Hallo an alle Interessierten,
mit dieser Kommunikationshilfe ist gewährleistet, dass man bis zum bitteren Ende der ALS oder andere Krankheiten, kommunizieren kann.
Quelle: http://als-heimbeatmung.de/40735.html
Mensch und Maschine
Gerichtsurteil:
Krankenkasse muss Brain Computer Interface (BCI) für eingeschlossene ALS Patientin bezahlen
Bei Frau Waltraut Fähnrich heute 70jährig, wurde 2007 ALS diagnostiziert, sie wird seither künstlich ernährt und beatmet, bis Anfang 2010 konnte sie noch mit Augensteuerung kommunizieren, ab 2010 ist sie vollkommen eingeschlossen (complete locked-in, CLIS) und kann nichts mehr kommunizieren. Sie hat 3 erwachsene Kinder und 6 Enkelkinder und wird von Ihrem Ehemann und 3 kubanischen Pflegerinnen aufopferungsvoll 24 Stunden gepflegt. Der Ehemann leitet und organisiert die gesamte Pflege, einschließlich Finanzierung nach dem Modell des persönlichen Budgets( Arbeitgebermodell). Angesichts der unerträglichen Kommunikationssituation wandte sich Herr Fähnrich 2011 an die Forschergruppe an der Univ. Tübingen von Prof.Niels Birbaumer, welche seit 30 Jahren an der Entwicklung von BCIs bei ALS arbeiten und international ausgewiesen sind (der ehemalige Bundespräsident Köhler und Frau Eva Köhler haben 2014 daher den Preis ihrer Stiftung für die Forschung an seltene Erkrankungen dem Team von Prof. Birbaumer veliehen.).
Prof. Birbaumer und Mitarbeiter versuchten über mehr als ein Jahr mit Familie Fähnrich in deren Wohnung in Hamburg mit einem BCI, welches die Hirnströme (EEG) der Patientin während sie auf Fragen ein „Ja“ oder „Nein“ dachte, registrierte, wieder Kontakt zu Frau Fähnrich herzustellen. Zwar gab es Sitzungen (von mehr als hundert), wo Frau Fähnrich korrekt über 70% antwortete, aber insgesamt verliefen die Versuche über das Jahr hinweg erfolglos. Daraufhin entwickelte das Team aus Tübingen ein neues BCI-System, welches auf der Kombination von Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS) und EEG beruht. Dabei erhält die Person Laser Lämpchen (bzw. LED) am Kopf befestigt, das Licht durchdringt die Schädeldecke und misst die Hirndurchblutung und das elektrische EEG während die Patientin denkt. Das Gerät ist klein, tragbar und demnächst auch ohne Kabel verfügbar, die Einzelteile werden von der Firma Brain Products in Gilching bei München hergestellt.
Über nun zwei Jahre kann Frau Fähnrich mit dem neuen BCI mit Ehemann und Pfleger über ja-nein Fragen kommunizieren. Obwohl dieser Erfolg weltweit einzigartig ist und der Fall in der angesehenen Zeitschrift „Neurology“ publiziert wurde und ein Buch über diese Methoden von N. Birbaumer zum Bestseller und Besten Wissenschaftsbuch des Jahres 2015 („Dein Gehirn weiss mehr als Du denkst, Ullstein Verlag) erklärt und der Familie Fähnrich gewidmet wurde, verweigerte die Technikerkasse die Anschaffung des Geräts mit Kosten von 40-50 000 EUR, mit der Begründung , es gäbe noch andere Möglichkeiten der Kommunikation (ohne dies zu prüfen). Das Team von Herrn Birbaumer verfügt über das Gerät, benötigt es aber für die Forschung auch an andern ALS Patienten, sodass eine Kommunikation nur möglich war, wenn das Team mit Gerät nach Hamburg reisen konnte. Herr Fähnrich strengte deshalb in Kooperation mit Prof.Birbaumer eine Klage an. Diese wurde am Sozialgericht Hamburg am 14.10.2015 von der Richterin Rhode verhandelt, Herr Fähnrich fungierte als Kläger, Prof Birbaumer als Zeuge, ein Vertreter der Kasse als Beklagter und ein med.Gutachter der Kasse.
Das Gericht entschied, dass es für Frau Fähnrich keine alternative Kommunikation gäbe, Kommunikation für Pflege und Lebensqualität essentiell sei und die Kasse daher das Gerät bezahlen müsse. Die Kasse stimmte dem Urteil zu.
Sozialgericht Hamburg, Aktenzeichen: S8KR317/15
Seither hat eine weitere Patientin im CLIS Zustand mit ALS von der Barmer Ersatzkasse das Gerät erhalten und die AOK hat von einem beeideten Gutachter an einem CLIS-ALS Patienten in Grimma, beide werden ebenfalls von Prof Birbaumer versorgt, ein positives Gutachten für den Kauf dieses BCI erhalten.
mit dieser Kommunikationshilfe ist gewährleistet, dass man bis zum bitteren Ende der ALS oder andere Krankheiten, kommunizieren kann.
Quelle: http://als-heimbeatmung.de/40735.html
Mensch und Maschine
Gerichtsurteil:
Krankenkasse muss Brain Computer Interface (BCI) für eingeschlossene ALS Patientin bezahlen
Bei Frau Waltraut Fähnrich heute 70jährig, wurde 2007 ALS diagnostiziert, sie wird seither künstlich ernährt und beatmet, bis Anfang 2010 konnte sie noch mit Augensteuerung kommunizieren, ab 2010 ist sie vollkommen eingeschlossen (complete locked-in, CLIS) und kann nichts mehr kommunizieren. Sie hat 3 erwachsene Kinder und 6 Enkelkinder und wird von Ihrem Ehemann und 3 kubanischen Pflegerinnen aufopferungsvoll 24 Stunden gepflegt. Der Ehemann leitet und organisiert die gesamte Pflege, einschließlich Finanzierung nach dem Modell des persönlichen Budgets( Arbeitgebermodell). Angesichts der unerträglichen Kommunikationssituation wandte sich Herr Fähnrich 2011 an die Forschergruppe an der Univ. Tübingen von Prof.Niels Birbaumer, welche seit 30 Jahren an der Entwicklung von BCIs bei ALS arbeiten und international ausgewiesen sind (der ehemalige Bundespräsident Köhler und Frau Eva Köhler haben 2014 daher den Preis ihrer Stiftung für die Forschung an seltene Erkrankungen dem Team von Prof. Birbaumer veliehen.).
Prof. Birbaumer und Mitarbeiter versuchten über mehr als ein Jahr mit Familie Fähnrich in deren Wohnung in Hamburg mit einem BCI, welches die Hirnströme (EEG) der Patientin während sie auf Fragen ein „Ja“ oder „Nein“ dachte, registrierte, wieder Kontakt zu Frau Fähnrich herzustellen. Zwar gab es Sitzungen (von mehr als hundert), wo Frau Fähnrich korrekt über 70% antwortete, aber insgesamt verliefen die Versuche über das Jahr hinweg erfolglos. Daraufhin entwickelte das Team aus Tübingen ein neues BCI-System, welches auf der Kombination von Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS) und EEG beruht. Dabei erhält die Person Laser Lämpchen (bzw. LED) am Kopf befestigt, das Licht durchdringt die Schädeldecke und misst die Hirndurchblutung und das elektrische EEG während die Patientin denkt. Das Gerät ist klein, tragbar und demnächst auch ohne Kabel verfügbar, die Einzelteile werden von der Firma Brain Products in Gilching bei München hergestellt.
Über nun zwei Jahre kann Frau Fähnrich mit dem neuen BCI mit Ehemann und Pfleger über ja-nein Fragen kommunizieren. Obwohl dieser Erfolg weltweit einzigartig ist und der Fall in der angesehenen Zeitschrift „Neurology“ publiziert wurde und ein Buch über diese Methoden von N. Birbaumer zum Bestseller und Besten Wissenschaftsbuch des Jahres 2015 („Dein Gehirn weiss mehr als Du denkst, Ullstein Verlag) erklärt und der Familie Fähnrich gewidmet wurde, verweigerte die Technikerkasse die Anschaffung des Geräts mit Kosten von 40-50 000 EUR, mit der Begründung , es gäbe noch andere Möglichkeiten der Kommunikation (ohne dies zu prüfen). Das Team von Herrn Birbaumer verfügt über das Gerät, benötigt es aber für die Forschung auch an andern ALS Patienten, sodass eine Kommunikation nur möglich war, wenn das Team mit Gerät nach Hamburg reisen konnte. Herr Fähnrich strengte deshalb in Kooperation mit Prof.Birbaumer eine Klage an. Diese wurde am Sozialgericht Hamburg am 14.10.2015 von der Richterin Rhode verhandelt, Herr Fähnrich fungierte als Kläger, Prof Birbaumer als Zeuge, ein Vertreter der Kasse als Beklagter und ein med.Gutachter der Kasse.
Das Gericht entschied, dass es für Frau Fähnrich keine alternative Kommunikation gäbe, Kommunikation für Pflege und Lebensqualität essentiell sei und die Kasse daher das Gerät bezahlen müsse. Die Kasse stimmte dem Urteil zu.
Sozialgericht Hamburg, Aktenzeichen: S8KR317/15
Seither hat eine weitere Patientin im CLIS Zustand mit ALS von der Barmer Ersatzkasse das Gerät erhalten und die AOK hat von einem beeideten Gutachter an einem CLIS-ALS Patienten in Grimma, beide werden ebenfalls von Prof Birbaumer versorgt, ein positives Gutachten für den Kauf dieses BCI erhalten.
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