Ankündigung

Einklappen

Einhaltung der Forenregeln und Kommunikationskultur

Liebe Forumsnutzer,

gerne stellen wir Menschen mit neuromuskulärer Erkrankung und ihren Angehörigen das DGM-Forum für Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung zur Verfügung und bitten alle Nutzer um Einhaltung der Forenregeln: https://www.dgm-forum.org/help#foren...renregeln_text. Bitte eröffnen Sie in diesem Forum nur Themen, die tatsächlich der gegenseitigen Unterstützung von neuromuskulär Erkrankten und ihrem Umfeld dienen und achten Sie auf eine sorgfältige und achtsame Kommunikation.

Hilfreiche Informationen und Ansprechpersonen finden Sie auch auf www.dgm.org.

Ihre Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM)
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Noch keine Diagnose nach 6 Monaten bestehenden Symptomen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Noch keine Diagnose nach 6 Monaten bestehenden Symptomen

    Hallo ich stelle mich kurz vor:

    Demi, männlich, 31 Jahre alt, 184cm groß, mit einem BMI von 35. Keine bekannten Fälle von neuromuskulären Erkrankungen in der Familie.

    Ich verfolge einige Threads hier schon länger und beschwichtige mich selbst, ähnlich wie meine Doktoren um mit weniger Sorgen zu leben in dem ich mir versuche einzureden: ich habe keine neuromuskuläre Erkrankung bzw. ALS.
    Leider bleiben Zweifel und so langsam ist auch einiges ausgeschlossen worden was meine Symptome erklären könnten.
    Jedenfalls ging es so nach und nach Bergab nach meinem 30ten Geburtstag.
    Im Oktober 2020 verstarb meine Groß-Tante an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Auch meine Bauchspeicheldrüse ist jetzt nicht die effizienteste weshalb ich Pankreatin 20000 zu jeder Mahlzeit nehmen muss. Zudem kam noch ein Heliobakter-Infekt, eine Leisten-Op wegen einer gutartigen Zyste, Reflux-Erkrankung und eine Art beginnendes Magengeschwür durch den Heliobakter-Infekt. Also alles therapierbar damals mit Antibiotika und heute noch mit Pantoprazol und jetzt auch soweit im Griff.

    Zu meinen Symptomen:
    Januar 2021 zirka einem Monat nach meiner Antibiotika-Kur die ich schlecht vertrug, kamen leider die ersten neuromuskulären Symptome. Beim Stehen ist mir ganz kurz das rechte Knie eingesackt welches aber sofort wieder belastbar war. Da dies eine einmalige Sache war schenkte ich dem erst wenig Beachtung.
    Seit 2021 habe ich auch vermehrt Faszikulationen zuerst nur mein rechter Daumen, heute am ganzen Körper und die ersten Atrophien sind am Daumenballen schon zu sehen auch eine zuckende Mitbeteiligung daneben liegender Muskeln ist bei bestimmter Bewegung beider Daumen nun zu erkennen. Krämpfe bis auf einen beim Gähnen im Unterkiefer hatte ich keine. In der Nacht sind die Faszikulationen besonders stark und beim Aufstehen merke ich es besonders in beiden armen und Oberschenkeln. Da ich nicht gerade schlank bin und Seitenschläfer bin kann es gut sein dass dies auch dazu beiträgt warum meine Arme oft zucken und auch schmerzen nach dem Aufstehen
    Auch habe ich einen stetig fortschreitenden Kraftmangel zu beklagen der sich besonders dann bemerkbar macht, wenn ich wie früher im Muskelaufbautraining versuche diesen Pump-Effekt wieder herzustellen was mich rätseln lässt ob meine Muskeln überhaupt noch anständig mit Nährstoffen versorgt werden. Liegestütze gehen nur noch auf meine Schultergelenke die heftigst schmerzen wenn ich mehr als einen Pushup versuche.
    Auch knacken meine Gelenke mittlerweile mehr als früher.
    Im April 2021 hatte ich einen Bandscheibenprolaps in der HWS auf Höhe C5/C6 der allerdings das Rückenmark nicht beeinträchtigt und konservativ zu behandeln sei.
    Lt. Neurochirurg und Orthopäde hat dies aber nichts mit meinen Symptomen links zutun.
    Darauf hin Physiotherapie genommen und auch der Therapeut konnte einen beids. stetige Kraftminderung feststellen.
    Nach mehrfacher Nervenleitgeschwindigkeitsmessungen beider Unterarme die allesamt unauffällig waren kamen gegen ende Mai ziehende Schmerzen im Nervus Ulnaris links welche sich auch im Juni zu einem Ulnaris-Syndrom entwickelte mit pelzig tauben Fingern und Sensibilitätsstörungen.
    Anfang Juni überwies mich mein Neurologe endlich an ein Uniklinikum. Liquorflüßigkeit wurde entnommen, unauffällig, EMG mit Nadelelektroden durchgeführt leider nur rechts da sich komplett auf mein Bandscheibenvorfall fixiert wurde. Chronisch, neurogener Umbau konnte festgestellt werden ansonsten keine Hinweis auf Spontanaktivitäten oder Leitungsblöcke.
    Faszikulationen wurden betitelt mit: die hat jeder mal. Globusgefühl im Hals sowie gelegentliche Atemnot wurden als Somatisierungsstörung abgetan somit wurde ich nach 2 Nächten in der Klinik schnell entlassen mit keinem Hinweis auf eine neurodegenerative Erkrankung und einem Rezept für Antidepressiva.
    Die fortschreitende Muskelschwäche blieb sowie die Faszikulationen und auch das Globusgefühl mit knackenden Schluckgeräuschen und die gelegentliche Atemnot.
    2 Tage nach meinem Klinik-Aufenthalt setzte die Taubheit an Ring und kleinen Finger ein die sich auf der halben Hand und zum Teil auch im Unterarm bemerkbar machten.
    Nervensonographisch wurden zwei geschwollene Stellen am Ulnaris Nerv entdeckt an für den Neurologen untypischen Stellen für eine Kompression ohne äusserliche Verletzungen die ich nicht hatte. Die Nervenleitgeschwindigkeit am linken Arm von Oberarm zu Unterarm hat jedenfalls abgenommen. Ein Zeh links drückt sich selbst nach vorne manchmal, keine Ahnung ob das eine Spastik ist jedenfalls hab ich das auch erst seit paar Monaten.
    Gestolpert bin ich noch nicht laufe allerdings ein bisschen wie eine Ente für mein befinden und konzentriere mich auf meinen Gang seit meinen Symptomen.
    In den letzten beiden Wochen sind mir beide Daumenballen rechts und links zum Teil Atrophiert und dem gingen Faszikulationen voraus die teilweise 48std durchgehend anhielten.
    Der subjektiven Kraftmessung der Ärzte durch Hände drücken zu urteilen, ist bisher noch keine Kraftminderung aufgefallen, obwohl ich sie selbst feststellen konnte.
    Auch im Schlaflabor war ich Anfang Juli. Sie haben keinen Hinweis auf eine Schlafapnoe gefunden nur dass manchmal am Grenzwert sei mit meinen noch normalen Atemaussetzern nachts.
    Mir fällt es zunehmends schwerer Gemüse zu schnippseln da ich ungeschickter werde. Ich bin schnell erschöpft nach 3km Spazieren und meine Beine fühlen sich schwerer an. Auch merke ich keine Verbesserung durch Sport und Bewegung. Lähmung direkt hab ich keine nur eine leichte Schwäche meine rechte Schulter zu heben aber auch da schaffe ich beim Krafttest eine 4 von 5.
    Schmerzen habe ich nur gelegentlich aber dann schon etwas stärker und unangenehm ziehend also sie fühlen sich an wie Nervenschmerzen, als würde eine Säure mich zersetzen, schwer zu beschreiben. Die Schmerzen könnten Neuralgien sein oder anderen ursprungs jedenfalls ist mein Schulter-Nackengürtel am stärksten davon betroffen und es strahlt in die Arme aus. Auch beide Schultern schmerzen so wenn ich Liegestützen mache oder lange etwas über den Kopf hebe. Der Ulnarisschmerz fühlte sich ähnlich an.

    Ich habe mich nun im Universitäts-Klinikum Rechts zur neuromuskulären Sprechstunde angemeldet und hoffe dass man mir mehr zu meinen Symptomen sagen kann und ob es eine Möglichkeit gäbe diese zu Therapieren. Leider kann es sein dass ich erst Ende September einen Termin bekomme.

    Leider machen Ärzte sogut wie keine Aussagen oder beschwichtigen oft dass man für motoneuronen Erkrankungen zu jung sei mit 30 obwohl man schon ein halbes Jahr damit zu kämpfen hat und man privat und aus dem Internet meist Väter unter 40 sieht weshalb demografisch denk ich auch umgedacht werden darf. Ich persönlich glaube dass es einen Anstieg an Neuerkrankungen deshalb gibt, weil wir immer mehr Umweltgiften wie Glyphosat, Gen-Food und Autoabgasen ausgesetzt sind als früher, welche das mutieren der Gene begünstigen aber das ist nur Meinung.
    Sobald man seine Symptome in Dr. Google eingibt ist man eh sofort dem Tode geweiht dennoch würde ich gerne die Ursache kennen

    Deshalb meine Fragen an das Forum:
    Hat jemand eine Ahnung ob Ulnaris-Syndrome unklarer Ursache bei ALS-Patienten häufiger vorkommen?
    Gibt es motoneuronen Erkrankungen mit einem ähnlichen Verlauf wie bei mir?
    Kann mir jemand einen guten Spezialisten Empfehlen in München?
    Da der Nfl-Test schon recht spezifisch ist, warum wird dieser nicht gleich angewandt? Somit könnte man sich unangenehme Liquor-Untersuchungen und diverses Ärzte-Hopping sowie schlaflose Nächte der ungewissheit ersparen.

    Vielen Lieben Dank und Grüße
    Zuletzt geändert von Demi; 13.07.2021, 13:08.

    #2
    Uff - Demi
    und erst ein Mal herzlich Willkommen hier im Muskelforum.

    Das einzige, was ich Dir angeraten hätte, hast Du schon getan
    Ich habe mich nun im Universitäts-Klinikum Rechts zur neuromuskulären Sprechstunde angemeldet
    Der nächste Tipp wäre:

    Mach Listen:

    a) Was Du alles für Einschränkungen hast, was Dir weh tut usw. - das ist auch später wichtig für den Schwerbehindertenschein..

    z. B. eine Strecke von 1.000 m brauchst Du länger als 45 min
    fürs Fenster putzen brauchst Du inzwischen 30 min länger als noch vor ............... (Zeitraum, - punkt)
    Gemüse putzen geht immer schlechter - keine Kraft, Schmerzen in den Fingern, Händen, Armen usw - muss auf TK-Kost ausweichen

    Schluckproblem
    Bestimmte Dinge nicht mehr essen können aufgrund der Schluckprobleme
    Muskel- und Kraftschwäche in ...................... (wo hast Du sie)
    Gelenkeschmerzen in .....................................
    Hautveränderungen................................. ........
    trockene Schleimhäute (wo: Augen, Mund, Nase usw.)
    Krämpfe .................................................. .......( wo und wann)
    Haarausfall
    Energieverlust, -schwäche
    Schweissigkeit - nachts / tags ?
    Kalte Finger / Hände/ Nase / Füße / Beine usw ?
    .....
    Alles was Dir auffällt

    b) was Dir geholfen hat

    Wärme oder Kälte
    Ruhe oder Bewegung
    welche Medis
    usw.

    c) Liste auch alles auf, WAS bisher diagnostiziert und gemacht wurde..............
    hier gehören auch alle Berichte, Befunde usw hinein

    Im Grunde machst Du Dir Deine eigene private Krankenakte, wo Du alles drin hast.

    Die Listen dienen u. a. zur Diagnostik, aber auch, wenn Du einen Schwerbehindertenschein beantragen musst
    oder evtl auch die EU-Rente...

    ************************************************** ***

    Vielleicht kann Dein behandelnder Hausarzt in der Uni anrufen und einen früheren Termin erwirken.
    Das wäre auch noch eine Idee, da Ärzte unter sich anders umgehen als Patient und Arzt - ist halt so.

    Hmmm - oder kannst Du evtl auf die schnelle einen Reha-Antrag stellen für die HoheMeissner-Kliniken -
    die machen auch Diagnostik.
    Hoher Meissner Kliniken

    Ich wünsche Dir, daß Du ganz schnell einen früheren Termin erhältst und damit dann auch einen schnelleren Therapiebeginn,
    damit es Dir bald wieder besser geht.
    Liebe Grüße Ariane

    https://forum.dgm.org/showthread.php?...en-Betroffenen

    Respektiere Dich selbst. Respektiere die anderen. Und übernimm Verantwortung für alles, was Du tust. (Dalai Lama)

    https://www.rollende-schnatterbude.de - Der Rheuma-Garten ist inzwischen in der Rollenden Schnatterbude integriert

    Kommentar


      #3
      Demi

      ​​​So wie du sind viele hier im Forum betroffen
      ​​​​​​ Du schreibst seit 6 Monaten keine Diagnose ich will dich nicht entmutigen, aber das kann noch dauern. Ok du wolltest einen guten Neurologen in München vieleicht hilft dir das.
      Dr Prof Bischoff Adresse siehe Goggle
      Oder Dr Margareta Lang diese ist privat in der Wasserburger Landstraße. Zusätzlich Dr Nagy der ist einer der wenigen der Nervenultraschall in Bayern anbietet der ist im Neuro Zentrum Burgstall Straße . Diese sono must du allerdings selber bezahlen. Sowie die Obere Ärztin Margareta Lang diese ist privat
      Zu deinen Beschwerden kann ich dir nichts sagen, die haben hier im Forum alle, der eine mehr der andere weniger
      Gruß und alles gute Sturm

      Kommentar


        #4
        ALS ist das sicher nicht. Da kommt es nicht zu pelzigen Fingern bzw. generell nicht zu Empfindungsstörungen.

        Kommentar


          #5
          Im April 2021 hatte ich einen Bandscheibenprolaps in der HWS auf Höhe C5/C6 der allerdings das Rückenmark nicht beeinträchtigt und konservativ zu behandeln sei.
          Lt. Neurochirurg und Orthopäde hat dies aber nichts mit meinen Symptomen links zutun.
          Habe ich auch. Und bin mir mittlerweile sicher, dass meine HWS instabil ist: Knackst und knirscht wie sau mittlerweile, aber die Schmerzen werden weniger. Angefangen hats bei mir vor eineinhalb Jahren. Habe auch Unsummen für Physio ausgegeben ohne großen Nutzen. Sanfte regelmäßige Bewegung hilft mir am meisten. Möglichst jeden Tag. Die Zuckungen sind nicht weg, aber sind deutlich weniger als noch vor nem Jahr.

          Probier mal OHNE Kissen auf dem Rücken zu schlafen. Ich weiß, ist ätzend, ich bekomms auch nicht hin - aber leg Dich bewusst immer wieder da so hin. Oder schlafe mal mit einer Halskrawatte oder weichen Halskrause. Ich habe da am nächsten Morgen ne spürbare Besserung.

          Kommentar


            #6
            Meine Mutter ist 2017 erkrankt und sitzt heute im Rollstuhl und hat immer noch keine richtige Diagnose bzw. drei verschiedene (Als, Pls, Blickparese ohne Blick…). Aber bezüglich der Schwäche kann ich von ihr sagen, dass man wohl eher nicht sagt „oh, mein Muskel wird weniger“, sondern dass man schnell umfällt oder stolpert. In diese Sprechstunde zu gehen ist eine gute Idee!

            Kommentar


              #7
              Hallo Demi,

              ein BMI von 35 ist nicht gut und entsprechend hast Du es auch mit Magen und Bauchspeicheldrüse. Man könnte sich überlegen, ob Du genügend Vitamine, speziell B12, aufnehmen kannst bei Deiner Gesamtsituation.außerdem fragt man sich natürlich, wie Du mit Deinem Körper insgesamt umgehst, dass es zu dieser Situation gekommen ist, Ernährung, Essen und speziell auch trinken und so weiter, Sport?
              LG Boh

              Kommentar


                #8
                Vergessen: Magensäureblo
                cker, Pantoprazol und so weiter, hemmen die B12 Aufnahme.
                Boh

                Kommentar


                  #9
                  Ich habe hier von einem ähnlichen Fall gelesen. Der Mann hat nach einer Antibiotikum Einnahme ähnliche Beschwerden bekommen. Das war ein Breitbandantibiotikum.. weilches weiß ich nicht mehr genau. Der hat nach langen Ärztemarathon dann eine Diagnose nach einer Biopsie bekommen. Soweit ich mich erinnere war das eine Art, Atypische Myositis unbekannter Ursache. Der hatte aber keine Antiköper auf Myositis aber trotzdem die Diagnose, nach einer Biopsie, dann doch bekommen. Ich denke, dass man das bei dir beobachten muss. Wahrscheinlich wirst du irgendwann nicht um eine Biopsie drum herum kommen. Ich kann aber jedem hier im Forum raten, genügend Vitamin D3 hochdosiert einzunehmen. Das bessert die Symptome bei Muskelerkrankungen ernorm. Vielleicht solltest du das erstmal kontrollieren lassen.

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X