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    Wir sind neu hier & bitten gleich um Euren Rat

    Einen guten Abend aus Berlin.

    Wir haben bei meinem Mann die Diagnose ALS am 27.Juli 2010 bestätigt erhalten und stellen uns seit dieser Zeit diesem Kampf. Bei meinem Mann schlich sich die ALS ganz unauffällig über die rechte Hand in unser Leben. Inzwischen sind beide OE vollständig betroffen, die Sprache & das Schlucken sind ebenfalls längst angegriffen.

    Das Laufen ging bisher immer noch irgendwie, nur wird es jetzt langsam unverantwortlich (Stürze), unser Leben ohne einen ersten Rollstuhl fortzusetzen (eine Verordnung haben wir inzwischen). Wir denken & wünschen uns als Einstiegsmodell einen manuellen Rolli von Otto Bock, den man ggf. auch in einem Kleinwagen transportieren kann. Wir sind ein wenig ratlos, leider hat uns die Linkliste auch nicht wirklich weiter helfen können. Daher unsere Frage an Euch: Welches Modell ist empfehlenswert?

    Wir danken Euch & bis auf bald?

    #2
    Hallo und ein herzliches Willkommen hier im Forum.
    Generell würde ich immer einen PerMobil Rollstuhl mit einer Sondersteuerrung empfehlen, falls man nicht mehr das übliche Joystick bedienen kann.
    In der Hilfsmittellinkliste sind mit gutem Grund keine manuellen Rollstühle weiter aufgeführt, weil sich die Meisten von uns, selbständig von A nach B bewegen möchten, weil die Meisten von uns schon nach kurzer Zeit keinen Halt mehr haben und weil die für unser Krankheitsbild völlig ungeeignet sind.
    Aber dennoch kann ich einen manuellen Rollstuhl empfehlen und zwar den Netti 4. Der hat wenigstens eine Sitzkantelung und ist recht bequem.


    Gruß Wolfgang
    Zuletzt geändert von Wolfgang !; 16.04.2012, 13:10.
    Die Zeit ist schlecht? Wohlan. Du bist da, sie besser zu machen.
    Thomas Carlyle


    Hast Du unsere Hilfsmittellinkliste schon gesehen?
    Augensteuerung Quick Glance TM4 Teil 1 - Augensteuerung Quick Glance TM4 Teil 2[/B]

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      #3
      hallo,

      man kann jeden manuellen rolli mit dem E-Fix von Alber aufrüsten http://www.alber.de/produkte-rollstu...rieb-efix.html

      ich fing z.b. mit einem Meyra Faltrolli http://www.meyra.de/
      an mit E-Fix zusatzantrieb. aber der von wolfgang gezeigte faltrolli ist natürlich aufgrund der sitzkantelung besser und könnte sicher auch mit E-Fix aufgerüstet werden.

      gruß
      edith

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        #4
        Rollstuhl - Erstversorgung

        Auch mein Mann stellt sich diese Frage. Es liegt am noch nicht vorhandenen großen PKW, dass noch kein nichtfaltbarer Rolli infrage kommt.
        Wir erhielten von einer Betroffenen (10 Jahre) den Tipp tatsächlich einen faltbaren Aktiv-Rolli (z.B. v. Meyra) mit E-Fix zu beantragen. Sie selbst hat nur einen solchen von O.Bock (ihr ist noch möglich relativ stabil zu sitzen).
        Wir waren vergangene Woche bei Meyra im Werk (Showroom) und ließen dort einen Rolli konfigurieren: Aktivrolli Avanti, Rückenlehne kann etwas nach hinten verstellt werden, mit entsprechender Kopfstütze, verstellb. Armlehnen, Fußstützen, etc.) und er fuhr "Probe".
        Mein Mann meinte, es wäre gut so. Ich habe dennoch Bedenken, dass die Rückenlehne doch variabler verstellbar sein müsste. Der von Wolfgang aufgeführte Rolli wäre eher besser zu sitzen - aber scheinbar leider nicht faltbar.
        Wer in einer großen Stadt wohnt, könnte doch möglicherweise zu verschiedenen Sani-Häusern gehen und um Beratung bzw. Probesitzen nachfragen. Aus der Summe könnte dann evtl. das best geeignete gefunden werden.
        Und im übrigen ist auch die Vorgehensrichtlinie der Krankenkasse und die Verträge mit den Sanihäusern entscheidend.
        Unsere Kasse hat z.B. an unserem Wohnort nur "1 1/2" Vertragspartner für Rollstuhl-Versorgung.

        Kommentar


          #5
          Rollstuhl - Erstversorgung

          Zitat von Wolfgang ! Beitrag anzeigen
          Generell würde ich immer einen PerMobil Rollstuhl mit einer Sondersteuerrung empfehlen, falls man nicht mehr das übliche Joystick bedienen kann.
          In der Hilfsmittellinkliste sind mit gutem Grund keine manuellen Rollstühleweiter aufgeführt, weil sich die Meisten von uns, selbständig von A nach B bewegen möchten, weil die Meisten von uns schon nach kurzer Zeit keinen Halt mehr haben und weil die für unser Krankheitsbild völlig ungeeignet sind.
          Aber dennoch kann ich einen manuellen Rollstuhl empfehlen und zwar den Netti 4. Der hat wenigstens eine Sitzkantelung und ist recht bequem.
          Gruß Wolfgang
          Werde meinen 1. Rolli in den nächsten Monaten benötigen. Die Empfehlung eines elektrischen Rollis kann ich durchaus nachvollziehen. Aber wie reagiert die Krankenkasse, bei mir private KK, wenn beim 1. Rolli gleich ein Top-Modell wie der Permobil C 400 gewünscht bzw. evtl. auch verschrieben wird? Denkt die Krankenkasse tatsächlich soweit im voraus? Oder kann es ratsamer sein, zunächst mit einem manuellen Rollstuhl wie dem Netti 4 zu beginnen?

          Wenn ein Rolli sowohl eine Pflege-/Hilfsmittelnummer als auch eine Hilfsmittel-Nr. der Krankenkasse hat, stellt sich für mich die Frage, ob beim 1. Rolli die Pflegekasse oder die Krankenkasse in Anspruch genommen werden sollte. Gibt es da Vor- oder Nachteile?

          Wäre für Antworten sehr dankbar.

          Gruß
          Klaus

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            #6
            hallo klaus,

            gleich zu deiner letzten frage, ob erst pflegekasse für rolli herangezogen werden soll. die pflegekasse finanziert grundsätzlich keinen rolli, ob privat oder gesetzlich versichert. ein privat versicherter anwalt, der von seiner pkv keinen rolli bekam, da nicht im vertrag, verklagte die pflegekasse nach SGB auf rolli, ohne erfolg.

            und somit zu deiner ersten frage. du mußt in deinen vertrag schauen, ob elektrische rolli aufgelistet sind. wenn nein, bist du deiner privaten krankenkasse auf kulanz ausgeliefert.

            ich bekam zb ohne probleme 2005 den meyra faltrolli mit e-fix von der privaten krankenkasse , aber als ich 2008 schwierigkeiten bekam beim sitzen, weil ich rechts einsank, reichte der faltrolli nicht mehr. wir beantragten einen e-rolli mit hilfsmittelnummer und ausführlichem arztbrief mit begründung. der antrag wurde abgelehnt, ich wäre mit dem meyra versorgt. und zwei rolli würden mir nicht zustehen. ich schaltete einen anwalt ein, zweimmal abgelehnt, außer spesen nix gewesen. dann schrieb ich einen beschwerdebrief persönlich an den vorstandsvorsitzenden. wiederholt riefen wir in der vorstandsetage an, bis, man glaubt es kaum, eine zusage kam. alles in allem kämpfte ich ein jahr um den e-rolli und den verbleib des faltrolli.

            im rückblick würde ich gleich einen e-rolli mit allen schikanen beantragen und zum transport im auto mir einen preiswerten faltrolli (sani-häuser verkaufen auch gebrauchte) kaufen.

            da jede pkv andere verträge hat, gibt es sicher beispiele, die nicht so zäh verlaufen sind.

            gruß
            edith

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              #7
              Obwohl unsere Familie und Freunde uns wirklich in allem unterstützen, wo es nur geht, gibt es einen Bereich in unserem Leben, den man von der ALS nicht heimgesuchten Menschen nur sehr schwer oder gar nicht vermitteln kann (und/oder will).

              Aus diesem Grund danken wir Euch sehr für Eure hilfreichen Hinweise und Ratschläge und auch dafür, dass ihr uns so gleich geantwortet habt. Wir haben reagiert und werden ab Anfang der nächsten Woche unser Leben mit einem Rollstuhl "teilen". Trotz allem Erleben der ALS und trotz allem Wissen, das man sich im Laufe der Zeit "so angelesen" hat, sind wir doch auch ein Stück weit fassungslos, dass es nun soweit sein soll. Aber gut: Wir nehmen auch das hin & sehen das Teil als sinnvolle Hilfe & lassen uns nicht und zu keinem Zeitpunkt den Humor nehmen.

              Viele Grüße aus Berlin

              Jörg & P.

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                #8
                @P.N.: welches Modell habt Ihr denn nun gewählt? Ich brauche auch bald einen und möchte da nix falsch machen... faltbar sollte er sein, eher handlich, wenn's sowas überhaupt gibt.
                Danke und lg H.

                Kommentar


                  #9
                  Liebe Heike,

                  wir haben morgen ab 17:00 Uhr den Besuch einer Fachfrau auf diesem Gebiet, die uns (hoffentlich) zu all' unseren Fragen eine Antwort geben wird/kann. Für uns war es wichtig, dass jemand "vom Fach" zu uns nach Hause kommt, um uns in unserer häuslichen Umgebung zu beraten. Wir halten Dich sehr gern auf dem Laufenden.

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                    #10
                    Zitat von Heike_K Beitrag anzeigen
                    @P.N.: welches Modell habt Ihr denn nun gewählt? Ich brauche auch bald einen und möchte da nix falsch machen... faltbar sollte er sein, eher handlich, wenn's sowas überhaupt gibt.
                    Danke und lg H.

                    Liebe Heike,

                    gestern abend war es dann soweit - des "Dramas nächster Akt". Wir haben uns für eine faltbare Variante entschieden - es ist unglaublich, was es alles gibt.

                    Im Ergebnis müssen wir aber zugeben, dass es - trotz all' unserer bisherigen Erfahrungen mit der ALS - reichlich naiv von uns war, einfach zu glauben, man kann sich einen Rolli empfehlen lassen, den bestellen und gut ist.

                    Wir wollen Dir, liebe Heike, daher empfehlen, eine Fachperson eines Sanitätsunternehmens zu Dir nach Hause kommen zu lassen oder aber einen soliden Fachhändler aufzusuchen - es gibt soviel, was man für das "Jetzt" und die "Zukunft" bedenken & besprechen & erfragen sollte, da ist es scheinbar wenig sinnvoll, einen "Rolli von der Stange" in Erwägung zu ziehen.

                    Wir kommen aus Berlin - wir können Dir dieses Unternehmen - tätig in Berlin & Brandenburg - per PN empfehlen, wenn Du magst.

                    Bleib' tapfer & viele herzliche Grüße von uns.

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