...) und treffe auf lauter schwere themen, puh! ich muss jetzt hier zum zweiten mal einen vergleich ziehen, der mir ein bisschen schwer fällt, aber der einfach zum thema passt - nämlich meine freundin, die ihr baby mit 3,5 wochen verloren hat; die die entscheidung treffen musste, die maschinen abzustellen und die ihr baby in den armen hielt, als es sterben durfte.
glaub mir, ich hatte auch immer einen riesen prass auf die ganzen heuchler da draußen, aber auch auf die, die sich immer ihren glauben raushängen lassen, bis ihnen mal was richtig beschissenes passiert, denn dann heißt es ja auch immer sofort, dass es ja überhaupt keinen gott geben kann, denn warum sonst sollte ihnen sowas pöhses, pöhses passieren?!
nun habe ich aber meine freundin gesehen, die immer sagte, dass sie nicht so recht weiß, was sie glaubt...
als ihr baby geboren wurde und dann auf einmal weiß wurde, haben sie das kind blitzschnell taufen lassen, bevor es mit dem hubschrauber in eine spezialklinik gebracht und an eine maschine gehängt haben, die für ihre lunge einsprang.
als meine freundin mich am nächsten tag anrief und am telefon heulte, habe ich in dem moment, als sie mir das von der taufe erzählte, verstanden, wie sehr die kacke da am dampfen ist!
und sogar ich habe gebetet, einfach nur, weil sie mich drum gebeten hat, was soll mann denn sonst machen, wenn ein kleiner mensch noch nicht mal in den armen seiner mutter liegen durfte, bevor er aller voraussicht nach bald das zeitliche segnet?
und natürlich hat die ganze beterei nichts genützt, aber als die kleine maus dann gestorben war, haben meine freundin und ihr mann einen termin bei der pfarrerin ausgemacht. sie haben mit ihr geredet und die frau hat ihnen erzählt, dass sie auch vor einem jahr ein kind verloren hat. das und all das, was diese frau meinen freunden gesagt hat, hat sie wenigstens immer wieder mal ein paar minuten trösten können. ich saß mit den beiden und der pfarrerin in der kirche auf dem steinboden, wir haben kerzen angezündet und ich konnte sehen, wie gut es meinen freunden tat. die beiden müssen den abartigsten schmerz aushalten, den ich mir persönlich vorstellen kann, sie mussten ihr baby beerdigen und ganz ehrlich, würde ich mein kind verlieren, ich würde ihm folgen. weil ich eben keinen glauben habe und keine pfarrerin konsultieren würde.

also, mein fazit... für mich persönlich war glaube nie was und wird es auch nie sein. aber ich bin froh, dass er meiner freundin hilft, sie wenigstens ab und zu mal für einen kleinen moment zu trösten, wenn sie sich vorstellt, dass ihr kind jetzt an einem besseren ort ist. darüber bin ich nicht nur froh, sondern dankbar, denn ich habe meine freundin sehr lieb und wenn es ihr helfen würde, ein huhn zu schlachten, hätte ich da auch kein problem mit.