Hey!
Ich würde gerne dieses Forum um Rat fragen, da mein Neurologe aktuell ratlos ist und ich das Gefühl habe, meine Beschwerden könnten psychosomatischer Natur sein. Nur wäre es super, wenn irgendwer von euch eine Idee hat, was das bei mir sein könnte und was noch in Frage käme, nur damit nichts übersehen wird.
Krankengeschichte:
Ich bin 30 Jahre alt, männlich. Neurologische Probleme in diesem Sinne habe ich seit etwa 4-5 Jahren. Angefangen hat es mit den allseits bekannten und hier so oft erwähnten Faszikulationen und einem Zittern der Muskeln bei Belastung, später auch in Ruhe. Das hat mich vor etwa 3 Jahren aufgrund der Zunahme zum Neurologen gebracht. Dieser hat einen essenziellen Tremor festgestellt, mir wurde Blut abgenommen und auf eventuelle Vitamin B12 Mangel oder einen Morbus Wilson zu testen und es wurde ein EEG gemacht. Das war damals alles negativ, die CK war am oberen Rand von normal. Also bin ich beruhigt nach Hause und habe mir für etwa 1,5 Jahre nichts mehr aus den Symptomen gemacht.
Seit etwa 2 Jahren bemerke ich eine zunehmende Ungeschicklichkeit und ... ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll als „ruckeligkeit“ meiner Muskeln. Auch die Faszikulationen nehmen zu. Was mich aber am meisten stört, ist dieses ungenaue Arbeiten meiner Muskeln. Ich versuche mal mit einer Metapher zu beschreiben wie sich das äußert: Stellt euch vor, ihr lasst ein Gewicht über einen Seilzug nach unten gleiten. Dabei sollte man ja normalerweise das Gewicht regelmäßig und in einer gleichförmigen Bewegung absenken. So ist das aber bei mir nicht: Stellt euch besagten Seilzug vor, aber ich lasse das Seil immer wieder los um es dann wieder festzuhalten. Dabei sackt das Gewicht immer wenn ich loslasse um einen Meter ab, dann fang ichs wieder, lass es wieder los, fang es wieder usw. Ich hoffe, das macht Sinn, wie ich es erkläre
Aber das ist sehr störend, wenns nicht um eine Metapher geht, sondern um meine Bewegungen. Zunächst hatte ich das nur an meinen Fußhebern. Jetzt ist es quasi an jeder Muskelgruppe, aber eher peripher als stammnah. Ich habe das z.B. wenn ich meine Handgelenke anhebe und dann wieder absinken lasse – das geht nicht mehr in einer glatten Bewegung, meine Hand „fällt“ quasi immer 1-2 cm nach unten, stoppt, fällt wieder 2 cm nach unten etc. Dasselbe an besagten Füßen, die Schulterheber und seit neuestem auch am Ellenbogengelenk. Andersrum natürlich auch bei aktiven Beugebewegungen – das geht immer in Sprüngen. Meine Finger arbeiten deshalb inzwischen äußert ungenau und augenscheinlich wirkt es daher wie ein zittern. Wenn ich versuche, feinere Bewegungen zu machen steuere ich immer „zuviel“ oder „zuwenig“ und das stört mich extrem bei meiner Arbeit.
Ein weiteres Symptom ist eine relativ schnelle Ermüdung und ein Muskelzittern schon bei geringsten Belastungen, während gleichzeitig die Maximalkraft (solang es wenige Kontraktionen sind) völlig intakt ist. Ich habe z.B. so eine Handpresse, die in Kg angibt, wie viel Gewicht man da drauf bringt. Da bin ich überdurchschnittlich. Auch wenn ich z.B. Gewichte anheben muss funktioniert das ohne Probleme, allerdings tut mir nach etwa 15-20 s alles weh.
Diese Ermüdung ist ebenfalls vor etwa 2 Jahren dazu gekommen, weshalb ich zusammen mit diesem „ruckeln“ noch einmal zum Neurologen bin. Da wurde dann ein MRT meines Schädels angefertigt, um ggf. Prozesse in meinem Kleinhirn auszuschließen. Auch das war völlig normal. Daraufhin meinte mein Neurologe, ich sollte mal niedrig dosiert Propranolol einnehmen. Das habe ich über ein halbes Jahr versucht, hat den essentiellen Tremor aber nicht behoben. Deshalb haben wir das dann wieder abgesetzt. Im Zuge des Absetz-Gespräches haben wir dann noch eine Nervenleitgeschwindigkeit gemacht (Medianus und irgendwas am Fuß), die minimal zu langsam war, allerdings noch im „normalen Rahmen“. Daraufhin hat er dann gesagt, es sei vermutlich eine psychische Belastungsreaktion, er wüsste jetzt auch nicht mehr weiter.
Damit war ich dann wieder beruhigt (wie gesagt war das vor etwa 1,5 Jahren). Seitdem nimmt aber diese Ungeschicklichkeit immer weiter zu. Inzwischen fallen mir 3-4 mal pro Tag Dinge wie mein Handy oder mein Schlüssel aus der Hand, weil ich immer zwischen „zuviel festhalten“ oder „gar kein festhalten/plötzliche Erschlaffung der muskeln“ wechsle. Außerdem ist es ja nicht mehr nur an den Füßen, sondern jetzt an Quasi jeder Körperregion. Sogar mein Zwerchfell ist davon betroffen: Ich kann nicht mehr ruhig einatmen, das kommt immer in „ruckartigen Atemzügen“. Zwar noch nicht so ausgeprägt wie an meinen Füßen und Händen, aber ich merke es auch dort, wenn ich versuche ruhig zu atmen. Andersrum kommt es ab und an vor, dass ich einfach so ruckartig einen tiefen „schnaufer“ mache, ohne dass ich das eigentlich wollte. Meine Hände sind inzwischen ziemlich unbrauchbar: Wenn ich versuche normal etwas handschriftliches anzufertigen kann man das nicht mehr lesen – damit das noch geht, muss meine Hand ziemlich stark auf das Papier pressen, da der anpressdruck die ruckeligen Bewegungen „abpuffert“. Einen Faden in eine Nadel einfädeln – geht gar nicht mehr.
Das Ganze hat mir keine Ruhe gelassen, deshalb war ich dann vor etwa einem Jahr bei einer neurologischen Sprechstunde an der hiesigen Universitätsklinik zu einer Zweitmeinung. Der dortige Oberarzt (Prof. Dr. Schulte-Mattler, Uniklinik Regensburg) ist Spezialist für Neuromuskuläre Erkrankungen und neurophysiologische Diagnostik. Der meinte, wir müssten ein EMG machen. Das wurde auch durchgeführt, an meinem Bizeps, der damals noch völlig normal funktioniert hat und kaum faszikuliert hat. Dort wurden (Zitat): „gelegentliche Faszikulationen ohne Nachweis einer neurogenen Läsion oder PSA“ gefunden. Dann wurde ich noch körperlich untersucht, dort wurde außer einer Hyperreflexie und gelegentlichen Faszikulationen nichts gefunden. Im Befund steht daher am Ende „für eine weitergehende neurologische Erkrankung fand sich kein Hinweis“. Er meinte, ich hätte am ehesten ein benignes Faszikulationssyndrom und solle mir keine Sorgen machen.
Also auch laut diesem Befund vor etwa einem Jahr bin ich quasi völlig gesund. Dass mir aber jetzt Dinge aus der Hand fallen, diese „ruckeligen Bewegungen“ so ausgeprägt sind dass ich meinen Beruf kaum noch ausüben kann da ich die feinen Bewegungen nicht mehr hinbekomme.. stört mich wirklich sehr.
Was jetzt noch seit etwa einem halben Jahr dazu gekommen ist: Ich kann repetitive Bewegungen nicht mehr wirklich gut ausführen. Aktuell ist es so (ich habe das gerade mitgezählt): Wenn ich im Sitzen mehr als 13 mal hintereinander meinen Fuß vom Boden anhebe mit einer Geschwindigkeit von etwa 2/Sekunde, dann hab ich das Gefühl „es klemmt“ irgendwie, bzw. die Bewegungen werden gar nicht mehr ausgeführt oder total … verkrampft. Erst nach einer kurzen Pause funktioniert das dann alles wieder normal. Anders kann man das nicht beschreiben.
Also wenn ihr jetzt alle sagt, dass sei tatsächlich psyosomatisch, da es keine Erkrankung gibt, die dafür passen könnte – dann muss ich mir da wirklich psychiatrische Hilfe suchen. Ich habe aber dadurch, dass das immer weiter fortschreitet und ich jetzt schon manche Dinge nicht mehr richtig kann ein echt ungutes Gefühl bei der Sache und irgendetwas körperliches stimmt doch mit mir nicht… oder?
Eigene Therapie und Vorerkrankungen & Diagnosen:
Was ich seit dem noch ausprobiert habe (ohne Erfolg): Spritzen von Vitamin B12, ich hatte einen leichten Eisenmangel den ich ausgeglichen hab, ich habe Johanniskraut und andere entspannenden Mittel ausprobiert und versucht mithilfe eines Tagebuchs zu protokollieren, ob es irgendwelche Auslöser gibt, die die Symptomatik verstärken (da kam nichts raus, es ist eigentlich im Trend ständig zunehmend, auch wenn es Tage gibt an denen ich weniger Faszikulationen bemerke).
Wichtig ist vielleicht noch: Ich nehme seit etwa 10 Jahren Omeprazol, 20 mg, alle 2-3 Tage, da ich eine undichte Speiseröhre habe und ansonsten Sodbrennen bekomme. Das kann ja auch zu diversen Mängeln führen, aber auch Magnesium & co habe ich schon erfolglos substituiert.
Weiterhin habe ich ein sporadisches Raynaud-Syndrom. Auch das wurde beim ersten Kontakt vor 3-4 Jahren vom Neurologen abgeklärt und ist laut ihm idiopatisch. Mir werden halt ab und an, meistens bei Kälte zwei bis drei Finger weiß, die aber dann wieder rot werden sobald sie aufgewärmt werden.
Abgesehen davon bin ich bis auf gelegentliche Verdauungsprobleme (vermutlich Reizdarm oder eine unbekannte Unverträglichkeit) körperlich gesund.
Bei regelmäßigen Blutuntersuchungen beim Betriebsarzt kam bis auf besagten Eisenmangel nichts raus. Der Hausarzt hat dann noch einmal meinen Urin getestet, ob irgendwelche Belastungen der Umwelt vorliegen – auch das war bis auf ein „erniedrigtes Kreatinin im Urin (70 mg/dl bei einer Referenz von 100-250 mg/dl)“ bei leicht erhöhtem Kreatinin im Blut (1,02 mg/dl bei einer Referenz von 0,1-1 mg/dl) nichts raus. Das wurde aber einfach auf die Messung geschoben, da sonst alle Nierenparameter in Ordnung waren. Auch Schilddrüse oder Infektionen (HIV, Hep A,B, Lues, Borreliose) sind negativ. In der Familie ist von meiner Oma Alzheimer und Parkinson bekannt, mein Papa (70 Jahre) hat einen essentiellen Tremor, jedoch weniger ausgeprägt als ich.
Fazit:
Ich wäre dankbar um jeglichen Rat was das sein kann, was ich tun kann oder wie mit sowas umzugehen ist. Ich war seit dieser Sprechstunde vor einem Jahr nicht mehr beim Neurologen. Ich traue mich aber auch schon gar nicht mehr, da jedes Mal nichts rauskommt, was das erklären könnte. Ausserdem war ich ja schon an einer Uniklinik bei einem Spezialisten… Ich will nicht wie ein Hypochonder dastehen, aber inzwischen lässt es mir echt keine Ruhe mehr und es schränkt mich ja auch bei meinen Tätigkeiten ein.
Das ist jetzt ein sehr langer Beitrag geworden, aber ich wollte alles wirklich ausführlich und sachlich darstellen da ich nicht genau weiß, was für euch wichtig ist.
Viele Grüße,
Anonym1234.
Ich würde gerne dieses Forum um Rat fragen, da mein Neurologe aktuell ratlos ist und ich das Gefühl habe, meine Beschwerden könnten psychosomatischer Natur sein. Nur wäre es super, wenn irgendwer von euch eine Idee hat, was das bei mir sein könnte und was noch in Frage käme, nur damit nichts übersehen wird.
Krankengeschichte:
Ich bin 30 Jahre alt, männlich. Neurologische Probleme in diesem Sinne habe ich seit etwa 4-5 Jahren. Angefangen hat es mit den allseits bekannten und hier so oft erwähnten Faszikulationen und einem Zittern der Muskeln bei Belastung, später auch in Ruhe. Das hat mich vor etwa 3 Jahren aufgrund der Zunahme zum Neurologen gebracht. Dieser hat einen essenziellen Tremor festgestellt, mir wurde Blut abgenommen und auf eventuelle Vitamin B12 Mangel oder einen Morbus Wilson zu testen und es wurde ein EEG gemacht. Das war damals alles negativ, die CK war am oberen Rand von normal. Also bin ich beruhigt nach Hause und habe mir für etwa 1,5 Jahre nichts mehr aus den Symptomen gemacht.
Seit etwa 2 Jahren bemerke ich eine zunehmende Ungeschicklichkeit und ... ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll als „ruckeligkeit“ meiner Muskeln. Auch die Faszikulationen nehmen zu. Was mich aber am meisten stört, ist dieses ungenaue Arbeiten meiner Muskeln. Ich versuche mal mit einer Metapher zu beschreiben wie sich das äußert: Stellt euch vor, ihr lasst ein Gewicht über einen Seilzug nach unten gleiten. Dabei sollte man ja normalerweise das Gewicht regelmäßig und in einer gleichförmigen Bewegung absenken. So ist das aber bei mir nicht: Stellt euch besagten Seilzug vor, aber ich lasse das Seil immer wieder los um es dann wieder festzuhalten. Dabei sackt das Gewicht immer wenn ich loslasse um einen Meter ab, dann fang ichs wieder, lass es wieder los, fang es wieder usw. Ich hoffe, das macht Sinn, wie ich es erkläre

Ein weiteres Symptom ist eine relativ schnelle Ermüdung und ein Muskelzittern schon bei geringsten Belastungen, während gleichzeitig die Maximalkraft (solang es wenige Kontraktionen sind) völlig intakt ist. Ich habe z.B. so eine Handpresse, die in Kg angibt, wie viel Gewicht man da drauf bringt. Da bin ich überdurchschnittlich. Auch wenn ich z.B. Gewichte anheben muss funktioniert das ohne Probleme, allerdings tut mir nach etwa 15-20 s alles weh.
Diese Ermüdung ist ebenfalls vor etwa 2 Jahren dazu gekommen, weshalb ich zusammen mit diesem „ruckeln“ noch einmal zum Neurologen bin. Da wurde dann ein MRT meines Schädels angefertigt, um ggf. Prozesse in meinem Kleinhirn auszuschließen. Auch das war völlig normal. Daraufhin meinte mein Neurologe, ich sollte mal niedrig dosiert Propranolol einnehmen. Das habe ich über ein halbes Jahr versucht, hat den essentiellen Tremor aber nicht behoben. Deshalb haben wir das dann wieder abgesetzt. Im Zuge des Absetz-Gespräches haben wir dann noch eine Nervenleitgeschwindigkeit gemacht (Medianus und irgendwas am Fuß), die minimal zu langsam war, allerdings noch im „normalen Rahmen“. Daraufhin hat er dann gesagt, es sei vermutlich eine psychische Belastungsreaktion, er wüsste jetzt auch nicht mehr weiter.
Damit war ich dann wieder beruhigt (wie gesagt war das vor etwa 1,5 Jahren). Seitdem nimmt aber diese Ungeschicklichkeit immer weiter zu. Inzwischen fallen mir 3-4 mal pro Tag Dinge wie mein Handy oder mein Schlüssel aus der Hand, weil ich immer zwischen „zuviel festhalten“ oder „gar kein festhalten/plötzliche Erschlaffung der muskeln“ wechsle. Außerdem ist es ja nicht mehr nur an den Füßen, sondern jetzt an Quasi jeder Körperregion. Sogar mein Zwerchfell ist davon betroffen: Ich kann nicht mehr ruhig einatmen, das kommt immer in „ruckartigen Atemzügen“. Zwar noch nicht so ausgeprägt wie an meinen Füßen und Händen, aber ich merke es auch dort, wenn ich versuche ruhig zu atmen. Andersrum kommt es ab und an vor, dass ich einfach so ruckartig einen tiefen „schnaufer“ mache, ohne dass ich das eigentlich wollte. Meine Hände sind inzwischen ziemlich unbrauchbar: Wenn ich versuche normal etwas handschriftliches anzufertigen kann man das nicht mehr lesen – damit das noch geht, muss meine Hand ziemlich stark auf das Papier pressen, da der anpressdruck die ruckeligen Bewegungen „abpuffert“. Einen Faden in eine Nadel einfädeln – geht gar nicht mehr.
Das Ganze hat mir keine Ruhe gelassen, deshalb war ich dann vor etwa einem Jahr bei einer neurologischen Sprechstunde an der hiesigen Universitätsklinik zu einer Zweitmeinung. Der dortige Oberarzt (Prof. Dr. Schulte-Mattler, Uniklinik Regensburg) ist Spezialist für Neuromuskuläre Erkrankungen und neurophysiologische Diagnostik. Der meinte, wir müssten ein EMG machen. Das wurde auch durchgeführt, an meinem Bizeps, der damals noch völlig normal funktioniert hat und kaum faszikuliert hat. Dort wurden (Zitat): „gelegentliche Faszikulationen ohne Nachweis einer neurogenen Läsion oder PSA“ gefunden. Dann wurde ich noch körperlich untersucht, dort wurde außer einer Hyperreflexie und gelegentlichen Faszikulationen nichts gefunden. Im Befund steht daher am Ende „für eine weitergehende neurologische Erkrankung fand sich kein Hinweis“. Er meinte, ich hätte am ehesten ein benignes Faszikulationssyndrom und solle mir keine Sorgen machen.
Also auch laut diesem Befund vor etwa einem Jahr bin ich quasi völlig gesund. Dass mir aber jetzt Dinge aus der Hand fallen, diese „ruckeligen Bewegungen“ so ausgeprägt sind dass ich meinen Beruf kaum noch ausüben kann da ich die feinen Bewegungen nicht mehr hinbekomme.. stört mich wirklich sehr.
Was jetzt noch seit etwa einem halben Jahr dazu gekommen ist: Ich kann repetitive Bewegungen nicht mehr wirklich gut ausführen. Aktuell ist es so (ich habe das gerade mitgezählt): Wenn ich im Sitzen mehr als 13 mal hintereinander meinen Fuß vom Boden anhebe mit einer Geschwindigkeit von etwa 2/Sekunde, dann hab ich das Gefühl „es klemmt“ irgendwie, bzw. die Bewegungen werden gar nicht mehr ausgeführt oder total … verkrampft. Erst nach einer kurzen Pause funktioniert das dann alles wieder normal. Anders kann man das nicht beschreiben.
Also wenn ihr jetzt alle sagt, dass sei tatsächlich psyosomatisch, da es keine Erkrankung gibt, die dafür passen könnte – dann muss ich mir da wirklich psychiatrische Hilfe suchen. Ich habe aber dadurch, dass das immer weiter fortschreitet und ich jetzt schon manche Dinge nicht mehr richtig kann ein echt ungutes Gefühl bei der Sache und irgendetwas körperliches stimmt doch mit mir nicht… oder?
Eigene Therapie und Vorerkrankungen & Diagnosen:
Was ich seit dem noch ausprobiert habe (ohne Erfolg): Spritzen von Vitamin B12, ich hatte einen leichten Eisenmangel den ich ausgeglichen hab, ich habe Johanniskraut und andere entspannenden Mittel ausprobiert und versucht mithilfe eines Tagebuchs zu protokollieren, ob es irgendwelche Auslöser gibt, die die Symptomatik verstärken (da kam nichts raus, es ist eigentlich im Trend ständig zunehmend, auch wenn es Tage gibt an denen ich weniger Faszikulationen bemerke).
Wichtig ist vielleicht noch: Ich nehme seit etwa 10 Jahren Omeprazol, 20 mg, alle 2-3 Tage, da ich eine undichte Speiseröhre habe und ansonsten Sodbrennen bekomme. Das kann ja auch zu diversen Mängeln führen, aber auch Magnesium & co habe ich schon erfolglos substituiert.
Weiterhin habe ich ein sporadisches Raynaud-Syndrom. Auch das wurde beim ersten Kontakt vor 3-4 Jahren vom Neurologen abgeklärt und ist laut ihm idiopatisch. Mir werden halt ab und an, meistens bei Kälte zwei bis drei Finger weiß, die aber dann wieder rot werden sobald sie aufgewärmt werden.
Abgesehen davon bin ich bis auf gelegentliche Verdauungsprobleme (vermutlich Reizdarm oder eine unbekannte Unverträglichkeit) körperlich gesund.
Bei regelmäßigen Blutuntersuchungen beim Betriebsarzt kam bis auf besagten Eisenmangel nichts raus. Der Hausarzt hat dann noch einmal meinen Urin getestet, ob irgendwelche Belastungen der Umwelt vorliegen – auch das war bis auf ein „erniedrigtes Kreatinin im Urin (70 mg/dl bei einer Referenz von 100-250 mg/dl)“ bei leicht erhöhtem Kreatinin im Blut (1,02 mg/dl bei einer Referenz von 0,1-1 mg/dl) nichts raus. Das wurde aber einfach auf die Messung geschoben, da sonst alle Nierenparameter in Ordnung waren. Auch Schilddrüse oder Infektionen (HIV, Hep A,B, Lues, Borreliose) sind negativ. In der Familie ist von meiner Oma Alzheimer und Parkinson bekannt, mein Papa (70 Jahre) hat einen essentiellen Tremor, jedoch weniger ausgeprägt als ich.
Fazit:
Ich wäre dankbar um jeglichen Rat was das sein kann, was ich tun kann oder wie mit sowas umzugehen ist. Ich war seit dieser Sprechstunde vor einem Jahr nicht mehr beim Neurologen. Ich traue mich aber auch schon gar nicht mehr, da jedes Mal nichts rauskommt, was das erklären könnte. Ausserdem war ich ja schon an einer Uniklinik bei einem Spezialisten… Ich will nicht wie ein Hypochonder dastehen, aber inzwischen lässt es mir echt keine Ruhe mehr und es schränkt mich ja auch bei meinen Tätigkeiten ein.
Das ist jetzt ein sehr langer Beitrag geworden, aber ich wollte alles wirklich ausführlich und sachlich darstellen da ich nicht genau weiß, was für euch wichtig ist.
Viele Grüße,
Anonym1234.
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