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    #31
    Dann spreche ich das im April beim Neurologen mal an, wenn die MRTs von HWS und BWS vorliegen und da nichts zu finden ist.
    Bzgl. Entzündungswerten und Borrellien habe ich bisher keinen Anruf erhalten.

    Allerdings war heute der Befund vom cMRT im Briefkasten. Der Neurologe sagte, dass das Gefäßknäuel im Kleinhirn unauffällig und für die Problematik irrelevant sei.

    Im Befund steht: Verdacht venöser Dysplasien, dd AV-Malformationen rechts zerebellär, ansonsten unauffälliges Neurocranium, insbesondere kein Nachweis sekundärer Hämorrhagie.

    Sollte ich das irgendwann nochmal ansehen lassen oder kann ich das getrost zu den Akten legen? Der Neurologe hatte nichts von Verlaufskontrolle gesagt.

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      #32
      Ich würde damit auch zum Neurochirurgen gehen und um eine Zweitmeinung bitten.
      Allerdings abreiten diese schon auch mit klinischen Angaben.
      insofern wäre eine vorherige neurologische Diagnose hilfreich. Das Zerebellum ist zwar nicht der typische Entstehungsort für eine Dystonie, aber eine Dystonie, die ihren Ursprung im Kleinhirn hat, scheint es zu geben.
      Da die klinischen Auffälligkeiten v.a. rechtsseitig sind, würde das auch zu einer rechtsseitigen Läsion im Kleinhirn passen.
      Zuletzt geändert von pelztier86; 14.03.2020, 22:11.

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        #33
        Habe gerade mal kurz recherchiert, und bin sofort auf den Zusammenhang Dystonie und AV Malformation gestoßen.

        A series of six patients with movement disorders associated with cerebral arteriovenous malformations (AVM) is reported. The AVMs were classified according to the Spetzler-Martin classification as grade V (one patient), grade IV (four patients), and as grade III (one patient). One patient had action …

        Dystonia: Etiology, Clinical Features, and Treatment is a comprehensive and up-to-date resource on all forms of generalized and focal dystonias. Its 19 chapters cover classification, genetics and genetic counseling, and electrophysiology, and provide detailed descriptions of the clinical features and treatment of these disorders. Therapeutic choices, which include botulinum toxin injections, intrathecal medications, oral pharmacotherapy, and surgery, are covered in detail. Chapters have been authored by internationally recognized experts in these disorders, and have been written with the practicing clinician in mind. This book is produced by WE MOVE (www.mdvu.org).

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          #34
          Was ist das denn für ein Neuroschlumpf?
          Laut Leitlinien sollte der MRT-Befund auf jeden Fall abgeklärt werden im Hinblick auf das Risiko von Blutungen. Ganz unabhängig davon, ob das mit Deinen Symptomen zusammenhängt.
          Einen Zusammenhang könnte es da geben.

          Aus den Leitlinien:
          "In jedem Fall, also auch bei nicht gebluteten AVMs, soll zur genauen Beurteilung des Risikos eine DSA erfolgen.
          • Generell sollte jede Therapie auf die vollständige Elimination der AVM aus der zerebralen Zirkulation abzielen, wobei Resektion und Embolisation, ggf. in Kombination, dieses Ziel rasch erreichen können."
            https://www.dgn.org/leitlinien/2319-ll-27-2012-zerebrale-gefaessmalsformationen-arteriovenoese-malformationen-arteriovenoese-fisteln-kavernome

            Dazu solltest Du Dich an ein neurovaskuläres Zentrum wenden. Findet man an größeren Unikliniken.
            Die haben auch de Möglichkeit ein DSG zu machen. Ist zwar recht unangenehm aber da musst Du mal durch.
          Zuletzt geändert von KlausB; 14.03.2020, 23:36.
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            #35
            Naja, genau genommen ist die AVM nur die DD, die Verdachtsdiagnose lautet venöse Dysplasie. Sollte man aber trotzdem weiter abklären.

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              #36
              Genau genommen bedeutet Dysplasie nichts anderes als Malformation.
              Ob es nun eine venöse oder eine arteriovenöse (AVM) Malformation ist, ist da doch zweitrangig.
              Der einzige Unterschied ist, dass das Risiko von Hirnblutungen bei Ersterem geringer ist als bei Letzterem wo es recht hoch sein kann.
              Das es noch keine Anzeichen für eine abgelaufene sekundäre Hirnblutung gibt ist ja schon einmal positiv. Ist aber trotzdem möglich, dass es eine kleinere Blutung schonmal gegeben hat und die Symptome verursacht hat oder eine Raumforderung der Malformation dies tut.

              So oder so sollte man sich da mal an ein neurovaskuläres Zentrum wenden um sich da eine fachlich fundierte Einschätzung zu holen
              Zuletzt geändert von KlausB; 15.03.2020, 15:19.
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                #37
                Vielen Dank für eure Einschätzungen! Und auch vielen Dank für die Paper, Pelztier.
                Es scheint nicht hochakut zu sein, aber soweit muss man es ja gar nicht kommen lassen, solange das halbwegs unauffällig bleibt - insbesondere Basalganglien und Pons scheinen bei mir nicht betroffen zu sein, wie in den Papern. Aber die Rolle des Kleinhirns selbst bei Dystonie scheint ja auch noch nicht "endgültig" geklärt.

                "An drei unterschiedlichen Lokalisationen rechts zerebellär (Serie 801/Image 6,8 und 9) auffällige prominente mutmaßlich in den Sinus drainagierende Gefäße. Unauffällige Darstellung der Basalganglien, des Mesenzephalon, der Pons und Medulla oblongata. Keine intrakranielle Blutung."


                Da der nächste Neurologentermin erst im April ist, werde ich vorher meinen Hausarzt darauf ansprechen und mir eine entsprechende Überweisung geben lassen (auf den Termin wartet man bestimmt etwas, bis dahin habe ich dann vllt. auch schon mehr Befunde vom Neurologen) . Und darauf, ob bei mir eine Dystonie vorliegen könnte, werde ich den Neurologen nochmal explizit ansprechen.


                Mal sehen, wie zeitnah sich das mit dem aktuellen Tagesgeschehen erledigen lässt.
                Zuletzt geändert von hannatsei; 15.03.2020, 22:30.

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                  #38
                  Diese Malformationen können sich vielfältig bemerkbar machen, Dystonie ist nur eine Möglichkeiten, auf die man sich nn auch nicht versteifen sollte.
                  Daneben können auch Missempfindungen, Schmerzen und verringerte Muskelspannung oder Schwäche bis hin zu Lähmungserscheinungen, in allen motorischen Bereichen (von den Extremitäten bis zu den bulbären) vorkommen. Ataxie ist auch ein häufiges Problem.

                  Bei Dir scheint das aber nicht ein akutes Problem zu sein, was eine sofortige Behandlung benötigt. Also würde ich mir eine Überweisung holen und nicht unbedingt auf einen zeitnahen Termin drängen. Besser das wird gründlich und grundsätzlich abgeklärt. Unter Umständen wird man das auch stationär machen, wenn eine DSG angezeigt sein sollte sicher.
                  Zuletzt geändert von KlausB; 15.03.2020, 23:08.
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                    #39
                    Inzwischen sind die anderen MRTs von BWS und HWS auch durch. Abgesehen von zwei unauffälligen Protrusionen wurde nichts gefunden. Borrelien-Serologie, CRP und CK waren alle in Ordnung.

                    Der Neurologe hat dann noch ein EMG im rechten M. tibialis anterior und im rechten M. deltoideus gemacht, das er auch unauffällig fand. Leider ist der Neurologe sehr wortkarg und ich habe auch nur einen Zusammenfassungsbericht bekommen - wenn ich den Kontrolltermin vereinbare werde ich mal fragen, ob ich die Befunde haben kann.

                    Ich soll in 3 Monaten zur Verlaufskontrolle kommen, da sich die Gangstörung und die Faszikulationen bisher nicht verbessert haben. Aber laut Neurologe hat er keinen Hinweis auf eine Nerven- oder Muskelerkrankung, die in meinem Alter vorkäme.

                    Da mein Hausarzt derzeit in einem Covid-19 betroffenen Altenheim arbeitet, habe ich leider noch keine Überweisung, um das Gefäßknäuel weiter abklären zu lassen.

                    Die Verspannungen in Fuß und Oberschenkel sind zwar unangenehm, aber ich denke auch nicht, dass es eine akute Sache ist. Seit drei Wochen habe ich jetzt trotz Kaffeeverzicht, zeitigem Abendessen und Magentabletten (keine Inhibitoren) Schluckbeschwerden und einen verschleimten Hals - da hätte die Überweisung zum HNO eher Vorrang :P


                    Ich werde es weiterhin mit vorsichtigem Sport versuchen, ein bisschen was für seine Haltung zu tun kann sicherlich nicht schaden. Denn vor ein paar Wochen ist mir aufgefallen, dass ich das rechte Knie nicht ordentlich gegen die Schwerkraft anwinkeln kann, wenn den Fuß gestreckt halte und sich meine Fußmuskulatur verkrampft, wenn ich den Fuß strecke. Inzwischen schmerzt mein rechtes Knie bei Kniebeugen, die zu den Übungen aus der Physiotherapie gehören.

                    Möglicherweise kommt das von einer Fehlbelastung des rechten Beines - ich habe immer noch dieses Gefühl, dass mein Schwerpunkt nach links verschoben ist. Aber laut Orthopäde waren Knie und Hüfte bei der Untersuchung unauffällig. Vielleicht kommt die "Schieflage" aus dem Rücken? Aber die Wirbelsäule war ja soweit unauffällig laut Neurologe.


                    Und noch etwas "Abwegiges":
                    Ich hatte im Dezember eine kleine laparoskopische Operation, von der bisher alle Ärzte (Hausarzt, Orthopäde, Neurologe) meinten, dass sie nichts mit einer Gangstörung zu tun haben kann, weil ich nicht am Bewegungsapparat operiert wurde - weshalb ich das bisher auch völlig verworfen habe. Der Chirurg sagte, dass er auch keine Nerven verletzt hat. Ich habe auch keine Taubheitsgefühle oder deutliche Bewegungseinschränkungen und die Muskelschwäche in Armen und Beinen und Faszikulationen hatte ich schon vor der Operation.
                    Aber meine Frau sagt, dass ich mich erst seit der Operation wirklich über die Gangstörung beklage und sie sich vorher nur an die Probleme beim Treppe absteigen durch zitternde Oberschenkel erinnern kann. Andererseits sind das jetzt auch wieder 3-4 Monate, vllt. vermischen sich da auch Erinnerungen.

                    Müsste ein möglicher Lagerungsschaden oder "Umhebeschaden" bei/nach der Narkose (war auch nur etwa eine Stunde) nicht nach 3 Monaten wieder in Ordnung sein? Könnte die prophylaktische Antibiose solche Beschwerden auslösen, bzw. so einseitig? Oder die Gabe von Novaminsulfon (habe ich bisher immer vertragen) oder Oxycodon?

                    Zu Antibiosen, v. a. Fluorchinolonen, habe ich sowas schonmal gelesen, aber ich müsste erst im Krankenhaus nachfragen, welches AB ich bekommen habe, das stand nicht in den Unterlagen. Und zu Lagerungsschäden bei kurzen Eingriffen habe ich auch nur gelesen, dass sie kaum noch vorkommen und in den Wochen nach der OP besser werden.

                    Insgesamt erscheint mir das Ganze eher wie ein Strohhalm nach einer einfachen Erklärung.



                    Danke nochmals für die bisherigen Tipps und Hilfestellungen!

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