Hallo zusammen und vor allen denen, die ich noch vom letzten Jahr her kennen lernen durfte.
Ich hatte eine totale Auszeitphase, wollte mich mit dem Thema nicht noch zusätzlich beschäftigen, es ging bei uns rauf und runter, mir wurde das zwischenzeitlich echt zuviel. Dazu kamen noch viele andere Baustellen, Diagnose Demenz bei meiner Mutter, Diagnose Krebs bei meinem Hund.
So langsam hat die Kranheit und alles was dazu gehört, eine seltsame Normalität bei uns angenommen. Na ja - ist ja auch klar, es ist ja auch nicht zu ändern und was wir auch versucht haben, es hält einfach nichts die Krankheit auf.
Mein Mann wurde immer noch nicht zu 100 % in der Diagnose gesichert - es stehen immer noch MMN und ALS zur Diagnose. Irritierend ist, dass der Verlauf trotzdem recht langsam ist, aber leider trotzdem sehr deutlich. Der Arm sieht aus, als wird er nur noch von der Sehne geführt, also der Muskle ist fast komplett gewichen. Die Schulter nimmt ebenfalls an Muskelgewebe ab und die Motorik hat weiter gelitten. Die Untersuchungen zeigen eine ständige Verschlechterung und unser größtes Problem beginnt JETZT. Die Psyche knickt zusammen. Mein Mann ernährt sich streng ketogen, er ist nun inzwischen fast fanatsich bei der Sache, was dazu führt, dass wir uns bereits merkwürdig in Sachen Ernährung in die Quere kommen. Ich unterstütze ihn total dabei, bestärke ihn auch, übernehme diese Ernährung aber nicht komplett, genauso wenig wie unsere Tochter. Das nimmt er uns übel, richtig übel. Auch in Bezug auf vieles anderes merkt man einfach, dass die Krankheit an seinem Gemütszustand nagt. Er ist schlecht belastbar, teilweise ungerecht und viele Gedankengänge kann ich nicht mehr ganz nachvollziehen. Das tut mir unendlich leid, weil ich ja ganz sicher weiß, wie schwer ihn das alles belastet. Aber ich merke, wie es anfängt ebenfalls schwer an mir zu nagen. Immer das Verständnis aufzubringen, wenn man Reaktionen nicht mehr nachvollziehen kann und diese total unverhältnismässig sind, ist sehr schwer. Natürlich versuche ich alles in meiner Macht stehende, vermutlich hört sich das alles vielleicht auch komisch an, aber ich gehe davon aus, dass diese Entwicklung nicht unnormal ist. Wenn ich ihm nur mehr helfen könnte, wenn ich ihn nur noch mehr verstehen könnte, aber das Problem ist wohl, dass ich zwar auch große Ängste habe, aber meine sind wohl von anderer Natur. Ich habe schon vorsichtig vorgeschlagen, einen Psychater mit einzubeziehen, aber wie bereits befürchtet, will er nichts davon wissen.
Natürlich kann mir hier auch keiner helfen, aber vielleicht gibt es Anregungen, mir zu helfen, damit besser umzugehen, es besser händeln zu können.
Jedensfalls tut es einfach schon gut, einfach mal darüber zu sprechen.
Liebe Grüße
Jumbina
Ich hatte eine totale Auszeitphase, wollte mich mit dem Thema nicht noch zusätzlich beschäftigen, es ging bei uns rauf und runter, mir wurde das zwischenzeitlich echt zuviel. Dazu kamen noch viele andere Baustellen, Diagnose Demenz bei meiner Mutter, Diagnose Krebs bei meinem Hund.
So langsam hat die Kranheit und alles was dazu gehört, eine seltsame Normalität bei uns angenommen. Na ja - ist ja auch klar, es ist ja auch nicht zu ändern und was wir auch versucht haben, es hält einfach nichts die Krankheit auf.
Mein Mann wurde immer noch nicht zu 100 % in der Diagnose gesichert - es stehen immer noch MMN und ALS zur Diagnose. Irritierend ist, dass der Verlauf trotzdem recht langsam ist, aber leider trotzdem sehr deutlich. Der Arm sieht aus, als wird er nur noch von der Sehne geführt, also der Muskle ist fast komplett gewichen. Die Schulter nimmt ebenfalls an Muskelgewebe ab und die Motorik hat weiter gelitten. Die Untersuchungen zeigen eine ständige Verschlechterung und unser größtes Problem beginnt JETZT. Die Psyche knickt zusammen. Mein Mann ernährt sich streng ketogen, er ist nun inzwischen fast fanatsich bei der Sache, was dazu führt, dass wir uns bereits merkwürdig in Sachen Ernährung in die Quere kommen. Ich unterstütze ihn total dabei, bestärke ihn auch, übernehme diese Ernährung aber nicht komplett, genauso wenig wie unsere Tochter. Das nimmt er uns übel, richtig übel. Auch in Bezug auf vieles anderes merkt man einfach, dass die Krankheit an seinem Gemütszustand nagt. Er ist schlecht belastbar, teilweise ungerecht und viele Gedankengänge kann ich nicht mehr ganz nachvollziehen. Das tut mir unendlich leid, weil ich ja ganz sicher weiß, wie schwer ihn das alles belastet. Aber ich merke, wie es anfängt ebenfalls schwer an mir zu nagen. Immer das Verständnis aufzubringen, wenn man Reaktionen nicht mehr nachvollziehen kann und diese total unverhältnismässig sind, ist sehr schwer. Natürlich versuche ich alles in meiner Macht stehende, vermutlich hört sich das alles vielleicht auch komisch an, aber ich gehe davon aus, dass diese Entwicklung nicht unnormal ist. Wenn ich ihm nur mehr helfen könnte, wenn ich ihn nur noch mehr verstehen könnte, aber das Problem ist wohl, dass ich zwar auch große Ängste habe, aber meine sind wohl von anderer Natur. Ich habe schon vorsichtig vorgeschlagen, einen Psychater mit einzubeziehen, aber wie bereits befürchtet, will er nichts davon wissen.
Natürlich kann mir hier auch keiner helfen, aber vielleicht gibt es Anregungen, mir zu helfen, damit besser umzugehen, es besser händeln zu können.
Jedensfalls tut es einfach schon gut, einfach mal darüber zu sprechen.
Liebe Grüße
Jumbina
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