Hallo,
da ich von Ärzten bis dato keinerlei Diagnose habe, würde ich gerne hier im Forum um Rat bitten:
Seit gut sechs Monaten habe ich in beiden Waden Faszikulationen (24/7), sowie gelegentlich in der rechten Handinnenfläche.
Die Faszikulationen werden von schwer zu definierenden Nerven- (?) bzw. Muskelschmerzen begleitet welche langsam voranschreiten, allerdings stetig zunehmen. Diese hatte ich am Anfang nur in den Waden, paar Wochen später auch in den Füßen, und nun manchmal auch im Oberschenkelbereich und rechten Oberarm – es zieht nur dort wo auch Muskeln sind. Es fühlt sich an wie dumpfe „tiefe“ elektrische Schläge oder manchmal wie ein Ziehen. Morgens nach dem Aufstehen fühlen sich die Beine steif und schwer an.
Mein Hausarzt hat mich wegen der Faszikulationen zu einem Neurologen überwiesen. Der meinte, ich hätte sehr stark ausgeprägte Faszikulationen (war regelrecht fasziniert von der Intensität) und hat dann ein ENG durchgeführt. Bei den Armen war es gänzlich ohne Befund, bei den Beinen war die Nervenleitgeschwindigkeit etwas verringert, aber nicht im pathologischen Bereich (laut Arzt).
Eigentlich wollte der Neurologe noch ein EMG machen, dann war wegen Corona allerdings die Praxis paar Wochen dicht. Als die Praxis wieder aufgemacht hatte, hatte ich den Eindruck, dass der Arzt bisschen Angst vor Corona hatte und sich alle nicht unbedingt notwendigen Patienten vom Hals halten wollte.
Zu mir meinte er am Telefon eigentlich könnte man sich das EMG auch schenken, da man ernsthafte Erkrankungen im ENG auch festgestellt hätte (nicht unbedingt an der Nervenleitgeschwindigkeit sondern einem anderen Wert, dazu habe ich seine schnelle Erklärung in medizinischen Fachausdrücken aber nicht verstanden…).
Faszikulationen könnten jedenfalls tausende Ursachen haben, und ich sollte am besten einfach abwarten, manchmal wären die nach zwei Jahren einfach wieder weg.
Dem Hausarzt hatte er einen Arztbrief zukommen lassen, wo im Prinzip nur drin stand „Ausschluss Polyneuropathie“.
Mein Hausarzt hat sich dann nochmal die Muskeln und Faszikulationen an meinen Beinen angeschaut und meinte, was ihm im Vergleich zu vor sechs Monaten aufgefallen wäre, ist, dass ich an den Beinen eine gut sichtbare Atrophie des Unterhautfettgewebes bekommen hätte.
Das stimmt wohl, denn mir war auch schon aufgefallen, dass ich an den Seiten der Beine längliche „Einkerbungen“ bekommen hatte, auch an den Armen ist das Unterhautfettgewebe wohl zurückgegangen. Ich hatte mir dabei nur nichts weiter gedacht…
Laut Hausarzt könnte es einen Zusammenhang zwischen Verlust an Unterhautfettgewebe und neurologischen Erkrankungen geben, er wolle da aber nicht wild spekulieren, sondern ich sollte eine zweite Meinung bei einem anderen Neurologen einholen.
Meine Fragen wären jetzt hier an die Forumsmitglieder:
Könnt Ihr aus dem Geschilderten rein von Eurer Erfahrung her eine Verdachtsdiagnose ableiten?
Ist es eher als negativ zu bewerten, dass der Neurologe die Faszikulationen mehrfach als sehr ausgeprägt bezeichnet hat?
Kann die Unterhautfettgewebe-Atrophie etwas mit den Faszikulationen zu tun haben – und soll ich in der Tat einen anderen Neurologen konsultieren, und wenn ja eher einen niedergelassenen oder in einer Uni-Klinik?
Macht es Sinn irgendwelche rezeptfreien Präparate zu nehmen, wie Vitamine etc.?
(Chronische) Erkrankungen habe ich, bis auf eine deutlich ausgeprägte und fortschreitende Skoliose im Übrigen nicht. Die verursacht allerdings keine Schmerzen, sondern zwingt mich „nur“ dazu mich nach einer gewissen Zeit hinsetzen zu müssen, da meine Wirbelsäule nicht sonderlich kräftig ist.
Vielen Dank für Euren Rat!
da ich von Ärzten bis dato keinerlei Diagnose habe, würde ich gerne hier im Forum um Rat bitten:
Seit gut sechs Monaten habe ich in beiden Waden Faszikulationen (24/7), sowie gelegentlich in der rechten Handinnenfläche.
Die Faszikulationen werden von schwer zu definierenden Nerven- (?) bzw. Muskelschmerzen begleitet welche langsam voranschreiten, allerdings stetig zunehmen. Diese hatte ich am Anfang nur in den Waden, paar Wochen später auch in den Füßen, und nun manchmal auch im Oberschenkelbereich und rechten Oberarm – es zieht nur dort wo auch Muskeln sind. Es fühlt sich an wie dumpfe „tiefe“ elektrische Schläge oder manchmal wie ein Ziehen. Morgens nach dem Aufstehen fühlen sich die Beine steif und schwer an.
Mein Hausarzt hat mich wegen der Faszikulationen zu einem Neurologen überwiesen. Der meinte, ich hätte sehr stark ausgeprägte Faszikulationen (war regelrecht fasziniert von der Intensität) und hat dann ein ENG durchgeführt. Bei den Armen war es gänzlich ohne Befund, bei den Beinen war die Nervenleitgeschwindigkeit etwas verringert, aber nicht im pathologischen Bereich (laut Arzt).
Eigentlich wollte der Neurologe noch ein EMG machen, dann war wegen Corona allerdings die Praxis paar Wochen dicht. Als die Praxis wieder aufgemacht hatte, hatte ich den Eindruck, dass der Arzt bisschen Angst vor Corona hatte und sich alle nicht unbedingt notwendigen Patienten vom Hals halten wollte.
Zu mir meinte er am Telefon eigentlich könnte man sich das EMG auch schenken, da man ernsthafte Erkrankungen im ENG auch festgestellt hätte (nicht unbedingt an der Nervenleitgeschwindigkeit sondern einem anderen Wert, dazu habe ich seine schnelle Erklärung in medizinischen Fachausdrücken aber nicht verstanden…).
Faszikulationen könnten jedenfalls tausende Ursachen haben, und ich sollte am besten einfach abwarten, manchmal wären die nach zwei Jahren einfach wieder weg.
Dem Hausarzt hatte er einen Arztbrief zukommen lassen, wo im Prinzip nur drin stand „Ausschluss Polyneuropathie“.
Mein Hausarzt hat sich dann nochmal die Muskeln und Faszikulationen an meinen Beinen angeschaut und meinte, was ihm im Vergleich zu vor sechs Monaten aufgefallen wäre, ist, dass ich an den Beinen eine gut sichtbare Atrophie des Unterhautfettgewebes bekommen hätte.
Das stimmt wohl, denn mir war auch schon aufgefallen, dass ich an den Seiten der Beine längliche „Einkerbungen“ bekommen hatte, auch an den Armen ist das Unterhautfettgewebe wohl zurückgegangen. Ich hatte mir dabei nur nichts weiter gedacht…
Laut Hausarzt könnte es einen Zusammenhang zwischen Verlust an Unterhautfettgewebe und neurologischen Erkrankungen geben, er wolle da aber nicht wild spekulieren, sondern ich sollte eine zweite Meinung bei einem anderen Neurologen einholen.
Meine Fragen wären jetzt hier an die Forumsmitglieder:
Könnt Ihr aus dem Geschilderten rein von Eurer Erfahrung her eine Verdachtsdiagnose ableiten?
Ist es eher als negativ zu bewerten, dass der Neurologe die Faszikulationen mehrfach als sehr ausgeprägt bezeichnet hat?
Kann die Unterhautfettgewebe-Atrophie etwas mit den Faszikulationen zu tun haben – und soll ich in der Tat einen anderen Neurologen konsultieren, und wenn ja eher einen niedergelassenen oder in einer Uni-Klinik?
Macht es Sinn irgendwelche rezeptfreien Präparate zu nehmen, wie Vitamine etc.?
(Chronische) Erkrankungen habe ich, bis auf eine deutlich ausgeprägte und fortschreitende Skoliose im Übrigen nicht. Die verursacht allerdings keine Schmerzen, sondern zwingt mich „nur“ dazu mich nach einer gewissen Zeit hinsetzen zu müssen, da meine Wirbelsäule nicht sonderlich kräftig ist.
Vielen Dank für Euren Rat!
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