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Totale Unsicherheit

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    Totale Unsicherheit

    Guten Morgen,

    ich bin neu hier, mich schon einmal in dieser Woche gemeldet und hoffe auf Hilfe.

    Bei mir liegt eine Somatoforme Störung vor. Wenn sich Symptome erklärten, ließen sie wieder nach und ich war beruhigt. Diesmal ist es anders.

    Vor ca 5 Monaten fingen relativ plötzlich Arme und Beine an zu kribbeln. Das lies ich dann im Oktober abklären durch ein MRT von Kopf, HWS und BWS, ohne Befund.
    Leider beruhigte mich das nur kurzzeitig, da die Symptome nicht besser wurden Es kamen Taubheitsgefühle in der rechten Hand dazu, Kribbeln wurde weniger, ging aber nie ganz weg.
    Ich ging in eine Tagesklinik, hatte gute und schlechte Tage.Ende November wurde eine Nervenleitermessung und EMG (nur ein Muskel im rechten Arm) gemacht, auch ohne Befund.
    Ich gab mir die größte Mühe alles als psychisch zu akzeptieren.

    Seit 2 Wochen bin ich wieder zuhause, möchte Mitte Februar wieder arbeiten.(bin weiblich,57 und Lehrerin)
    Mein Zustand verschlechtert sich. Ich habe gestresste Hände (leicht taub, manchmal Kribbeln, fühlen sich dick an, blitzartige stechende Schmerzen) Seit ein paar Tagen habe ich schwere Arme, der Schulter-Nackenbereich tut weh und ist verspannt. Kraft scheint unverändert, das Gefühl in Armen und Beinen schrecklich, pulsierend, manchmal (besonders nachts )Zuckungen in den Armen und Schulterblättern, Schwere.

    Ich habe furchtbare Angst vor ALS und empfinde meine Symptome als fortschreitend. (
    Einen Termin bei einem Orthopäden habe ich erst im März. Massagen bekomme ich einmal in der Woche, seit 3 Wochen (hilft nicht). Ich bin auch in psychiatrischer Behandlung, erst am Anfang.
    Die Angst scheint mich zu lähmen. Was kann ich tun? Akzeptieren und Abwarten? Ich bin recht verzweifelt und freue mich auf eure Antworten.

    #2
    Angstlotte

    Hallo,

    wenn bei dir eine Somatoforme Erkrankung vorliegt und du jetzt wieder Symptome verspürst wird die Wahrscheinlichkeit hoch sein dass es ja davon her kommt.
    Klar eine Gewissheit hat man nie im Leben ich würde aber jetzt erstmal stark davon ausgehen weil die durchgeführten Untersuchungen ja auch ohne Befund waren.

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      #3
      Hallo Angstlotte,
      die Diagnose "somatoforme Erkrankung" kann man von zwei Seiten sehen. Zum einem gibt es dieses Wechselspiel zwischen Psyche und Körper tatsächlich, zum anderen wird diese Diagnose leider viel zu schnell wie ein Stempel aufgedrückt, wenn die behandelnden Ärzte keinen Rat wissen bzw. die Symptome nicht zuordnen können.
      Bei mir wurde ursprünglich auch eine Somatisierungsstörung diagnostiziert, die sich nach mehr als zwei Jahren aber dann trotzdem als Myopathie entpuppt hat.
      Das soll dich aber nicht verunsichern, ganz im Gegenteil. Du hast keine Schwächegefühle, keine motorischen Ausfälle etc. und sogar eine Verbesserung beim Kribbeln verspürt. Aktuell deutet für mich nichts, aber auch gar nichts, auf eine ALS hin. Die von dir beschriebenen Symptome können eine Vielzahl von Ursachen haben, beispielsweise auch "harmlosere" Geschichten wie Bandscheibenvorfälle oder Infektionen.
      Ich weiß, wie schwer es ist, sich von dieser ALS-Angst zu lösen und ohne professionelle Hilfe ist das aus eigener Kraft auch sehr schwierig.
      Eine Ursache für deine Beschwerden wird es mit Sicherheit geben, aber es wird nicht ALS sein.​

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        #4
        Danke für eure Zeilen, leider tue ich mich sehr schwer. ich weiß, dass ich unnormale Angst habe, aber meine Symptome sind gruselig. Die Finger beider Hände werden taub, die Arme schwer. Seit einigen Tagen kommen Schmerzen oder Muskelkrämpfe dazu.
        MRT HWS und BWS waren ohne Befund, Bandscheiben fallen da mal weg. Es wurden starke Verspannungen angenommen. Diese habe ich aber schon viele Jahre, warum jetzt mit einmal mit diesen Symptomen??????
        Ich kann noch Stricken, habe keinen Kraftverlust, kann alle Muskeln bewegen aber diese Krämpfe und gefühlten Blockaden machen mir riesen Angst.
        Hätte ein EMG (vor 2 Monaten) was erkannt?
        Ich möchte nicht zu Ärzten rennen, habe aber immer Angst, sie haben was übersehen.

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          #5
          Wegen deiner Angststörung kann man dich wahrscheinlich eh nicht beruhigen, egal, was man schreibt.
          ALS ist es jedenfalls definitiv nicht, die Symptome sind völlig anders, als dass, was du beschreibst. Außerdem war dein EMG o.B.
          Auch bei dir wäre eine Small-Fiber-Neuropathie denkbar, wenn auch nicht hochwahrscheinlich.

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            #6

            Es ist sicher wahrscheinlicher Krebs oder Herz-Kreislauferkrankungen zu bekommen und daran zu sterben als an ALS, und das oft ohne vorherige Symptome.
            Hast du darüber schon mal nachgedacht oder gegoogelt?
            Wie schon von mir und anderen geschrieben, du hast keine: ALS

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              #7
              Zitat von Millefiori Beitrag anzeigen
              Es ist sicher wahrscheinlicher Krebs oder Herz-Kreislauferkrankungen zu bekommen und daran zu sterben als an ALS, und das oft ohne vorherige Symptome.
              Hast du darüber schon mal nachgedacht oder gegoogelt?
              Wie schon von mir und anderen geschrieben, du hast keine: ALS
              Da gebe ich dir sofort recht. Diese Ängste hatte ich auch schon. Aber man kann es diagnostisch abklären lassen (was die Krankheit dann auch nicht besser macht) und die Hoffnung, dass es heilbar ist ist immer da. Bei die der sch...ALS nicht.
              Glaube mir, ich habe mir meine Angst nicht ausgesucht, bin ja schon dabei, mir Hilfe zu holen.
              Ich würde deine Aussage "Du hast keine ALS" sehr gerne unterschreiben.

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                #8
                Auch ALS kann man diagnostisch abklären lassen und sicher ausschließen, was in deinem Fall sogar schon passiert ist.

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                  #9
                  Zitat von Blixa Beitrag anzeigen
                  Auch ALS kann man diagnostisch abklären lassen und sicher ausschließen, was in deinem Fall sogar schon passiert ist.
                  Meinst du, NLG und EMG reichen? Klinische Untersuchung war damals(Oktober24) auch ohne Befund.

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                    #10
                    Ja, meine ich. Spielt aber keine Rolle was ich meine. Oder alle anderen hier im Forum. Ich würde da eher einem Neurologen vertrauen. Und wenn du es nicht schaffst einem Facharzt zu vertrauen, der gute Nachrichten für dich hat, dann kannst du dich vielleicht von niemandem beruhigen lassen. Außer von dir selbst. Du bist die einzige, die das in deinem Kopf langfristig ändern kann und dazu muss die Bereitschaft da sein, die Angsterkrankung als erstes und wichtigstes Problem anzugehen.

                    Mal eine ganz andere Frage. Was machst du, um zu entspannen? Und sag jetzt nicht, dass du mit der Krankheitsangst gerade auf keinen Fall entspannen kannst. Versuch mal am das davor zurückzudenken. Was hat dir gut getan?

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                      #11
                      Ich lese gerne und viel. In der Klinik haben sie uns einige Achtsamkeitsübungen und Entspannungstechniken gezeigt. Ich bin noch in der Findungsphase, habe mir auch einen Online Kurs Autogenes Training gekauft. Wenn ich in 2 Wochen arbeiten gehe, muss und will ich meinen Tagesablauf ändern, Entspannung einbauen.

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                        #12
                        Das klingt gut. Dann hast du jetzt zwei wertvolle Wochen um dir solche Zeiten in deinen Tag einzubauen und zu Ritual und Routine zu machen. Vielleicht kein Internet mehr zwei Stunden vor dem Schlafen und stattdessen ein Buch lesen. Morgens noch müde bisschen über einer Tasse Tee rein meditieren. Du findest bestimmt raus, was dir am meisten hilft.
                        Mir fällt es nicht so leicht mich hinzusetzen und Übung zu machen. Aber ich gehe extrem gerne schwimmen. Da kann man in Bewegung über alles ein bisschen fließender nachdenken und der Körper freut sich natürlich auch.

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                          #13
                          Zitat von Blixa Beitrag anzeigen
                          Das klingt gut. Dann hast du jetzt zwei wertvolle Wochen um dir solche Zeiten in deinen Tag einzubauen und zu Ritual und Routine zu machen. Vielleicht kein Internet mehr zwei Stunden vor dem Schlafen und stattdessen ein Buch lesen. Morgens noch müde bisschen über einer Tasse Tee rein meditieren. Du findest bestimmt raus, was dir am meisten hilft.
                          Mir fällt es nicht so leicht mich hinzusetzen und Übung zu machen. Aber ich gehe extrem gerne schwimmen. Da kann man in Bewegung über alles ein bisschen fließender nachdenken und der Körper freut sich natürlich auch.
                          Schwimmen würde ich gerne gehen, nur haben wir weit und breit keine Schwimmhalle.
                          Das war mein Plan, 2 Wochen üben...
                          Wenn ich wieder arbeite wird das nicht sogleicht, aber ich werde einen Weg finden.
                          Rattert dein Kopf beim Schwimmen oder kannst du abschalten?

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                            #14
                            Also wenn mein Kopf mal rattert, dann ist es in Bewegung immer besser wie wenn ich rumsitz oder lieg. Beim Schwimmen kann es irgendwie gar nicht rattern, da muss man sich drauf konzentrieren zu atmen und vorwärts zu kommen. Ich denke da trotzdem über allerhand nach, aber weil alles fließt, können die Gedanken nicht so kleben bleiben. Das ist meine Art der Meditation. Und das heißt, dass ich nicht abschalte, sondern runterdrehe. Das ist besser wie sich mit irgendwas komplett abzulenken oder zu betäuben. Auch wenn ich durchaus ein Hohepriester der Ablenkung bin. Zerstreuung sollten nicht unterschätzt werden. Selbst wenn man sich nicht danach fühlt irgendwas lustiges zu machen, es ist gut sich immer wieder in potentiell unterhaltsame Situationen zu begeben und manchmal vergisst man, dass es einem eigentlich schlecht gehen sollte. Selbst wenn dich nachher alles wieder einholt, dein Körper hatte dann Pause vom Sorgen machen.

                            Schade dass ihr keine Schwimmhalle habt, aber vielleicht taugt dir auch lang spazieren gehen. Vielleicht mit einem Freund, mit dem man sich gut unterhalten kann oder mit einem interessanten Podcast im Ohr oder sogar so amtlich achtsam mit aufs Vogelgezwitscher oder die Schritte hören.

                            Körper und Geist sind untrennbar verbunden. Sonst gäbe es überhaupt keine Somatoformen Störungen. Und genau das ist deine Chance. Wenn seelische Unruhe deinen Körper krank machen kann, dann kann dein Körper helfen deinen Geist zur Ruhe zu bringen. Und dafür muss man den Körper sehr gut und lieb behandeln. Wenn du dich bewegst, streckst and auspowerst, löst das Verspannungen. Wenn du genug schläfst und gut isst, bekommt dein Körper was er braucht. Wenn es mir mal wirklich schlecht geht, lege ich mich in eine warme Badewanne. Da fühlt der Körper sich so wohl, dass die Tragik der ganzen Welt nicht wirklich halt in meinem Kopf fassen kann.

                            Ich glaube fest daran, dass es dir wieder sehr sehr viel besser gehen wird. Selbst falls du die Angst nie ganz los wirst, wirst du lernen mit ihr zu leben und sie an die kurze Leine zu nehmen. Du bist die einzige, die das Sagen hat. Die Angst hat nichts zu melden, aber wenn man ihr viel Platz lässt, nimmt sie sich ihn.

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                              #15
                              Zitat von Blixa Beitrag anzeigen
                              Also wenn mein Kopf mal rattert, dann ist es in Bewegung immer besser wie wenn ich rumsitz oder lieg. Beim Schwimmen kann es irgendwie gar nicht rattern, da muss man sich drauf konzentrieren zu atmen und vorwärts zu kommen. Ich denke da trotzdem über allerhand nach, aber weil alles fließt, können die Gedanken nicht so kleben bleiben. Das ist meine Art der Meditation. Und das heißt, dass ich nicht abschalte, sondern runterdrehe. Das ist besser wie sich mit irgendwas komplett abzulenken oder zu betäuben. Auch wenn ich durchaus ein Hohepriester der Ablenkung bin. Zerstreuung sollten nicht unterschätzt werden. Selbst wenn man sich nicht danach fühlt irgendwas lustiges zu machen, es ist gut sich immer wieder in potentiell unterhaltsame Situationen zu begeben und manchmal vergisst man, dass es einem eigentlich schlecht gehen sollte. Selbst wenn dich nachher alles wieder einholt, dein Körper hatte dann Pause vom Sorgen machen.

                              Schade dass ihr keine Schwimmhalle habt, aber vielleicht taugt dir auch lang spazieren gehen. Vielleicht mit einem Freund, mit dem man sich gut unterhalten kann oder mit einem interessanten Podcast im Ohr oder sogar so amtlich achtsam mit aufs Vogelgezwitscher oder die Schritte hören.

                              Körper und Geist sind untrennbar verbunden. Sonst gäbe es überhaupt keine Somatoformen Störungen. Und genau das ist deine Chance. Wenn seelische Unruhe deinen Körper krank machen kann, dann kann dein Körper helfen deinen Geist zur Ruhe zu bringen. Und dafür muss man den Körper sehr gut und lieb behandeln. Wenn du dich bewegst, streckst and auspowerst, löst das Verspannungen. Wenn du genug schläfst und gut isst, bekommt dein Körper was er braucht. Wenn es mir mal wirklich schlecht geht, lege ich mich in eine warme Badewanne. Da fühlt der Körper sich so wohl, dass die Tragik der ganzen Welt nicht wirklich halt in meinem Kopf fassen kann.

                              Ich glaube fest daran, dass es dir wieder sehr sehr viel besser gehen wird. Selbst falls du die Angst nie ganz los wirst, wirst du lernen mit ihr zu leben und sie an die kurze Leine zu nehmen. Du bist die einzige, die das Sagen hat. Die Angst hat nichts zu melden, aber wenn man ihr viel Platz lässt, nimmt sie sich ihn.
                              Da hat du sowas von recht. Eigentlich weiß ein Kopf das alles, ich kann es aber nicht umsetzen, würde so gerne gelassener sein.
                              Heute Nacht bin ich aufgewacht, da ich ein Zittern verspürte, ganz schnell und rechtsseitig, von Kopf bis Fuß. Dank des Amitryptelin schlafe ich gut ein, bin aber sehr zeitig wach. Meine ganze rechte Seite zittert, die Hand leicht taub und pelzig....
                              Geduld ist nicht meine Stärke aber ich hätte so gerne mal eine Verbesserung und nicht ständig mehr dazu, damit ich an die Psyche glauben kann.
                              Ich will nicht jammern aber was ist dass??????? Ich war immer lebensfroh und mit einmal sowas.

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