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geplante Reha - welche Kliniken sind empfehlenswert?

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    geplante Reha - welche Kliniken sind empfehlenswert?

    Welche Kliniken sind empfehlenswert ? Wer hat Erfahrungen mit der Selzer Klinik im Schwarzwald. Das ist allerdings eine neurologische Klinik, keine Rehaeinrichtung.
    Welche Rehaeinrichtungen kennt ihr aus eigener Erfahrung IN LETZTER ZEIT? Hier im Forum steht ja schon einiges, aber es kann sich ja auch geändert haben. Wie beurteilt ihr überhaupt eine Kur zu machen, ist es sinnvoll oder eher nicht ? Vielen Dank ! VG north-sea
    Zuletzt geändert von north-sea; 04.04.2011, 17:51.

    #2
    Sorry gerade habe ich deinen Beitrag gelesen.
    Ich bin zur Zeit in der Selzer Klinik und beende diese nach 14 Tg weil das für mich nicht zu akzeptieren ist. Außer KG, Massage und Lymphdrainage bekomme ich nichts. Morgens um 09:00 Uhr bin ich im Regelfall fertig und sitze den restlichen Tag nur rum.

    LG

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      #3
      REHA-Klinik

      Hallo North-Sea,
      ich bin ja in der ALS Selbsthilfegrppe in Berlin.Letzte Woche bei unserem Treffen war auch Prof.Meyer von der ALS Ambulanz dort.Wir kamen auch auf das Thema REHA zu sprechen.Und er sagte das die Klinik Hohen Meißner die einzige wäre,die sich auf dem Gebiet ALS spezialisiert hätte und die wären Spitze.
      Ich kann es nur so weitergeben.In einem Beitrag hier im Forum wurde schon über diese Klinik geschrieben,blätter mal die Themen durch..da findest Du bestimmt etwas.
      Viel Erfolg

      und liebe Grüße von Uwe

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        #4
        Liebe Rosi, lieber Uwe,
        danke für eure Antworten. Damit hat sich ja Selzer Klinik erledigt. Uwe, ich habe wahrscheinlich LEMS, nicht ALS, aber die Symptome sind ähnlich, haben allerdings andere Ursachen. Und Hoher Meißner wird ja für alle Neuro/Muskelkranken empfohlen. Ich kann mir allerdings andererseits nicht vorstellen, das es nicht auch noch andere gute geeignete Kliniken gibt.
        Vielleicht kann ja hier noch jemand etwas nennen.
        lg
        north-sea

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          #5
          liebe sabine,

          ich war 2005 in der asklepios weserberglandklinik in höxter. ich habe die klinik gewählt, weil im forum nur positives darüber berichtet wurde.

          meine erfahrungen:

          die physiotherapeuten und logopäden waren sehr gut, kompetent, ALS und muskelerkrankungen kundig. ich hatte den ganzen tag alle erdenklichen anwendungen ( oft bis zu 7 stück) und mußte dann meinen behandelnden neurologen bitten, die frequenz runter zu fahren, weil es mir zu viel wurde. die ärztliche betreuung war auch gut.

          allerdings ließ, bis auf ein paar ausnahmen, das pflegepersonal sehr zu wünschen übrig. am schluß erfuhr ich von netten schwestern, dass allgemein unter dem personal schlechte stimmung herrschte, da die klinik im umbruch zu einer reha-klinik war. und manche schwestern sahen wohl in patienten störfaktoren. mittlerweile mag sich das geändert haben.

          jeden tag fuhr mehrmals ein shuttel nach höxter. in der klinik gab es einen gemeinschaftsraum für patientenkontakte und auch selbsthilfegruppen krankheitsspezifisch mit psychologischer begleitung.

          alles in allem hätte ich auf die drei wochen verzichten können und habe nie wieder das bedürfnis nach einer reha gehabt.

          aber in deinem fall, du hast ja keine ALS, profitierst du vielleicht von einer reha.

          liebe grüße
          edith


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            #6
            Liebe Edith,
            danke für deinen Bericht von Höxter. Stimmt, Höxter wurde auch von manchen erwähnt. Wenn es bei dir aber dazu geführt hat, dass du nie wieder eine Reha machen willst und auf die Zeit verzichten, dann spricht das nicht sehr für diese Klinik , finde ich. Ich bin allerdings im Moment auch froh, dass ich nicht die Anschlussheilbehandlung, die auch im Krankenhaus angesprochen wurde, gemacht habe. Denn im Moment habe ich auch von allem Klinikartigen so die Nase voll und bin ganz froh zu Hause zu sein. Gehe auch jeden Tag raus und schlage mich so durch. Werde jetzt erstmal nach Ostern Krankengymnnastik beginnen. Liebe Grüße an dich
            north-sea

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              #7
              Hallo zusammen,

              ich habe auch schon von der Klinik Hohe Meißner gehört und hatte per Email sehr netten und freundlichen Kontakt mit dem Chefarzt dort. Ihr findet seinen Namen auf den Seiten der Klinik!

              Mein Schwiegervater hat ALS und aktuell wurde uns bisher noch kein Vorschlag gemacht, ob Reha sinnvoll ist.

              Deshalb meine Fragen an Euch: Wann macht Reha Sinn?

              Der Spezialist für ALS in der DKD in Wiesbaden sagte nur sinngemäß "Suchen Sie isch einen Neurologen in Frankfurt und ansonsten kann ich nichts für sie tun, kommen sie in drei Monaten wieder"...weder ein Rat zum Thema Physio noch Ergo noch sonst irgendwas...!!! Ich lese viel hier in dem Forum und meine Schwägerin macht vieles, so dass wir nun eine tolle Physiotherapeutin gefunden haben, die uns in einer Stunde mehr Tipps geben konnte als die bisherigen Ärzte...

              Wir waren auch bei mehreren Neurologen; dort reichten die Aussagen von "Nun warten Sei halt ab..." (ZITAT!!) bis "Es tut mir leid,a ber leider kenne ich diese Krankheit kaum, ich kann ihnen hier wenig helfen" (Wir waren ihm dankbar für seine Ehrlichkeit!).

              Habt Ihr Tipps für mich???

              Danke!!

              Ich wünsche Euch allen Frohe und gesegnete Ostern!!!

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                #8
                hallo hoffnungsvoll

                in der schweiz gibt es sogenannte muskelzentren/als-clinicen, in welchen man unterstützt und beraten wird. in deutschland gibt es solche institutionen sicher auch. ich kann dir ein solches zentrum nur empfehlen.

                ich bin im 5. als-jahr und war nun zum ersten mal in der reha. ich hatte einige baustellen (lagerungsschmerzen, blasenprobleme, transfers, rollstuhlanpassung), welche im detail angeschaut/trainiert/angepasst werden mussten. mir hat dieser aufenthalt viel gebracht und ich konnte mit verbesserungen nach hause zurück.

                liebe grüsse
                liberty

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                  #9
                  hallo hoffnungsvoll,

                  ich kann dir in frankfurt (a.main) den niedergelassenen neurologen prof. enzensberger (ehem. chefarzt der uni klinik ffm) empfehlen, falls ihr privat krankenversichert seit. er nimmt nur privatpatienten, ist aber gerade für ALS patienten sehr einfühlend.

                  aus meiner erfahrung heraus, solltet ihr auch einen guten hausarzt haben und von dem dann die rezepte für krankengymnastik, ergotherapie und logopädie verlangen.er kann auch rilutek rezeptieren. bei der suche nach physiotherapeuten wäre wichtig, dass sie über neurologische krankheiten bescheid wissen. oberster grundsatz bei den therapien, patient muskulär und konditionell nie überfordern.

                  im laufe der krankheit lernt man, so ist meine erfahrung, dass man in der regel alles selbst bei den ärzten anstoßen muß, was man will. von deren seite kommt, bis auf ausnahmen, meist nichts, weil die krankheit nicht heilbar ist.

                  zum thema reha kann ich nur sagen, es gibt in der regel keinen verbesserungseffekt der krankheit, nur punktuelle erleichterungen, wie liberty anmerkte. wenn man allerdings mal einen ortswechsel möchte kann man zur reha fahren. aber meist muß man das selber beim arzt fordern, den antrag kann auch der hausarzt stellen. wenn der patient schon sehr auf hilfe angewiesen ist, wäre es nicht ratsam ihn ohne begleitperson zur reha zu schicken.

                  zum schluß meine erfahrung mit ärzten: ein guter und engagierter hausarzt ist allemal besser, als ein gleichgültiger neurologe. die verlaufsbeobachtung kann auch das DKD weiter machen.

                  gruß
                  edith

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                    #10
                    ich habe noch diese homepage gefunden, welche rehas und kliniken für ALS-betroffene aufführt

                    viele grüsse
                    liberty

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                      #11
                      Hallo,

                      danke euch für die Antworten! Ich habe auch schon mit der Krankenkasse telefoniert.
                      DAs Problem mit der Reha ist, dass mein Schwiegervater die Krankheit als Solche in ihrem Ausmaß immer noch negiert und ihn seine Familie nocht vollständig aufklären will...Dadurch hält er sich bei Hilfsmitteln & Co noch zurück...weil er denkt, es wird wieder besser...bzw. warten will, bis es "Wirklich nicht mehr geht"...

                      Ich weiss auch nicht...aktuell ist der Verlauf aber auch gut, d.h. es ist nun seit einiger Zeit nicht mehr viel schlimmer geworden und er kann wieder 300m am Stück laufen...

                      Was lernt man denn sonst noch in der Reha??? Wo ist der Mehrwert...zusätzlich zu der Physiotherapie und der Ergotherapie?

                      Danke Euch!!!!!!!!!!!!

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                        #12
                        Reha

                        Als Ehefrau begleitete ich meinen Mann zur Reha Klinik Hoher Meissner (über die DRVB)
                        Positiv war:
                        - Wir trafen/sprachen andere ALS-Betroffene.
                        - Wir sahen, sprachen auch an anderen Muskelerkrankungen Betroffene.
                        - Konfrontation mit der Erkrankung durch kleine Gesprächskreise geleitet durch Psychologin (freiwillig).
                        - Hinweise zu verschiedenen persönlichen Themen
                        - Es kann persönliches Gespräch mit Psychotherapeuten wahrgenommen werden.
                        - Anträge zu jeglichen Hilfsmitteln, Pflegestufe, Behindertenausweis
                        - Vorführung und Probefahren von Rollis (leider etwas älter - dennoch fürs erste besser als nix)
                        - Vorführung zu behindertengerechten Hilfsmitteln für z.B. Bürotätigkeit
                        - Therapien (Physio, Ergo, Logo, Wasser, Massage, Infrarot, Fango, etc.)
                        - Entlastung (keine Hausarbeit etc., kein Arbeitsalltag)
                        - Keine Fahrt zur Therapie nötig (falls noch nicht Haus-Therapien)
                        - Ernährung (nach eigenen Vorgaben zum Teil möglich, z.B. hochkalorisch mit Torten jeden Nachmittag - mmmh - ich auch obwohl für mich gänzlich kontraproduktiv)
                        - Freundliche Mitarbeiter dort, auch der Chefarzt.
                        - Ausführliches persönliches Gespräch mit dem Klinik-Chefarzt möglich.

                        Negativ
                        - Wichtig: Obwohl Hoher Meissner "die" ALS-Reha-Klinik ist, wird dennoch für manche Betroffenen zuviel Therapie verordnet. Der Patient muss dringend darauf achten, lieber weniger als alles, auch wenn man meint, man könne doch, man müsse doch wenigstens versuchen.
                        Auch bei uns war es so - es war zuviel und es wurde von uns leider nix abgelehnt. Folge: um einiges schwächer nach Hause gekommen.
                        - Dortige Ärzte sind auch keine "Überflieger"!!! Aber freundich, bemüht.

                        Allgemeines zur Klinik:
                        - Wir hatten im Doppelzimmer keine für meinen Mann geeignete Bett-Matraze (war viel zu hart - auch für mich). Es hat viele Tage gedauert und ein Gang durch "alle Instanzen" des Hauses bis endlich über ein Sanihaus eine weiche Matraze für meinen Mann geordert wurde.
                        - keinen passenden Sessel oder Stuhl im gesamten Gebäude (mein Mann benötigt eine sehr hohe Rückenlehne, wo er den Kopf anlehnen kann). Wir behalfen uns im Zimmer mit einem verstellbaren Plastik-Terrassenstuhl, den wir vom Balkon einer anderen Reha-Patientin "ergatterten". Darauf wurde eine normale Bettdecke als Polster gelegt. Ansonsten gab es nichts (nicht im Aufenthaltsraum, Speisesaal, vor den Therapieräumen).
                        - Das Essen, tja nicht was wir uns das so vorstellten, aber dennoch akzeptabel auch ordentlich.
                        - Das Zimmer: etwas ältlicher Teppich, Dusche/WC ebenso, Fenster im sog. "Mini-Wintergarten" bei der Kälte im Februar ziemlich undicht. Aber es gab noch eine Innen-Glaswand mit Türe die musste dann geschlossen werden. Wir mussten aber viel lüften - es roch ältlich, abgestanden.
                        Aber: es werden die Zimmer nacheinander renoviert - einige haben keinen Teppich mehr und erneuerte Duschen.
                        Das Zimmer war dennoch ganz ok - wir hatten im 3 Stock schönen Blick ins Tal.
                        Ausstattung: Doppelbett (mit großer Ritze), 3 Sessel, 1 Schreibtisch, 1 Beistelltischchen, TV
                        - Einzelzimmer (keine Erfahrung)
                        - Betreuung durch Krankenschwestern/Pfleger für Reha-Gäste möglich
                        - Umgebung: liegt am Berghang. Nichts für gehbehinderte. Rolli muss gut sein. Direkt an Klinik etwas steil. Aber es gibt teilw. schönen Ausblich (leider manche Zimmer ohne Fern-Blick).
                        - Klinik-Bus-Shuttle fährt tägl. mehrmals kostenlos in den Ort
                        - kleines Schwimmbad in Klinik
                        - Therme gibts im Ort nahebei
                        Zuletzt geändert von Skyline; 13.04.2012, 23:03.

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                          #13
                          Danke für die Super-Rezension!!!

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                            #14
                            Reha Bad Sooden Allendorf Hoher Meissner

                            Hallo Skyline und Mann , wir waren zum gleichen Zeitpunkt in der Klinik , vielleicht erinnert Ihr euch u.a. habe ich mich am letzen Tag von Euch am Abendbrottisch verabschiedet.
                            Ich war ohne meine Frau in der Klinik und habe die Reha nicht so positiv empfunden.
                            Nur zur Erklärung: Ich sitzte im E-Rolli-Permobil-C500.
                            Ich habe KG , Ergo , Fango und Massage erhalten. Schwimmen - Baden , hat man mir erklärt , wäre zu aufwendig , habe ich somit nicht erhalten. Die Anwendungen insgesamt nicht zu viel eher zu wenig.
                            Positiv ist auch bestimmt anzumerken , dass man einige Leidensgenossen trifft und sich austauschen kann. Die einzelnen Gesprächskreise waren nicht sehr nährhaft.
                            Negativ war für mich die Einzelzimmerausstattung. Zu Hause kann ich mich neben dem Rolli noch in einem Relaxsessel setzen , in der Klinik ein nicht von mir nutzbarer Holzsessel. Alter 37 cm Röhrenfernseher ohne Videotext im Zimmer. Toilette nicht mit meinem selbstfahrenden Dusch - Toilettenstuhl zu überfahren - Toilette zu nah an der Wand. Generell habe ich schlecht geschlafen lag an der Umstellung.
                            Am ersten Morgen wollte ich Duschen. Aussage von der Schwester = geduscht wird einmal die Woche. Diese Schwester hatte den Namen Schwester Rabiata bei uns. Nacher durfte ich alle 2 Tage duschen.

                            Mir persönlich hat die Reha nichts gebracht , habe zwar einige nette Leute kennengelernt , im Endeffekt bin ich wesentlich schlapper nach Hause gekommen. In meinem persönlichem Umfeld zu Hause bin ich einfach besser aufgehoben.

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