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Einnahme von Tabletten über die Magensonde

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    Einnahme von Tabletten über die Magensonde

    wäre es völlig ausreichen, wenn man die Tabletten soweit zerkleinert bis nur noch Mehl übrig ist, dann mit etwas Wasser auflöst und mittels Spritze zuführt ohne das die Magensonde irgendwann an das Tablettenmehl verstopft? Wie macht Ihr das mit Euren Medikamenten? Hat jemand Tipps und Ratschläge aus Euren Erfahrungen die man beachten sollte?
    Vielen Dank
    Mario

    #2
    Hallo Mario,
    wir machen es genauso wie Du es beschreibst. Wichtig ist vor allem das Nachspülen. Ich nehme mindestens 60 mml Tee oder Wasser.
    Gruß Wolfgang
    Die Zeit ist schlecht? Wohlan. Du bist da, sie besser zu machen.
    Thomas Carlyle


    Hast Du unsere Hilfsmittellinkliste schon gesehen?
    Augensteuerung Quick Glance TM4 Teil 1 - Augensteuerung Quick Glance TM4 Teil 2[/B]

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      #3
      Wir zerkleinern die Tablette/n, füllen etwas Wasser auf, ziehen alles in eine kleine Spritze.
      - bei der Gabe des Wassers, spritzen wir dieses dann in das Überleitsystem (dort ist eine kleine Einfüllvorrichtung)
      - oder, wir ziehen es auf eine Blasenspritze auf und geben dies dann direkt in die Magensonde (Gastrotube) und geben klein wenig Wasser nach.

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        #4
        Hallo Mario, es ist mit der Medikamentengabe nicht ganz so einfach. Man darf nämlich nicht jede Tablette einfach zerkleinern oder Kapseln öffnen. Medikamente sollten prinzipiell wenn es geht nur über sonde gegeben werden wenn die sonde im Magen liegt. Bei Lage im Dünndarm ist das noch komplzieter ( anderer ph Wert), ist aber selten.
        Wenn es geht sollten flüssige Formen bevorzugt werden, tropfen Brausetabletten oder Saft (Präparate für Kinder ZB bei Antibiotika) . Was nicht geht sind Dragees, weil der Überzug eine Funktion hat, dh den Wirkstoff vor der Magensäure schützt oder dafür sorgt dass das Medikament erst im Dünndarm resorbiert wird. Oft gibt es da aber dann ein ausweichpräparat eines anderen Herstellers.
        Leider geben nicht alle Hersteller an ob die Tabletten sondengängig sind.
        Je nach Tabletten wirkstoff werden die Tabletten gemörsert oder einfach in Wasser aufgelöst. Jedes Medikament sollte einzeln und mit ausreichend Flüssigkeit gegeben werden. damit die nicht in der Sonde ausflocken.
        Im internet findet man tlw Angaben von Herstelllern zB hat Hexal eine Seite über Sondengabe. Es gibt aucb eine liste , die heisst Pharmatrix, da haben aber nur Ärzte oder Apotheker zugriff.
        Im Zweifelsfall könenn die Apotheker in ihrer Software einsehen ob das Medikament übersonde geht und eins raussuchen. In dem fall sollte man auch auf dem aut idem Kreuz bestehen, damit die Tabletten nicht durch einen anderen Hersteller ausgetauscht werden. Ich hoffe ich habe Euch nicht verunsichet LG Birgit

        PS Medikamente sollten nur mit wasser gegeben werden, also nicht ZB in die Nahrung mischen oder ähnliches

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          #5
          Hallo Mario, ich schließe mich meinen Vorgänger(inne)n an; so machen wir es auch.
          Unser Apotheker weiß übrigens gut Bescheid über die PEG-Gängigkeit von Medikamenten und berät uns bzw. die Hausärztin dementsprechend.

          Bemerkung zum "aut idem" (von Birgit): Ist es nicht genau anders herum, d.h. bei angekreuztem "aut idem" (auf Deutsch: "oder ein Gleiches") darf die Apotheke irgendein gleichwertiges Medikament ausgeben, ansonsten nur genau das verschriebene.

          Alles Gute!
          Zuletzt geändert von Blauracke; 17.01.2016, 22:08.

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            #6
            hallo Blauracke, ich bin da tatsächlich ein bisschen ungenau gewesen, Bis vor ca 5 jahren stand auf dem Rezept aut idem und wenn das angekreuzt wurde durfte der Apotheker austauschen. Das wurde im Rahmen der Rabattverträge umgekehrt. jetzt steht auf dem Rezept nec aut idem . d.h wenn das angekreuzt ist, muss der Apotheker genau das Mittel abgeben oder den Arzt anrufen wenn es nicht lieferbar ist. Wenn es nicht angekreuzt ist, ist der Apotheker verpflichtet das Medikament der Firma abzugeben mit dem die jeweilige KK einen Rabattvetrag hat.
            In aller Regel macht der wechsel des Herstellers nicht so viel aus, Es gint aber einige Gründe , für ein Kreuz.
            1. wenn es Unterschiede in der Resorption gibt oder das Medikament nur eine geringe Schwankung toleriert zB falithrom/Marcumar, Antiepileptika, Schilddrüsenhormone, 2. Leute mit Allergien gegen Begleitstoffe, 3. besondere Applikationsform ZB über Sonde, und 4. wenn der Patient nicht in der Lage ist mit einem Wechsel des Medikaments umzugehen ZB bei psychisch kranken Leuten die sofort Panik haben wenn sich was ändert oder wenn z B ältere Leute, nicht damit klar kommen wenn das Aussehen sich ändert, die nehmen dann schon mal das alte und das neue Medikament parallel und damit die doppelte Dosis weil sie nicht mitbekommen haben das es 2 x das gleiche ist. LG Birgit

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              #7
              vielen herzlichen Dank Euch alle,
              da war ich ja schon auf den richtigen Weg. Bei Birgit muß ich auf den letzten Satz nochmal eingehen. Als ich letzten Sommer in der Reha war, hatte ich gesehen das einige Patienten ihre Tabletten zerkleinert über Jogurt, Pudding oder Marmelade von den Pflegern bekommen haben. In der Charite-Berlin, wo ich die Magensonde bekommen hatte, bekam ich meine Tabletten immer zerkleinert über mein Marmeladenbrot oder Pudding. Na Birgit, was sagste nun. Zu Hause machen wir das auch so, solange wie es mit dem Schlucken noch klappt.
              Ich werde das mal bei der nächsten Visite im Februar in der Charite-Berlin ansprechen. Schöne Grüße Mario

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                #8
                Einnahme von Tabletten über die Magensonde

                "Fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker"
                Wie Birgit ausführte.

                Bei uns gibt es u.A. den Magenschoner "Esomeprazol" von Firma Sandoz.
                Die sind "magensaftresistent", und doch über Sonden verabreichbar. Dazu hat dieser Hersteller eine exakte Anleitung. Z.B. auflösbar in Apfelsaft oder Wasser nach Öffnen der Kapsel bei gastraler Sonde.
                Auch der Apotheker hatte uns eine Anleitung dafür besorgt.



                Bei Rilutek gibt es seit 2014 verschiedene Hersteller. Wenn man Rilutek z.B. in Wasser auflöst ohne vorher zu mörsern, zeigen sich kleine Unterschiede. Z.B. hat ein Hersteller eine Umhüllung, welche sich nur schwer in Wasser auflöst. D.h. es schwimmt eine Art Papierhaut im Wasser und der Rest hat sich schon zersetzt.
                Aber dies konnte der Apotheker auch nicht vorher sagen. Nun versuchen wir einen anderen Hersteller zu bevorzugen. Das müssen wir nur dem Arzt sagen.

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                  #9
                  Genau das habe ich bei der Rilutek auch beobachtet, das im Wasser noch etwas schwimmt was sich absolut nicht auflöst. Ich nehme die Rilutek schon knapp ein Jahr zerkleinert über Jogurt oder Marmelade ein und habe keine Probleme oder Abweichungen. Ich würde keinen raten die Rilutek auf der Zunge zergehen zulassen, denn die Zunge ist eine Zeitlang wie taub!
                  Aber weil wir schon beim Thema sind; hat jemand von Euch auch solch einen Juckreiz als Nebenwirkungen von der Rilutek? Wenn ja, was nehmt Ihr dagegen (außer waschen und kratzen natürlich)?
                  Gruß Mario

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                    #10
                    Einnahmen von Tabletten über Magensonde - Medikament mit Riluzol

                    Hi, warum nimmst du dies Medikament oral ein, hast du nicht eine Magensonde?
                    Du könntest dann z.B. Marmelade ohne möglichen Nebengeschmack genießen.

                    Zum Juckreiz - wieviel davon spürst du? Seh den Auszug aus einem Beipackzettel an. Bei Riluzol sollen die Leberwerte regelmäßig überprüft werden. Wann war bei dir die letzte Blutuntersuchung?

                    Auszug aus einem Beipackzettel eines Medikamentes mit Wirkstoff Riluzol:

                    ......Informieren Sie Ihren Arzt unverzüglich,

                    • wenn Sie Fieber bemerkt haben (Erhöhung der Temperatur), da RILUTEK eine Verringerung der Zahl der weißen Blutkörperchen bewirken kann. Ihr Arzt wird eine Blutprobe nehmen, um die Zahl der weißen Blutkörperchen zu bestimmen, die wichtig sind für die Abwehr von Infektionen,
                    • wenn Sie die folgenden Anzeichen bemerkt haben: Gelbfärbung der Haut oder des Augapfels (Gelbsucht), Juckreiz am ganzen Körper, sich unwohl fühlen, krank sind, da dies Zeichen einer Lebererkrankung (Hepatitis) sein können. Während Sie RILUTEK einnehmen, wird Ihr Arzt regelmäßige Blutuntersuchungen durchführen, um sich zu vergewissern, dass dies nicht auftritt,
                    • wenn Sie Husten oder Schwierigkeiten beim Atmen bemerkt haben, da dies Anzeichen einer Lungenerkrankung (interstitielle Lungenerkrankung genannt) sein können.

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