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Einhaltung der Forenregeln und Kommunikationskultur

Liebe Forumsnutzer,

gerne stellen wir Menschen mit neuromuskulärer Erkrankung und ihren Angehörigen das DGM-Forum für Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung zur Verfügung und bitten alle Nutzer um Einhaltung der Forenregeln: https://www.dgm-forum.org/help#foren...renregeln_text. Beachten Sie insbesondere folgende wichtigen Punkte:

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gerne stellen wir Menschen mit neuromuskulärer Erkrankung und ihren Angehörigen das DGM-Forum für Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung zur Verfügung und bitten alle Nutzer um Einhaltung der Forenregeln: https://www.dgm-forum.org/help#foren...renregeln_text. Bitte eröffnen Sie in diesem Forum nur Themen, die tatsächlich der gegenseitigen Unterstützung von neuromuskulär Erkrankten und ihrem Umfeld dienen und achten Sie auf eine sorgfältige und achtsame Kommunikation.

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Sterbedatum fixiert – oder mein 31. Oktober

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neue Beiträge

    #16
    Lieber unbekannter M. Proust,

    das zu lesen macht mich traurig, wütend, und nachdenklich an das letzte Jahr mit meiner verstorbenen Mutter.
    Ich wünsche für Dich und Deiner Frau und Deinen Freunden, das dieser Weg der richtige ist.
    Das kannst aber nur Du für Dich entscheiden.
    Jeder weiß selbst, wieviel er ertragen kann, möchte und wann es vorbei sein sollte.
    Ich wünsche Dir auf Deinen letzten Weg alles Liebe,

    Claudia
    (der 31.10.) ist mein Hochzeitstag.)

    Kommentar


      #17
      wünsche dir alles gute, auf deiner reise ins nirvana.
      lg,

      der hamburger


      Das Leben ist kurz und seine Zeit zu verlieren ist eine Sünde.
      Albert Camus

      Hilfsmittel-Alben

      Soweit die Füße tragen, bis zur Diagnose!
      http://www.sandraschadek.de/index.ph..._ueber_sich_(6)

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        #18
        So etwas kann man schon mit gutem Gewissen Selbstdarstellertum nennen. Andererseits ist bei solch schwerer Krankheit fast alles erlaubt. In der Sache vollkommen nachvollziehbar, in der Art und Weise nicht unbedingt. Jeder ist eben verschieden.
        Die Ausführung dürfte dann auch eine etwas andere sein … es gibt auf jedem Fall reichlich Muskelrelaxantien, die einiges abfedern.

        Ich drücke die Daumen, dass alles nach Wunsch läuft und darum geht es schließlich und nicht was einige virtuelle und reale Deppen via Internet meinen von sich geben zu müssen.

        Und zu den Rest hier:

        Zitat von Gerd-NF Beitrag anzeigen
        Hallo allerseits,

        Heike, Du hast sicher recht, dass die ALS gestoppt werden muss. Aber nicht auf die Weise, wie sie M. Proust beabsichtigt.
        Ich werde mein Leben nicht vorzeitig beenden, auch nicht, wenn ich im LIS (Locked-in-Syndrom) liegen werde. Hauptsache ich kann mich verständigen - z.B. über ein BCI (Gehirn-Computer-Schnittstelle).
        Mal ganz böse gefragt: Will M. Proust zum "Märtyrer" werden, dass er diese seine persönlichsten Absichten hier veröffentlicht?

        LG, Gerd.
        Wen sollte das interessieren; Proust sicherlich nicht und viele andere auch nicht. Du und deine "Meinungen" sind schlichtweg unwichtig^10. Wer mit so wenig Anspruchsdenken ausgestattet ist, war bestimmt auch als Gesunder schon ein toller Hecht.

        Zitat von Wolfgang ! Beitrag anzeigen
        Hallo M. Proust,
        Zitat:
        Während dieser 30 Minuten empfehlen die Ärzte, das Zimmer zu verlassen, weil es zu Gesichtsverfärbungen und starkem Muskelzucken kommen kann, die verstörend wirken könnten.
        Danach ist Gelegenheit für ein letztes Abschied nehmen, dann trennen sich unsere Wege.
        Zitatende.
        Das muss schrecklich sein, die letzten Atemzüge des irrdischen Daseins, allein zu sein. Niemand der einen die Hand hält und so. Also so einsam möchte ich auf gar keinen Fall hinüber gehen!
        Ich sehe es auch ähnlich wie Gerd, so lange man noch Kommunizieren kann, so lange gibt es eigentlich keinen Grund für einen Suizid! Es sei denn die Schmerzen werden unerträglich.
        Vielleicht überdenkst Du ja doch noch einmal Deinen Entschluss? Wäre schön.
        Gruß Wolfgang
        Gründe mir Super-Gerdi eine WG. Dann könnt ihr beide euch gegenseitig die Taschen vollhauen und verschont dadurch hoffentlich die Außenwelt.


        Einen schönen Sonntag für die Normaldenkenden noch!

        Kommentar


          #19
          "R",
          Wen sollte das interessieren; Proust sicherlich nicht und viele andere auch nicht. Du und deine "Meinungen" sind schlichtweg unwichtig^10.

          LG

          Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum.
          Marcus Aurelius

          Mein PLM-Profil: http://www.patientslikeme.com/patien...olling%20Stone

          UNSERE BEATMUNGS-WG BONN(BAD GODESBERG): http://www.marc-bennerscheidt.de/startern_wg.htm

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            #20
            Sterbedatum fixiert-oder.....?

            Lieber M. Proust,
            daß Du uns so an Deinem Entschluss und Deinen Gedanken dazu hast teilnehmen lassen ist ein grosser Vertrauensbeweis und ich bedanke mich dafür.
            Ich (wir) werden an diesem Tag immer an Dich denken und Dir so nahe stehen. Wir werden in Gedanken ganz dicht bei Dir sein und Dir alles Gute wünschen auf einer Reise bei der Du vorgehst,
            Alles Liebe Malefitz

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              #21
              Zunächst meinen herzlichen Dank an alle, die Grüße und/oder gute Wünsche geschickt haben.
              Dank an (in Reihenfolge eurer Beiträge) Klaus, Wolfgang, Zitteraal, Lothar, Ria, Heike, holtzinger, Uschi, Claudinchen´, hamburger, Realist, Malefitz.

              Dass einigen mein Beitrag zu nahe getreten ist, bedaure ich.
              Eine ALS zusammenfassend zu beschreiben und zu bewerten, ist in diesem Forum an der Tagesordnung, das kann es nicht sein. Aber die Einmündung in Synthese Sterbewunsch wird möglicherweise als bedrängend empfunden. Das kann ich einerseits nachvollziehen – auch deshalb habe ich einen betont sachlichen Ton gewählt und in meiner Vorbemerkung den hohen Subjektivitätsgrad hervorgehoben und angemerkt, dass der Text für die meisten bedeutungslos ist – andererseits bin ich der Meinung, dass bei einer Krankheit, die so gewaltsam und lebenslimitierend in unser aller Leben eingreift, der Tod in verschiedenen Zusammenhängen als Thema ins Forum gehört.
              Wenn das kontrovers gesehen wird, ist das m.E. überhaupt kein Problem, solange den jeweiligen Positionen mit Respekt begegnet wird.

              Es wurde über Mut geschrieben, von dem, der selbstgewählte Termination wünscht, und von dem, der sein Ende abwartet…
              Ist das sinnvoll? Ich meine, es sollte immer zuerst um den WILLEN eines jeden einzelnen gehen – genauso wie die Patientenverfügung diesen Willen dokumentiert.

              Ein en Punkt muss ich aber ausdrücklich betonen:
              Klaus fragte danach, Wolfgang sprach von Suizid, 2 PNs von aktiver Sterbehilfe…
              Ich habe, kurz zusammengefasst, einen Akt PASSIVER Sterbehilfe beschrieben, so wie er seit 2 höchstinstanzlichen Urteilen aus 1991 und 1993(ziemlich) zweifelsfrei erlaubt und zugelassen ist. 2010 kam nur Urteil BGH dazu, dass Anwalt in diese Richtung beraten darf.

              Art. 2 GG garantiert die Grundrechte auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und körperliche Unversehrtheit. Ärztliche Behandlungsmaßnahmen gegen den aktuellen Willen des Patienten sind in keinem Fall zulässig. Da eine Behandlung gegen den aktuellen Willen auch dann vorliegt, wenn eine zunächst mit Einwilligung des Patienten begonnene Behandlung gegen seinen Willen fortgesetzt wird, ist der Arzt auf ein entsprechendes Verlangen eines entscheidungsfähigen Patienten nicht nur berechtigt, sondern sogar dazu verpflichtet, lebenserhaltende Behandlungsmaßnahmen zu beenden. Dies gilt auch dann, wenn diese Behandlungsmaßnahmen automatisiert ablaufen und deshalb zu ihrer Beendigung ein aktives Tun - z.B. das Abschalten eines Beatmungsgeräts - erforderlich ist. Auch eine solch automatisierte Behandlung ist ein körperlicher Eingriff, der gegen den aktuellen Willen des Betroffenen nicht aufrecht erhalten werden darf. (Eine Strafbarkeit der Beendigung lebenserhaltender Behandlungsmaßnahmen scheidet damit von vornherein aus, wenn die Beendigung auf den ausdrücklichen Wunsch eines im Zeitpunkt des Behandlungsabbruchs noch entscheidungsfähigen Patienten erfolgt.)
              Dieses Recht durchzusetzen, ist allerdings oft schwer bis unmöglich. Sogar in Hospizen trifft man Uninformiertheit. Eine Freundin lag letztes Jahr mit ihrem Mann, der sterben wollte, 6 Tage und Nächte im Hospiz. Außer Kerze und Wasser gab es nichts! Erst eine Email mit Informationen von einem Arzt, der juristisch gebildet war, konnte Abhilfe schaffen.

              Ich wünsche jedem, dass er seinen Willen bekommt.
              Zuletzt geändert von M.Proust; 06.10.2011, 16:43.

              Kommentar


                #22
                Zitat von M.Proust Beitrag anzeigen
                Zunächst meinen herzlichen Dank an alle, die Grüße und/oder gute Wünsche geschickt haben.
                Dank an (in Reihenfolge eurer Beiträge) Klaus, Wolfgang, Zitteraal, Lothar, Ria, Heike, holtzinger, Uschi, Claudinchen´, hamburger, Realist, Malefitz.

                Dass einigen mein Beitrag zu nahe getreten ist, bedaure ich.
                Eine ALS zusammenfassend zu beschreiben und zu bewerten, ist in diesem Forum an der Tagesordnung, das kann es nicht sein. Aber die Einmündung in Synthese Sterbewunsch wird möglicherweise als bedrängend empfunden. Das kann ich einerseits nachvollziehen – auch deshalb habe ich einen betont sachlichen Ton gewählt und in meiner Vorbemerkung den hohen Subjektivitätsgrad hervorgehoben und angemerkt, dass der Text für die meisten bedeutungslos ist – andererseits bin ich der Meinung, dass bei einer Krankheit, die so gewaltsam und lebenslimitierend in unser aller Leben eingreift, der Tod in verschiedenen Zusammenhängen als Thema ins Forum gehört.
                Wenn das kontrovers gesehen wird, ist das m.E. überhaupt kein Problem, solange den jeweiligen Positionen mit Respekt begegnet wird.

                Es wurde über Mut geschrieben, von dem, der selbstgewählte Termination wünscht, und von dem, der sein Ende abwartet…
                Ist das sinnvoll? Ich meine, es sollte immer zuerst um den WILLEN eines jeden einzelnen gehen – genauso wie die Patientenverfügung diesen Willen dokumentiert.

                Ein en Punkt muss ich aber ausdrücklich betonen:
                Klaus fragte danach, Wolfgang sprach von Suizid, 2 PNs von aktiver Sterbehilfe…
                Ich habe, kurz zusammengefasst, einen Akt PASSIVER Sterbehilfe beschrieben, so wie er seit 2 höchstinstanzlichen Urteilen aus 1991 und 1993(ziemlich) zweifelsfrei erlaubt und zugelassen ist. 2010 kam nur Urteil BGH dazu, dass Anwalt in diese Richtung beraten darf.
                Art. 2 GG garantiert die Grundrechte auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und körperliche Unversehrtheit. Ärztliche Behandlungsmaßnahmen gegen den aktuellen Willen des Patienten sind in keinem Fall zulässig. Da eine Behandlung gegen den aktuellen Willen auch dann vorliegt, wenn eine zunächst mit Einwilligung des Patienten begonnene Behandlung gegen seinen Willen fortgesetzt wird, ist der Arzt auf ein entsprechendes Verlangen eines entscheidungsfähigen Patienten nicht nur berechtigt, sondern sogar dazu verpflichtet, lebenserhaltende Behandlungsmaßnahmen zu beenden. Dies gilt auch dann, wenn diese Behandlungsmaßnahmen automatisiert ablaufen und deshalb zu ihrer Beendigung ein aktives Tun - z.B. das Abschalten eines Beatmungsgeräts - erforderlich ist. Auch eine solch automatisierte Behandlung ist ein körperlicher Eingriff, der gegen den aktuellen Willen des Betroffenen nicht aufrecht erhalten werden darf. (Eine Strafbarkeit der Beendigung lebenserhaltender Behandlungsmaßnahmen scheidet damit von vornherein aus, wenn die Beendigung auf den ausdrücklichen Wunsch eines im Zeitpunkt des Behandlungsabbruchs noch entscheidungsfähigen Patienten erfolgt.)
                Dieses Recht durchzusetzen, ist allerdings oft schwer bis unmöglich. Sogar in Hospizen trifft man Uninformiertheit. Eine Freundin lag letztes Jahr mit ihrem Mann, der sterben wollte, 6 Tage und Nächte im Hospiz. Außer Kerze und Wasser gab es nichts! Erst eine Email mit Informationen von einem Arzt, der juristisch gebildet war, konnte Abhilfe schaffen.
                Ich wünsche jedem, dass er seinen Willen bekommt.
                Hallo Proust !! ich merke du hast dich dafür entschieden,und keiner wird dich davon abhalten,oder umstimmen können,nun es soll so sein!!!!! ich wünsche dir einen gesegneten Abgang,und alles Gute an deine Frau.
                Ulla

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                  #23
                  Bedauern

                  "..... aber die Einmündung in die Synthese Sterbewunsch wird möglicherweise als bedrängend empfunden...."
                  Dieses entspricht nicht meiner Lesart mit Blick auf die Beiträge, denn ich glaube, was die Leute betroffen macht, ja sie vielleicht sogar hilflos zurücklässt ist dem Zitat geschuldet,
                  "... während der 30 Minuten....Zimmer verlassen....Gesichtsverfärbungen....
                  ....Muskelzuckungen.......verstörend.."
                  Dieses Forum zielt auf eine Dialogbereitschaft ab, die helfen , einander stützen und bei Entscheidungsfindungen jedweder Art stärken soll.
                  Ein Beitrag, der auf mich wirkt wie ein Monolog, ja einer Deklaration gleich, finde ich sehr bedenklich.
                  Ich wünsche dir dennoch alles Gute.

                  LG Silke

                  Kommentar


                    #24
                    Hallo M.
                    meinen tiefen Respekt vor Deiner Entscheidung, ich weiß nicht ob ich den Mut hätte so eine Entscheidung zu treffen.
                    Trotzdem möchte ich Dich auf eine Kleinigkeit hinweisen, die viele hier vielleicht als für die Situation unangemessen erachten. Bei der Deutschen Rentenversicherung bemisst sich das Sterbevierteljahr ab dem Monat des Todes des Versicherten. Mit anderen Worten, wenn Du Deinen Wunsch erst am 1.11. in die Tat umsetzt, und sei es um 5 nach 12, bekommt Deine Frau einen Monat mehr Geld von der DRV. Alles Gute
                    Kai

                    Siehe dazu http://goo.gl/ZgIQc
                    Auch mit dem letzten Tropfen Benzin kann man noch beschleunigen
                    (A. Eschbach)

                    http://www.keine-arme-keine-kekse.info/

                    Kommentar


                      #25
                      Mut? Mutlosigkeit? Verzweiflung?

                      Hallo Kai!

                      Mit Verlaub, zynischer geht`s nimmer.
                      Womit ich jedoch vielmehr Probleme habe, ist der Umstand, dass man einem solchen Vorhaben
                      Respekt zollt für den sogenannten "Mut".
                      Hat eine Lebenssinnentleerung nicht eher eine Mutlosigkeit zur Folge, die vielleicht schlussendlich zu so einem Schritt veranlassen kann?
                      Zudem könnte ich mir vorstellen, dass eine solche Huldigung, so gut sie gemeint sein mag,
                      für andere ALS-Kranke einen Zugzwang in den Raum stellt, dem womöglich aus "Feigheit"
                      bislang nicht entsprochen wurde.
                      Dass manche M.Proust sogar angestrebtes Märtyrertum unterstellen, bestärkt mich in meinem Verdacht.

                      M.Proust, ich wünsche Dir und Deiner ganzen Familie alle Kraft!!!

                      LG Silke

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                        #26
                        Zitat von Siga Beitrag anzeigen
                        Hallo Kai!

                        Mit Verlaub, zynischer geht`s nimmer.
                        Womit ich jedoch vielmehr Probleme habe, ist der Umstand, dass man einem solchen Vorhaben
                        Respekt zollt für den sogenannten "Mut".
                        Hat eine Lebenssinnentleerung nicht eher eine Mutlosigkeit zur Folge, die vielleicht schlussendlich zu so einem Schritt veranlassen kann?
                        Zudem könnte ich mir vorstellen, dass eine solche Huldigung, so gut sie gemeint sein mag,
                        für andere ALS-Kranke einen Zugzwang in den Raum stellt, dem womöglich aus "Feigheit"
                        bislang nicht entsprochen wurde.
                        Dass manche M.Proust sogar angestrebtes Märtyrertum unterstellen, bestärkt mich in meinem Verdacht.

                        M.Proust, ich wünsche Dir und Deiner ganzen Familie alle Kraft!!!

                        LG Silke
                        Hallo Silke, ich bin nicht immer Kai`s Meinung gewesen, im Gegenteil, irgendwie hat er auf seiner Weise versucht, das Vorhaben von Proust hinaus zu zögern, so verstehe ich das. Mit Sicherheit wird der Beitrag von Kai dem Proust am A:::: vorbei gehen, Proust hat sich für das Ableben entschieden. Wenn er das so -Groß -hinaus posaunt, muss er Kritik annehmen. Er hätte dies auch im Stillen mit sich abmachen können. Wenn ich in seiner Lage wäre, und mich für so was entschieden hätte, würde ich mich für die Tage die mir noch blieben,nochmal über das ganze nachdenken, und für was anderes nutzen.
                        Ulla

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                          #27
                          Lieber Kai

                          danke für Deinen Beitrag.
                          Für mich schließen sich Empathie und Pragmatismus nicht aus.
                          Alles Gute für Dich.

                          Liebe Silke,

                          auch Dankeschön für Deine Beiträge.
                          In Deinem ersten Posting legst Du Aufgabe und Zweck dieses Forums fest und kommst bei meinem Thread zu dem Schluss, dass er hier eigentlich nichts zu suchen hat, weil er Deiner Definition des Forumszwecks nicht entspricht.
                          Ist dies der erste Beitrag, den Du hier unpassend bzw. „sehr bedenklich“ findest?
                          Oder ist es das Thema, das Dich sticht?

                          Ich kenne die Geschichte dieses Forums nicht. Sollte mein Beitrag der erste sein, der einen Sterbevorgang im Zusammenhang mit der Wahrnehmung des Rechts auf elektive Termination, in Rechtsjargon PASSIVE Sterbehilfe, andeutet und die juristische Verankerung benennt? Ich hoffe nicht. Denn Aufklärung und Information sind für einige Forumsmitglieder wichtig. Vielleicht nicht für die, die sich geäußert haben, aber es gibt sie.
                          Kennst den Bericht über Studie zur elektiven Termination?
                          Erinnerst Du Dich an JoPe66? Er hat sich TK legen lassen weil er dachte ohne TK keine erlaubte Sterbehilfe. Information hätte ihm Leiden ersparen können.
                          Was hältst Du davon, dass hier von Suizid die Rede wenn es um passive Sterbehilfe geht?

                          Dass das Wort Mut ungeeignet ist da, wo es auf den Willen ankommt, hatte ich schon beschrieben. 8% etwa der ALSler lassen sich TK legen. Sollen die 92% deswegen mutlos sein. weil sie mögliche Lebensverlängerung nicht wünschen? (Oder begehen die Suizid weil sie lebensverlängernden Maßnahmen nicht zustimmen?) Das ist unsinnig!
                          Und wenn Du einen Du einen Verdacht hegen oder pflegen musst, lenke ihn auf die, die das Wort Märtyrer gebrauchen. Denn es fehlen einfach die obligatorischen Begriffsinhalte, um das Wort mit Sinn zu benutzen: Erdulde ich Tod zugunsten einer moralischen, politischen oder religiösen Überzeugung? Nein! Kann ich durch und mit meinem Tod irgendeinem anderen in diesem Forum sein Leiden oder seinen Tod ersparen? Nein! Auch das Wort ist unsinnig.

                          Ich erwarte keine Antworten auf die Fragen, aber Deiner Vermutung, dass ich monologisiere, deklamiere, irgendeinen hilflos zurücklasse, will ich sanft widersprechen.


                          Für Dich alles Gute,
                          M. P.
                          Zuletzt geändert von M.Proust; 10.10.2011, 01:01.

                          Kommentar


                            #28
                            Hallo Silke,
                            ich gebe zu, mein Beitrag war nicht nur als praktischer Tipp gemeint, sondern sollte auch etwas provozieren. Was ich mich aber frage, warum reagieren die meisten Menschen bei Diskussionen die den Tod betreffen instinktiv mit Ablehnung? Warum wird jemand kritisiert, der offen über seine Pläne zu seinem Freitod berichtet? Wozu ist denn so ein Forum da, wo sonst soll man denn über den Tod und das Sterben diskutieren, wenn nicht hier?
                            Vielleicht habe ich aber auch seitdem ich die Erkrankung habe einen anderen Blick auf das Leben und Sterben. Als mein Zahnarzt mich vor zwei Jahren fragte, wie denn die Lebenserwartung bei meiner Erkrankung sei, habe ich ihm geantwortet "Wenn ich jetzt eine Füllung brauche wären Gold oder Keramik Verschwendung, so lange muss es nicht halten!". Das ist meine Art mit dem Sche.... umzugehen.
                            Viele Grüße
                            Kai
                            Auch mit dem letzten Tropfen Benzin kann man noch beschleunigen
                            (A. Eschbach)

                            http://www.keine-arme-keine-kekse.info/

                            Kommentar


                              #29
                              Zitat von kaihawaii Beitrag anzeigen
                              . Was ich mich aber frage, warum reagieren die meisten Menschen bei Diskussionen die den Tod betreffen instinktiv mit Ablehnung? Warum wird jemand kritisiert, der offen über seine Pläne zu seinem Freitod berichtet? Wozu ist denn so ein Forum da, wo sonst soll man denn über den Tod und das Sterben diskutieren, wenn nicht hier?
                              Hallo Kai,
                              natürlich können wir hier frei über den Tod und über aktive und passive Sterbehilfe reden. Dazu ist ein Forum natürlich da, um sich da auszutauschen und Informationen zu sammeln.
                              Aber wenn jemand seinen Freitod hier ankündigt, dann stellt sich mit ganz unwillkürlich die Frage, was er da von uns erwartet. Mitleid, Zuspruch, oder gar Bewunderung?
                              Wenn er es ein paar Tage vor dem Datum angekündigt hätte, dann wäre es sicherlich in Ordnung gewesen, aber so war es wahrscheinlich doch nur ein Schrei nach Hilfe, Angst und Ausweglosikeit, ein Drang nach Aufmerksamkeit. Was ja auch völlig legitim ist bei der Krankheit. Aber musste das wirklich so sein?
                              Gruß Wolfgang
                              Zuletzt geändert von Wolfgang !; 10.10.2011, 13:31.
                              Die Zeit ist schlecht? Wohlan. Du bist da, sie besser zu machen.
                              Thomas Carlyle


                              Hast Du unsere Hilfsmittellinkliste schon gesehen?
                              Augensteuerung Quick Glance TM4 Teil 1 - Augensteuerung Quick Glance TM4 Teil 2[/B]

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                                #30
                                Ich grüsse Euch!
                                Hallo, M.Proust!


                                Genug mit These und Antithese.
                                Ich möchte nicht, dass wir so auseinander gehen.
                                Es widerstrebt mir zu glauben, dass sich mit deinem Vorstoß irgendwelche Erwartungshaltung verbindet. Ich denke schon, dass es Dir einzig und allein Anliegen war, einen alternativ gangbaren Weg aufzuzeigen.




                                LG Silke

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