Allerwerteste Kollegen,
zunächst einmal möchte ich mich als Frischling hier im Forum vorstellen: ich stöber zwar bereits seit einigen Wochen immer mal wieder in der Hilfsmittel-Linkliste und Euren Diskussionen, möchte aber erst jetzt aktiv mit einsteigen.
Seit Anfang Oktober 2012 habe ich meine ALS-Diagnose, später auf Flail-Arm Syndrom eingegrenzt. Juli 2012 erste Ausdauerprobleme bei Fingerstrecker der linken Hand während längeren Tippens (jetzt nur noch Spracherkennung). Inzwischen sehr stark ausgeprägte Schwäche in den Armen und Händen, Kraftniveau im Rumpf und in den Beinen ist jedoch noch immer mittels Gymnastik sehr einfach auf einem Niveau etwas oberhalb meiner Zeit als gesunder, aber vollkommen untrainierter Mensch zu halten. Ebenso ist meine Atmung, Stimme und das Schlucken noch in Ordnung. Man kann also fast sagen, dass aktuell praktisch nur die Arme, die dafür aber sehr ausgeprägt, betroffen sind.
Das alles nur zur Beschreibung eines aktuellen Zwischenstands. Selbstverständlich ist mir bewusst, dass wir alle in einem Boot sitzen und unabhängig von der konkreten Verlaufsform oder ALS-Unterart früher oder später die gleiche Lähmung erfahren werden.
Ausgehend von meiner aktuellen Situation hier auch gleich meine erste Frage:
Bei den Beinen und im Rumpf halte ich es bisher so, dass ich versuche, solange es irgendwie geht ein Kraftniveau etwas oberhalb meines früheren untrainierten Zustandes aufrechtzuerhalten: zum einen möchte ich ein kleines Reservepölsterchen bevorraten. Zum anderen ist meine aktuelle Vorstellung, dass bei den Armen meine Kraft bereits derart gering ist, dass die Verwendung der Arme im Alltag die Muskeln bereits so fordert, dass jegliches Training schon ein destruktives Übertraining wäre. Durch einen Sicherheitsabstand in Kraftniveau bei den Beinen hoffe ich, dass meine alltägliche Verwendung der Beine nicht zu sehr mit der Muskelregeneration interferiert und somit der spätere Abbau möglicherweise ein klein wenig hinausgezögert werden kann (mit anderen Worten: bei den Beinen möchte ich anders als bei den Armen nicht erst mit der Gymnastik anfangen, wenn das Kraftniveau bereits pathologisch gering geworden ist, sondern bereits dann, wenn sie noch nicht unbedingt als Krankengymnastik zu klassifizieren ist).
Von diesen Überlegungen ausgehend habe ich mir ähnliche Gedanken zum Thema Atemtraining gemacht. Obwohl meine Atemmuskulatur noch ausreichend kräftig ist habe ich bereits entsprechende logopädische Übungen empfohlen bekommen. Zusätzlich möchte ich gerne Atemtraining praktizieren, welches das Kraftniveau meiner Atemmuskulatur möglichst etwas bis sogar deutlich über das einer untrainierten, aber gesunden Person anhebt.
Nun endlich meine Fragen:
1. Wie haltet ihr, bzw. habt ihr es in der Vergangenheit gehalten mit dem Training noch nicht so stark betroffener Bereiche: Training nur bei pathologischer Schwäche, oder auch ein bisschen auf Vorrat?
2. Was haltet ihr von mechanischen Atemtrainingsgeräten, welche einen künstlichen Widerstand beim Atmen erzeugen, wie zum Beispiel das Gerät PowerBreathe? Zur Zeit verwende ich ein solches dieser Marke. Erste Trainingserfolge gibt es auch bereits. Es ist meine Vorstellung, dass sich hiermit das Kraftniveau meiner Atemmuskulatur so weit anheben lässt, dass es höher ist, als es meiner kardiovaskulären Kondition entsprechen würde.
Die Frage ist nur: wenn ich das so mache, könnt ihr darin irgendeine Problematik erkennen, hat jemand schlechte Erfahrungen gemacht bzw. gegenteiligen Rat erhalten?
Mit allerbesten Grüßen und Wünschen,
Peter
EDIT durch DGM_Sarah Baumgart aufgrund unerwünschter Werbung: Link entfernt.
zunächst einmal möchte ich mich als Frischling hier im Forum vorstellen: ich stöber zwar bereits seit einigen Wochen immer mal wieder in der Hilfsmittel-Linkliste und Euren Diskussionen, möchte aber erst jetzt aktiv mit einsteigen.
Seit Anfang Oktober 2012 habe ich meine ALS-Diagnose, später auf Flail-Arm Syndrom eingegrenzt. Juli 2012 erste Ausdauerprobleme bei Fingerstrecker der linken Hand während längeren Tippens (jetzt nur noch Spracherkennung). Inzwischen sehr stark ausgeprägte Schwäche in den Armen und Händen, Kraftniveau im Rumpf und in den Beinen ist jedoch noch immer mittels Gymnastik sehr einfach auf einem Niveau etwas oberhalb meiner Zeit als gesunder, aber vollkommen untrainierter Mensch zu halten. Ebenso ist meine Atmung, Stimme und das Schlucken noch in Ordnung. Man kann also fast sagen, dass aktuell praktisch nur die Arme, die dafür aber sehr ausgeprägt, betroffen sind.
Das alles nur zur Beschreibung eines aktuellen Zwischenstands. Selbstverständlich ist mir bewusst, dass wir alle in einem Boot sitzen und unabhängig von der konkreten Verlaufsform oder ALS-Unterart früher oder später die gleiche Lähmung erfahren werden.
Ausgehend von meiner aktuellen Situation hier auch gleich meine erste Frage:
Bei den Beinen und im Rumpf halte ich es bisher so, dass ich versuche, solange es irgendwie geht ein Kraftniveau etwas oberhalb meines früheren untrainierten Zustandes aufrechtzuerhalten: zum einen möchte ich ein kleines Reservepölsterchen bevorraten. Zum anderen ist meine aktuelle Vorstellung, dass bei den Armen meine Kraft bereits derart gering ist, dass die Verwendung der Arme im Alltag die Muskeln bereits so fordert, dass jegliches Training schon ein destruktives Übertraining wäre. Durch einen Sicherheitsabstand in Kraftniveau bei den Beinen hoffe ich, dass meine alltägliche Verwendung der Beine nicht zu sehr mit der Muskelregeneration interferiert und somit der spätere Abbau möglicherweise ein klein wenig hinausgezögert werden kann (mit anderen Worten: bei den Beinen möchte ich anders als bei den Armen nicht erst mit der Gymnastik anfangen, wenn das Kraftniveau bereits pathologisch gering geworden ist, sondern bereits dann, wenn sie noch nicht unbedingt als Krankengymnastik zu klassifizieren ist).
Von diesen Überlegungen ausgehend habe ich mir ähnliche Gedanken zum Thema Atemtraining gemacht. Obwohl meine Atemmuskulatur noch ausreichend kräftig ist habe ich bereits entsprechende logopädische Übungen empfohlen bekommen. Zusätzlich möchte ich gerne Atemtraining praktizieren, welches das Kraftniveau meiner Atemmuskulatur möglichst etwas bis sogar deutlich über das einer untrainierten, aber gesunden Person anhebt.
Nun endlich meine Fragen:
1. Wie haltet ihr, bzw. habt ihr es in der Vergangenheit gehalten mit dem Training noch nicht so stark betroffener Bereiche: Training nur bei pathologischer Schwäche, oder auch ein bisschen auf Vorrat?
2. Was haltet ihr von mechanischen Atemtrainingsgeräten, welche einen künstlichen Widerstand beim Atmen erzeugen, wie zum Beispiel das Gerät PowerBreathe? Zur Zeit verwende ich ein solches dieser Marke. Erste Trainingserfolge gibt es auch bereits. Es ist meine Vorstellung, dass sich hiermit das Kraftniveau meiner Atemmuskulatur so weit anheben lässt, dass es höher ist, als es meiner kardiovaskulären Kondition entsprechen würde.
Die Frage ist nur: wenn ich das so mache, könnt ihr darin irgendeine Problematik erkennen, hat jemand schlechte Erfahrungen gemacht bzw. gegenteiligen Rat erhalten?
Mit allerbesten Grüßen und Wünschen,
Peter
EDIT durch DGM_Sarah Baumgart aufgrund unerwünschter Werbung: Link entfernt.
Kommentar