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Fliegen im Flugzeug ?

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    Fliegen im Flugzeug ?

    Hallo,

    mich würde mal interessieren ob man auch mit dem Rolli ins Flugzeug kann, z.b. Mittelstrecke. Was muss man da alles so beachten um später keine Probleme zu kriegen?

    Elektro-Rolli
    normaler Rolli

    Sind die Flugkarten dann teuerer ? Wie ist das mit dem Sitzplatz ? gibt es wie im Bus auch so aufklappsitze wo dann ein Rolli reinpasst ?
    Beatmungsmaschine ja/nein ?
    Sauerstoffkonzentrator für Notfall, wenn mann ohne Beatmung fliegt.
    Spezielle Fluggesellschaften ?

    Ich glaub Ihr wisst so ungefähr was ich meine und würde mich über euere Erfahrungen und/oder Tipps freuen...

    Grüße vom Spion

    #2
    für alle, die noch nicht mit Rollstuhl geflogen sind, hier ein paar Infos zum Ablauf, es ist kein Akt, wenn manche Punkte beachtet werden
    1.) auch nach einer Buchung per Internet sollte der Rollstuhl angemeldet werden, bietet die Webseite der jeweiligen Gesellschaft keine Möglichkeit, muss man dieses über die Servicenummer per Telefon tun. Da manuelle wie elektrische Rollstühle als Hilfsmittel und somit als (zusätzliches) Sondergepäck gelten, müssen diese von den Fluggesellschaften unentgeltlich mitgenommen werden. Auch Personenlifter, Duschrollstühle und adaptive Handbikes (die vor den Rolli gespannt werden) gelten als Hilfsmittel. Ebenso Verbrauchsmittel wie Katheder, Vorlagen etc., hier gibt es keine Gewichtsbeschränkung. Genausowenig dürfen dem Rollstuhlfahrer Extra-Gebühren für den erhöhten Aufwand beim Flug abverlangt werden, soetwas hat RyanAir einmal probiert und durfte dann eine 6stellige Summe als Strafe zahlen
    2.) der Rollstuhlfahrer sollte rechtzeitig vorm Abflug einchecken, in der Regel 1,5 - 2 Stunden vorher, meistens wird er am Schalter dann in Empfang genommen und zum Flugzeug gebracht, wo er aus seinem Rolli in einen sog. Transferstuhl gesetzt und zum Sitzplatz gebracht wird, während der manuelle Rollstuhl seinen Platz im Frachtraum findet. Etwas anders läuft es bei den E-Rollis, mit diesen fährt der Benutzer zum Sperrgepäckschalter, wo er in einen flughafeneigenen Rollstuhl gesetzt und zum Flugzeug gebracht wird, wo dann der Transferstuhl wartet.
    3.) ganz wichtig für E-Rollifahrer: nehmt ein passendes Werkzeug zum Abklemmen der Batterie mit, egal ob Nass- oder Trockenakkus, und deponiert dieses am Rollstuhl, aufgrund der (verschärften) Sicherheitsvorschriften darf das Werkzeug nicht mehr ins Handgepäck !!!
    4.) Rollstuhlsitzkissen mit ins Handgepäck, ist mir selber schon passiert, dass ich es im Rolli vergessen habe und der Wind auf dem Flugvorfeld hat es dann weggeblasen
    5.) noch ist es für unsereins nicht möglich, während dem Flug die Bordtoilette aufzusuchen, hier muss jeder vor dem Flug selber Sorge tragen, dass es nicht zu einem Malheur kommt.
    6.) direkt nach der Ankunft sind die Hilfsmittel auf Beschädigungen zu prüfen und ggfs. zu reklamieren. Die Fluggesellschaften versichern das Reisegepäck ohne zusätzliche Versicherung zwar nur bis ca. 1500,-€, aber Hilfsmittel wie Rollstühle gelten als zusätzliches Sondergepäck und sind von diesem Limit ausgenommen. Es ist im Schadensfall schon vorkommen, dass gerade Billigflieger wie RyanAir oder EasyJet da anderer Auffassung waren, dies hatte vor Gericht aber keinen Bestand. Wer sicher gehen will, kann eine zusätzliche Reisegepäckversicherung abschliessen.
    7.) zum Thema Thrombose: sicher sehr individuell diese Problematik, wer da gefährdet ist, sollte sich selbst bei einem Kurzstreckenflug von ca. max. 2,5 Stunden wie nach Mallorca vorsichtshalber Thrombosestrümpfe anziehen und eine Heparinspritze setzen (lassen), man weiss nie, ob die Maschine wetterbedingt einen Umweg fliegen muss.
    und abschliessend: ein kleiner Vorteil den unsere Behinderung mit sich bringt, wir haben/bekommen immer und ohne Aufpreis einen Fensterplatz, würden wir am Gang sitzen, müssten die neben uns sitzenden Fluggäste jedesmal über uns drüber steigen *ggg*
    und nun: guten Flug !!!

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      #3
      mit ärztlicher bestätigung und anmeldung ist es bei machen fluglinien sogar möglich mit invasiver beatmung zu fliegen, nur habe ich es noch nicht versucht. aber wie ist das mit dem ganzen gepäck (sondennahrung, ersatz beatmungsgerät usw.)aber theoretisch ist es sicher möglich möchte es schon gerne probieren

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        #4
        Hier noch ein paar Ergänzungen zu Hajos Ausführungen:
        Für das Ganze gibt es natürlich auch eine rechtliche Grundlage, die ist hier zu finden. Wenn sich eine Fluggesellschaft nicht daran hält, kann man sich hier beschweren. Allerdings hat man die Beschwerdemöglichkeit erst, wenn man direkt betroffen ist. So steht zum Beispiel in den Transportbedingungen von Easyjet, dass ein Rollstuhl nur 60 Kilo wiegen darf, wobei so eine Beschränkung unzulässig ist. Beschweren darf man sich aber erst, wenn man tatsächlich nicht transportiert wird.
        Natürlich versuchen auch andere Fluggesellschaften einem das Leben schwer zu machen, zum Beispiel durch Angaben von Maximalmassen für den Rollstuhl die eher an ein Handschuhfach erinnern, als an einen Flugzeugfrachtraum. Am Flughafen sieht es dann doch meist ganz anders aus, das Bodenpersonal, welches für die Verladung zuständig ist, ist meist sehr hilfsbereit.
        Auch die Handhabung der Verladung ist an den unterschiedlichen Flughäfen anders gehandhabt. Bei den letzten beiden Flügen durfte ich mit dem E-Rolli bis direkt ans Flugzeug fahren und wurde erst dort auf den Bordrollstuhl verladen (Achtung der hat keine Kopfstütze) und mein Rollstuhl wurde mir nach der Landung auch bis ans Flugzeug gebracht. Die Sache mit den Fensterplätzen hat übrigens einen etwas anderen Grund, Behinderte sollten immer am Fenster sitzen, damit sie im Falle einer Evakuierung nicht im Weg sind!
        Eine kleine Anekdote noch am Rand, bei meinem letzten Teneriffa-Urlaub hatte ich die Bremse mit einem Schild Deutsch, Englisch und Spanisch gekennzeichnet. Nach unserer Landung zurück in Basel trugen vier kräftige Männer meinen Rollstuhl, weil er sich nicht schieben ließ - sie sprachen halt nur Französisch....

        Zuletzt geändert von kaihawaii; 12.12.2010, 13:50.
        Auch mit dem letzten Tropfen Benzin kann man noch beschleunigen
        (A. Eschbach)

        http://www.keine-arme-keine-kekse.info/

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          #5
          hallo und einen schönen adventsabend bei kerzenschein,

          ich war im letzten jahr mit emirates von hamburg über dubai nach kuala lumpur/ malaysia geflogen und später weiter mit malaysian airlines nach melbourne.
          hatte vom lungenfacharzt und neuro eine bescheinigung, das er keine bedenken hatte.
          auch von resmed eine fachliche erklärung über die beatmungsmachine, alles in englisch.
          bei der buchung sollte man sich nicht auf das reisebüro verlassen wg. der anmeldung der beatmungsmaschine, rolli und beatmungsequipment etc..
          lieber selbst machen, jede airline hat dafür formulare. wichtig, wenn nötig den sauerstoff bei anmeldung nicht vergessen.
          mit den billigfliegern kenne ich mich nicht aus.
          sonst war das service am airport und im jet bestens. in dubai wurde ich im catering fahrzeug verladen, immer in begleitung, vom dafür speziellen servicepersonal.

          lg,
          der hamburger
          lg,

          der hamburger


          Das Leben ist kurz und seine Zeit zu verlieren ist eine Sünde.
          Albert Camus

          Hilfsmittel-Alben

          Soweit die Füße tragen, bis zur Diagnose!
          http://www.sandraschadek.de/index.ph..._ueber_sich_(6)

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            #6
            hamburger, das ist echt absolut der hammer, dass du so weit geflogen bist hattest du damals auch schon das tracheostoma und die peg?weil ich möchte auch unbedingt wieder fliegen

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              #7
              nein, keine peg aber nicht invasive beatmung und faltrolli, konnte kaum noch laufen. war 4,5 wochen unterwegs.

              lg,
              lg,

              der hamburger


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                #8
                Hallo, ich würde diesen Thread gerne noch einmal aufgreifen, da ich mich aus beruflichen Gründen mit diesem Thema befasse.

                Ich wollte fragen, ob denn schon jemand mit Beatmung geflogen ist und somit sein Beatmungsgerät im Flugzeug nutzen konnte?
                Wenn ja, welches Beatmungsgerät war das und mit welcher Fluggesellschaft seid ihr geflogen?
                Konnte die Beatmung auch bei Start und Landung genutzt werden?

                Bisher habe ich darüber so gut wie nichts gefunden, bin daher auf Eure Antworten gespannt.

                Hier mal ein Link, den ich sehr interessant fand: http://www.beatmet-zuhause-leben.com...D_7782984.html

                Diese Reise, die unter dem Link beschrieben ist, fand 2007 statt.

                Habe auch hier im Forum einen älteren Thread gefunden, wo uk1952 einen Link veröffentlicht hat, der leider nicht mehr funktioniert. Vielleicht weiß noch Jemand, was dieser Link beinhaltete? Der Thread ist unter http://www.dgm.org/dgm-forum/showthread.php?t=6593 zu finden.

                @Philipp Kerth:

                Weisst Du denn, welche Fluggesellschaften die Erlaubnis geben, dass man mit invasiver Beatmung fliegen kann?

                Ich habe diverse Fluggesellschaften angeschrieben, die sich Alle bei diesem Thema sehr bedeckt halten.
                Bei AirBerlin wird so gut wie Jeder abgelehnt, der mit Beatmung fliegen möchte. Da hat man sogar Probleme, Sauerstoffkonzentratoren zu nutzen. Dauerhafte Sauerstoffnutzung ist nicht erlaubt und die diversen Konzentratoren, die in der Flugkabine genutzt werden dürfen, dürfen auch nur im Notfall betrieben werden, d.h. keine Nutzung bei Start und Landung und auch nicht bei Turbulenzen.

                Zusätzlich wollte ich fragen, ob jemand Hotels kennt, wo Sauerstoff angeboten wird, z.B. in Form von Anschlüssen in den Zimmern oder Sauerstofftanks zum Auffüllen eigener Sauerstoffflaschen oder selbst Konzentratoren vor Ort haben? Jedoch meine ich keine Kurhotels.
                Auch diverse Reiseveranstalter, die sich speziell um barrierefreies Reisen bemühen können oder wollen keine Infos herausgeben.

                Zusätzlich interssiert mich sehr, wie Ihr Eure Reisen organisiert, wenn Ihr verreist?

                Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn Ihr mir Antworten zu meinen Fragen geben könnt, gerne auch per PN.

                Vielen Dank.

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                  #9
                  bei lufthansa und delta airlines soll es möglich sein, aber nur wenn das beatmungsgerät(bescheinigung beim vertreter des beatmungsgerät erhältlich) flugtauglich ist! dann braucht man noch einen arzt, der die flugtauglichkeit bestätigt! http://www.runa-reisen.de/ ist ein sehr gutes reisebüro

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                    #10
                    die elisèe 150, von remed ist als mobiles beatmungsgerät entwickelt worden. sie ist flugtauglich ( bescheinigung von resmed in english ) und hält mit neuen internen und externen akkus mindesten 10h. siehe mein album- hilfsmittel- beatmung.
                    lg,

                    der hamburger


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                    http://www.sandraschadek.de/index.ph..._ueber_sich_(6)

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                      #11
                      da ich selbst nochmal fliegen möchte, hier einige links zum thema.

                      http://www.cathaypacific.com/cpa/de_...0011d21c39____
                      http://www.emirates.com/de/german/pl...or_sleep_apnea
                      http://www.emirates.com/de/german/pl...en_Information
                      http://www.fluege-reisen.com/flugrei...ke-behinderte/
                      http://www.airmalta.com/passenger-wi...cial-needs?l=5
                      http://www.google.de/search?q=Medizi...HdGu8QOnzqDcBQ
                      http://www.myhandicap.de/behinderte_fliegen_eu_verordnung.html
                      Zuletzt geändert von hamburger; 06.01.2011, 00:00.
                      lg,

                      der hamburger


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                        #12
                        Hallo,

                        erst einmal vielen Dank für Eure Antworten. Jedoch habe ich dadurch weitere Fragen.

                        Was genau bedeutet denn, wenn ein Beatmungsgerät flugtauglich ist? Geht es dabei nur um die Akkulaufzeit?

                        Laut dem Reisebericht, von dem ich den Link gepostet habe, musste der Herr Huainigg (ist der Name der beatmeten Person) von seiner Elisee 150 auf eine LTV 1000 (wenn noch verwendet, dann eher im Krankenhaus) umsteigen, da sein Heimbeatmungsgerät den Druckausgleich im Flugzeug nicht hätte selbst regulieren können. Daher würde mich brennend interessieren, was genau in der Bescheinigung von Resmed steht?

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                          #13
                          Super!

                          Vielen, vielen Dank für die Links! Werde ich mal durchstöbern.
                          Zuletzt geändert von lynx2106; 05.01.2011, 00:53.

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                            #14
                            ich bin 2009 mit der elisèe 150 von hamburg über dubai mit emirates nach kuala lumpur/ malaysia geflogen. weiter ging es mit malaysian airways nach melbourne. in jeder etappe war ich 4-5h an der maschine, auch im rückflug und beim starten und landen.
                            es war nich- invasive beatmung. wenn ich die unterlagen finde, scanne ich sie.

                            die elisee 150 ist auch für die invasive beatmung geeignet!

                            die akkus müssen trocken- battery sein, und das gerät darf sich während des fluges, nicht selbst einschalten!
                            Zuletzt geändert von hamburger; 05.01.2011, 08:22.
                            lg,

                            der hamburger


                            Das Leben ist kurz und seine Zeit zu verlieren ist eine Sünde.
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                              #15
                              darf man sondennahrung im koffer mitführen das hab ich nämlich noch nicht klären können und wie ist es mit dem steril wasser für den befeuchter würde das wirklich gerne wissen

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