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Neuropathie und Faszikulationssymptome unklarer Ursache

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    Neuropathie und Faszikulationssymptome unklarer Ursache

    Hallo,

    ich bin neu hier und möchte erstmal einen lieben Gruß an alle Mitglieder hier aussprechen.
    Ich bin ehrlich froh, das es solche vernünftig geführten Foren gibt für Menschen mit gesundheitlichen Problemen.

    Zu dem eigentlichen Grund meiner Anmeldung hier:

    Ich habe, wie viele hier, eine ziemliche Odyssey aus Ärztebesuchen hinter mir, bisher ohne Ergebnisse.

    Das erste mal das ich dachte es stimmt etwas nicht war vor 5 Jahren. Damals empfand ich ein deutliches Kribbeln in den Armen und dachte, es könnte ggf vom Herzen kommen, weshalb ich in die Notaufnahme gefahren bin. Mit dem Herz war alles in Ordnung. Eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit wurde durchgeführt, ohne Ergebnis.

    Dann hatte ich mehrere Jahre überhaupt keine Symptome.

    Vor etwas über einem Jahr fingen dann Kribbelgefühle, leichtes Brennen und gelegentliche Missempfindungen wieder an. Nie wirklich schlimm, aber für mich deutlich zu spüren und emotional sehr belastend. Das verlief dann eine Zeit phasenweise. Ich hatte immer 1 bis 2 Wochen solche Empfindungen und dann wieder 4 bis 6 Wochen Pause.

    Ab Dezember letzten Jahren stellten sich die Probleme dann praktisch als permanent ein, zum Glück weiterhin in gleichbleibend wenig ausgeprägt.
    Was noch hinzukam war ein Gefühl von eingeschlafenen Gliedmaßen, was durch bestimmte Haltungen ausgelöst werden konnte (bsw wenn man beim Lesen oder Fernsehen einen Arm hinter dem Kopf verschränkt), welches dann aber deutlich länger als normal anhielt.

    Spätestens da startete ich dann meinen Ärztemarathon, bei dem ich mehrere Neurologen und 3 Kliniken konsultiert habe.

    Ich habe jetzt nicht alle Ergebnisse vor Augen, aber unterm Strich wurde absolut nichts organisches festgestellt.
    Kopf MRT negativ, HWS MRT negativ, Liquor unauffällig (also keine aktive Borrelisose obwohl Antikörper gefunden wurden und keine Entzündungen), jede Form von Nervenmessungen war unauffällig genauso wie das Blutbild und Kraft und Koordinationstests.

    Die "Diagnose" durch die Uniklinik war dann dissoziative Wahrnehmungsstörung, welche gestellt wurde nach 15 Minuten Gespräch mit einem Psychologen.

    Auch wenn ich das selber nie wirklich geglaubt habe, war ich doch gewillt zumindest an die Effekte des Stresses an den Körper zu glauben. Und Stress hatte ich natürlich die ganze Zeit sehr extrem.

    Dann, vor etwa 2 Wochen, sind mir zum ersten mal sicht und spürbare Muskelfaszikulationen an mir aufgefallen. Zuerst an den Waden, da allerdings nun seitdem durchgehend.
    Des Weiteren erlebe ich zwischendurch vereinzelte Zuckungen, die ich deutlich spüre, sich aber nur kurz äußern (bsw am Po, im Trizeps). Was mich wirklich beunruhigt sind gelegentliche Zuckungen an den Händen. Mehr rechtsseitig, aber vereinzelt auch links. Diese betreffen meist die Region um den Daumen herum. Seitdem schlafe ich sehr schlecht und stehe meist völlig gerädert auf. Ich merke auch, das die Faszikulationen dann mehr sind und im laufe des Tages weniger werden, wenn auch zumindest an den Waden nie ganz aufhören.

    Ein Weiteres Symptom das ich mir nicht abschliessend erklären kann, ist eine Art "Vibrieren", das ich in Ruhesituationen am ganzen Körper wahrnehme. Eine Art flattern, sehr schwer zu beschreiben finde ich. Als würde im Raum unter mir eine Waschmaschine schleundern oder ein Hubschrauber über das Haus fliegen, nur das die dadurch entstehenden Vibrationen von mir ausgehen. Immer wenn ich dieses Symptom beschreibe, verweisst jeder Arzt bisher auf ein klares Indiz für eine Angststörung. Ich bin mir nicht sicher ob das Stimmt, zumal parallel zu dem Vibrieren meist auch die Faszikulationen sichtbarer werden.

    Natürlich stößt man bei der Recherche dieser Symptome auf schwerwiegende Erkrankungen, wobei die ALS wahrscheinlich erheblichste, aber auch die am häufigsten zu unrecht vermutete ist. Trotzdem bleibt die Angst natürlich bestehen, gerade da die Zuckungen an der Hand oft mit ALS oder anderen Motorneuronerkrankungen im Zusammenhang zu stehen scheinen.

    Manches könnte passen, anderes Widerum nicht. Ich habe keine Zuckungen an der Zunge und keine merkliche Muskelschwäche oder Atrophie. Andererseits sind bei mir Faszikulationen vorher noch nie aufgefallen.

    Ich bin nicht hysterisch, aber doch emotional wirklich sehr stark angegriffen, zumal ich es so empfinde das alles Beschriebene zusammenhängt und eine Gesamtentwicklung darstellt. So lebt man nun jeden Tag mit der Frage, was funktioniert heute an mir nicht und ein nahezu krankhaftes beäugen der eigenen Körperfunktionen findet leider statt, dem ich nicht so recht Herr werde. Manchmal beobachte ich 20 Minuten lang meinen Daumen und hoffe das er nicht zuckt. Und wenn er zuckt, fühle ich mich furchtbar.

    Ebenso habe ich das Gefühl Phantomsymptome zu entwickeln. Bsw hinterfrage ich regelmässig meine Muskelkraft und dann fällt mir bsw eine Gabel runter und ich denke sofort "das beweisst es ist was schlimmes". Andererseits empfinde ich mich im privaten und beruflichen Kontext durchaus als relativ fit und belastbar, wenn ich eben nicht in jedem moment darüber nachdenke. Auch habe ich das Gefühl, häufiger Juckreiz an Oberschenkeln und Armen zu verspüren, und scheine Kälteempfindlicher zu werden, aber ob das wirklich stimmt und nicht Kollateralschaden meine übersteigerten Selbstanalyse ist, kann ich überhaupt nicht mehr beurteilen. Die Fähigkeit die "Wahrheit" über meinen körperlichen Zustand zu erkenne fällt mir daher zunehmend schwerer. Kann das alles wirklich Psychosomatisch sein?

    Es findet bei mir weitere Diagnostik statt. Aufgrund der Missempfindungen wurde eine Hautbiopsie gemacht, auf deren Ergebnis ich aber wohl noch 2 Monate warten werde und ich habe in etwa 1 Monat einen Termin zu einem EMG. Wahrscheinlich wird auch erst dann mehr Aufschluss gegeben sein.

    Dennoch wollte ich meine Geschichte mal mit euch teilen und vielleicht kann mir jemand seine Einschätzung oder Erfahrungswerte mitgeben, die meinen Bezug zu all dem etwas verändern. Das Internet ist oft keine Hilfe, selbst wenn man nicht nach dem Gesamtbild sondern nach einzelnen Kausalitäten fragt. Viele Implikationen meiner Symptome verstehe ich einfach absolut nicht.

    Um es auf ein paar Fragen zu reduzieren, trage ich mich speziell mit folgenden Unklarheiten:

    1: Kann eine Motorneuronerkrankung mit längerfristigen sensiblen Störungen beginnen?
    2: Das Vibrieren das ich empfinde, könnten das spürbare Fibrillationen sein (oder gibt es sowas garnicht)?
    3: Wie ist das spontane erstmalige auftreten von Faszikulationen (gerade an den Händen) im Zusammenhang mit der Vorgeschichte zu bewerten?
    4: Was denkt ihr generell? Verliere ich meinen Verstand oder was stimmt nicht.

    Ich möchte noch hinzufügen, das ich hoffe das es hier okay ist, über eine noch unklare und vielleicht (hoffentlich) ja wirklich psychosomatische Störung, hilfesuchend zu schreiben. Mir ist sehr wohl bewusst, das viele Menschen mit bereits diagnostizierten Erkrankungen das für Beschwerden auf hohem Niveau halten könnten. Das ist absolut nicht despektierlich gemeint. Mein subjektiver Leidensdruck aufgrund allem Beschriebenem ist jedenfalls nicht unerheblich.

    Danke im voraus für euren Input...

    #2
    Kann das gut nachempfinden, Laufe seit über 6 Monaten mit diesen Symptomen rum. Dieses Vibrieren wurde vom Neurologe überprüft der keine neurogene Veränderung erkennen konnte und mir sagte das ich ausgeprägte Willküraktivität der Muskeln hab. Was inzwischen auch bei Kontrolle weniger deutlich auftrat.
    DIe innere Angst schwer krank sein zu können ist hoher Stress der alles andere als gut für den Zustand ist. Ich hab seitdem auch stark erweichtes Bindegewebe und ein stellenweise Muskelmasse verloren, aber laut Arzt nicht so das man von Atrophie sprechen kann. Seit 8 Wochen nachdem ich Mandelentzündung hatte auch Probleme mit den Stimmbändern usw.
    Hätte auch seit Dezember in 2 Praxen und 2 Klinken EMG und NLG
    EMG war beim ersten Mal auffällig mit Spontanaktivität wobei MNE nicht gänzlich auszuschließen war. Allerdings zwischen Februar und April diesen Jahres bei der Kontrolle keine SPA während der Messung und kein Hinweis auf MNE.
    Ich lasse in Kürze die Schilddrüse nochmal in der Spezial Ambulanz checken da ich diffuse Werte mit meinem Hashimoto habe.

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      #3
      Zitat von Butterfly85 Beitrag anzeigen
      Kann das gut nachempfinden, Laufe seit über 6 Monaten mit diesen Symptomen rum. Dieses Vibrieren wurde vom Neurologe überprüft der keine neurogene Veränderung erkennen konnte und mir sagte das ich ausgeprägte Willküraktivität der Muskeln hab. Was inzwischen auch bei Kontrolle weniger deutlich auftrat.
      DIe innere Angst schwer krank sein zu können ist hoher Stress der alles andere als gut für den Zustand ist. Ich hab seitdem auch stark erweichtes Bindegewebe und ein stellenweise Muskelmasse verloren, aber laut Arzt nicht so das man von Atrophie sprechen kann. Seit 8 Wochen nachdem ich Mandelentzündung hatte auch Probleme mit den Stimmbändern usw.
      Hätte auch seit Dezember in 2 Praxen und 2 Klinken EMG und NLG
      EMG war beim ersten Mal auffällig mit Spontanaktivität wobei MNE nicht gänzlich auszuschließen war. Allerdings zwischen Februar und April diesen Jahres bei der Kontrolle keine SPA während der Messung und kein Hinweis auf MNE.
      Ich lasse in Kürze die Schilddrüse nochmal in der Spezial Ambulanz checken da ich diffuse Werte mit meinem Hashimoto habe.
      Nur auf deine Probleme einzugehen halte ich weniger Sinnvoll für ihn/sie.

      Jetzt zu dir: Wie alt bist du denn?

      Zu 1. solche Krankheiten kündigen sich nicht so an. Habe ähnliche, aber weit ausgeprägtere Symptome und glaube auch nicht an eine MNE.
      Zu 2. Kann sein, kann aber auch eine Sensible Störung sein.
      Zu 3. Es gibt gutartige Faszikulationen (auch psychisch hervorkommende). Sind aber generell für die Klinik mehr oder weniger irrelevant.
      Zu 4. Ich würde mir da jetzt erstmal keine großen Sorgen machen, du hast vllt eine Krankheit, aber wenn 1. keine MNE und 2. eine die sich sehr langsam hervortut. Könnte auch eine MMN sein, oder ähnliches.

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        #4
        Hallo,

        ich bin der Verfasser des Eingangsposts und habe jetzt eine Weile still mitgelesen. Einerseits weil ich einige pns bekommen hatte, wo mir auch empfohlen wurde aus emotionalen Gründen hier nicht zuviel zu lesen, aber auch weil ich nichts Neues zu erzählen hatte.

        Nun habe ich ein paar Veränderungen an mir bemerkt, welche ich gerne ergänzen würde.

        Meine Symptome sind gelinde gesagt komisch und trotzen weiterhin jeder eindeutigen Klassifizierung.

        Tatsächlich, obwohl ich im Ursprung ja wegen Neuropathiesymptomen beim Neurologen war, habe ich nun seit 5 Wochen überhaupt keine Neuropathieprobleme mehr. Genauer gesagt seit ich Faszikulationen entwickelt habe.
        Diese habe ich leider immer noch, weiterhin auch komisch verteilt. An den Waden hatte ich es bisher eigentlich permanent, gefolgt von vereinzelten kleineren Zuckungen an Oberschenkel und Oberarm. Schlimm sind die Symptome an der Hand, da diese halt oft im Zuge von ALS Erwähnung finden (das alte Lied).

        Nun ist es seit kurzem so, das meine rechte Hand stärker zuckt als früher und auch genau an den Stellen, die wie gesagt bei ALS erwähnt werden (also um den Daumen herum).
        Aber verrückterweise habe ich jetzt keine Faszikulationen mehr an den Waden, die ich bisher permanent hatte.
        Irgendwie scheint das Problem also zu "wandern".

        Des Weiteren hatte ich ein NadelEmg, an den Waden und an der Hand, bei dem Nichts auffällig war. Allerdings hat es in diesem moment auch nicht faszikuliert. Der Arzt meinte allerdings, das wäre eigentlich egal, da ein Muskel der durch eine Motorneuroerkrankung zuckt schon stark geschädigt sein muss, und das würde man auch im Ruhezustand zwischen den Faszikulationen sehen können oder müssen. Ein Muskelschwund ist nicht festzustellen und für mich auch nicht merklich. Tatsächlich ist es eher so, das die Muskeln von mir die zucken, etwas stärker zu werden scheinen. Also an den Waden bzw die ja viel zucken. Diese sehen momentan aus als würde ich regelmässig joggen, was ich nicht tue. Auch scheinen die Muskeln an der Hand eher etwas aufgepumpter auszusehen als früher. Das alles bekomme ich nicht in meinen Kopf. Man liesst immer, Faszikulationen bei Motoneuronerkrankungen passierten zeitgleich zum Abbau der Muskelmasse und nicht andersherum. Wenn man jetzt aus einem anderen Grund Faszikulationen hat, wie halt durch das sogenannte benigne Faszikulationssyndrom, ist es dann normal das die Muskeln eher stärker werden. Kann das ein Indiz sein? Ich hab auf diese Frage keine Antwort gefunden und meine Ärzte wissen es auch nicht.

        Das Ergebnis von der Hautbiopsie steht leider nach wie vor aus.


        Durch mein verstärktes Zucken an der Hand habe ich nun natürlich wieder etwas mehr Bammel in Richtung Motorneuronerkrankung, allerdings sagen mir da der Emg-Facharzt, der Neurologe und mein Hausarzt, das es einfach nicht sein könnte, dass das Nadel-Emg völlig unauffällig ist, wenn das der Grund für meine Symptome wäre.
        Insofern wäre die Diagnostik, falls die Hautbiopsie auch unauffällig wäre, quasi abgeschlossen.

        Nun habe ich absolut nicht das Gefühl gesund zu sein und meine Symptome passen nach wie vor zu mehreren chronischen, teils schweren Erkrankungen.

        Wie kann ich die Aussagen der Ärzte einschätzen? Natürlich ist es unwahrscheinlich, das es bsw eine ALS wäre (das gilt ja generell für seltene Erkrankungen), und noch unwahrscheinlicher, wenn ein Emg unauffällig ist, wenn man schon Faszikulationen hat ABER doch nicht unmöglich, oder sehe ich das falsch?

        Mittlerweile weiss ich wirklich nicht mehr so genau was ich von allem halten soll. Ich weiss nicht mehr wen ich noch fragen soll oder was überhaupt los ist.

        Eure Einschätzung dazu würde mich sehr interessieren...

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          #5
          Also wenn ich das so lese ist der Leidensdruck ja zu einem großen Teil der Ungewissheit geschuldet und die körperliche Symptomatik nicht das Hauptproblem. Evt ist dann noch n guter Anteil der Symptome durch deine psychische Verfassung verstärkt. Damit will ich nicht sagen dass du nix hast, aber die Frage ist was unterm Strich bleibt. ALS halte ich für sowas von unwahrscheinlich, das ich in dem Punkt dir da ne irrationale Fixierung unterstellen würde. Es kribbelt und zuckt halt bei dir.. Fraglich ob das ne Neuropathie ist oder nicht ehr was mit der Durchblutung zutun hat.

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            #6
            Zitat von Dom699 Beitrag anzeigen
            ....

            Nun habe ich absolut nicht das Gefühl gesund zu sein und meine Symptome passen nach wie vor zu mehreren chronischen, teils schweren Erkrankungen.

            ... wenn man schon Faszikulationen hat ABER doch nicht unmöglich, oder sehe ich das falsch?

            ...
            Deine Symptome passen überhaupt nicht zu einer schweren Erkrankung.
            Das ALS-Erkrankte häufig Faszikulationen haben bevor die betreffenden Muskeln fast vollständig gelähmt sind stimmt ABER ebenso häufig wie völlig Gesunde: Benignes Faszikulationssyndrom.

            Der zweite Teil stimmt- Das ist genauso möglich wie das Dir in diesem Moment ein Meteorit auf den Kopf fällt ABER eher noch unwahrscheinlicher. Wenn da eine NME dahinterstecken würde, würdest Du das mittlerweile merken, aber deutlich
            Zuletzt geändert von KlausB; 22.05.2021, 01:32.
            It's a terrible knowing what this world is about

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              #7
              Vielleicht flackert ja deine Borreliose wenn dein Immunsystem mal etwas down ist immer mal wieder n bissl auf.

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                #8
                Zitat von kriz Beitrag anzeigen
                Vielleicht flackert ja deine Borreliose wenn dein Immunsystem mal etwas down ist immer mal wieder n bissl auf.
                Auch davon bekommt man keine Zuckungen. Keiner weiß woher benigne Faszikulationen kommen.
                It's a terrible knowing what this world is about

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                  #9
                  KlausB Doch

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                    #10
                    also die Borrelliose wurde ausgeschlossen bzw es wurden zwar antikörper gefunden aber keine aktive infektion.

                    der leidensdruck ist tatsächlich eher durch die ungewissheit gespeisst als durch konkret leidvolle symptome. das stimmt und das gebe ich sozusagen auch zu.
                    was die als angeht: man sieht es ja hier im forum. das thema als triggert natürlich die leute. ich glaube unter neurologen hat die stigmatisierung "als-hypochondrie" mittlerweile einen eigenen spitznamen. das verhältnis zu tatsächlichen erkrankungen zu menschen, die derartige symptome an sich finden, steht in keinem verhältnis.

                    das weiss ich alles und ich halte das auch für sehr unwahrscheinlich, was aber wie gesagt ja eh das wesen seltener erkrankungen ist.

                    dennoch: es fällt mir schwer das wirklich transparent in worte zu fassen, aber mein komplettes körperliches empfinden, das eigentlich immer gleich stabil war, hat sich in den letzten 6 monaten komplett auf den kopf gestellt. ich habe bzw hatte über monate missemfindungen, (leichte) brennschmerzen, juckreiz (ich habe stellen an den oberschenkeln an denen vom kratzen keine haare mehr wachsen) und bin von da aus nun zu sichtbaren generalisierten faszikulationen gewechselt, die teilweise mit muskelkaterähnlicher erschöpfung, schwächegefühlen und auch (leichten) schmerzen einher gehen.

                    dazu kommt ein regelmässiges gefühlt als würde mein ganzer körper vibrieren, wenn ich abends versuche zur ruhe zu kommen. das ist auch ein aspekt, der mich sehr negativ beeinflusst aber für den es keine vernünftige erklärung zu geben scheint. Vernünftig schlafen kann ich tatsächlich nur noch mit schlafmitteln.

                    ich habe all diese symptome egal ob ich einen guten tag habe oder einen schlechten.

                    dazu kommt eben noch die psyche. natürlich ist es, zumindest bis diagnostisch etwas gefunden werden würde, eine huhn oder ei frage, ob die psyche die symptome oder die symptome die psyche auslösen. es wäre vermessen zu sagen, ich wüsste das meine psyche nicht das problem ist. unabhängig von der ursache würde ich mich selbst mittlerweile als stark depressiv einschätzen. meine gedanken drehen sich die meiste zeit um verfall und degernation, ich habe wie gesagt probleme zu schlafen bzw überhaupt zur ruhe zu kommen. zuhause ich sehe nicht mehr fern und sitze auf dem sofa sondern räume lieber den keller auf oder sowas, weil ich nicht zur ruhe kommen kann ohne kopfkino zu entwickeln. ich kann mich kaum noch über dinge freuen und merke auch, das sich dadurch mein bezug zu meinen kindern verändert. dafür rauche ich zuviel.

                    letztendlich ist es so, das ich in guter ärztlicher behandlung bin. also es wird ja viel gemacht, "fallen gelassen" wurde ich nicht und als wahnhaft bin ich auch nicht abgestempelt worden. ich spüre aber, warum auch immer, eine deutliche körperliche negativtendenz. es ist halt auch schwer alle aspekte die das betrifft diagnostisch abzuklären. bsw habe ich auch deutlich das gefühl weniger kraft zu haben. ob das jetzt an einer krankheit oder an der geringeren aktivität in der coronazeit liegt, weiss ich nicht. ich glaube auch, das bsw mein gleichgewichtssinn nachgelassen hat. ich hatte ja mehrmals testungen, wo man bsw mit zuen augen auf einem bein steht und das war immer unauffällig. das probiere ich manchmal auch zuhause, und ich glaube, dass das in den letzten wochen schlechter geworden ist.

                    die ärzte sagen dazu nur, das kann garnicht sein in der kürze der zeit und das würde ich auch sehr gerne glauben, aber das kann ich halt auch nicht authentisch. wie gesagt hat heute das erste mal meine rechte wie blöde gezuckt. ja, es ist unwahrscheinlich, das ausgerechnet eine als dahinter steckt. das weiss der rationale teil meines gehirns natürlich, aber andererseits habe ich halt nunmal plötzlich neue und mittlerweile auch für andere sichtbare symptome. die faszikulationen habe ich mittlerweile auch seit etwa 5 wochen, ohne das ich zwischendurch wirklich mal garkeine gehabt hätte, wie es bei psychosomatischen erkrankungen eigentlich normalerweise ist.

                    ich hatte in meinem ersten post schon gesagt, ich möchte niemandem der diagnostiziert eine schwere krankheit hat irgendwie zu nahe treten und ich gebe ja zu, das der ist zustand meine probleme nicht wirklich dramatisch ist. aber ich persönlich, wenn ich in meinen körper hineinhorche und die signale wahrnehme, nehme einfach eine starke negativtendenz wahr. und warum das so ist würde ich sehr gerne herausfinden.

                    da ich diese entwicklung selber nicht beeinflussen kann, was ich immer wieder versuche und eben den grund dafür nicht kenne, muss ich ja davon ausgehen das der trend anhält. das ist natürlich sehr beunruhigend für mich und grenzt an existenz bzw todesangst.

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                      #11
                      Die Borreliose hab ich jetzt mal so eingeworfen als eine bekannte Ursache für derartige Beschwerden. Es wird sicher noch unzählige andere Ursachen geben die sowas auslösen können und anscheinend auch einige die man eben noch nicht kennt. Auch das haben schon einige im Forum erlebt und deren Symptome sind so verschwunden wie sie einst kamen. Mir liegt es fern anzuzweifeln das diese Leute nicht tatsächlich etwas hätten. Aber diese eine Frage musst du dir ernsthaft stellen. Sind die Beschwerden die du ja nun schon seit 5 Jahren hast so gravierend dass es lohnt dem derartig viel Energie zu witmen? Jedenfalls ist nach 5 Jahren ja eigt klar, dass es sehr wahrscheinlich eben keine schwere Krankheit ist, die dich in kürze dahinraffen wird. Ich kann verstehen dass dich das beschäftigt und belastet, aber du musst aus dem Kaninchenbau raus um zu sehen ob da wirklich was vorm Eingang lauert. Und aus der Ferne sieht es für mich so aus, dass wenn du da raus kommst eben nicht das ALS ich werd bald nicht mehr sein Monster erscheint.

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                        #12
                        Und noch was, lass die Finger von Medikamenten. Auch die können Nebenwirkungen haben. N Beipackzettel hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit und das Chemiewerk was wir unseren Körper nennen ist derart komplex, dass unnötige Manipulation nicht sein muss.

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                          #13
                          Gestern nachdem ich hier geschrieben habe gings mir ja eigentlich recht gut. In dem Zusammenhang hatte ich dann eine Nacht mit wenig Schlaf und ohne Schlafmittel. Nach dem aufstehen bzw eigentlich schon in der Nacht habe ich leider sehr starke faszikulationen bemerkt. Normalerweise habe ich ja eher an den Waden Probleme und vereinzelt an der Hand, aber heute zucken auch meine Oberschenkel und meine Unterarme regelmäßig. Und meine Waden wuseln so stark wie noch nie. Als wären da 100 Mäuse drin.

                          Dazu bemerkt ich nun eine krampfneigung der Beine beim Laufen.

                          Was ist denn da nur los?

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                            #14
                            Dein Blut würde doch bestimmt umfangreich untersucht oder? Wurden da auch die Vitamine etc gecheckt?

                            Kommentar


                              #15
                              Ja, da wurde ein leichter vitamin d Mangel festgestellt, was momentan medikamentös ausgeglichen wird. Der war aber nur ganz knapp unter der norm

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