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wdr sendung - in würde sterben

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    wdr sendung - in würde sterben

    bei manchen aussagen der diskussionsteilnehmer drohte ich zu platzen.
    - jeder kann in deutschland straffrei selbstmord ausführen.
    - menschenunwürdig, wie in der schweiz die freitodbegleitung ausgeführt wird.

    das sagen alle die die eine passive sterbehilfe, durch eine zur verfügungstellung von gift, in deutschland verhindern. die ein sterben zu hause, mit das wichtigste für viele, boykottieren.

    für politiker nicht diskussionswürdig, weil sollte es sie einmal betreffen, mit macht und geld, gibt es für diese schicht auch in deutschand möglichkeiten, wie manche beispiele beweisen.

    was hat euch gestört? nichts?

    viele grüsse
    johann

    #2
    Hallo Johann,
    habe den Beitrag auch gesehen. Klar kann man in Deutschland straffrei suizid begehen. Wen
    wollen sie da noch bestrafen?
    Was mich verblüfft hat ist, daß die Justizministerin sagte, daß Beihilfe dazu straffrei ist und auch das Besorgen des Mittels. Das wußte ich nicht. Wobei der Jens sagt:
    besorgen + hinstellen=straffrei, geben=6 Monate. (die hätte ich, um meinem Mann zu helfen auf der linken Backe abgesessen). Aber er hat ja nicht darüber geredet. Er ging einen anderen, schwereren Weg. Du weißt ja wie. Aber er war zuhause. Ich hab´den Beitrag aufgenommen und schau´ihn mir nochmal an. Gut, das mit der Schweiz fand ich auch ein bißchen locker. Sagt der Neurologe "nein" holen sie ´nen Lungenfacharzt der dann das "ok" gibt. Holland finde ich da das bessere Modell.
    Vielleicht ist die beste Lösung doch das Hospiz!? Man hat schon vorher gute Unterstützung. Aber es ist halt, wie schon so oft gesagt, jedem seine eigene Entscheidung, die man respektieren sollte.
    Grüße Heide

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      #3
      menschenwürdig sterben?
      es wundert mich sehr, dass in diesem forum zu diesem thema kaum interesse besteht.
      aber es liegt wahrscheinkich an mir. bin scheinbar der einzige der sich darüber aufregt oder sich dazu öffentlich äussern will.
      der einzige der die als mit ihren folgen glaubt nicht bewältigen zu können und die möglichkeit eines humanen freitod ins auge fasst findet es einfach nicht richtig, dass wir die diskussion darüber denjenigen überlassen, die nicht unmittelbar betroffen sind.

      johann

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        #4
        Hallo Johann,

        ich glaube, dass wir alle ein Interesse haben, menschenwürdig zu sterben. Aber wie das gehen soll, darüber gehen die Meinungen auseinander. Das hat auch diese Talk-Runde gezeigt. Beispielsweise

        <UL TYPE=SQUARE><LI>die Justizministerin, die Sterbehilfe auf die Frage der Strafbarkeit reduzieren wollte. <LI>Oder Dignitas, wo man so lange sucht, bis man einen findet, der das Gift verschreibt - Sterbehilfe oder Hilfe zur Selbsttötung? <LI>Oder Holland, wo letztlich Ärzte darüber entscheiden, wer einen Anspruch auf Sterbehilfe hat, und wer nicht. <LI>Oder die Hospizbewegung, wo man Menschen mit Liebe und Verständnis hilft, das Sterben bewusst und weitgehend ohne Schmerzen zu erleben, ohne den Sterbeprozess zu beschleunigen oder zu verlängern.[/list]

        Eigentlich wollte ich noch etwas schreiben über die Grenze zwischen Hilfe zum Sterben und zur Selbsttötung, an der du dich befindest. Aber dann wurde mir klar, dass dir das auch nichts hilft. Im Grunde möchtest du, dass dir jemand sagt: Ein Leben mit ALS ist Scheisse und das Beste, was du tun kannst, dich schnellstmöglich aus dem Leben zu verabschieden. Das kann ich aber nicht, weil ich andere Erfahrungen gemacht habe und noch immer mache. Und ich habe den Eindruck, den meisten hier im Forum geht es ähnlich. Viele, die es anderes sehen, haben das Interesse verloren und werden sich kaum hier am Forum beteiligen. Warum sollten sie es aus ihrer Sicht auch tun? Aber du hast den Mut, hier das Thema zu diskutieren. Ich glaube, dein Mut ist noch viel größer und reicht noch für viel mehr.

        Alles erdenklich Gute für dich
        Heinrich

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          #5
          Hallo Johann,

          wie du siehst bist du nicht der einzige der sich dazu äußern will. Aber ich denke auf deine Frage wirst du wohl keine Antwort bekommen.
          Als ich nach dem Tod meines Mannes zu irgendeinem Arzt sagte, dass, wenn man hierzulande aktive Sterbehilfe erlauben würde, er hätte einen anderen Weg wählen können, zur Antwort bekam: (O-Ton) "Gott sei Dank ist das nicht so. Wir sind schließlich keine Handlanger des Todes" - was willst du da also erwarten?
          Ich kann mich gut in dich hineinversetzen, auch ich wollte oft und unbedingt darüber reden, auch ich finde die ALS unbarmherzig und wollte sie nicht bis zum Schluß "aus-
          leben". Jeder sucht für sich den Weg der ihm am besten erscheint, weil nur jeder für sich entscheiden kann wann er an dem Punkt angelangt ist, wo er es nicht mehr erträgt.
          Aber wie du schon schreibst, ich bin nur ALS-Mitbetroffene und keine Selbstbetroffene und habe daher wohl wieder eine andere Denkungs- u.Sichtweise als die meisten (und sollte wohl gar nicht mitdiskutieren).
          Die Hoffnung darf man allerdings nie aufgeben. Gibst du die Hoffnung auf, kommt das, was du befürchtest, bestimmt. Aber ich denke mir, dass der, der den Freitod wählt, die Hoffnung "auf Erlösung und ein besseres Danach" hat. Und da hoffe nun ich, dass es so ist. Du entscheidest ganz für dich ob, wann, wo. Warum du es tust, weißt du ja. Von den Menschen die dein Tun verstehen, respek-
          tieren und akzeptieren wirst du jede Unterstützung erhalten, damit du gelöst, in Liebe, in Frieden deinen Weg gehen kannst.
          Unser Pfarrer sagte: sind wir dankbar, dass uns nicht ein so schwerer Weg auferlegt wurde.(was man ja jetzt noch nicht weiß - aber zu diesem Zeitpunkt war es eben nicht so). Ich bete inständig für dich, dass dir dieser Schritt erspart bleibt und dir diese Entscheidung abgenommen wird. Denn dein Wunsch ist es ja schon, die Gnade eines anderen Todes zu bekommen. Wobei ich mich jetzt frage, wenn jemand zu dieser Krankheit noch andere Beschwerden hat und er die dafür verordneten Medikamente nicht einnimmt, eben in der Hoffnung auf einen früheren "besseren"
          Tod, wie bezeichnet man das - auch Selbst-
          tötung?
          Ich habe mal einen Vers gelesen (weiß nicht mehr wer ihn schrieb):"Schlägt dir die Hoffnung fehl, nie fehle dir das Hoffen. Ein Tor ist zugetan, doch tausend sind noch offen." Vielleicht ist es so. Es heißt ja auch Krankheiten würden Türe öffnen. Ich wünsche dir und glaube, du wirst die Tür finden die sich in die richtige Richtung öffnet.

          Gute Gedanken wünscht dir Heide

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            #6
            hallo,
            meine beiträge sind das suchen nach zustimmung zu meiner vorgefertigten meinung. die als ist scheisse, besser kann nur der tod sein, wie von dir heinrich, vollkommen richtig erkannt.
            die das ähnlich sehen werden sich aber hier nicht äussern. und so bleibt mir die verarbeitung aller eurer beiträge, die mir sagen es nicht zu tun.

            es bleibt die hoffnung das unsere gebete erhört werden, dass mir diese entscheidung abgenommen wird, durch die gnade eines anderen, schnellen todes.

            ein - vergelts gott - dir heide für deine unterstützung durch deine für mich sehr erbauende beiträge. vorallem aber für deine gebete.

            nochmals ein dankeschön an alle für euere anteilnahme.

            johann

            melde mich hier schon noch einigemale.

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              #7
              liebe Heide !
              danke für deine beiträge !
              wir brauchen die meinung der mitbetroffenen - sonst schmoren wir nur im eigenen saft.

              "Der Regen fällt nicht nur auf ein Dach !"
              liebe grüße
              Ulli

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                #8
                liebe Heide !
                danke für deine beiträge !
                wir brauchen die meinung der mitbetroffenen - sonst schmoren wir nur im eigenen saft.

                "Der Regen fällt nicht nur auf ein Dach !"
                liebe grüße
                Ulli

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