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Seltsame Muskelschwäche

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    Seltsame Muskelschwäche

    Hallo ihr Lieben,
    ich wende mich nochmals an dieses Forum bezüglich Austausch und Rat.
    Alles begann mit einer dreistündigen Operation der Nase (Korrektur der Nasenscheidewand, Höcker Abtragung), Mitte Februar.
    Seit dieser Operation leide ich unter folgenden Symptomen:
    1) ich konnte nach der Operation nur schwer aufstehen, Beine fühlten sich an wie Blei, es ist zwar besser geworden, da die Beine nach der Operation überhaupt keine Kraft hatten und ich zumindest jetzt schon gehen kann.
    2) später viel mir auf, dass auch meine Arme total schwer waren, und Dinge, die normalerweise leicht sind, sehr viel mehr wogen.
    3) mittlerweile ist dieses Schwächegefühl am ganzen Körper, wenn ich sitze fühle ich mich wie ein Sandsack

    Bisher wurden folgende Untersuchungen gemacht:
    1) MRT von Kopf, HWS, BWS sowie CT von Lendenwirbelsäule in verschiedenen Positionen alles ohne Befund
    2) Blutbefund: Leukozyten in der oberen Norm 9,4, Lymphozyten in Prozent immer zu niedrig bei etwa 13%, absolut aber normal, könnte ev auch von diesem stressigen Zustand sein, Transferrinsättigung bei 11%, CK Wert bei 58
    3)neurologische Untersuchungen: Reflexe ohne Auffälligkeiten, keine klinische Schwäche, keine Lähmung

    Laut Chirurg und Narkosearzt gab es keine Komplikationen.

    Narkose wurde durchgeführt mit Propofol und Remifentanyl, sowie schmerzlindernde Medikamente. Keine Muskelrelaxantien.

    Vorerkrankungen der Muskeln gibt es in unserer Familie keine. Meine Oma hatte allerdings Parkinson.

    Meine Frage:
    1)angenommen ich hätte eine rhabdomyolose gehabt, dann müssten sich die Muskelzellen wieder erholen und es müsste eine Besserung eintreten?

    2) bezüglich Lähmung: kann eine Lähmung von 5 Neurologen übersehen werden? Mir kommt es so vor, wie wenn die Glieder deswegen so schwer sind, weil sie in Ruhe keine wirkliche Spannung haben( schlaff sind) es fühlt sich an wie ein Bein zb. nur so dranhängt. Wenn ich Muskelaufbau betreiben möchte, ist es auch voll seltsam, wie wenn statt 4 Muskeln nur 2 ansprechen und irgendwie bekomme ich auch keinen Muskelkater, sondern nur Druckschmerzen

    3)welche Untersuchungen könnte ich noch durchführen? Ich hab an Herrn Dr Erdler gedacht, er scheint Spezialist auf diesem Gebiet zu sein.

    Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.


    #2
    Hallo LaLuna,

    Du hast den Beitrag gut und ausführlich geschrieben. Leider kann ich Dir da wohl nicht weiterhelfen. Ich weiß nur, dass Remifentanyl zu einer Muskelsteifigkeit führen kann, was man aber eigentlich mit Medikamenten zur Muskelrelaxion wieder behebt. Ich weiß aber nicht, wie lange so eine Muskelsteifigkeit überhaupt anhalten kann nach einer OP. Menschen, die als Frühgeburten zur Welt kam, haben wohl ein höheres Risiko. Bist Du als Frühgeburt zur Welt gekommen?

    Weiterhin werden bei muskulären Problemen nach Remifentanyl ein Ungleichgewicht zwischen Dopmanin und Cholin vermutet. Außerdem ist es abhängig von der Schnelligkeit, mit welcher die Infusion durchgeführt wird. Neurologisch könnte man noch ein EMG veranlassen, wobei ich nicht sicher bin, ob Dich das weiterbringen würde. Tut mir Leid, dass ich Dir nicht mehr helfen kann.

    LG
    SF

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      #3
      SmallFiber vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich finde es zumindest schon mal interessant, dass Remifentanyl sowas auslösen kann, das hat mir bis jetzt noch niemand gesagt. Wenn das Mittel aber nicht mehr im Körper ist, müssten die Nebenwirkungen eigentlich verschwinden, nehme ich an, oder kann es dann dabei auch bleiben :/ vlt sollte ich noch einen Arzt, der sich mit Medikamenten auskennt aufsuchen.

      Also Frühgeburt war ich keine, hatte bis jetzt auch nie gesundheitliche Probleme.

      Ungleichgewicht zwischen Dopamin und Cholin, das werde ich mir auf jeden Fall merken und ev. Pharmakologen aufsuchen? Wäre das der richte Ansprechpartner?

      EMG wurde bis jetzt von keinem Arzt verordnet, aber vlt kann ich meinen Neurologen dazu überreden, um auf Nummer sicher zu gehen.

      vielen Dank für deine Hilfe

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        #4
        Kann man eigentlich auch eine Nierenschwäche haben, ohne dass man es im Blubild sieht, wie etwa im Kreatinin, so viel ich weiß kann das nämlich auch eine Muskelschwäche auslösen, wenn die Nieren ein Problem haben. Wer weiß dazu was?

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          #5
          Kann man eigentlich auch eine Nierenschwäche haben, ohne dass man es im Blubild sieht, wie etwa im Kreatinin, so viel ich weiß kann das nämlich auch eine Muskelschwäche auslösen, wenn die Nieren ein Problem haben
          Ein auffälliger Kreatinin-Wert sagt lediglich aus, dass die Nieren schon erheblich geschädigt sind. Geringfügige bzw. im Anfangsstadium befindliche Nierenschwächen bildet dieser Wert meist nicht ab. Unabhängig davon, sollte man den Kreatinin-Wert ohnehin nicht isoliert betrachten, da einige Faktoren ihn beeinflussen können (Trinkmenge, sportliche Aktivität usw.) - und das Ergebnis verfälschen.
          Nierenerkrankungen können theoretisch zu neurologischen Auffälligkeiten/Beschwerden führen - dies allerdings i.d.R. erst dann, wenn die Nierenerkrankung bereits so fortgeschritten ist, dass man sie durch Blutuntersuchungen problemlos aufspüren könnte.

          Generell zuverlässiger als die Betrachtung des Kreatinin-Wertes zur Beurteilung einer Nierenerkrankung und ihres Ausmaßes wäre das Bestimmen der glomerulaeren Filtrationsrate (und zwar die direkte Bestimmung, nicht einfach nach Formeln umrechnen vom Kreatinin auf GFR wie es teilweise gemacht wird)

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            #6
            kafkaesk vielen Dank für deine Antwort, nach deiner Aussage, müsste man allerdings schon Auffälligkeiten im Blut sehen, damit es zu neurologischen Problemen kommt. Von der glomerulaeren Filtrationsrate habe ich schon gehört!

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              #7
              Gast, vielen Dank für die Antwort. Ich hatte mal einen Harnwegsreflux, den ich mal wieder kontrollieren sollte lassen. Und da die Narkose auf die Nieren auch geht, dachte ich mir ev, dass meine muskuläre Schwäche davon kommen kann. Blutdruck ist normal, hab aber einen relativ hohen Puls immer, vermehrt Wasser lassen eher nicht, die Farbe ist auch nicht auffallend. Es ist nur so dass ich noch immer diese Schwäche habe und keine Ursache. Kann mir hier vielleicht noch jemand etwas zum Wert zirkulierende Immunkomplexe sagen, der war etwas erhöht bei 4,80 (normal ist bis 2,50) mein Arzt meinte das hat keine wirkliche Aussagekraft. Danke euch

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                #8
                nach deiner Aussage, müsste man allerdings schon Auffälligkeiten im Blut sehen, damit es zu neurologischen Problemen kommt
                Kann nur vom nephrologischen Standpunkt aus sagen, dass bei Nierenerkrankungen sich neurologische Auffälligkeiten (wenn überhaupt) in der Regel erst dann einstellen, wenn die Nierenschwäche deutlich fortgeschritten ist. Außerdem gehören neurologische Beschwerden nicht zu den Leitsymptomen von Nierenerkrankungen - schon gar nicht, wenn sie isoliert auftreten.

                Ein Besuch beim Nephrologen würde ich in deinem Fall jedenfalls derzeit für nicht geboten halten.

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                  #9
                  Gast also es ist so dass ich zb immer mein Herz schlagen spüre, erhöht ist er wenn ich beim Arzt ihn messen lassen, könnte natürlich auch einfach durch Angst kommen, dann ist er bei 112 also mein Puls. Die anderen Werte bei 120/80 immer. Ich werde auch noch zu einem Kardiologen das abklären.

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                    #10
                    Das erinnert mich an die Nebenwirkung eines Medikaments das ich mal eingenommen habe.
                    Das war ein NSAR, ein COX2-Hemmer. Propofol hat auch eine COX2-hemmende Wirkung.
                    Da bekam ich nach einer Tablette ähnliche Probleme. Das hat 3 Monate gedauert bis das wieder ganz weg war.

                    Angeblich ist von solchen Nebenwirkungen nichts bekannt und in der Literatur ist dazu auch nichts zu finden. Mir ist es aber trotzdem so ergangen. Ich habe aber auch eine neuromuskuläre Grunderkrankung.

                    Nach einer Rhabdomyolyse kann es sein, dass man das vorherige Kraftniveau nicht wieder erreicht.
                    Zuletzt geändert von KlausB; 19.06.2020, 18:04.
                    It's a terrible knowing what this world is about

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                      #11
                      Nur ein Gedanke, weil ich auch mal so eine OP hatte, aber unter örtlicher Betäubung: das ist ja schon ein brutaler Eingriff, wo man mit Feile, Meißel und Hammer ans Werk geht. Ev. hat deine HWS darunter gelitten. Orthopäde oder eher Ostheopath oder Chiropraktiker wären vielleicht einen Versuch wert, wenn die Probleme nicht von alleine vergehen.
                      ​​​​​

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                        #12
                        KlausB danke, was genau hattest du denn für Beschwerden? Auch eine Muskelschwäche? Ok vlt hat es dann auch mit deiner Grunderkrankung zutun. Bei einer Rhabdomyolyse hat man auch Schmerzen oder, weil das hatte ich nicht?Celeste du sagst es, das habe ich mir auch gedacht, im MRT ohne Kontrastmittel hat man allerdings nichts gesehen, vlt sollte ich dennoch zum Orthopäden, ein Versuch wäre es wert.

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                          #13
                          Hat hier jemand Erfahrung mit dem Medikament Normastigmin, mein Arzt will das bei mir testen? Hab Angst dass ich dadurch ev. Noch schlimmere Nebenwirkungen bekomme.

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                            #14
                            Danke für die Antwort, er ist Anästhesist, und ich habe ihm meine muskulären Beschwerden mitgeteilt. Darauf meinte er, dass er gerne einen Test machen möchte, um zu sehen, ob durch das Medikament die Übertragung besser funktioniert. Er meinte, wenn ich ein Problem mit der Übertragung an den Muskel habe, wie etwa bei Myasthenie gravis etc. Müsste dieses Mittel innerhalb 10 min eine Besserung zeigen. Beatmungsgerät habe ich jetzt nicht bei ihm gesehen, oh Mann hat das so schlimme Nebenwirkungen? Ich hab Angst dass ich mir durch das Medikament noch was anderes hole. soll ich das Risiko eingehen? Bzw ich hab gelesen dass Muskelrelaxantien bei einer Narkose mit einem Gegenmittel wie diesem aufgehoben werden, kann es sein, dass ich nie ein Gegenmittel bekommen habe und deswegen diese Beschwerden? Danke

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                              #15
                              Ok danke, dann werde ich den Test durchführen und dem Arzt vertrauen.

                              oh das klingt aber schon etwas beängstigend bei dir, wenn man auf der Intensivstation aufwacht, aber solange du keine Schäden davon hast, ist ja alles gut ich wusste nicht, dass man gegen die Narkose atmen kann, oder vlt hast du irgendwie falsch geatmet

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