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Tracheostoma und kein Weg zurück?

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    Tracheostoma und kein Weg zurück?

    Hallo,

    lange war ich nicht mehr in diesem Forum und bin jetzt hier, weil das Thema "Tracheostoma" nun leider eins geworden ist.

    In dem Beitrag "tracheostoma gegen verschleimung?*" und einigen anderen Beiträgen gibt es sehr Informatives. Mein Mann ist an dem selben Punkt angekommen wir Jo zum Beginn seines Themas "tracheostoma gegen verschleimung?*".

    Übrigens, schön Jo, dass du wieder da bist und alles Gute.

    Mein Mann hat stets eine Tracheotomie, in der Patientenverfügung dokumentiert, abgelehnt, weil er so wie er sagt: "Das ALS-Leiden nicht um jeden Preis verlängern will".

    Die philosophische Frage: Was heißt um jeden Preis?" sei mal außen vor gestellt.

    Andererseits will er sich von diesem Schleim und den Erstickungsanfällen, selbst unter Masken-Beatmung, nicht in die Knie zwingen lassen und mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus schon gar nicht. Krankehausaufenthalte sind für ihn stets die Hölle gewesen.

    Nun hat er folgendes Thema aufgeworfen:

    Eine Patientenverfügung ist unseres Wissens in Deutschland für Ärzte bindend. Natürlich kann sie jeder Zeit geändert werden.

    Aber wie verhält es sich bei einem trachiomierten Patienten, wenn er zu einem Zeitpunkt seine Meinung ändert und sagt: "Bis hier und nicht weiter - Keine lebensverlängernden Maßnahmen mehr!"?

    Als ALS'ler ist er ja bis zum bitteren Ende im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte. Er hat in Deutschland die Möglichkeit per Patientenverfügung diese Entscheidung zu fällen, aber wird diese dann auch ratifiziert?

    Wie sieht die rechtliche Seite aus?

    Wird einfach der Stecker gezogen, abgeschaltet oder hat er sich einmal dafür entschieden - gibt es keinen Weg zurück?.

    Ich möchte voraus schicken, dass es hier nicht um "Euternasie für Fortgeschrittene" geht, sondern ich denke, jemand der sich für ein Tracheostoma entschieden hat, hat im Vorfeld vielleicht auch diese Gedanken gehabt.

    Ich würde mich über euer Feedback freuen, gern auch als PN.

    Liebe Grüße Shamu
    BURN OUT ist was für Anfänger. Ich habe bereits FUCK OFF.

    #2
    Hallo Shamu,
    ich habe mal in einer Dokumentation gesehen das genau dass in der Berliner Charite praktiziert wird, also die Durchführung der Patientenverfügung.
    Es wird sozusagen tatsächlich der Stecker gezogen. Es ist keine direkte Sterbehilfe, sondern die Durchführung seines Willen.
    Mehr weiß ich jetzt aber auch nicht darüber, am besten mal ein Gespräch suchen in der Charite.
    gruß Wolfgang
    Die Zeit ist schlecht? Wohlan. Du bist da, sie besser zu machen.
    Thomas Carlyle


    Hast Du unsere Hilfsmittellinkliste schon gesehen?
    Augensteuerung Quick Glance TM4 Teil 1 - Augensteuerung Quick Glance TM4 Teil 2[/B]

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      #3
      zitat: Aber wie verhält es sich bei einem trachiomierten Patienten, wenn er zu einem Zeitpunkt seine Meinung ändert und sagt: "Bis hier und nicht weiter - Keine lebensverlängernden Maßnahmen mehr!"?

      ch habe es in meiner patienverfügung dokumentiert und es wurde im arztbrief festgehalten.
      auszug aus dem arztbrief:
      Angehängte Dateien
      lg,

      der hamburger


      Das Leben ist kurz und seine Zeit zu verlieren ist eine Sünde.
      Albert Camus

      Hilfsmittel-Alben

      Soweit die Füße tragen, bis zur Diagnose!
      http://www.sandraschadek.de/index.ph..._ueber_sich_(6)

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        #4
        Hallo Shamu,

        Dein Mann kann jederzeit die Beatmung unterbrechen lassen. Sowohl in der Klinik, als auch zuhause. Er wird dabei palliativ-medizinisch begleitet, sodass er weder Schmerzen noch Erstickungsängste erleidet.
        Zuhause macht das ein ambulanter Palliativ-medizinscher Dienst, z.B. von den Maltesern.

        Ich hoffe, ich war Dir eine Hilfe.

        Liebe Grüße,
        Christoph
        Zuletzt geändert von Rolling Stone; 10.11.2010, 00:04.

        Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum.
        Marcus Aurelius

        Mein PLM-Profil: http://www.patientslikeme.com/patien...olling%20Stone

        UNSERE BEATMUNGS-WG BONN(BAD GODESBERG): http://www.marc-bennerscheidt.de/startern_wg.htm

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          #5
          Merci

          Dankeschön für Eure Antworten.

          @ Wolfgang !
          Leider ist die Charite etwas weit weg, aber ich werde mal schaun ob von dort mehr Infos zu diesem Thema besorgen kann.

          @ hamburger
          Ja die Patientenverfügung müssen wir dann auch dem entsprechend ändern und Danke für den Tipp mit dem Ärztebrief - das werden wir - sofern mein Mann sich für ein Tracheostoma entscheidet - den behandelnden Ärzten zu Vorlage geben. Gut, wenn so etwas Wichtiges mehrfach dokumentiert wird.

          @Rolling Stone
          Danke, ja du warst mir eine Hilfe. Ob mit oder ohne Tracheostoma, ich weiß, das mein Mann auf keinen Fall im Krankenhaus sterben möchte - wer will das schon - und zu gegebener Zeit lassen wir uns dann auch palliativ-medizinisch begleiten.

          Genießt das momentan noch schöne Wetter - heute nachmittag solls stürmisch werden.
          BURN OUT ist was für Anfänger. Ich habe bereits FUCK OFF.

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            #6


            Hallo Shamu, hier ein Link zum Thema Patientenverfügung

            LG Heidi
            Nicht alle Raucher sterben an Krebs, viele erfrieren draußen vor der Tür.

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