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Kommt das jemandem Bekannt vor?

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    Kommt das jemandem Bekannt vor?

    Hallo zusammen,


    Da ich im Moment gerade nicht weiter weiß, probiere ich es mal hier, vielleicht kann mir ja jemand von Euch weiterhelfen?


    Angefangen hat alles letztes Jahr im April,
    Ich hatte nach einem Unfall eine kleine Knie OP, nichts Dramatisches, nur ein Meniskus anriss und das Kniegelenk wieder etwas abgeschliffen.
    Nach drei Wochen bin ich wieder Arbeiten gegangen.
    Montags habe ich wieder angefangen zu Arbeiten, Mittwochs habe ich meine erste Corona- Impfung bekommen. Donnerstags hatte mein Operiertes Knie angefangen weh zu tun und immer mehr von meinem Linken Bein hat angefangen zu Zucken und ich bekam die ersten Krämpfe.
    Der Arzt meinte nur das wäre normal, ich hätte zu früh angefangen zu Arbeiten, das Knie und Bein sei Überlastet.
    Dann hat das selbe am rechten Bein angefangen, auch da meinte der Arzt nur das ich mir keine Gedanken machen sollte, weil das rechte Bein einfach Überlastet sei, da ich es mehr Belasten täte, um das Linke Operierte zu schonen.
    Irgendwann hat dann der Oberkörper und die Arme angefangen zu Zucken und zu Krampfen.
    Dann auf einmal hieß es das es nicht mehr Normal sei!
    Ich bekam Limtar verschrieben, was aber auch nur bedingt geholfen hat.
    Irgendwann, wurden die Schmerzen so stark, das ich auf der Arbeit zusammengebrochen bin, kurzer Blackout ! Ich kam zur Ambulanz und die Betriebsärztin untersuchte ich und meinte dann das sie sowas noch nicht gesehen hätte. Alle Muskeln waren am zucken, vom kleinsten im Augenlid, bis zum größten im Bein, alles am zucken. Ich wurde auf Vergiftung durch Schwermetalle, Gase usw. Untersucht, nichts, Sicherheitsweise kam noch ein Chirurgen dazu der schaute ob ich nicht vielleicht bloß Verrenkt hätte, der untersuchte die Wirbelsäule, versuchte mich einzurenken, auch nichts. Aber beide waren sich einig, das ich schnellstmöglich ins Krankenhaus auf die Neurologie sollte.
    Da ich aus Frankenthal komme, ging ich auch dort ins KH auf die Neurologie. Ich bekam ein EEG und EMG`s und sonstige Strommessungen. Alles ohne Befund! Also wurde ich wieder Entlassen.
    Und nun ging es los, von Facharzt zu Facharzt, Psychologe weil ich vielleicht Stress oder einen Burnout hätte, Negativ!
    Alternativmediziner, der meinte das ich ein schiefes Becken hätte.
    Also ging ich noch zum Ohrtopeden, der meinte das alles OK sei.
    Ich wurde zum CT und MRT geschickt, weil nach Krebs an der Wirbelsäule gesucht worden ist. Auch nichts. Aber zwei Zysten wurden in den Lendenwirbeln festgestellt, die aber maximal für Krämpfe im Rippenbogen verantwortlich wären.
    Dann bekam ich den Tipp, das ich mich im Uniklinikum Heidelberg mal melden sollte, die hätten dort eine Muskelsprechstunde, die extra für sowas sei.
    Also dort angerufen, Termin gemacht und hingefahren. Wieder die ganze Geschichte erzählt, meinen Aktenordner mit allen Untersuchungen und Befunde vorgelegt. Die Ergebnisse von der Neurologie Frankenthal, hat ihnen garnicht gefallen, da widersprüchlich. Also wurde ich wieder eingehend Untersucht, bekam wieder EMG´s, und sonstige Strommessungen. Ohne Befund entlassen, sollte ich aber einen Termin in der Sport Medizin machen zum Belastungstest. Dort wiederum wurde dann festgestellt das ich kurzfristig noch viel Kraft aufbringen kann, aber beim Ausdauertest auf dem Fahrrad, bei steigender Wattzahl, hat es nicht lange gedauert, bis die Beine Verkrampften. Also wieder Termin bei der Neurologie und warten.
    Beim Termin wieder mal Strommessung und Ratlosigkeit.
    Beim nächsten Termin in Heidelberg wurde dann eine Lumbalpunktion und wieder ein großes Blutbild gemacht und ich wieder Heim geschickt. Drei Wochen später bekam ich einen Anruf von Heidelberg mit der Nachricht, das ich schnellstmöglich vorbeikommen sollte. Zwei Tage später war ich dann wieder dort. Der Arzt druckste lange herum und verwies auf seinen Oberarzt der gleich kommen würde. Dieser meinte dann das mir Nervenzellen Absterben würden, da im Liquor die Neurofilamente deutlich erhöht sind, deute das auf absterbende Nervenzellen hin, also eventuell ALS oder ähnliches. Ich bekam Carbamazepin 200mg, Riluzol 50mg und Amitriptylin 25mg Verschrieben. Ja und dreimal am Tag nehme ich Magnesium.
    Ich sollte aber sicherheitshalber mich im Uniklinikum in Mannheim beim Professor Weißhaubt melden, das wäre ein Spezialist auf dem Gebiet. Also habe ich mich dort gemeldet. Das Sekretariat wollte erstmal meine ganze Akte Digital per Mail haben. Also alles hingeschickt und drei Wochen später bekam ich eine Nachricht, das ich auf Station zum Professor kommen sollte. Und auch dort wieder Untersuchungen, EMG´S und Strommessungen, genau wie in Heidelberg, da er nicht so richtig die Ergebnisse von Heidelberg glaubte und deshalb sollte ich auch nur noch die Carbamazepin nehmen. Zwischendurch kam der Oberarzt vorbei weil ihn der Fall interessierte und schlug eine Cortison Behandlung vor solange ich noch da wäre, das würde zumindest mal auf eine Autoimmunerkrankung hinweisen wenn sie anschlagen würde. Der Professor meinte das dies unnötig wäre und ordnete noch mal ein großes Blutbild und eine erneute Lumbalpunktion an und konnte am selben Tag wieder Heim.
    Da es mir aber immer noch nicht besser ging, und scheinbar weil ich sehr genervt hatte, sollte ich nun mit dem Oberarzt einen Termin ausmachen. Fünf Wochen später sollte ich wieder auf Station kommen, dieses mal zum Oberarzt zur Cortison Therapie, mittlerweile waren auch die Ergebnisse da und da waren genau die Neurofilament erhöht, die der Professor angezweifelt hat. Drei Tage bekam ich mit der Infusion über mehrere Stunden Hochdosiert Cortison. Beim Belastungstest am dritten Tag, keine Probleme, weder Zuckungen, Krämpfe oder Schmerzen! Die Ärzte und ich waren Begeistert. Beim Abschluss Gespräch meinte der Oberarzt, das es entweder eine Autoimmunerkrankung, Post- Vag oder eine Art von ALS wäre. Das soll jetzt mindestens drei Wochen halten und ich soll bis auf das Magnesium nichts mehr einnehmen. Ich sollte ganz normal leben, also auch Reha- Sport machen. Nach vier Tagen war die Wirkung vorbei und ich bekam wieder Schmerzen und nach kleinen Anstrengungen bekam ich wieder Zuckungen und Krämpfe. Auf nachfrage beim Oberarzt per Mail, meinte der nur das Er das nicht Dachte und ich soll halt wieder die Carbamazepin nehmen und einmal die Woche zum Hausarzt gehen, um EKG, großes Blutbild und Lungenfunktion machen lassen, da das Medikament schon heftige Nebenwirkungen haben kann.
    Mittlerweile war ich auch noch mal in Heidelberg und die stellten nach einem erneuten EMG fest, das mir die Muskeln und dementsprechend die Kraft aus den Beinen weniger werden. Haben mich aber auch erstmal wieder heim geschickt.


    Nun meine Frage,
    Hat jemand sowas Ähnliches Erlebt und kann mir Helfen oder zumindest Tipps geben?

    Liebe Grüße Marcus


    #2
    Hallo Marcus,

    schreibst du noch dazu wie alt du bist? Da hast du ja echt nen Ärzte-Marathon mit Hoffen und Bangen hinter dir.

    Wie hoch war denn dein Wert der NfL?

    Mich würd noch interessieren ob du irgendwelche Einschränkungen im Alltag hast? Geht irgendwas nicht mehr oder nur noch beschränkt? Sind die Zuckungen und Krämpfe im Verlauf besser geworden oder wie würdest du es beschreiben?

    was hast du denn sonst noch für Symptome außer Krämpfe und Zucken?


    Was ist denn als Nächstes geplant, nach Heidelberg? Die müssen doch irgendwas gesagt haben, nach dem Motto, kommen sie in drei Monaten wieder oder so?

    Gruss!

    JayCee

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      #3
      Erinnert mich bisschen an mich. Vor allem kommen wir aus der gleichen Ecke und waren bei gleichen Ärzten…
      Zuletzt geändert von Manu86; 26.10.2022, 13:21.

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        #4
        Du hast hier wirklich schon viele Untersuchungen hinter dir. Mich würde noch der letzte EMG Befund interessieren, konnten hier erstmalig neurogene Veränderungen in den Beinen festgestellt werden? Und wurde objektiv ein Muskelabbau bzw eine Atrophie festgestellt?
        Alles Gute!

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          #5
          Zany

          Hallo. Meine Symptome begannen nach dem absetzen vom Carbamazepin.

          Lg

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            #6
            Ich bin 53 Jahre,
            Ich hatte zwar nicht mehr Regelmäßig Sport gemacht, aber ich war immer in Bewegung. Immer im Wald unterwegs, Schwimmen, genügend Gartenarbeiten, Konzerte, usw.
            Ich bin gerne zur Arbeit gegangen, und das geht nun nicht mehr! Und das macht mich Kaputt.
            Einschränkungen, Ja klar, ich habe einfach keine Kraft und Ausdauer mehr. Montags nach der dreiviertel Stunde Rehasport, Zuckt mein ganzer Körper, dann kommen noch die Schmerzen dazu und meistens Nachts noch die Krämpfe, und zwei Tage kann ich mich kaum Bewegen. Und so ist das schon bei kleinen Anstrengungen! Saugen, Putzen, Rasenmähen, das geht max. eine Stunde und dann bin ich Platt und muss mich erstmal ausruhen.
            Auf den letzten Brief von Heidelberg warte ich noch, aber der Arzt in Heidelberg meinte beim Belastungs Test, das er schon jetzt sehen könne das mir Kraft in den Beinen fehlen würde.

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              #7
              der letzte Nfl war, 111

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                #8
                Zitat von Zany Beitrag anzeigen
                der letzte Nfl war, 111
                Im Serum, also aus dem Blut?

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                  #9
                  Zitat von JayCee Beitrag anzeigen

                  Im Serum, also aus dem Blut?
                  Kann ich mir nicht vorstellen. Sicher aus der Lumbalpunktion.

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                    #10
                    Wenn das aus der lumbalpunktion wäre , dann wäre der Wert definitiv nicht erhöht . Sogar eher sehr niedrig .

                    Kommentar


                      #11
                      Von der Lumbalpunktion
                      das ist zumindest das was mir die Ärzte gesagt haben.
                      Heidelberg hat ja sehr lange gebraucht bis sie die Lumbalpunktion mal gemacht hatten. bei jedem Termin Blut und Strom. Und halt normale Untersuchungen.
                      Und nach der Lumbalpunktion, kam ja der Anruf das ich schnellstmöglich kommen sollte, wo mir der Oberarzt dann gesagt hatte, das mir die Nervenzellen absterben würden, vielleicht ALS.
                      Und haben mich ja aber Sicherheiteitshalber nach nach Mannheim geschickt zu dem Spezialisten. Der sagte ja gleich das Er nicht an ALS glaubte und an die Ergebnisse von Heidelberg. Deshalb haben die ja dort im UMM noch mal Blut und Lumbalpunktion gemacht. Und auch da meinten sie das es eine Art von ALS sein könnte.
                      Ich habe zumindest mal am Mittwoch einen Termin beim Neurochirurgen, mal schauen was die zu den Zysten sagen.

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                        #12
                        Ich kann nicht viel dazu sagen aber ein Wert von 111pg/ml ist sehr niedrig im Nervenwasser .
                        Damit liegst du weit unter den Grenzwerten der < 30 jährigen . Ich selber hatte 272pg/ml an NFL im nervenwasser und das wurde als gering angesehen . Und ich bin fast 41.
                        Man kann über den NFL keine ALS ausschließen . Das geht leider nicht . Aber eine ALS nur anhand des NFL von 111pg/ml im nervenwasser zu vermuten ist ebenso wenig möglich . Da müsste es dann andere Auffälligkeiten im EMG oder der klinischen Untersuchung geben .



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                          #13
                          Siehe Seite 9:
                          ​​​​​​

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                            #14
                            Oder auch hier:

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                              #15
                              Oder noch hier (unter Reiter liqourdiagnostik und dann neurodegenerative Marker)

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