Treppenlift

[Margie]

Bei mir ist die Krankheit vor drei Jahren ausgebrochen. Die Diagnose kam vor zwei Jahren. Inzwischen habe ich große Probleme mit dem Treppensteigen in unserem Reihenhaus.
Um abzuklären, was mir dabei helfen könnte, hatten wir neulich einen Berater einer Treppenliftfirma im Haus. Er riet uns von einem Treppenlift ab. Der gleichzeitige Transport eines eventuell später benötigten Beatmungsgerätes sei mit dem Treppenlift nicht möglich. Statt dessen riet er uns zu einem Plattformlift, den ich später auch mit einem Elektrorollstuhl benutzen könnte.
Über den Sinn eines Treppenliftes denke ich schon länger nach, allerdings aus einem ganz anderen Grund: Wird er mir noch von Nutzen sein, wenn das Umsteigen vom Rollstuhl auf den Sitz immer schwerer fällt?

Wer kann mir aus eigener Erfahrung berichten?
Ist ein Treppenlift eine längerfristig sinnvolle Anschaffung?
Der Plattformlift in unserem Haus scheidet schon allein dadurch aus, dass der Einbau über 17.000 € kosten soll und er solche Ausmaße hat, dass normale Fußgänger die Treppe nur eingeschränkt benutzen können.

[ewo]

hallo margie,

ich habe das scalamobil von alber mit dem sitz. es gibt es auch mit der möglichkeit einen aktivrollstuhl festzumachen, sodass umsteigen hinfällig wäre.

gruß
edith

http://www.alber.de/produkte-rollstuhl-zusatzantrieb/mobile-treppensteighilfen.html

[Margie]

hallo margie,

ich habe das scalamobil von alber mit dem sitz. es gibt es auch mit der möglichkeit einen aktivrollstuhl festzumachen, sodass umsteigen hinfällig wäre.

gruß
edith

http://www.alber.de/produkte-rollstu...eighilfen.html

Liebe Edith,
vielen Dank für deinen Tipp. Von solch einem Hilfsmittel habe ich ja noch gar nichts gewusst!
Ich möchte zwar in erster Linie einen Lift, den ich auch allein bedienen kann, aber die Infos über dieses Gerät werde ich bestimmt im Hinterkopf behalten.

Viele Grüße
Margie

[Wolfgang !]

Liebe Edith,
vielen Dank für deinen Tipp. Von solch einem Hilfsmittel habe ich ja noch gar nichts gewusst!e

Dann sieh mal in unsere Hilfsmittellinkliste, da ist mit Sicherheit eine Menge dabei was Dir den Alltag erleichtern könnte.
gruß Wolfgang

[Charly65]

Hallo,
langfristig ist es sicher keine Lösung . Ich stand vor 2 Jahren auch vor dieser Entscheidung. Sogar mittelfristig nicht. Wenn du ihn noch alleine nutzen kannst und sonst keine Hilfsmittel zum gehen brauchst ok. Gehen mit Rollator, nun da gibt's auch billige , damit man einen zweiten in den ersten Stock stellen kann....aber nen zweiten Rollstuhl ? Dann braucht's du bald Hilfe beim Umsetzen..... Weiter mach ich nicht... Und ehrlich , die Dinger sind auch teuer.
Lg Stefanie

[Willy]

Hallo Margie,


erstmal willkommen im Club.
Ein Plattformlift ist für mich die einzigste Möglichkeit aus der Wohnung /Haus zu kommen. Ich kenne deinen Verlauf ja nicht, du musst aber davon ausgehen, dass du den ganzen Tag im Rollstuhl sitzt und umsetzen ist nur noch mit Hilfe eines Lifters möglich. Was verstehts du unter längerfristig. Befristet ist es auf jeden Fall.


Ich kann dich sehr gut verstehen .Mir ging es genauso. Mich haben die Preise am Anfang auch gefuchst und habe mir Gedanken über andere Möglichkeiten gemacht. Da waren die abenteuerlichsten Lösungen dabei, wie z.B. eine Seilwinde über den Balkon ablassen.
Die Alternative wäre ein Umzug gewesen. Aber 1.läuft einem die Zeit weg und 2. wäre es auch nicht viel billiger geworden. Mal ganz abgesehen von dem Stress den das mitsichbringt.
Es gibt aber auch gebrauchte Lifte. Ein ALS-Kollege hatte dafür 6000.-€ bezahlt. Bei den Preisen kommt es auch sehr darauf an, ob der Lift um die Kurve muss.

Jede Kurve kostet c.a. 3000.-€ mehr. Da heißt es Angebote einholen und vergleichen. Viel Spass dabei.


Gruss Willy

[krimi01]

Hallo Margie,
auch wir haben ein Reihenhaus und haben uns wegen der tollen Nachbarschaft gegen einen Umzug entschieden. Ich möchte auf keinen Fall im Wohnzimmer schlafen müssen, so haben wir uns für einen Treppenlift der Firma Hawle-Treppenlifte entschieden. Die können sehr steil bauen und montieren an der Innenseite der Treppe, damit die breite Seite für die Fußgänger bleibt. Von der Pflegeversicherung bekommt man im Rahmen der Wohnumfeldverbesserung 2557€ dazu. Unser Lift hat 10500€ gekostet, blieben 8000 für uns, die das Leben deutlich erleichtern. Vom ersten Kontakt bis zum Einbau hat es bei uns 3 Wochen gedauert.
Inzwischen kann ich nicht mehr alleine umsteigen, aber auch meine Tochter hat keine Probleme damit, mich vom Rolli auf den Sitz zu ziehen und ich bin 1,80 groß. Sie schnallt mich fest, damit ich nicht rauskippen kann, das klappt wunderbar und wird bei mir auch noch "lange" so gehen, da bin ich ganz optimistisch. Mein Mann geht ohne Anschnallen einfach mit, für alle Fälle. Oben nutze ich für gewöhnlich den Dusch-, oder den Faltrolli, da wäre auch gar kein Platz für meinen großen E-Rolli!
Egal ob alleine oder mit Hilfe, wenn man nicht ans Erdgeschoss gefesselt sein will, muss man irgendwie die Treppe überwinden. Einen Treppensteigerrolli leihen wir schon mal, damit wir Freunde besuchen können. Ich mache das auch mit, aber wohl fühle ich mich nicht dabei.

Wir wohnen zwischen Köln und Bonn, wenn es nicht zu weit ist, komm einfach mal vorbei.

Viele liebe Grüße
Uschi

[Margie]

Hallo Uschi,
ich freue mich über Deine Antwort. Es geht mir wie Dir. Ich möchte auch nicht gerne umziehen und auch nicht im Wohnzimmer schlafen. Daher sind wir weiter auf der Suche. Die Alternative mit dem Treppensteiger hat sich für mich erledigt. Heute hatten wir so ein Gerät zu Hause. Trotz unseres für ein Reihenhaus recht breites Treppenhaus ist er ungeeignet. Für einen Treppenlift habe ich inzwischen auch einen Kostenvoranschlag. In der Höhe deckt er sich in etwa mit Deinen Kosten. Es wäre auch ein Innenläufer. Dein Angebot, Deinen Lift anzusehen, kann ich leider nicht annehmen, da wir in Bremerhaven wohnen. Das liegt ja nicht gerade "um die Ecke".
Vielen Dank aber für deinen Beitrag. Er macht mir Mut, dass ich auch eine passende Lösung finden werde.

Liebe Grüße
Margie

[Blauracke]

Hallo Margie,
für meine Frau (ALS seit 3 1/2 Jahren diagnostiziert) haben wir einen gebrauchten Treppenlift für 7.000 € (abzüglich 2.557 € Zuschuss) gekauft und waren ca. 1 Jahr zufrieden damit, bis das ständige Umsetzen und die Pflege im engen Oberstock zu strapaziös wurden. Dann haben wir erwogen, in eine Eigentumswohnung umzuziehen. Wollten uns dann aber doch nicht von unserem schönen Haus trennen und haben im Erdgeschoss ein Schlafzimmer mit Nasszelle anbauen lassen. Nicht ganz billig (70.000 €, mit Bausparverträgen finanziert), aber wir bereuen die Entscheidung nicht. Unser ehemaliges Schlafzimmer vermieten wir möbliert; da kommt wieder ein bisschen Geld herein.
Dir alles Gute und nicht den Mut verlieren!

[Charly65]

Hallo Margie,
Also wenn es schon um Geld geht , mal noch folgende Überlegung , die ich auch angestellt habe.
Ein Treppenlifter, egal in welcher Form, oder ein Aussenaufzug kosten nicht nur bei der Anschaffung ne Menge Geld, sie sind auch wertmindernd, wenn deine Erben nicht gerade an Behinderte verkaufen. ( natürlich erst in 50 Jahren ) . Eigentlich muss dann alles wieder abgebaut werden und das kostet wieder. Ein Anbau kostet zwar mehr, je nachdem viel mehr, aber wirkt sich Wertsteigernd aus. Wir haben ein Schlafzimmer und ein großes Bad anbauen lassen. Nur mit großen Schiebeelementen vom Wohnzimmer getrennt. Selbst wenn ich im Bett liege, können wir die öffnen und ich bin mit im Wohnbereich dabei und nicht irgendwo anders..... Weil es aufgeschüttetes Gelände war, mussten wir aus statischen Gründen einen Kellerraum bzw eine Doppelgarage unter die 40 qm machen.....tja da waren wir schnell bei 150.000€ !
Bei Nachweis, das es sich um einen Behindertengerechten Umbau handelt, kann man ein günstiges KFW Darlehen in Höhe bis zu 50.000€ erhalten. Außerdem lässt sich der Um/Anbau steuerlich absetzen. Wir sind mit dieser Lösung sehr, sehr glücklich ! Vorallem mit dem großen Bad. Vom Schlafzimmer aus komme ich über eine Rampe auf die Terrasse und von da aus über eine Rampe auf die Garagenauffahrt der Nachbarn. Wir hatten nämlich auch das Problem, dass ich erst garnicht ins Haus reinkam .....
LG Stefanie

[Willy]

Solche Umbaumaßnahmen aus der Ferne zu beurteilen ist schwierig. Erstens weil man die baulichen Verhältnisse nicht kennt und zweitens die wirtschaftlichen.
Was man aber sagen kann ist, dass man bei ALS mit einem "normalen" Treppenlift , Gefahr läuft eine Fehlinvestition zu tätigen. Mit einem Plattformlift geht man allen Eventuallitäten aus dem Weg.

Gruss Willy

[Hanna]

Bei mir ist die Krankheit vor drei Jahren ausgebrochen. Die Diagnose kam vor zwei Jahren. Inzwischen habe ich große Probleme mit dem Treppensteigen in unserem Reihenhaus.
Um abzuklären, was mir dabei helfen könnte, hatten wir neulich einen Berater einer Treppenliftfirma im Haus. Er riet uns von einem Treppenlift ab. Der gleichzeitige Transport eines eventuell später benötigten Beatmungsgerätes sei mit dem Treppenlift nicht möglich. Statt dessen riet er uns zu einem Plattformlift, den ich später auch mit einem Elektrorollstuhl benutzen könnte.
Über den Sinn eines Treppenliftes denke ich schon länger nach, allerdings aus einem ganz anderen Grund: Wird er mir noch von Nutzen sein, wenn das Umsteigen vom Rollstuhl auf den Sitz immer schwerer fällt?

Wer kann mir aus eigener Erfahrung berichten?
Ist ein Treppenlift eine längerfristig sinnvolle Anschaffung?
Der Plattformlift in unserem Haus scheidet schon allein dadurch aus, dass der Einbau über 17.000 € kosten soll und er solche Ausmaße hat, dass normale Fußgänger die Treppe nur eingeschränkt benutzen können.

Hallo Margie,

wir haben ein ähnliches Problem wie Du. Für uns kommt auch nur ein Plattformlift infrage. Allerdings ist der Preis wirklich extrem. Ich bin derzeit am recherchieren, ob es da noch weitere Modelle gibt, die evtl. günstiger sind.

Alles Gute
Hanna