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Glück?!

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    Glück?!

    Hallo,

    heute gab es mal wieder einen Artikel über ein Thema, dass hier manchmal diskutiert wird.



    Ich zähle inzwischen beinahe zu der angesprochenen Gruppe und bin oft glücklich, aber manchmal auch sehr unglücklich. Es wird leider nicht genug differenziert im Artikel, Dinge wie Schmerzen und anderes zu wenig berücksichtigt. Es wird mehr auf die Art der Versorgung (durch Partner oder nicht) und den Glauben geachtet.

    Die Mediziner entscheiden dann, dass man mit der Sterbehilfe warten müsse, bis der Patient sich an die Situation gewöhnt hat. In meinen Augen eine ziemlich arrogante Aussage.

    Viele Grüße,

    Petra

    #2
    bin eigentlich im großen und ganzen auch recht glücklich kann allerdings trotz tracheostoma noch relativ gut sprechen und die hände noch ein bisschen bewegen mir gefällt der artikel sehr

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      #3
      Hallo Petra,

      meine Meinung entspricht etwa der von Philipp.
      Den Beitrag über das Glücklich Sein mit dem LIS fand ich recht gut - entspricht auch meinen Erfahrungen.
      Den Beitrag über Sterbehilfe habe ich nicht gelesen - interessiert mich (noch) nicht.

      GLG, Gerd.

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        #4
        ich weiß nicht ob ich glücklich bin!?
        oft schwebe ich auf wolke 7, und manchmal falle ich ins tiefe loch!

        habe aber das" GLÜCK ", dass ich in liebevoller umgebung von meiner lieben frau betreut werde!
        man wird eben anspruchsloser. das kann glücklich machen.
        der artikel hat mir gefallen.
        Zuletzt geändert von hamburger; 26.02.2011, 01:01.
        lg,

        der hamburger


        Das Leben ist kurz und seine Zeit zu verlieren ist eine Sünde.
        Albert Camus

        Hilfsmittel-Alben

        Soweit die Füße tragen, bis zur Diagnose!
        http://www.sandraschadek.de/index.ph..._ueber_sich_(6)

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          #5
          Zitat von Wolfgang ! (Mittlerweile von Wolfgang ! gelöscht)

          Mir geht es ähnlich wie Rainer, ich bin in der glücklichen Lage mit der Krankheit ALS nicht allein sein zu müssen. Ich werde liebevoll umsorgt, rund um die Uhr.
          Vielleicht bin ich deswegen sehr oft zufrieden und kann das noch verbleibende Gute in meinem Leben sehen? Wahrscheinlich.
          Ich habe meinen Weg gefunden um mit der ALS klar zu kommen, aber ich weiß wohl auch dass es mir wahrscheinlich verdammt schwer fallen würde, wenn ich mit der Krankheit allein zu sein müsste. Ob ich dann noch oft zufrieden sein könnte, vermag ich nicht zu sagen, aber glücklich wäre ich bestimmt nicht. Das weiß ich!
          Jeder definiert Glück auch etwas anders, aber ich kann nicht glücklich sein wenn ich doch eigentlich und verständlicherweise gesund sein möchte.
          Aber ich bin sehr oft zufrieden am Tag und sorge mich nicht großartig, ich kann abschalten, die Dinge kommen wie sie kommen, ich kann nur versuchen das Beste daraus zu machen. Durch diese Krankheit habe ich die Demut kennen gelernt und dass macht es mir etwas leichter mit all dem klar zu kommen.
          Gruß Wolfgang
          Hallo allerseits,
          ich bin mir nicht sicher, ob Petra jetzt von jedem hier wissen wollte, wie glücklich er/sie ist. Auf jeden Fall ist es mal wieder typisch, dass kaum(von Wolfgang gar nicht) auf den Text eingegangen wurde, aber nur wieder die eigene Situation geschildert wird.
          Die Umfrage ist von Medizinern durchgeführt, die anscheinend nicht sehr differenziert vorgingen. Man hätte durchaus etwas in die Tiefe gehen können, aber so wurde, zumindest laut Artikel, wohl nicht vorgegangen.
          Lediglich die Fragen nach Familie und Glaube wurde angesprochen.
          Wir erfahren nichts über das Fragebogendesign. Durchaus möglich, dass die Befragten nur zwei Möglichkeiten zur Antwort hatten: Glücklich oder unglücklich. Das wäre natürlich nicht geeignet, um ein möglichst realistisches Ergebnis zu bekommen. Der Artikel beschreibt die Studie einfach zu ungenau.
          Lediglich die Aussage, seit kurzem Betroffene sollten erst versuchen, einen Weg zu finden mit der Erkrankung umzugehen, bevor sie sich entschließen, den Tod zu wählen, finde ich sinnvoll. Beatmete können ihre Beatmung eh jederzeit stoppen, wenn sie unbedingt wollen.


          LG
          Zuletzt geändert von Rolling Stone; 27.02.2011, 19:20.

          Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum.
          Marcus Aurelius

          Mein PLM-Profil: http://www.patientslikeme.com/patien...olling%20Stone

          UNSERE BEATMUNGS-WG BONN(BAD GODESBERG): http://www.marc-bennerscheidt.de/startern_wg.htm

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            #6
            Das Thema hatten wir 2008. Damals konnte man hier noch vernünftig diskutieren.
            Das waren noch Zeiten!


            Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum.
            Marcus Aurelius

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              #7
              Nachtrag: Dieser im Artikel erwähnte Link, der bei mir gestern noch nicht funktionierte, liefert eine Kurzbeschreibung des Fragebogendesigns, nach der die Befragten ihre Lebensqualität von -5 bis +5 beurteilen konnten.
              Dies ist ein angemessenes und allgemein übliches Verfahren, das auch realistische Daten liefert.
              Soweit ist die Umfrage methodisch korrekt.

              Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum.
              Marcus Aurelius

              Mein PLM-Profil: http://www.patientslikeme.com/patien...olling%20Stone

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                #8
                Zitat von Rolling Stone Beitrag anzeigen
                Hallo allerseits,
                ich bin mir nicht sicher, ob Petra jetzt von jedem hier wissen wollte, wie glücklich er/sie ist. Auf jeden Fall ist es mal wieder typisch, dass kaum(von Wolfgang gar nicht) auf den Text eingegangen wurde, aber nur wieder die eigene Situation geschildert wird.
                Hallo Christoph und allerseits,

                ich habe mich fast draran gewöhnt, dass ich nicht richtig interpretiert werde, aber ich finde die Beiträge trotzdem OK. Gerd sagt auch, dass er den Artikel nicht lesen will, finde ich in Ordnung.

                Zitat von Rolling Stone Beitrag anzeigen
                Lediglich die Aussage, seit kurzem Betroffene sollten erst versuchen, einen Weg zu finden mit der Erkrankung umzugehen, bevor sie sich entschließen, den Tod zu wählen, finde ich sinnvoll. Beatmete können ihre Beatmung eh jederzeit stoppen, wenn sie unbedingt wollen.


                LG
                Hier stimme ich nicht mit dir überein! Es geht um eine Entscheidung zur Sterbehilfe und nicht um die Frage, ob ein Betroffener selbst den Tod wählt. Tatsache ist ja, dass ein normaler Mensch selbst entscheiden kann, ob er sterben will oder nicht. Er/sie kann diesen Entschluss auch jederzeit in die Tat umsetzen. Kein Gesetz verbietet das.

                Hier geht es aber um Menschen, die diese Tat nicht selbst durchführen können, sondern von anderen abhängig sind. Das muss gesetzlich geregelt sein, sonst kann es missbraucht werden. Was hier aber aus dieser Studie geschlossen wird ist, dass man Kranken wie uns vorschreiben darf, wann wir die Hilfe erhalten. Ich muss also erstmal warten, ob ich nicht doch wieder glücklich werde, weil 72% der Teilnehmer einer Studie glücklich waren. Die eigene Entscheidung wird dadurch meiner Meinung nach eingeschränkt, wenn das Recht auf Sterbehilfe von einer "Eingewöhnungszeit" abhängig gemacht wird. Ich habe mich noch nicht mit einem freiwilligen Ende beschäftigt, aber ich will trotzdem das Recht haben, diese Entscheidung treffen zu dürfen, wann immer ich will.

                Viele Grüße,

                Petra

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                  #9
                  Hallo Petra,
                  ich glaube nicht, dass diese Frage für Betroffene ist, die seit Jahren schon erkrankt sind, sondern bei neu erkrankten gestellt werden muss, die beispielsweise durch eine plötzliche Querschnittslähmung in diese völlig neue und fürchterliche Situation geraten. Hier soll verhindert werden, dass sich Betroffene aus diesem Schock herraus sich das Leben nehmen lassen wollen, ohne sich selbst die Chance zu geben, vielleicht doch noch zu einem Weg zu finden, dieses Leben zu gestalten.
                  Es geht dabei nicht um Patienten, die seit Jahren schon erkrankt sind.
                  Aber für Patienten, die nicht beatmet werden, gibt es eh keine Sterbehilfe, soweit ich weiß.

                  LG

                  Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum.
                  Marcus Aurelius

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                    #10
                    Hallo
                    Glück hat meines Erachten nichts mit Lebensqualität zu tun.
                    Glücklich sein--- sieht jeder anders.
                    Mein Mann und ich haben an so einer Studie teilgenommen.
                    Da ging es mehr um die Lebensqualität ,Glauben und Familie.
                    Glück ist wenn eine Familie zusammenhält,jeden Tag sich freut den man zusammen geniessen darf.Glück hat nichts mit Gesundheit zu tun.
                    Manche verwechseln auch Glück mit zufrieden.

                    Wünsch Euch allen einen sonnigen Sonntag Stern

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                      #11
                      Zitat von Wolfgang !

                      Mir geht es ähnlich wie Rainer, ich bin in der glücklichen Lage mit der Krankheit ALS nicht allein sein zu müssen. Ich werde liebevoll umsorgt, rund um die Uhr.
                      Vielleicht bin ich deswegen sehr oft zufrieden und kann das noch verbleibende Gute in meinem Leben sehen? Wahrscheinlich.
                      Ich habe meinen Weg gefunden um mit der ALS klar zu kommen, aber ich weiß wohl auch dass es mir wahrscheinlich verdammt schwer fallen würde, wenn ich mit der Krankheit allein zu sein müsste. Ob ich dann noch oft zufrieden sein könnte, vermag ich nicht zu sagen, aber glücklich wäre ich bestimmt nicht. Das weiß ich!
                      Jeder definiert Glück auch etwas anders, aber ich kann nicht glücklich sein wenn ich doch eigentlich und verständlicherweise gesund sein möchte.
                      Aber ich bin sehr oft zufrieden am Tag und sorge mich nicht großartig, ich kann abschalten, die Dinge kommen wie sie kommen, ich kann nur versuchen das Beste daraus zu machen. Durch diese Krankheit habe ich die Demut kennen gelernt und dass macht es mir etwas leichter mit all dem klar zu kommen.
                      Gruß Wolfgang
                      Schon komisch wie der Hauptegomane und sein Lehrling sich hier immer wieder in der gewohnten Ich-Form (selbst)darstellen.

                      Auch interessant:

                      Zitat von Stern Beitrag anzeigen

                      (...)
                      Glück hat meines Erachten nichts mit Lebensqualität zu tun. (...)
                      Das ist mal eine Ansage. Für das berühmte Glück braucht es bei Normaldenkenden – okay, so viele scheinen es hier nicht zu sein - ein Minimum an Wohlbefinden und demzufolge auch Gesundheit und dies als Gesamtes kann wohl auch als Lebensqualität bezeichnet werden. Der Mensch lügt für dein Leben gern und darin inbegriffen ist auch eine gehörige Portion sich selbst zu belügen. Wenn jemand behauptet sich der miserablen Situation angepasst zu haben und damit (noch) klarzukommen, ist das in Ordnung; lächerlich und unglaubwürdig wird es aber, wenn weit fortgeschritten Erkrankte von glücklich sein reden.

                      Zitat von pet Beitrag anzeigen

                      (...) Ich habe mich noch nicht mit einem freiwilligen Ende beschäftigt, aber ich will trotzdem das Recht haben, diese Entscheidung treffen zu dürfen, wann immer ich will.

                      Viele Grüße,

                      Petra
                      Wenn die Vorbereitung so lange hinausgezögert wird, klappt die organisatorische und auch körperliche Ausführung unter Garantie nicht mehr.

                      Kommentar


                        #12
                        Hi Stern,
                        wie willst du beurteilen, ob jemand Glück mit Zufriedenheit verwechselt ?
                        Jeder definiert Glück doch unterschiedlich - eine allgemein gültige Definition kann es, meiner Meinung, nicht geben.
                        Für mich ist es ein Gefühl, das man hat oder eben nicht hat.
                        Wer kann beurteilen, ob jemand glücklich ist oder nicht ? Niemand!
                        Das kann man nur für sich selber entscheiden.

                        LG

                        Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum.
                        Marcus Aurelius

                        Mein PLM-Profil: http://www.patientslikeme.com/patien...olling%20Stone

                        UNSERE BEATMUNGS-WG BONN(BAD GODESBERG): http://www.marc-bennerscheidt.de/startern_wg.htm

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                          #13
                          Hallo,

                          glücklich zu sein mit einer todbringenden krankheit gibt es nicht.
                          auch wenn man umsorgt wird ist mein gefühl von glück ein anderes.
                          It's done, when it's done
                          Ich glaub, ich hab Tinitus in den Augen
                          Warum?
                          Ich seh überall nur Pfeifen.

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                            #14
                            Hallo Stefan, ...

                            Zitat von Helterskelter Beitrag anzeigen
                            ... glücklich zu sein mit einer todbringenden krankheit gibt es nicht. ...
                            ... ich glaube, man kann doch glücklich sein und die Schwelle, Glück zu erleben, ist erheblich niedriger geworden. Ich glaube aber auch, dazu braucht mann eine(n) Partner(in), die/der einen glücklich machen kann.
                            Gruß
                            .

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                              #15
                              Hallo,

                              interessante Diskussion! Ich habe auch noch viel nachgedacht. Zunächst @Christoph: nein, es gibt in Deutschland, wie auch in den meisten europäischen Ländern keine Sterbehilfe. Deutschland wird sich auch weiterhin - verständlicherweise - wegen der unglücklichen Vergangenheit schwer damit tun. In anderen Ländern gibt es aber viel Diskussion und auch Gerichtsverfahren, in denen sich Todkranke das Recht auf Sterbehilfe erstreiten wollen. Für diese Diskussionen sind Aussagen wie in dem Artikel meiner Meinung nach abträglich und schränken von vornherein unnötig ein. Die Studie selbst formuliert aber viel vorsichtiger, es ist im Artikel nicht ganz richtig formuliert.

                              @Realist: woher weisst du, ob und wie lange ich mit Vorbereitungen gewartet habe? Es geht mir eben genau darum, dass man es nicht selbst tun muss, d.h., dass man gehen muss, solange man es noch selbst tun kann. Genau darin sehe ich ja die Ungerechtigkeit. Ich kämpfe (theoretisch) für ein Recht auf Hilfe, wenn jemand ausdrücklich darum bittet. Wie gesagt weiss ich, dass dies in Deutschland nicht möglich ist, aber ungerecht empfinde ich es trotzdem - obwohl ich es hoffentlich nicht in Anspruch nehmen werde.

                              Zudem habe ich nochmal nachgedacht: ich war die ersten Jahre der Krankheit wirklich fast genauso glücklich wie vorher. Seit etwa 3 Jahren ändert sich das. Ja, es hatte viel mit Scheuklappen zu tun. Ich habe mir nicht erlaubt darüber nachzudenken, was wäre anders ohne die Krankheit. Habe mich nicht mit anderen verglichen. All das mache ich immer noch sehr selten, aber es ist alles mühsamer geworden. Das Unglücklichsein und die schiere Verzweiflung sind viel näher. Ich möchte auf diese Art und Weise kein normales Menschenalter mehr absitzen, hoffe auf ein friedliches, natürliches Ende (bei meinem Verlauf wahrscheinlich, aber nicht sicher) und habe auf eine Art dafür gesorgt, dass es nicht unendlich lange weitergeht.

                              Viele Grüße,

                              Petra

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