Hallo zusammen,
ich bin männlich, 33 Jahre alt und normal gebaut. Ich treibe hin und wieder Sport und sitze beruflich ausschließlich am Schreibtisch (im Büro und Home-Office). Ich habe keine Vorerkrankungen, auch nichts gravierendes in der Familie und lebe in einem ganz normalen Umfeld.
Mitte August 2024 ist mir zum ersten Mal in meiner rechten Wade ein Schweregefühl bzw. ein allgemeines Missempfinden aufgefallen, ähnlich einem Muskelkater, aber schwächer. Das Gefühl ist schwierig zu beschreiben, aber Fakt ist, es ist permanent präsent. Es verstärkt sich bei längerem Stehen und Belastung (z.B. Spazieren) und bekommt dann einen leicht stechenden Charakter. Wenn ich komplett aktiv bin, z.B. war ich am Wochenende mit Freunden tauchen, lässt das Gefühl nach – eventuell aber auch nur, weil mein Fokus darauf nachlässt. Wenn ich ruhig am Schreibtisch sitze und zuvor das Bein nicht belastet habe, ist das Gefühl nicht spürbar.
An manchen Tagen ist das Gefühl schwächer und konzentriert auf die rechte Wade, dann wieder stärker und auch in den Fuß und hinteren Oberschenkel ausstrahlend. Manchmal kommen dazu leichte Gelenkschmerzen im rechten Daumengelenk.
Ich habe damals im August zuerst nach orthopädischen Ursachen im Internet recherchiert (da ich kurz zuvor mit Jogging begonnen hatte, allerdings weniger als 4 km und mit Pausen), konnte aber nichts finden, was auf meine Symptome passt. Später bin ich auf neurologische Ursachen gestoßen und habe zu ALS und MS recherchiert. In dieser Zeit ist in mir eine Art Angst aufgestiegen – es klingt irrational, wenn ich diesen Text lese – tatsächlich an einer dieser Krankheiten, oder vergleichbar, erkannt zu sein, da meine Symptome auf nichts anderes passen, was ich im Internet gefunden habe. Kurz darauf stellte sich auch zwischenzeitliches Kribbeln in Beinen und Händen ein, welches aber nun wieder nachgelassen hat. Außerdem zuckt es manchmal an unterschiedlichsten Stellen am Körper, vor allem in Ruhe und vermehrt in den Waden. Zusätzlich werden teilweise Unterschenkel/Füße und Hände (manchmal nur Finger) kalt, teilweise auch nur einseitig (rechts). Ich dachte erst an Taubheit, aber es scheint nur Kälte zu sein, denn ich habe keinen Gefühlsverlust.
Mein Hausarzt konnte im September nichts feststellen und hat mich zum Orthopäden und Neurologen überwiesen. Der Orthopäde hat ein MRT der LWS gemacht, das ohne Befund blieb. Mir wurden Einlagen für die Schuhe verschrieben, ansonsten “sei dort nichts”. Der Neurologe hat eine Reihe an “Basistests” durchgeführt (Reflexhammer, spitzes Rädchen, Händedruck und einen Vibrationstest) und mich dann zum MRT für den Schädel geschickt, um MS auszuschließen. Das MRT wurde ohne Kontrastmittel durchgeführt und blieb ohne Befund. Thrombose bzw. Gefäßerkrankungen wurden ebenfalls ausgeschlossen.
Ich war ein paar Wochen später noch einmal bei einem anderen Neurologen, um eine Zweitmeinung einzuholen und das Thema mit den Zuckungen und kalten Extremitäten abklären zu lassen. Es wurden wieder “nur” Basistests durchgeführt und mir wurde versichert, ich sei gesund. Der Arzt war sich laut eigener Aussage “absolut sicher”.
Nun überlege ich, eine Psychotherapie zu beginnen, zumindest ein paar Sitzungen, da mir alle Fachärzte bestätigt haben “dort sei nichts”. In meinem Kopf ist allerdings diese Stimme und sagt: “Was wenn sie sich irren, es wurden doch gar nicht alle möglichen Untersuchungen durchgeführt?” (z.B. Entnahme Nervenflüssigkeit, Messung Nervenleitgeschwindigkeit, MRT Schädel/HWS mit Kontrastmittel, usw.).
Ich sollte noch erwähnen, dass ich durch das ganze Thema nicht in meinem Alltag eingeschränkt bin, außer den täglichen Gedanken daran. Ich verspüre subjektiv kein Gefühl der Schwäche. Mir macht Angst, dass wenn ich ein paar Tage lang versuche gar nicht daran zu denken und absolut entspannt bin, es plötzlich doch wieder zuckt, in der Hand kribbelt, kalt wird, die Wade sich meldet, usw. Würde das nicht gegen eine psychische Ursache sprechen, da mein Geist entspannt ist?
Was ist eure Einschätzung zu meiner Situation auf Basis meiner Beschreibungen? Ich würde mich über ehrliche Rückmeldungen freuen und weiß natürlich, dass diese keine ärztliche Einschätzung ersetzen. Danke euch.
ich bin männlich, 33 Jahre alt und normal gebaut. Ich treibe hin und wieder Sport und sitze beruflich ausschließlich am Schreibtisch (im Büro und Home-Office). Ich habe keine Vorerkrankungen, auch nichts gravierendes in der Familie und lebe in einem ganz normalen Umfeld.
Mitte August 2024 ist mir zum ersten Mal in meiner rechten Wade ein Schweregefühl bzw. ein allgemeines Missempfinden aufgefallen, ähnlich einem Muskelkater, aber schwächer. Das Gefühl ist schwierig zu beschreiben, aber Fakt ist, es ist permanent präsent. Es verstärkt sich bei längerem Stehen und Belastung (z.B. Spazieren) und bekommt dann einen leicht stechenden Charakter. Wenn ich komplett aktiv bin, z.B. war ich am Wochenende mit Freunden tauchen, lässt das Gefühl nach – eventuell aber auch nur, weil mein Fokus darauf nachlässt. Wenn ich ruhig am Schreibtisch sitze und zuvor das Bein nicht belastet habe, ist das Gefühl nicht spürbar.
An manchen Tagen ist das Gefühl schwächer und konzentriert auf die rechte Wade, dann wieder stärker und auch in den Fuß und hinteren Oberschenkel ausstrahlend. Manchmal kommen dazu leichte Gelenkschmerzen im rechten Daumengelenk.
Ich habe damals im August zuerst nach orthopädischen Ursachen im Internet recherchiert (da ich kurz zuvor mit Jogging begonnen hatte, allerdings weniger als 4 km und mit Pausen), konnte aber nichts finden, was auf meine Symptome passt. Später bin ich auf neurologische Ursachen gestoßen und habe zu ALS und MS recherchiert. In dieser Zeit ist in mir eine Art Angst aufgestiegen – es klingt irrational, wenn ich diesen Text lese – tatsächlich an einer dieser Krankheiten, oder vergleichbar, erkannt zu sein, da meine Symptome auf nichts anderes passen, was ich im Internet gefunden habe. Kurz darauf stellte sich auch zwischenzeitliches Kribbeln in Beinen und Händen ein, welches aber nun wieder nachgelassen hat. Außerdem zuckt es manchmal an unterschiedlichsten Stellen am Körper, vor allem in Ruhe und vermehrt in den Waden. Zusätzlich werden teilweise Unterschenkel/Füße und Hände (manchmal nur Finger) kalt, teilweise auch nur einseitig (rechts). Ich dachte erst an Taubheit, aber es scheint nur Kälte zu sein, denn ich habe keinen Gefühlsverlust.
Mein Hausarzt konnte im September nichts feststellen und hat mich zum Orthopäden und Neurologen überwiesen. Der Orthopäde hat ein MRT der LWS gemacht, das ohne Befund blieb. Mir wurden Einlagen für die Schuhe verschrieben, ansonsten “sei dort nichts”. Der Neurologe hat eine Reihe an “Basistests” durchgeführt (Reflexhammer, spitzes Rädchen, Händedruck und einen Vibrationstest) und mich dann zum MRT für den Schädel geschickt, um MS auszuschließen. Das MRT wurde ohne Kontrastmittel durchgeführt und blieb ohne Befund. Thrombose bzw. Gefäßerkrankungen wurden ebenfalls ausgeschlossen.
Ich war ein paar Wochen später noch einmal bei einem anderen Neurologen, um eine Zweitmeinung einzuholen und das Thema mit den Zuckungen und kalten Extremitäten abklären zu lassen. Es wurden wieder “nur” Basistests durchgeführt und mir wurde versichert, ich sei gesund. Der Arzt war sich laut eigener Aussage “absolut sicher”.
Nun überlege ich, eine Psychotherapie zu beginnen, zumindest ein paar Sitzungen, da mir alle Fachärzte bestätigt haben “dort sei nichts”. In meinem Kopf ist allerdings diese Stimme und sagt: “Was wenn sie sich irren, es wurden doch gar nicht alle möglichen Untersuchungen durchgeführt?” (z.B. Entnahme Nervenflüssigkeit, Messung Nervenleitgeschwindigkeit, MRT Schädel/HWS mit Kontrastmittel, usw.).
Ich sollte noch erwähnen, dass ich durch das ganze Thema nicht in meinem Alltag eingeschränkt bin, außer den täglichen Gedanken daran. Ich verspüre subjektiv kein Gefühl der Schwäche. Mir macht Angst, dass wenn ich ein paar Tage lang versuche gar nicht daran zu denken und absolut entspannt bin, es plötzlich doch wieder zuckt, in der Hand kribbelt, kalt wird, die Wade sich meldet, usw. Würde das nicht gegen eine psychische Ursache sprechen, da mein Geist entspannt ist?
Was ist eure Einschätzung zu meiner Situation auf Basis meiner Beschreibungen? Ich würde mich über ehrliche Rückmeldungen freuen und weiß natürlich, dass diese keine ärztliche Einschätzung ersetzen. Danke euch.
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