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Unnütz

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    Unnütz

    hallo,

    ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich fühle mich so ich sag mal
    unnütz falsches wort es ist mehr wie hilflos und unzufrieden.

    bin ja koch und es ist so schlimm nicht mehr kochen zu können bisschen was schnippeln und zack zack lecker essen kochen.
    keine hausarbeit mehr zu machen,Geschenke einpacken oder mich einfach aufs rad setzen und zum baden zufahren.
    oder?

    der fokus liegt fast nur auf der krankheit.i fucking hate it so much

    liege auf dem bett und denk daran wie schön es war.
    und jetzt?

    scheiss leben

    manchmal habe ich schon gedanken
    lieber tod als so

    manche werden jetzt denken
    was für ein lutscher
    aber ich denk manch einer denkt so wie ich ?????
    It's done, when it's done
    Ich glaub, ich hab Tinitus in den Augen
    Warum?
    Ich seh überall nur Pfeifen.

    #2
    Hallo Helterskelter
    In dem Schwarzen Loch wo du momentan bist war auch mein Mann.Du MUSST da wieder raus.Es gibt Menschen die DICH brauchen.Freu dich dass Du die Sonne ,den Regen auf Deiner Haut spüren kannst.Auch bist Du kein Luscher .Mein Mann sagte immer er sei ein Weichei.Nicht mal mehr in den Arm nehmen könne er mich.Deine Gedanken sind völlig normal.Doch man muss aus diesem Teufelskreis wieder raus.Auch ich und bestimmt andere auch haben diese Gedanken.Doch man muss da wieder raus.Bitte versuch es.Liebe Grüsse Stern

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      #3
      Hallo Stefan,
      ich kann Dich mit Deinen Gedanken der Unnützigkeit durchaus verstehen und es ist auch absolut normal dass man sich nach solch einer Diagnose zuerst einmal total unnütz fühlt. Man fühlt sich leer, hilflos und allein. Man glaubt aus diesem Loch kommt man nie wieder raus.
      Irrtum Stefan!
      Ich habe am Anfang der Diagnose auch so gedacht, ich habe sehr viel geweint, habe für kurze Zeit schon irgendwie aufgegeben.
      Ich kam mir auch irgendwie so unnütz vor, keine Arbeit mehr, kein Squash mit den Kollegen, kein Gitarrenspiel mehr und und und. Die Palette ist lang. Aber dennoch kam es anders, ich habe mit Freunden geredet, mich ausgeweint und Trost gefunden.
      Ich konnte mich auch auf einmal auf meine Stärken wieder konzentrieren und habe mein Augenmerk auf die Dinge gerichtet die ich noch kann und weniger darauf geschaut was ich einst konnte.
      Es gibt so viel zu tun um sich von solchen Gedanken positiv abzulenken. Finde Deine Stärken und konzentriere Dich auf schöne Dinge, denn es gibt noch genügend schöne Dinge, auch mit der Krankheit ALS. Du musst es nur erkennen.
      Ich bin der Meinung dass jeder Mensch dem Leben etwas positives abgewinnen kann, (egal in welcher Lebenssituation man sich gerade befindet,) so lange Er/Sie noch bei vollem Bewußtsein ist!
      Achso Stefan, ich finde Dich absolut nicht unnütz und es ist auch sehr gut das Du Deine Gefühle uns mitteilst. Ganz allein wäre es wohl noch schwieriger!
      gruß Wolfgang
      Zuletzt geändert von Wolfgang !; 16.07.2010, 14:16.
      Die Zeit ist schlecht? Wohlan. Du bist da, sie besser zu machen.
      Thomas Carlyle


      Hast Du unsere Hilfsmittellinkliste schon gesehen?
      Augensteuerung Quick Glance TM4 Teil 1 - Augensteuerung Quick Glance TM4 Teil 2[/B]

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        #4
        Hallo Helterskelter,
        ich kann dich gut verstehen. Bin zwar nur !Angehörige" aber war gerade 2 Tage wieder bei meiner Mutter und ihr geht es genauso. Ist auch total traurig, will nirgendwo mehr hin. Nicht mal in ihren alles geliebten Schrebergarten weil ,,,, Sie ichts mehr machen kann. Im Haushalt nichts mehr. Alles was früher schon mal ätzend war wie putzen waschen immer das gleiche geht jetzt nicht mehr. Und das macht sie sehr traurig. Viele Tränen. Aber Unnütz seid ihr alle nicht, denn wir brauchen euch doch noch. Egal wie. Jede Minute mit einem geliebten Menschen ist unbezahlbar. Ich weiß, du denkt die kann gut reden. Kann ich auch aber trotzdem wünsche ich dir das du aus dem Loch raus kommst.
        Claudinchen

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          #5
          Danke für die antworten,

          es ist nur so beklemmend nur noch so wenig machen zu können, sich von so vielen dingen verabschieden zu müssen.

          kochen und sport waren mein lebenselexier und jetzt ???????
          BIN ja auch nicht depressiv aber diese
          Leere und dieses unnütz gefühl das ich fühle macht mich traurig und das nervt so sehr.
          kann auch nicht den ganzen tag rezepte schreiben
          It's done, when it's done
          Ich glaub, ich hab Tinitus in den Augen
          Warum?
          Ich seh überall nur Pfeifen.

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            #6
            kopf hoch

            hallo stefan,

            du weißt ich komme auch aus der veranstaltungsgastronomie. für mich war der job ein lebenselexir. planen, organisieren und erfolgreich sein mit den culynarischen genüssen.

            dann kam das tiefe loch, fertig werden mit der ALS, sie verarbeiten oder einfach ignorieren. so einfach ist das nicht. am anfang war das nicht so einfach, viele verwirrte gedanken flogen um den kopf. heute auch noch.

            auch ich liege oft in dem bett und frage mich" warum mache ich das mit?" die tränen fließen sehr oft. bei mir ist alles so schnell fortgeschritten.

            dann aber sehe ich meine liebe frau, die so viel aufgeben hat durch die 24h behandlungspflege und hat kein privatleben mehr. es sind so viele fremde menschen in der wohnung. wie sie sich mit der liebe um mich kümmert.

            das gibt mir wieder kraft. das war der sinn der übung, erst mini tk dann tk, damit sie nicht so alleine ist. meine tochter lebt in australien und forscht da, in sachen malaria.

            also nichts ist unnütz, alles hat seinen sinn und grund!

            auch ich mußte sehr viel aufgeben, so kurz vor der rente. unsere lebensplanung war: reisen, reisen und wieder reisen. das ist nun alles schnee von gestern.

            seit ich die tk habe fühle ich mich aktiver als vorher. das soll keine aufforderung sein sich eine legen zu lassen.

            aufgaben haben wir auch, nämlich die kämpfe und auseinandersetzungen mit der kk, sanitätshäusern und dämlichen versorgern.

            " yes we win "

            rainer
            Zuletzt geändert von hamburger; 16.07.2010, 17:21.
            lg,

            der hamburger


            Das Leben ist kurz und seine Zeit zu verlieren ist eine Sünde.
            Albert Camus

            Hilfsmittel-Alben

            Soweit die Füße tragen, bis zur Diagnose!
            http://www.sandraschadek.de/index.ph..._ueber_sich_(6)

            Kommentar


              #7
              Stefan,
              ich versteh dich sehr gut.Ich liege seit einem Jahr mehr im Bett als im Rolli. Das wird sich jetzt ändern, aber ich habe Dinge im Bett getan, die ich früher mangels Ruhe und Zeit nie machen konnte, z.B. halbwegs vernünftig Englisch gelernt, Freundschaften zu einigen ALSlern aus den USA "geknüpft",mit denen ich oft schreibe, z.B. Jason Becker. Zurzeit versuche ich ägyptische Hieroglyphen zu lernen und die Quantenphysik zu verstehen.

              Wichtiger ist aber aus dem Bett zu kommen, die Natur und die Sonne zu genießen.
              Das ist alles leichter gesagt als getan, aber du wirst einen Weg finden, wieder produktiv zu werden, und wenns nur für dich selbst ist.

              YES,YOU CAN!!!

              Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum.
              Marcus Aurelius

              Mein PLM-Profil: http://www.patientslikeme.com/patien...olling%20Stone

              UNSERE BEATMUNGS-WG BONN(BAD GODESBERG): http://www.marc-bennerscheidt.de/startern_wg.htm

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                #8
                Hallo Stefan und alle anderen,

                mir geht es auch manchmal wie euch, dass ich in ein Loch falle. Ich könnte manchmal in die Luft gehen, wenn meine Pflegekräfte etwas nicht oder nicht richtig zustande bringen, was für mich ein Leichtes wäre. Dabei geht es aber dann auch immer um was technisches, bzw. elektrisches. Also muss ich drauf verzichten, oder hoffen, dass mein Frauchen mir hilft.

                Obwohl ich - außer Wasser - nur zwei / drei Dinge kochen kann, vermisse ich das sehr. Vor allem weil ich sehr großen Appetit auf was leckeres habe. Es macht mir nur keiner was, weil ich dann nur eine Mini-Portion davon essen könnte. Also muss ich mich mit Joghurt und Baby-Obstmus zufrieden geben.

                So hat halt jeder sein eigenes Loch.

                Christoph macht es richtig. Ich versuche auch, mein bisschen Englisch zu verbessern und treibe mich täglich bei patientslikeme.com rum - wie hier auch. Außerdem versuche ich auch so oft raus zu kommen, wie es nur geht. Heute z.B. war ich mit der SHG (Selbsthilfegruppe) in Potsdam, eine Dampferfahrt machen.

                Ich habe mal meine Gedanken und Worte laufen lassen - sorry.
                Alles Gute wünsche ich euch.
                GLG, Gerd.

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                  #9
                  Hallo Helterskelter
                  Ich kenne deine Situation,bei meiner Mum war es das gleiche,ich versuchte sie aufzubauen durch irgenwelche Gespräche,aber sie hing in einem tiefen Loch....und kam net raus,ihr wurde eine Psychologin empfohlen,was im ersten moment ein Schock für sie war,<ich brauch das nicht<Ihre Reaktion.Dann bin ich öfters bei ihr gewesen und habe viel mit ihr erzählt,und gelacht,und oft in den Arm genommen und gedrückt,und versucht sie aus dem Loch zu holen,was mir auch ein Stück gelang.
                  GLG
                  Ulla

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                    #10
                    Hallo Helterskelter, noch mal ich. Eigentlich hast Du Dir schon selbst die Antwort gegeben, um eine "sinnvolle" Beschäftigung zu bekommen. Rezepte!!!! Du kennst sie, wir nicht und bestimmt auch dein Freundes und Bekanntenkreis. Außterdem finde ich das was Gerd gesagt hat ganz wichtig. Großen Hunger auf was leckeres. Essen könnt ihr nur kleine Portionen. Du als Koch kannst uns doch verraten, wie man all das leckere in kleine Mengen zubereiten kann, damit wir alle was davon haben. Auch ich habe in den 2 Tagen, wo ich bei meiner Mutter war krampfhaft überlegt, was sie noch essen kann. Außer nicht-schmeckenden Suppen ist mir leider auch nichts im Laden unter die Finger gekommen. Also vielleicht kannst Du uns ja mal ein paar Tips geben.l Ich und bestimmt auch meine Mutter wären dir schon mal sehr dankbar.
                    Also Kopf hoch. Wenn sich im Leben eine Tür schließt, öffnet sich eine neue.
                    Gruß und einen guten Tag wünscht Dir Claudinchen

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                      #11
                      Hallo Stefan,
                      oh ja ---- es ist ein sch... Gefühl irgendwie doch plötzlich nicht mehr wie gewohnt seinen Tagesablauf, sein Leben zu bestimmen.
                      Es wird Zeit, dass du dich auf das besinnst was du mit Hilfe eines PCs unternehmen kannst.
                      Schreibe doch ein Kochbuch für die ALS Patienten.
                      Liebe Grüße
                      Georg
                      Zuletzt geändert von speedy; 17.07.2010, 22:41.
                      Wagen wir, die Dinge zu sehen, wie sie sind

                      Es sind nicht immer die Lauten die stark sind, nur weil sie so lautstark sind.
                      Oft sind es die Leisen, denen das Leben viel besser gelingt.
                      Konstantin Wecker

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                        #12
                        Vielleicht Chefkoch?!

                        Hallo Stefan,

                        wie viele geschrieben haben, denke auch ich, jeder von uns hat früher oder später ein Gefühl, dass alles vorbei sei und gar nichts mehr einen Sinn hätte. Bei mir war kurz nach der Diagnose und den ersten Recherchen im Internet so ein Punkt erreicht. Alles schien trostlos, eigentlich wollte ich nur noch Schluss machen. Einige Tage versuchte ich mich mit Alkohol zu betäuben, als das nur zusätzlich Kopfschmerzen machte, hatte ich irgendwie im Dschumm eine Idee.

                        Gedacht, getan! Kurze Zeit später war ich zum ersten Mal zur Reha-Kur. Dort halfen mir insbesondere die Gespräche mit der Psychologin! Nach Hause fuhr ich mit einem Plan für den Rest meines Lebens, wie lange das auch dauern wird. Seitdem gestalte ich mein Leben weiter, anders als früher, aber selbst! Ein guter Plan kann viel helfen!

                        Was das Kochen angeht, war auch mal leidenschaftlicher Hobbykoch, habe ich mir 1 oder 2 Tage in der Woche ertrotzt, an denen ich "koche". Ich suche oder denke mir vorher Rezepte (r)aus, lasse mich an eine günstige Stelle in der Küche fahren, natürlich hoch, um in die Töpfe gucken zu können. Dann gebe ich Anweisungen und meine Pflegerin kocht. Ich überwache den Ablauf und koste natürlich. Lecker! Meine Frau geht lieber raus, habe dann wohl was von nem Feldwebel , aber mir machts Spaß! Mit Vorliebe wird dann anspruchsvoll gekocht, Zeit haben wir ja. Das Essen danach hat dann eher wieder was von Schlaraffenland. Nur Mund auf und die gebratenen Tauben fliegen nur so hinein!

                        In dem Sinne viel Erfolg und halt die Ohren weiter steif (nicht nur die!)

                        lg Jan

                        Leben ist das, was man wie daraus macht!

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